Weil die Türe beim 5. Versuch zu schließen in Störung geht. Und klar muss der Fahrer hin. Denn wenn eine Störmeldung aufschlägt, dann hat der Fahrer auch die Ursache der Störung zu suchen.
Ich halte das trotzdem für blöd und bevorzuge das System U-Bahn.
Nehmen wir an, ein Straßenbahnfahrer gibt korrekt zentrales Schließen und irgendjemand rennt noch rein. Dann kommt eine Menschenmasse und steigt ein, und zwar mit bestem Gewissen, weil ja zugehenden Türen mittlerweile stets eine Geräuschbelästigung sind und daher für den normalen Fahrgast Zentrales Schließen nicht von normalem zeitgesteuertem lichtschrankenabhängigen Schließen unterscheidbar ist.
Der 5. Versuch ist da schnell durch die normalen Fahrgäste vorbei, und nun ist eine Störung zu behandeln.
Vermeiden kann der Fahrer die Störung nur, indem er wieder Freigabe gibt. Da sind dann auch wieder andere Türen offen, von zueilenden Fahrgästen, die anderswo eine Türe öffnen wollten, und von Fahrgästen, die sich bereits für die nächste Station angemeldet haben.
Bei der U-Bahn ists einfacher. Die behinderte Tür geht wieder auf, ein kurzer zeitlich gesteuerter erneuter Druck auf die Schließen-Taste, und der Zug fährt ab.
Was bedeutet eigentlich das 10cm-wieder-Aufgehen (zu sehen derzeit bei den ÖBB-Dostos)? Behinderte Tür geht ein Stück wieder auf, um dem eingeklemmten Fahrgast eine Weiterbewegung rein oder raus zu ermöglichen? Nur was passiert, wenn diese Tür in der neuen Position blockiert wird? Geht sie nach jedem Schließversuch weitere 10cm auf und ist dann wieder ganz offen?
Die Beurteilung, ob eine Türstörung vorliegt, sollte durch Menschen getroffen werden, die dann entsprechend handeln. Wenn ich in einer menschenleeren Station bei Grünwerden der Ampel Zentrales Schließen gebe, um mir die Zeit der Zulaufverzögerung zu sparen, und eine Tür bleibt offen, dann weiß ich, dass die Tür gestört ist.
Beim ersten Mal und sofort.