Autor Thema: Indiskutable Intervalle bei Linie 60 seit Verlängerung bis Westbahnhof  (Gelesen 85361 mal)

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hema

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Re: Indiskutable Intervalle bei Linie 60 seit Verlängerung bis Westbahnhof
« Antwort #225 am: 19. November 2017, 21:24:02 »

Das man ums gleiche Geld wesentlich mehr Gleis sanieren könnte.
Wieviel mehr Gleis könnte man wohl um das schöne Werbungs- und Propagandageld sanieren!   ;)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

denond

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Re: Indiskutable Intervalle bei Linie 60 seit Verlängerung bis Westbahnhof
« Antwort #226 am: 20. November 2017, 09:24:38 »
Entschuldige bitte, aber der Vergleich E2+c5 mit Ax hinkt, weil letztere doch weniger Türen und eine geringere Fahrgastkapazität haben. Da ist es kein Wunder, wenn die kurzen ULFe schlechter abschneiden. ::)

Sicher hinkt der Vergleich, aber es ist Tatsache daß man vermutlich bis ins Jahr 2025 mit dieser Wagentype, von der zum jetzigen Zeitpunkt 119 Triebwagen und 116 Beiwagen vorhanden sind, noch leben muß, da der ULF wegen des Kilometersparens in der Halle stehen bleiben muß. Das empfinde ich eigentlich als krank.
Ich meine auch, daß sich die Zeit, die die Schwenkstufen brauchen um einzufahren mit der Zeit relativiert, die Mütter brauchen, um mit ihren vollgepackten Kinderwagen brauchen um beim ULf auszusteigen. Und das sind manchmal pro Garnitur ULF 4 bis 5 Kinderwagen.
In Prag, Krakau, Zürich (dort Klappstufen bei den Tram 2000) regt sich niemand über ältere Fahrzeuge auf. Im Gegenteil: man macht dort in den Werkstätten was aus ihnen und hat so nebenbei keine Probleme mit seinen Gleisen und Weichen.

Hochflurer: Da sind aber leider die Stadtregierung bzw. die WL durch ihr stures festhalten daran beteiligt, in Wien aus der Gier nach Wählerstimmen nichts anderes gemacht wird als Geld in Form von Millionen von Euros in für die Bevölkerung nicht nachvollziehbare Projekte zu pumpen.
Zurück zum öffentlichen Verkehr: Wenn ich da schon Geld in die Hand nehme, im Falle der E2 auf Chopper umbaue, hätte ich die Bwg. abgestellt - so wie es in Krakau passiert ist - gleich eine oder 3 Senften (Senfte mit Stufen+Senfte komplett Niederflur+Senfte mit Stufen) eingebaut und hätte somit ebenfalls ein zeitgemäßes, niederfluriges, gleisschonendes Fahrzeug und die Hauptwerkstätte in Simmering hätte Arbeit und ich könnte - abschätzbar so in 1 1/2 Jahren - komplett niederflurig sein und das Netzweit.
Oder die 4020er bei den ÖBB. Den Garnituren fehlt eigentlich nichts. Gesamte Kastenstruktur sehr gut, Motoren: sehr gut. Einzig beim Kompressor gehörte was gemacht. Gut gewartet fahren diese Fahrzeuge noch 20 Jahre. Ja, Hochflur, Stufen. Wenn ich aber denke, wieviel Geld für Fitnesstudios ausgegeben wird, da steige ich lieber ein paar Stufen, gehe in die freie Natur, den Prater und laufe dort meine 17 km.  Ich weiß schon, das ist nicht cool, ist unmodern. Das haben wir aber hier eh schon öfters diskutiert.

Linie 58

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Re: Indiskutable Intervalle bei Linie 60 seit Verlängerung bis Westbahnhof
« Antwort #227 am: 20. November 2017, 10:19:54 »
Ja, Hochflur, Stufen. Wenn ich aber denke, wieviel Geld für Fitnesstudios ausgegeben wird, da steige ich lieber ein paar Stufen, gehe in die freie Natur, den Prater und laufe dort meine 17 km.

Ja, du schaffst das (ich auch). Für dich und mich werden aber auch vorrangig keine Niederflurfahrzeuge beschafft.

maybreeze

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Re: Indiskutable Intervalle bei Linie 60 seit Verlängerung bis Westbahnhof
« Antwort #228 am: 20. November 2017, 10:37:46 »
Weil hier Antworten gefordert wurden:

Das neue Linienkonzept wurde von den Wiener Linien den betroffenen Bezirken vorgestellt, also nicht nur Hietzing, sondern auch Rudolfsheim-Fünfhaus, Penzing und Liesing. Natürlich wurde entsprechend diskutiert. Wiener Linien  hat mit der Veränderung eine Verbesserung der Frequenz und auf grund der getätigten Verkehrserhebungen auch eine Komfortanhebung für die Fahrgäste versprochen. Auf dem Papier (Fahrpläne etc) war auch alles vernünftig und plausibel, meine damals geäußerten Befürchtungen sind leider eingetreten (keine zwei Züge hintereinander am 60er Gleis, schwierige Kurvensituation, unzureichender Zugang zu den Liftanlagen U4 - um nur die wesentlichen zu nennen) - nur soweit zur Aussage, wir hätten uns über den Tisch ziehen lassen.

Mit den Bezirken können keine Verkehrsdiensteverträge abgeschlossen werden.

Bezirke können keine Beiträge für die Infrastruktur der Straßenbahn leisten - die defekten Gleise (wenn ich hier richtig die Informationen aus diesem Forum aufgenommen haben) liegen übrigens in Rudolfsheim-Fünfhaus und in Penzing (das marode Gleis und die defekte Weiche auf der Kennedybrücke liegen auf Penzinger Bezirksgebiet).

Verhinderung von Ampelbeeinflussung: Ist mir in Hietzing keine Ampelanlage bekannt, wo der Bezirk eine Öffi-Bevorzugung verhindert hätte.

Forderung von Ampelanlagen: Eine Ampelanlage kosten >400.000 Euro, daher sind die Bezirke nicht sehr willens, solch teure Anlagen zu errichten, zumal auch eine allfällige Umprogrammierung jeweils bei >10.000  liegt und auch die Wartung einiges kostet.

Weil hier so manches forsch gefordert wird, ein kleines Beispiel:
Der Aufstellbereich für Fußgänger am südlichen Ende der Kennedybrücke ist ist sehr klein, hinter den Fußgängern tummeln sich die Radfahrer und zwei Straßenbahnlinien, die Fläche reicht nicht, um eine Schulklasse hier komplett aufzustellen, weil links und rechts noch die Radabstellanlage den Aufstellbereich einengt.
Vorschlag 1: Radabstellanlage verlegen: Geht nicht, weil Radangelegenheiten "heilig" sind, dabei wäre am Ende des Radhighways Wiental eine überdachte Zone zum Abstellen.
Vorschlag 2: Radwegführung verändern, weil mehrere Konfliktzonen: siehe Antwort 1
Vorschlag 3: Verlegung der westlichen Abstellbügel-Zone weiter Richtung stadteinwärts Bim-Gleis  und Verbreiterung des Fußgängerüberganges: Dazu sind zwei Masten zu versetzen, Kostenpunkt etwa 100.000 € !
Wir haben für die uns von der Stadtverwaltung zugeordneten dezentralen aufgaben (Straßenbau, Schulerhaltung, Kindergartenerhaltung, Grünflächen + Bäume, Straßenbeleuchtung und Ampelanlagen, Straßenreinigung inkl. Schneeräumung, öffentliche Sport/Spielplätze, öffentliche Toiletten, Hundeauslaufzonen - um die dicken Brocken zu erwähnen) pro Jahr nicht ganz 6 Mio € zur Verfügung.
Daher ist vielleicht zu verstehen, dass seitens der Bezirke Straßenbauvorhaben nur im Zusammenhang mit Einbauten (Wasser, Strom, Fernwärme, Post, Kanal ...) durchgeführt werden, weil da ein Teil der Straßenbaukosten von den Einbautendienststellen übernommen wird. Und nicht zu vergessen so manche Überraschungsposten, mit der die Stadt die Bezirke belastet: über 2000 neue LED Leuchten (Kostenpunkt pro Stück rund 300€), 1500 Bäume, Sanierung von vielen Straßen nach Einbauten der MA31 (Wasser) ...

Alle Beteiligten sind sich einig, dass die Kennedybrücke am Ende ihrer Zeit ist - Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrssituation für alle Verkehrsteilnehmer wurden seitens der betroffenen Bezirke Hietzing und Penzing vor etlichen Jahren vorgelegt - nur: Wer sich als Erster bewegt, zahlt! Daher sind die Wiener Linien schön still, die zuständige Brücken-Magistratsabteilung ebenso. Dabei wäre die bei der Generalsanierung der U4 angedachte Stations-"Spiegelung" stadtauswärts in die Gerade eine interessante Lösung.
Ein Generalumbau würde etwa 40-50 Mio € kosten, die trotz mehrfacher Anfragen an die zuständigen Magistratsabteilungen nicht da sind. Jede auch noch so kleine Sanierung ist mittlerweile auf der Kennedybrücke verlorener Aufwand.

Ein ähnliches Fiasko werden wir erleben im Zusammenhang mit der Verbindungsbahn und der Stranzenbergbrücke, obwohl dort eine großzügige Lösung mit Überdachung der Verbindungsbahn und neuer Verkehrsführung eine Möglichkeit der Entlastung für Hietzing und auch eine Verbesserung der Situation Hietzinger Hauptstraße brächte.

Auch wenn hier gepostet wurde, dass es sich bei den Bezirkspolitikern welcher Partei auch immer um unwissende und ignorante Leute handelt: Wenn die Stadt blockiert sind halt harte Bretter zweitaufwändig zu bohren, und das dauert dann auch mehrere Legislaturperioden.

Ich hoffe, jetzt soweit alle Fragen beantwortet zu haben und danke allen, die durch sachliche Analyse der Probleme auf der Linie 60 zu einer Lösung beitragen. Es wird sich sicher einiges in den Anträgen der Bezirksvertretungssitzung vom Dezember finden.

Meinerseits ist wohl alles erschöpfend geschrieben - ich lese aber aufmerksam mit und freue mich, wenn es in naher Zukunft heißt, dass jetzt alles reibungslos läuft.

Klingelfee

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Re: Indiskutable Intervalle bei Linie 60 seit Verlängerung bis Westbahnhof
« Antwort #229 am: 20. November 2017, 10:50:02 »

Verhinderung von Ampelbeeinflussung: Ist mir in Hietzing keine Ampelanlage bekannt, wo der Bezirk eine Öffi-Bevorzugung verhindert hätte.

Meinerseits ist wohl alles erschöpfend geschrieben - ich lese aber aufmerksam mit und freue mich, wenn es in naher Zukunft heißt, dass jetzt alles reibungslos läuft.

Das mit den Ampelschaltungen war auch nicht gegen Hietzing gerichtet - sondern allgemein.

Man braucht ja nur zum Zusatzverkehr U4z zurück schauen. Da wurde zwar wunderbar die linke Spur zur Busspur umgewandelt, jedoch hat sich PENZING geweigert, die Ampelanlage Hadikgasse # Diesterweggasse zu deaktivieren. Und so hat der Bus, die Zeit, die er auf der Busspur gegenüber dem MIV eingespart hatte, bei der Ampel wieder verloren.

Oder anderes Beispiel. Hernalser Hauptstraße # Rosensteingasse. Da wurde auf intervenieren einer Hernalser Bezirksrätin die Links-Abbiegephase mindesten 3mal wieder reaktivert wurde.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

coolharry

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Re: Indiskutable Intervalle bei Linie 60 seit Verlängerung bis Westbahnhof
« Antwort #230 am: 20. November 2017, 10:58:32 »
....

Wenn ich deine Zeilen lese, bemerke ich, dass in dieser Stadt eigentlich niemand mehr genug Geld für etwas hat.
Bei den Kindergärten gibts kein Bastelmaterial mehr und zu dem werden in den nächsten Jahren Posten gestrichen.
Bei den WL fehlts vorn und hinten. (nur nicht oben  >:D)
Bei der Wien Energie jammerns ständig über die schlechten Budgetzuteilungen.
Die MA28 renoviert auch nur mehr dort wo die Löcher schon extreme Ausmasse angenommen haben.

Also gibts nur zwei möglichkeiten:
1.) Man raunzt halt gern.
2.) Es fehlt tatsächlich an allen Ecken und Enden.

Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

60er

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Re: Indiskutable Intervalle bei Linie 60 seit Verlängerung bis Westbahnhof
« Antwort #231 am: 20. November 2017, 11:02:23 »
Man braucht ja nur zum Zusatzverkehr U4z zurück schauen. Da wurde zwar wunderbar die linke Spur zur Busspur umgewandelt, jedoch hat sich PENZING geweigert, die Ampelanlage Hadikgasse # Diesterweggasse zu deaktivieren. Und so hat der Bus, die Zeit, die er auf der Busspur gegenüber dem MIV eingespart hatte, bei der Ampel wieder verloren.
Das war überhaupt der größte Blödsinn. Die Busse waren deutlich schneller dran, wenn sie mit der grünen Welle der Hadikgasse gefahren sind, als über die tolle "Busspur" mit Zwangshalt vor der Kreuzung Nisselgasse. 10er und 58er wurden damit auch immer wieder behindert. Manche Busfahrer haben das eh bald überrissen und statt dieser Busspur in der Hadikgasse die normale Autospur benutzt.

Also gibts nur zwei möglichkeiten:
1.) Man raunzt halt gern.
2.) Es fehlt tatsächlich an allen Ecken und Enden.
Ich würde sagen, die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.

Bus

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Re: Indiskutable Intervalle bei Linie 60 seit Verlängerung bis Westbahnhof
« Antwort #232 am: 20. November 2017, 11:05:26 »
....

Wenn ich deine Zeilen lese, bemerke ich, dass in dieser Stadt eigentlich niemand mehr genug Geld für etwas hat.
Bei den Kindergärten gibts kein Bastelmaterial mehr und zu dem werden in den nächsten Jahren Posten gestrichen.
Bei den WL fehlts vorn und hinten. (nur nicht oben  >:D)
Bei der Wien Energie jammerns ständig über die schlechten Budgetzuteilungen.
Die MA28 renoviert auch nur mehr dort wo die Löcher schon extreme Ausmasse angenommen haben.

Also gibts nur zwei möglichkeiten:
1.) Man raunzt halt gern.
2.) Es fehlt tatsächlich an allen Ecken und Enden.

In Wien schichtet die Finanzstadträtin - wie vor einiger Zeit (zwischen den Zeilen) angekündigt  - Geld für Soziales um. Da fehlt es momentan besonders.

HLS

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Re: Indiskutable Intervalle bei Linie 60 seit Verlängerung bis Westbahnhof
« Antwort #233 am: 20. November 2017, 11:29:58 »
Entschuldige bitte, aber der Vergleich E2+c5 mit Ax hinkt, weil letztere doch weniger Türen und eine geringere Fahrgastkapazität haben. Da ist es kein Wunder, wenn die kurzen ULFe schlechter abschneiden. ::)

Sicher hinkt der Vergleich, aber es ist Tatsache daß man vermutlich bis ins Jahr 2025 mit dieser Wagentype, von der zum jetzigen Zeitpunkt 119 Triebwagen und 116 Beiwagen vorhanden sind, noch leben muß, da der ULF wegen des Kilometersparens in der Halle stehen bleiben muß. Das empfinde ich eigentlich als krank.
Ich meine auch, daß sich die Zeit, die die Schwenkstufen brauchen um einzufahren mit der Zeit relativiert, die Mütter brauchen, um mit ihren vollgepackten Kinderwagen brauchen um beim ULf auszusteigen. Und das sind manchmal pro Garnitur ULF 4 bis 5 Kinderwagen.
In Prag, Krakau, Zürich (dort Klappstufen bei den Tram 2000) regt sich niemand über ältere Fahrzeuge auf. Im Gegenteil: man macht dort in den Werkstätten was aus ihnen und hat so nebenbei keine Probleme mit seinen Gleisen und Weichen.

Hochflurer: Da sind aber leider die Stadtregierung bzw. die WL durch ihr stures festhalten daran beteiligt, in Wien aus der Gier nach Wählerstimmen nichts anderes gemacht wird als Geld in Form von Millionen von Euros in für die Bevölkerung nicht nachvollziehbare Projekte zu pumpen.
Zurück zum öffentlichen Verkehr: Wenn ich da schon Geld in die Hand nehme, im Falle der E2 auf Chopper umbaue, hätte ich die Bwg. abgestellt - so wie es in Krakau passiert ist - gleich eine oder 3 Senften (Senfte mit Stufen+Senfte komplett Niederflur+Senfte mit Stufen) eingebaut und hätte somit ebenfalls ein zeitgemäßes, niederfluriges, gleisschonendes Fahrzeug und die Hauptwerkstätte in Simmering hätte Arbeit und ich könnte - abschätzbar so in 1 1/2 Jahren - komplett niederflurig sein und das Netzweit.
Oder die 4020er bei den ÖBB. Den Garnituren fehlt eigentlich nichts. Gesamte Kastenstruktur sehr gut, Motoren: sehr gut. Einzig beim Kompressor gehörte was gemacht. Gut gewartet fahren diese Fahrzeuge noch 20 Jahre. Ja, Hochflur, Stufen. Wenn ich aber denke, wieviel Geld für Fitnesstudios ausgegeben wird, da steige ich lieber ein paar Stufen, gehe in die freie Natur, den Prater und laufe dort meine 17 km.  Ich weiß schon, das ist nicht cool, ist unmodern. Das haben wir aber hier eh schon öfters diskutiert.
Aber auch die A/A1 können und sind (teilweise) schneller als die E2+c5. Wie ich weiter oben beschrieben und auch am 46er sieht man es, wenn sich mal ein Chopper dahin verirrt. Da ist man, trotz der kleinen Gefäßgröße und der weniger Türen, deutlich schneller als eben diese E2.

Um am Beispiel 60er zu bleiben, stell dich in die Gerstnerstraße und beobachte speziell die E2, wie oft sie die erste Phase dort verpassen(FR Rodaun).
Oder jetzt seit der LA nicht direkt aus der Kranzgasse(wie heißt die jetzt nochmal?) ausfahren können bzw. direkt bei der drauffolgenden Ampel nochmal anhalten müssen.
Der Ulf hingegen hat diese wenigen wertvollen Sekunden aber in der Abfertigung gewonnen und kommt meist in einem Rutsch bis zur Rustengasse. Und wenn der Ulf Glück hat, kommt er sogar in einem Rutsch bis zur Penzinger Straße, was der E2 definitiv nicht schafft. Und jeder weiß, wenn du bei der Winkelmannstraße die Phase nicht schaffst, verlierst du 75-90sec je nach Tageszeit.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

Paulchen

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Re: Indiskutable Intervalle bei Linie 60 seit Verlängerung bis Westbahnhof
« Antwort #234 am: 20. November 2017, 12:13:47 »
....

Wenn ich deine Zeilen lese, bemerke ich, dass in dieser Stadt eigentlich niemand mehr genug Geld für etwas hat.

Ich finde eigentlich auch die von maybreeze genannten Kosten Wahnsinn. Bitte was kostet an einer Ampelanlage 400.000 Euro, an der Umprogrammierung mehr als 10.000 Euro? Und für das Versetzen zweier Masten sind auch 100.000 Euro zu löhnen?

Wenn alles, worin die Stadt Wien investieren muss, so viel kostet, wundert mich nicht, dass kein Geld da ist.

denond

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Re: Indiskutable Intervalle bei Linie 60 seit Verlängerung bis Westbahnhof
« Antwort #235 am: 20. November 2017, 12:27:54 »
Aber auch die A/A1 können und sind (teilweise) schneller als die E2+c5. Wie ich weiter oben beschrieben und auch am 46er sieht man es, wenn sich mal ein Chopper dahin verirrt. Da ist man, trotz der kleinen Gefäßgröße und der weniger Türen, deutlich schneller als eben diese E2.

Um am Beispiel 60er zu bleiben, stell dich in die Gerstnerstraße und beobachte speziell die E2, wie oft sie die erste Phase dort verpassen(FR Rodaun).
Oder jetzt seit der LA nicht direkt aus der Kranzgasse(wie heißt die jetzt nochmal?) ausfahren können bzw. direkt bei der drauffolgenden Ampel nochmal anhalten müssen.
Der Ulf hingegen hat diese wenigen wertvollen Sekunden aber in der Abfertigung gewonnen und kommt meist in einem Rutsch bis zur Rustengasse. Und wenn der Ulf Glück hat, kommt er sogar in einem Rutsch bis zur Penzinger Straße, was der E2 definitiv nicht schafft. Und jeder weiß, wenn du bei der Winkelmannstraße die Phase nicht schaffst, verlierst du 75-90sec je nach Tageszeit.

Na dann: die verteufelten E2+c5 sofort abstellen, ULF-Ausfälle wegen Kilometerleistungeinsparung und intensiver Wartung = Kursausfall = längere Wartezeiten in der Hst., die Linie funktioniert.

@ Paulchen:
    Wie war das noch als 1996 verkündet wurde, man muß einer gewissen Institution unbedingt beitreten, es würden viele Kosten dadurch geringer?
    Wie @ coolharry in seiner Antwort 230 es auch richtig auflistet, was alles nicht mehr möglich sei,  da kann ich mich als Finanzverantwortlicher nicht gegenüber dem  Steuerzahler, der lt. einer Online-Umfrage mit 96% dagenen votet, mit noch mehr Ausgaben im sozialen Bereich darüber hinweg setzen. Es gibt halt Grenzen, wo einiges nicht mehr im Bereich des Möglichen ist, obwohl man es gerne wollte...  oder man geht sang und klanglos unter! Und dort, an dieser Wegscheidung, befinden wir uns jetzt!

68er

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Re: Indiskutable Intervalle bei Linie 60 seit Verlängerung bis Westbahnhof
« Antwort #236 am: 20. November 2017, 12:43:55 »
Ich finde eigentlich auch die von maybreeze genannten Kosten Wahnsinn. Bitte was kostet an einer Ampelanlage 400.000 Euro, an der Umprogrammierung mehr als 10.000 Euro?

Ich würde mal hinter der völligen Auslieferung an die Ampelmafia nicht nur die übliche Unfähigkeit vermuten, sondern auch den Hintergedanken, dass damit für die Autofahrer auf Dauer alles so bleibt, wie es ist. Nachdem der Status quo finstere 60er-Jahre ist, kann jede Änderung nur eine Depriorisierung des IVs sein, und das will man nicht.

60er

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Re: Indiskutable Intervalle bei Linie 60 seit Verlängerung bis Westbahnhof
« Antwort #237 am: 20. November 2017, 12:47:52 »
Na dann: die verteufelten E2+c5 sofort abstellen, ULF-Ausfälle wegen Kilometerleistungeinsparung und intensiver Wartung = Kursausfall = längere Wartezeiten in der Hst., die Linie funktioniert.
Wie wär's, anstatt Kurse ausfallen zu lassen, die Ampelschaltungen und Fahrpläne zu optimieren? ???

denond

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Re: Indiskutable Intervalle bei Linie 60 seit Verlängerung bis Westbahnhof
« Antwort #238 am: 20. November 2017, 12:50:01 »
Wie wär's, anstatt Kurse ausfallen zu lassen, die Ampelschaltungen und Fahrpläne zu optimieren? ???

Das wurde ja in mehreren Post's  schon angeregt und auch konkret vorgeschlagen. Nur....   ::)

Rodauner

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Re: Indiskutable Intervalle bei Linie 60 seit Verlängerung bis Westbahnhof
« Antwort #239 am: 20. November 2017, 12:55:01 »
Und wenn der Ulf Glück hat, kommt er sogar in einem Rutsch bis zur Penzinger Straße, was der E2 definitiv nicht schafft. Und jeder weiß, wenn du bei der Winkelmannstraße die Phase nicht schaffst, verlierst du 75-90sec je nach Tageszeit.

Womit wir wieder beim Thema Ampelschaltungen sind. Hier wären die Bezirke 14 und 15 gefordert - aber vielleicht ist das auch das Problem - gleich zwei Zuständige... ::) Ob die auch interessiert, dass der 60er neu funktioniert, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

Ein paar Bemerkungen zur jüngsten Replik von @maybreeze:

Auf dem Papier (Fahrpläne etc) war auch alles vernünftig und plausibel,...
War aus diesen Unterlagen die von dir in den Raum gestellte Intervallverschlechterung
KEIN Wunsch des Bezirkes war es, offenbar die Intervalle durch Einsparung von Garnituren zu verschlechtern ...
zu entnehmen oder nicht?

...meine damals geäußerten Befürchtungen sind leider eingetreten (keine zwei Züge hintereinander am 60er Gleis...)

Das dürfte wohl das geringste Problem auf der Kennedybrücke sein und wäre - wie auch du glaube ich einmal dargestellt hast, für die Fußgänger dort unzumutbar gewesen. Das Übrige wie Liftzugang etc. ließe sich wohl nur durch den von dir ins Spiel gebrachten Komplettumbau der Kennedybrücke beheben.

Ist mir in Hietzing keine Ampelanlage bekannt, wo der Bezirk eine Öffi-Bevorzugung verhindert hätte.

Verhindert vielleicht nicht, aber direkt gefördert? Die Situation bei der Maxingstraße stadtauswärts hält in den Spitzenzeiten die Straßenbahn regelmäßig auf. Hier ist Verbesserungspotenzial vorhanden.

Eine Ampelanlage kosten >400.000 Euro, daher sind die Bezirke nicht sehr willens, solch teure Anlagen zu errichten,...

Gehen wir ausnahmsweise etwas off-topic, aber eigentlich eh nicht, denn es betrifft ja die Linie 60: Stichwort neue Ampelanlage beim Supermarkt Speisinger Straße 135 (ich nenne absichtlich keinen Firmennamen!), ehem. Rosenhügelstudios. Die Bezirksgrenze verläuft laut Stadtplan genau in Straßenmitte, also sollte der 13. zumindest zur Hälfte mitzureden gehabt haben: Diese Anlage ist das Unnötigste, was ich seit langem irgendwo gesehen habe und Geldverschwendung ersten Ranges! Was kostete diese Anlage, wer hat sie bezahlt, wer hat sie überhaupt beschlossen und warum? Leider gibt es ja noch immer keine Beweise für die Existenz eines Wiener Ampelkartells, aber solche Sachen stinken einfach gewaltig! Wenn ich den 60er dort benutze, muss zu den Haupt-Geschäftszeiten dort mindestens ein Viertel der Fahrten stadtauswärts anhalten und in der Steigung wieder anfahren. Während die Ampel bei der Riedlgasse in den Abendstunden wenigstens auf gelb Blinken geschalten ist, kann dort jederzeit ein aus der Einfahrt kommendes Fahrzeug die Straßenbahn ausbremsen. (Jene z.b., die sich beim Automaten der dortigen Trafik abends noch schnell ein paar Tschick runterlassen...)

Alle Beteiligten sind sich einig, dass die Kennedybrücke am Ende ihrer Zeit ist - Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrssituation für alle Verkehrsteilnehmer wurden seitens der betroffenen Bezirke Hietzing und Penzing vor etlichen Jahren vorgelegt - nur: Wer sich als Erster bewegt, zahlt! Daher sind die Wiener Linien schön still, die zuständige Brücken-Magistratsabteilung ebenso.

OK, ich nehme das zur Kenntnis, ja ich glaube dir in diesem Fall sogar bezüglich der Aussage: "Wer sich zuerst bewegt..."! Wer für was bezahlt, ist dem Bürger aber wurscht. Er wundert sich, dass der nun gewonnene Platz an der Westseite nicht wenigstens zum Vergrößern der Bushaltstelle genutzt wird. So, wie es jetzt ist, wird die verwaiste ex-Haltestelle des 58ers nur zu einem (weiteren) Treffpunkt sozialer Randgruppen.

Ein ähnliches Fiasko werden wir erleben im Zusammenhang mit der Verbindungsbahn und der Stranzenbergbrücke,...

Dann wünsche ich euch Glück, Kraft und Geschick, und hoffe stark, ihr findet einen Weg, damit dieses Fiasko möglichst gering bleibt. Möget ihr aus den unbefriedigenden Entwicklungen im Zuge der Linienumstellung 60/10 ein paar Lehren in Bezug auf Verhandlungstaktik gezogen haben!

Auch wenn hier gepostet wurde, dass es sich bei den Bezirkspolitikern welcher Partei auch immer um unwissende und ignorante Leute handelt: Wenn die Stadt blockiert sind halt harte Bretter zweitaufwändig zu bohren, und das dauert dann auch mehrere Legislaturperioden.

Wenn die Stadt, die Wiener Linien - und im Falle der Verbindungsbahn die ÖBB - blockieren, solltet ihr das sofort, unverzüglich, nach einer gewissen Frist gegenüber euren Bezirksbürgern öffentlich machen. Ich weiß, dass das unter Umständen heikel ist. Ihr seid aber mehrheitlich die von den Hietzingen gewählten Mandatare, und entsprechend sind die Erwartungen der Leute! Ich erwähne nochmals als Vergleich: Der BV von Simmering hat mit seinem öffentlichen Protest gegen 6/71/11 neu nicht lange gewartet, ungeachtet dessen, ob uns als Straßenbahn-Befürworter seine Einwände (Parkplätze) gepasst haben oder nicht. Es ist nun aber für so ziemlich jeden in Simmering erkennbar, wer welche Rolle in diesem Theater spielt!

PS: Der Simmeringer BV hatte das "Glück", auf einen recht profunden Kenner der Wiener Linen bzw. der städt. Verkehrsplanung generell gestoßen zu sein, der ihm für weitere Verhandlungen einige Tipps geben konnte...