Autor Thema: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa  (Gelesen 461363 mal)

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95B

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #90 am: 29. August 2013, 11:44:11 »
U1 Oberlaa
Auch hier stellt sich die Frage, WO hättst du dann die Abstell- und Werkstättenanlagen hingebaut.
Man hätte Kagran beibehalten können. Die Anlagen sind ja noch immer vorhanden (wenn auch gleismäßig nicht angebunden) und liegen brach – seit mittlerweile 7 Jahren, was den Schluss zulässt, dass es keine Überlegungen bezüglich Nachnutzung gibt (und man hier wertvolles Kapital verrotten lässt). In der derzeitigen Ausführung ist es vermutlich ohne gröbere Umbauten nicht möglich, die Abstellhalle Kagran wieder ans Netz anzuschließen, aber bei vorausschauender Planung hätte man das mit der Nordverlängerung gleich so einrichten können.

Wofür das denn, ist doch eh die Stromschiene da. >:D
Straßenbahn mit Stromschiene? ???
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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #91 am: 29. August 2013, 11:48:57 »
Straßenbahn mit Stromschiene? ???
Ah... Lesefehler, ich dachte es geht um die U-Bahn.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

moszkva tér

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #92 am: 29. August 2013, 11:56:53 »
.) Die Strecke wird ins Nirgendwo verschwenkt oder endet kurz vor der Stadtgrenze und man hat die zusätzlichen KM.
Das macht man auch, damit niemand in NÖ auf die Idee kommt, die U-Bahn über die Stadtgrenze zu verlängern. Mit der Verschwenkung ist der Endpunkt quasi in Stein gemeißelt, da eine weitere Verlängerung sinnlos ist.

Zitat
So passiert bei
U1 Leopoldau (Sinnvoll bis Kagraner Platz oder bestenfalls Rennbahnweg)
U1 Oberlaa (Sinnvoll bis Alaudagasse)
U6 Siebenhirten (sinnvoll Alt Erlaa, wenn überhaupt)

und die Bedingungen stehen genau gleich bei
U6 Stammersdorf

U2 Seestadt hast du vergessen. Von dort wieder einen Bogen nach Essling und Großenzersdorf - geht nicht. Auch U3 Ottakring ist fertig (denn da müsste man für einen Weiterbau auch ein Haus abreißen).
U6 Siebenhirten hat eben keine Verschwenkung, deswegen gibt es auch immer den Ruf nach einer Verlängerung nach Mödling oder zur SCS. Ebenso bei der U3 Simmering. Sollte jemals die Verlängerung nach Kaiserebersdorf kommen, wird man auch dort einen netten Bogen einbauen, damit man nur ja nicht nach Schwechat bauen kann.

Nicht, dass ich den Weiterbau von diesen Endstellen befürworten würde... aber trotzdem tut es weh, zu sehen, wie man sehr viel Geld ausgibt und sich damit jede Planungsflexibilität zerstört.

Man könnte allerdings den U6-Träumen des Bezirkes Mödling den Garaus machen, indem man einfach in Siebenhirten eine Rechtskurve baut und nach Liesing fährt - Problem gelöst  >:D

95B

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #93 am: 29. August 2013, 12:10:02 »
Mit der Verschwenkung ist der Endpunkt quasi in Stein gemeißelt, da eine weitere Verlängerung sinnlos ist.
Wenn die verlängerte U1 einmal in Betrieb ist, werden schon abstruse Forderungen kommen, eine Verlängerung über Kledering zum Flughafen zu bauen. :D
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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #94 am: 29. August 2013, 12:11:16 »
Wenn die verlängerte U1 einmal in Betrieb ist, werden schon abstruse Forderungen kommen, eine Verlängerung über Kledering zum Flughafen zu bauen. :D
Am besten dort mit der U3 verbinden. >:D :bh:
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Ferry

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #95 am: 29. August 2013, 13:22:41 »
U6 Siebenhirten (sinnvoll Alt Erlaa, wenn überhaupt)
Also bis Alterlaa (schreibt man zusammen) hat die U6 durchaus ihre Berechtigung. Immerhin gibt es alleine im Wohnpark über 3000 Wohnungen mit an die 10000 Menschen. Und neben dem Wohnpark gibt es auch noch die "Wiesen"-Siedlung und die "Osram"-Gründe, alles in allem wird man da wohl auf 5000 Wohnungen kommen.

Die Führung nach Siebenhirten war vom Fahrgastaufkommen her sicher nicht gerechtfertigt, geschah jedoch vermutlich um Hinblick auf eine angedachte, aber letztlich nie realsierte Verlängerung der U6 Richtung Süden (SCS).
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #96 am: 29. August 2013, 13:29:22 »
10.000 Menschen... wenn davon die Hälfte den ÖV benützt, sind das immerhin 7-8 volle U-Bahn-Züge. Bei einem Intervall von 3 Minuten kann man in rund 20-30 Minuten die ganze Siedlung evakuieren ;)

Ich habe das Gefühl, dass wirklich viele Leute die Leistungsfähigkeit einer U-Bahn nicht einschätzen können. Eine U-Bahn hat nur in den Stadtzentren ihre Berechtigung, nicht in Leopoldau und auch nicht in Siebenhirten.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

95B

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #97 am: 29. August 2013, 13:34:02 »
Ich habe das Gefühl, dass wirklich viele Leute die Leistungsfähigkeit einer U-Bahn nicht einschätzen können.
Klar: Bei uns werden ja überall U-Bahnen gebaut, wo man das normalerweise mit Straßenbahnen erledigt (aber nicht mit unserer schleichenden Pimperltramway).
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Klingelfee

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #98 am: 29. August 2013, 13:39:26 »
Ich habe das Gefühl, dass wirklich viele Leute die Leistungsfähigkeit einer U-Bahn nicht einschätzen können.
Klar: Bei uns werden ja überall U-Bahnen gebaut, wo man das normalerweise mit Straßenbahnen erledigt (aber nicht mit unserer schleichenden Pimperltramway).

Also ich weiß nicht, ob man heute noch den Fahrgastansturm bewältigen könnte, wenn man die U3 zwischen Ottakring und Volkstheater gegen eine Straßenbahn austauschen würde. Abgesehen von der Fahrzeit - Selbst bei absoluter Bevorrangung der Straßenbahn.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #99 am: 29. August 2013, 13:54:44 »
Also ich weiß nicht, ob man heute noch den Fahrgastansturm bewältigen könnte, wenn man die U3 zwischen Ottakring und Volkstheater gegen eine Straßenbahn austauschen würde. Abgesehen von der Fahrzeit - Selbst bei absoluter Bevorrangung der Straßenbahn.
Kleiner Denkfehler: Du kannst U-Bahn und Straßenbahn nicht 1:1 gegeneinander rechnen. Statt einer U3 hätten wir in diesem Fall mehrere Linien (Radien 44, 45, 46, 48, 49, 52, 58 und auch die Linien 9 und 10 würden etwas vom Kuchen abbekommen), die die Fahrgastbeförderung gemeinsam bewerkstelligen – auf unterschiedlichen Routen, um so gleich direkt für die Feinverteilung zu sorgen. Die U3 und auch die anderen U-Bahn-Linien sind nur deshalb so voll, weil man die Fahrgastströme wegen der höheren Kapazität der U-Bahn kanalisieren musste.
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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #100 am: 29. August 2013, 14:02:42 »
U1 Leopoldau
Denn wenn ich schon die U-Bahn bis Rennbahnweg baue, dann haben die Bewohner der Großfeldsielung die gleichen Rechte auf einen U-Bahn-Anschluß Und da war es sehr wohl logisch, das die U-Bahn bis Leopoldau gebaut wird. Einerseits Anschluß an die Schnellbahn, anderseits Raum für die Abstellanlage

Ok, der Schnellbahnanschluss hätte natürlich Potential. Trotzdem ist es halt Fakt, dass die U1 ab Kagraner Platz die meiste Zeit ziemlich leer ist.

Zitat
U1 Oberlaa
Auch hier stellt sich die Frage, WO hättst du dann die Abstell- und Werkstättenanlagen hingebaut.

War das je ein wirkliches Problem? Je nachdem bis wohin man die Verlängerung für sinnvoll ansieht hätte es da immer irgendeine Lösung gegeb. Bei einer Verlängerung bis zum Alten Landgut hätte man die Endstation sinnvollerweise noch unter der Favoritenstraße angeordnte, dann hätte man unterm Verteilerkreis eine schöne Abstellanlage untergebracht (sinnvollerweise natürlich *über* der Autobahn, wie ursprünglich geplant).
Wenn man unbedingt weiter verlängern will, dann sinnvollerweise mitten in die Hansonsiedlung (statt wie jetzt am Rand vorbei); da hätte sich dann unter einer der Straßen sicher ein schönes Plätzchen für eine Abstellanlage gefunden (z.B. noch eine Station bei der Saligergasse/Sapphogasse und die Endstation samt Abstellhalle unter die Wendstattgasse - wäre durch die kürzere Strecke und eine Station weniger trotz Tieflage wahrscheinlich billiger gewesen, und die PAHO-Bewohner hätten's weniger weit zur U-Bahn).

Zitat
U6 Siebenhirten.
Da lasse ich eventuell die Überlegung, ob der Bau bis Siebenhirten notwendig war, zu. Jedoch ist auch noch immer die Überlegung, die U6 nach Mödling zu verlängern. Allerdings solange sich die Stadt Wien und Niederösterreich nicht einig werden, wie die Betriebskosten aufgeteilt werden, wird diese Verlängerung immer nur ein Hirngespinst von so manchen Politikern bleiben.

Egal ob Hirngespinst oder nicht: da hätte es gereicht, einfach mal die Trasse freizuhalten (was mit den 64er ja bereits gegeben war). Um's gesparte Geld wäre sich Locker eine Linie von Alterlaa via Erlaaer Straße - Breitenfurter Straße Richtung Liesing ausgegangen; dort wohnen im Vergleich zu 7hirten tatsächlich Leute (immerhin reichts für zwei Buslinien). Und mit U6 + S-Bahn-Anschluss an den Enden hätte das eine interessante Tangente werden können, auch wenn die WiLi daraus vermutlich mit dem Rest-64er ein U-Hakerl analog zum 67er gemacht hätten.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #101 am: 29. August 2013, 14:52:28 »
Das blöde ist, dass jeder bei 'Straßenbahn' automatisch an unsere schaumgebremste Schleich-Bim denkt. Es gibt durchaus Straßen-/Stadtbahnen, die punkto Leistungsfähigkeit unsere U-Bahn übertreffen. Außerdem ist das eigentlich gar nicht nötig, weil der Zauberspruch heißt "Bedienung in der Fläche statt Bündelung!", wie 95B ja schon erläutert hat!
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

coolharry

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #102 am: 29. August 2013, 16:35:10 »
Das blöde ist, dass jeder bei 'Straßenbahn' automatisch an unsere schaumgebremste Schleich-Bim denkt. Es gibt durchaus Straßen-/Stadtbahnen, die punkto Leistungsfähigkeit unsere U-Bahn übertreffen. Außerdem ist das eigentlich gar nicht nötig, weil der Zauberspruch heißt "Bedienung in der Fläche statt Bündelung!", wie 95B ja schon erläutert hat!

Die Bedienung der Fläche ist sicher nicht verkehrt aber in der Punkt zu Punkt Fahrzeit bin ich für Schnellbahn System (das kann von der U-Bahn bis zur deutschen Stadtbahn alles sein)
Ohne irgendein solches System wäre die Verlagerung auf den ÖV nicht so weit fortgeschritten wie sie es jetzt ist.

Weil wer fährt schon gern über eine Stunde von Siebenhirten zum Stadion. Der 64er war sicher um nichts langsamer als die U6 aber bis Meidling doch ab dort eher was zum einschlafen.
Klar kann jetzt wieder einer sagen, hätte man die Nahversorgung nicht ruiniert und hätte man alle Behörden noch dort wo sie vor 30 Jahren waren dann müsste man ja nicht so weit fahren. Dazu sag ich nur: Es ist nirgends auf der Welt anders gelaufen und es läuft noch immer nicht anders. Wir hätten trotzdem Einkaufstempel und grüne Wiesen Einkaufsplätze etc.

Meine Meinung ist, dass die Umstellung auf Voll-U-Bahn mit Stromschiene ein riesen Fehler war. Man hätte das auch anders haben können.
Und nur weil jetzt von vielen U-Bahnen die Routen super sind, heißt das noch lange nicht das man darauf auch unbedingt mit 100m Fahrzeugen fahren muss.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

95B

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #103 am: 29. August 2013, 17:44:32 »
Weil wer fährt schon gern über eine Stunde von Siebenhirten zum Stadion.
Niemand, aber wer muss das schon? ;) Hier liegt ja ein weiterer gravierender Systemfehler begraben: Durch schnellere Verkehrsmittel wachsen automatisch die zurückgelegten Distanzen, da jener Anteil an Lebenszeit, der für Mobilität aufgewendet wird, kostant bleibt. Unsere U-Bahn trägt massiv zur Zersiedlung des Speckgürtels bei und schafft einen Haufen neuer Probleme und Kosten, die bei den horrenden Bau- und Betriebskosten klarerweise nicht berücksichtigt sind.
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haidi

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #104 am: 29. August 2013, 20:22:56 »
Der 64er war sicher um nichts langsamer als die U6 aber bis Meidling doch ab dort eher was zum einschlafen.

Vor allem, weil er mit der Kirche ums Kreuz gefahren ist, über die Strecke 8 wäres doch etliches flotter gegangen.
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