Autor Thema: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa  (Gelesen 459977 mal)

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Anid

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #120 am: 30. August 2013, 13:11:20 »
Ob man damit stabil die Fahrgastmassen einer U3 oder einer U1 bewältigen könnte, die im Kernbereich ohne Verzweigung auch jetzt schon überlastet sind, wage ich nicht zu beurteilen.
Die müsste man dort gar nicht bewältigen, wenn man den parallelführenden Oberflächenverkehr nicht restlos einstellt. Auf der Mariahilfer Straße könnten oberirdisch weiterhin 52er und 58er fahren und unterirdisch das Schnellverkehrsmittel mit längeren Stationsabständen. Das gleiche Prinzip entlang der U1 mit einem 66er durch die Favoritenstraße und einem 25er durch die Praterstraße.

Volle Zustimmung. Die U-Bahn im dichtverbauten Bereich in der Innenstadt zu bauen war absolut richtig - nur hätte man niemals den parallel verkehrenden Oberflächenverkehr einstellen dürfen. Wo immer man das gemacht hat blieb eine Lücke, die man dann mehr schlecht als recht mit irgendwelchen Pimperbuslinien zu füllen versuchte. Man braucht sich alleine nur den Abschnitt Kaisermühlen-Schüttauplatz an einem schönen Sommertag ansehen - Die Busse sind heillos überlastet mit den Fahrgastmassen. Ich wage zu behaupten dass die Auslastung der U-Bahn-Linien nicht großartig geringer wäre, aber die parallel dazu verkehrenden Straßenbahnlinien trotzdem gut besetzt wären weil noch mehr Menschen entlang der Strecke die Öffis benutzen würden die für einen kurzen Weg nicht unter die Erde oder auf eine Hochstation wollen. Eigentlich gehört die Wiedererrichtung dieser Linien, vor allem 8, unbedingt auf die Agenda, nur realistisch ist dies zumindest in der Favoritenstraße oder in der Mariahilfer Straße auf gar keinen Fall. :/ Nach dem Debakel mit dem 13A wird man in frühestens 20 Jahren wieder laut darüber nachdenken dürfen ein öffentliches Verkehrsmittel in Wien durch eine Fußgängerzone zu führen  :fp:

Daniel

moszkva tér

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #121 am: 30. August 2013, 13:31:53 »
Ob man damit stabil die Fahrgastmassen einer U3 oder einer U1 bewältigen könnte, die im Kernbereich ohne Verzweigung auch jetzt schon überlastet sind, wage ich nicht zu beurteilen.
Die müsste man dort gar nicht bewältigen, wenn man den parallelführenden Oberflächenverkehr nicht restlos einstellt. Auf der Mariahilfer Straße könnten oberirdisch weiterhin 52er und 58er fahren und unterirdisch das Schnellverkehrsmittel mit längeren Stationsabständen. Das gleiche Prinzip entlang der U1 mit einem 66er durch die Favoritenstraße und einem 25er durch die Praterstraße.
Mit den Betriebskosten, die man sich durch die nicht-Errichtung der Stationen Zieglergasse, Taubstummengasse und Nestroyplatz erspart hätte, könnte man locker 3-4 Straßenbahnlinien betreiben.
Eine nachträgliche Schließung der Stationen ließe sich natürlich nicht mehr durchsetzen. Aber beim Neubau der U2 hätte ich beispielsweise den 21er belassen, die Station Krieau nicht gebaut, die Station Messe-Prater näher zum Lokalzentrum Elderschplatz verschoben und auch die Donaumarina wäre verzichtbar.
Aber da gehts nicht um effizienten öffentlichen Verkehr, sondern um Investorinteressen. Das Viertel Zwei und die Bürohäuser bei der Donaumarina wären ohne U-Bahn-Anschluss nicht vermarktbar gewesen - sind sie so eh auch nicht, denn großteils sind dort staatliche und halbstaatliche Unternehmen (ÖGB, OMV) angesiedelt.

Klingelfee

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #122 am: 30. August 2013, 14:16:25 »
Ob man damit stabil die Fahrgastmassen einer U3 oder einer U1 bewältigen könnte, die im Kernbereich ohne Verzweigung auch jetzt schon überlastet sind, wage ich nicht zu beurteilen.
Die müsste man dort gar nicht bewältigen, wenn man den parallelführenden Oberflächenverkehr nicht restlos einstellt. Auf der Mariahilfer Straße könnten oberirdisch weiterhin 52er und 58er fahren und unterirdisch das Schnellverkehrsmittel mit längeren Stationsabständen. Das gleiche Prinzip entlang der U1 mit einem 66er durch die Favoritenstraße und einem 25er durch die Praterstraße.
Mit den Betriebskosten, die man sich durch die nicht-Errichtung der Stationen Zieglergasse, Taubstummengasse und Nestroyplatz erspart hätte, könnte man locker 3-4 Straßenbahnlinien betreiben.
Eine nachträgliche Schließung der Stationen ließe sich natürlich nicht mehr durchsetzen. Aber beim Neubau der U2 hätte ich beispielsweise den 21er belassen, die Station Krieau nicht gebaut, die Station Messe-Prater näher zum Lokalzentrum Elderschplatz verschoben und auch die Donaumarina wäre verzichtbar.
Aber da gehts nicht um effizienten öffentlichen Verkehr, sondern um Investorinteressen. Das Viertel Zwei und die Bürohäuser bei der Donaumarina wären ohne U-Bahn-Anschluss nicht vermarktbar gewesen - sind sie so eh auch nicht, denn großteils sind dort staatliche und halbstaatliche Unternehmen (ÖGB, OMV) angesiedelt.

Also da würden sich bei der Zieglergasse viele Kunden der Mariahilfer Straße, bei der Taubstummengasse u.a. die Schüler des Theresiaunum und beim Nestroyplatz die Bewohner in diesem Einzugsgebiet bedankt. Die Station Messe weiter in Richtung Norden bauen, hätte bedeutet, das diese Station in der Kurve gebaut werden hätte müssen. Die Station Kriau nicht zu bauen, da wären die ganzen Studenten, die ab Herbst auf die neue WU sehr dankbar. Und bei der Donaumarina ist ebenso das Einzugsgebiet nicht zu verachten.

Alles in allem finde ich den Haltestellenabstand auf der Wiener U-Bahn richtig und ich glaube, dass dieser auch im internationalen Duchschnitt liegt.

Und wie ich schon einige Male versucht habe zu erklären. Ob wir wirklich eine U2 nach Aspern brauchen, oder ob man diese Verbindung auch mit Schnellstraßenbahnen lösen könnte, kann man erst in 10 Jahren sagen, wenn der Stadtteil Seestadt fertig ist.

Ich bin ehrlich gesagt froh, dass endlich einmal eine ÖV-Linie gebaut wurde, auch wenn man sie noch nciht braucht. Denn zuerst eine Straßenbahn bauen und dann bei Bedarf auf U-Bahn umstellen ist mMn sehr umständlich und ein Schwachsinn. Und das die WL bezüglich des Baues auch lernfähig sind, sieht man an der Station "An den alten Schanzen". Diese bleibt im Rohbau, bis die Gründe dort verbaut sind.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

68er

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #123 am: 30. August 2013, 14:36:05 »
Also da würden sich bei der Zieglergasse viele Kunden der Mariahilfer Straße, bei der Taubstummengasse u.a. die Schüler des Theresiaunum und beim Nestroyplatz die Bewohner in diesem Einzugsgebiet bedankt.

Also bedanken tu ich mich als Anrainer der inneren Favoritenstraße (Südtiroler Platz) nicht für die Station Taubstummengasse, obwohl ich dort oft zu tun habe. Bevor ich für eine Station einen halben Kilometer im Untergrund hatsche, gehe ich gleich den Kilometer an der Oberfläche zu Fuß und denke mir, wie schön es wäre, den 66er und 167er zu haben.
Wenn ich bis zur Oper fahre, ist der Zeitaufwand für die unterirdischen Weitwanderungen wieder aufgeholt und meine "Nostalgie" kann sich auf die Frage beschränken, warum ich mich mit dem Anblick finsterer Tunnelröhren begnügen muss, während die Wohngebiet zerstörenden Autofahrer auf ihrer zur Rennstrecke gewandelten Favoritenstraße das Stadtbild genießen können.

Momentan, mit verstauchtem Knöchel, habe ich ohnehin aufgegeben und bin zum Taxi gewechselt. Jener Teil des Arbeitswegs, den ich mit der Straßenbahn zurücklegen kann, wäre ja kein Problem. Die Firma liegt zwar zwischen zwei Stationen, aber das sind bewältigbare Wege. Wenn man hingegen in den alten U-Bahn-Stationen Karlsplatz und Südtiroler Platz auf Lifte angewiesen ist, kann man ziemlich weite Wege herumhumpeln.

hema

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #124 am: 30. August 2013, 14:40:28 »
Woher soll die Klingelfee auch einen effizienten Straßenbahnbetrieb kennen - sicher nicht von zuhause :)

Die Linie 4/6 in Budapest befördert rund 3/4 der Fahrgäste unserer U6. 2-3 solche Linien pro Himmelsrichtung aus dem Zentrum raus und teilweise Ustrab-Strecken würde viel mehr Fahrgästen nützen als unsere heutige U-Bahn, die ein Umsteigesystem geradezu forciert.

Gehen würde vieles, nur natürlich nicht mit unserem antiken, unzuverlässigen System.
Wenn ich mir diese und ähnliche Diskussionen in der Vergangenheit anschaue, habe ich sowieso immer die Assoziation von Blinden, die über Farben diskutieren. Ist wie bei einer Synode, jeder leiert sein Glaubensbekenntnis herunter. Ist arg, wie grad bei U-Bahn-Fragen, aber auch bei anderen raum- oder verkehrsplanerischen Themen die Leute absolut lernresistent und unwillig sind, sich echte Fach- und Sachinformatonen einzuholen! Die subjektive Wahrnehmung und das Übernehmen populärer Standpunkte "ist halt ein Hund".  :o



Oje, jetzt habe ich mir wieder ein paar Feinde gemacht!  >:D  :'(
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Klingelfee

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #125 am: 30. August 2013, 15:11:20 »
Also da würden sich bei der Zieglergasse viele Kunden der Mariahilfer Straße, bei der Taubstummengasse u.a. die Schüler des Theresiaunum und beim Nestroyplatz die Bewohner in diesem Einzugsgebiet bedankt.

Also bedanken tu ich mich als Anrainer der inneren Favoritenstraße (Südtiroler Platz) nicht für die Station Taubstummengasse, obwohl ich dort oft zu tun habe. Bevor ich für eine Station einen halben Kilometer im Untergrund hatsche, gehe ich gleich den Kilometer an der Oberfläche zu Fuß und denke mir, wie schön es wäre, den 66er und 167er zu haben.
Wenn ich bis zur Oper fahre, ist der Zeitaufwand für die unterirdischen Weitwanderungen wieder aufgeholt und meine "Nostalgie" kann sich auf die Frage beschränken, warum ich mich mit dem Anblick finsterer Tunnelröhren begnügen muss, während die Wohngebiet zerstörenden Autofahrer auf ihrer zur Rennstrecke gewandelten Favoritenstraße das Stadtbild genießen können.

Momentan, mit verstauchtem Knöchel, habe ich ohnehin aufgegeben und bin zum Taxi gewechselt. Jener Teil des Arbeitswegs, den ich mit der Straßenbahn zurücklegen kann, wäre ja kein Problem. Die Firma liegt zwar zwischen zwei Stationen, aber das sind bewältigbare Wege. Wenn man hingegen in den alten U-Bahn-Stationen Karlsplatz und Südtiroler Platz auf Lifte angewiesen ist, kann man ziemlich weite Wege herumhumpeln.

Da habe ich mich vielleicht nicht richtig ausgedrückt. auch ich bin nicht für absolutes Ersetzen des Oberflächenverkehres durch die U-Bahn und sicherlich hast du immer wieder Verlierer. Und auch ich verstehe so manche Verkehrsmaßnahme erst dann, wenn ich intern Nachfrage. Und eines muss euch auch klar sein. In der heutigen zeit muss man beim ÖV auch auf die Kosten schauen. Und da geht sich ein erhalten von Oberflächenlinien nicht immer aus, nachdem man die U-Bahn gebaut hat. Aber in Summe ist eine U-Bahn eine wesentliche Aufwertung gegenüber dem Oberflächenverkehr.

Und das es anders gemacht wird sieht man an der Linie 49. Die wollte man ja auch bei Verlängerung nach Ottakring am Gürtel kürzen.
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hema

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #126 am: 30. August 2013, 15:22:19 »

. . . . ich verstehe so manche Verkehrsmaßnahme erst dann, wenn ich intern Nachfrage.
Das ist ja auch genau dein Fehler, den ich dir immer ankreide! Okay, frage 'intern' nach, beutle den Kopf oder lache (je nach Antwort) und suche dann zusätzlich 'extern' nach Antworten und Informationen um dir ein Bild zu machen. Dir werden in vielen Fällen die Augen aufgehen! Es ist sicher vieles nicht falsch, was dir in der Firma mitgeteilt wird, aber etliches doch, bzw. zumindest nach Opportunität mit Augenzwinkern "zurechtgebogen".
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Tatra83

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #127 am: 30. August 2013, 15:30:27 »
Und eines muss euch auch klar sein. In der heutigen zeit muss man beim ÖV auch auf die Kosten schauen. Und da geht sich ein erhalten von Oberflächenlinien nicht immer aus, nachdem man die U-Bahn gebaut hat. Aber in Summe ist eine U-Bahn eine wesentliche Aufwertung gegenüber dem Oberflächenverkehr. Und das es anders gemacht wird sieht man an der Linie 49. Die wollte man ja auch bei Verlängerung nach Ottakring am Gürtel kürzen.
Der 49er sollte zwischen S Breitensee und Dr.-Karl-Renner-Ring platt gemacht werden, allerdings in Zusammenhang mit einer anderen Variante der U3 (Endstation S Breitensee, Führung über Lindengasse), wenn ich mich recht entsinne.
Ich teile deine Ansicht absolut nicht, dass eine U-Bahn eine Aufwertung für den normalen Stadtbewohner bringt - das rechnen dir nur willfährige "Forschungseinrichtungen" gerne aus ("U2 als Motor der Stadtentwicklung" und anderer Quatsch). Im Endeffekt hat die U-Bahn bei einem weitaus höheren Mitteleinsatz bei Errichtung und Betrieb die gleiche Wirkung wie eine Umfahrungsstraße um eine kleine/mittlere Gemeinde. Und an der Oberfläche wurde die Straßenbahn zugunsten des freien Pkw-Verkehrs verbannt, womit man nurmehr Transiträume schafft, in denen kein Mensch verweilen will.
Und eines solltest du auch in der "heutigen Zeit" nicht vergessen. Wien hatte schon einmal zwei Millionen Einwohner und das Verkehrsaufkommen wurde eigentlich nur durch die Wiener Straßenbahn bewältigt - heute absolut unvorstellbar, weil der Wandel zu einem modernen Betrieb trotz ULF und RBL nicht gewollt ist.

Wenn du Interesse an einer "Backstage"-Tour bei einem (leider) nicht-weltbesten Verkehrsbetrieb hast, dann schreib mir eine PN.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #128 am: 30. August 2013, 15:33:18 »
Oje, jetzt habe ich mir wieder ein paar Feinde gemacht!  >:D  :'(

Viel' Feind, viel' Ehr' . . .  ;)

13er

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #129 am: 30. August 2013, 15:39:26 »
Und eines muss euch auch klar sein. In der heutigen zeit muss man beim ÖV auch auf die Kosten schauen.
LOOOL, ich fass es nicht. Wenn man genau das täte, was du schreibst, dann hätte spätestens(!) mit der U3 der U-Bahn-Bau eingestellt werden müssen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Anid

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #130 am: 30. August 2013, 15:46:58 »
Würde man versuchen den Verkehr bei einem Modalsplit wie wir in jetzt haben (der nie nimmer gegeben wäre ohne U-Bahn, aber sagen wir hypothetisch) mit der Straßenbahn alleine durchzuführen würd's das gesamte Netz binnen kürzester Zeit zerfetzen. Der heutige 43er wäre wohl ein Lercherlschaß gegen einen 8er oder einen 25er. Die Reisezeiten von A nach B wären doppelt so lange, gerade im dichtverbauten Gebiet. Es gab einen guten Grund wieso die Fahrgastzahlen und damit der Modalsplit auf der Straßenbahn ständig rückläufig waren ab dem zweiten Weltkrieg, und der war das Auto.
Der einzige Grund wieso es damals möglich war war einen Großteil des Verkehrs über die Straßenbahn abzuwickeln war weil es so gut wie keinen motorisierten Individualverkehr gegeben hat. Man braucht sich dazu nur mal die alten Fotos von den Straßenbahnkolonnen am Ring ansehen, das wäre bei dem zu erwartenden gesteigerten MIV unmöglich. Dazu kommt dass es damals sehr wohl ein höherrangiges Verkehrsmittel gab das weitaus höhere Kapazitäten bot als die Tramway - die Stadtbahn.

Man braucht zusätzlich zu einem gut ausgebauten, attraktiven schienengebundenen Oberflächenverkehr nunmal ein leistungsfähigeres Schnellverkehrssystem das einen schnell von einem Punkt zum anderen bringt - ansonsten steigen die Leute nie vom Auto um, weils einfach mit dem Auto viel schneller geht.

EDIT:
Und eines muss euch auch klar sein. In der heutigen zeit muss man beim ÖV auch auf die Kosten schauen.

Alleine mit dem Geld das es gekostet hat die Infrastruktur zu demontieren und dann irgendwelche Buslinien einzuführen hätte man betreffende Straßenbahlinien wohl ein Jahrzehnt weiter betreiben können. Durch die insgesamt höheren Fahrgastzahlen als ohne Straßenbahn wären die gestiegenen Kosten wohl auch bei weitem nicht so dramatisch gewesen.

Daniel

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #131 am: 30. August 2013, 15:52:57 »
Und eines muss euch auch klar sein. In der heutigen zeit muss man beim ÖV auch auf die Kosten schauen. Und da geht sich ein erhalten von Oberflächenlinien nicht immer aus, nachdem man die U-Bahn gebaut hat.

Das ist ja eben der Punkt: nicht so viele U-bahn-Stationen bauen, und schon hat man genug Geld übrig, um zwischen den verbleibenden Stationen ein Oberflächenverkehrsmittel zu betreiben. Im Falle der Zieglergasse hätten 52/58 dann halt die beiden Hälften der Mariahilfer Straße erschlossen und beim WEstbahnhof und bei der Neubaugasse eine Verknüpfung zur U3 geboten.

Vorteile:
* kürzerer Stationabstand auf der Mahü
* sinnvolles Verkehrsmittel für Fahrten innerhalb der Mahü
* vermutlich deutlich billiger (die Betreibskosten der Station decken etwa die Betriebskosten der Strab ab, aber die Baukosten hätte man sich gespart)
* die U3 wird auch schneller, weil sie einen Aufenthalt weniger hat

Win-Win-Win-Situation.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

hema

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #132 am: 30. August 2013, 15:54:04 »

Viel' Feind, viel' Ehr' . . .  ;)
Danke, ich muss es halt aushalten. Sieht man ja, wie sich viele weiden, wenn ich mal einen Fehler mache. Geht aber zum Glück dir genau so!  ;D



. . . .  dann hätte spätestens(!) mit der U3 der U-Bahn-Bau eingestellt werden müssen.
Aber allerspätestens!


Eigentlich hätte man schon zu diesem Zeitpunkt all jene Wichtigen mit dem nassen Fatzen verjagen müssen, die überhaupt so lange weiterwurschteln durften, statt sie bis heute und auf anscheinend unabsehbare Zeit zu preisen!  >:(
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uk

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #133 am: 30. August 2013, 15:58:37 »
Das ist ja eben der Punkt: nicht so viele U-bahn-Stationen bauen, und schon hat man genug Geld übrig, um zwischen den verbleibenden Stationen ein Oberflächenverkehrsmittel zu betreiben.
Da würden mich generell mal Meinungen interessieren, welche U-Bahn Stationen man bei sinnvollem Oberflächenverkehr hätte einsparen können.
Mir fielen da auf anhieb ein:
  • Taubstummengasse
  • Nestroyplatz
  • Alte Donau
  • Taborstrasse
  • Krieau
  • Donaumarina
  • Hardegggasse
  • Rochusgasse
  • Stubentor
  • Herrengasse
  • Zieglergasse
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hema

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #134 am: 30. August 2013, 15:59:48 »
Würde man versuchen den Verkehr bei einem Modalsplit wie wir in jetzt haben (der nie nimmer gegeben wäre ohne U-Bahn
Und wie erklärst du dann, dass der ÖV in Wien gerade dort den höchsten Verkehrsanteil hat, wo es (außer am Rand) keine U-Bahn gibt, nämlich im (Nord-)Westen? 14. bis 19. Bezirk!  ???



Da würden mich generell mal Meinungen interessieren, welche U-Bahn Stationen man bei sinnvollem Oberflächenverkehr hätte einsparen können.

Alle!  ;)
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