Autor Thema: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke  (Gelesen 26652 mal)

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Autobusfan

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #150 am: 30. Mai 2023, 16:04:33 »
Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 100 km/h fast überall bereits höher als auf der U6 (80 km/h außer am Gürtel, dort 60 km/h). Das Problem ist, dass die Stationsaufenthalte der S-Bahn wesentlich länger dauern und sie auch langsamer beschleunigt.
100 km/h gehen aber auch nur zwischen Meidling und Matzleinsdorfer Platz. Rennweg bis Praterstern sind 50 bis 60 km/h. Sonst 70 bis 80 km/h. Also fast überall höher als bei der U6 ist nicht wirklich zutreffend.

38ger

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #151 am: 30. Mai 2023, 16:09:39 »
Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 100 km/h fast überall bereits höher als auf der U6 (80 km/h außer am Gürtel, dort 60 km/h). Das Problem ist, dass die Stationsaufenthalte der S-Bahn wesentlich länger dauern und sie auch langsamer beschleunigt.
100 km/h gehen aber auch nur zwischen Meidling und Matzleinsdorfer Platz. Rennweg bis Praterstern sind 50 bis 60 km/h. Sonst 70 bis 80 km/h. Also fast überall höher als bei der U6 ist nicht wirklich zutreffend.

Der Unterschied ist schon auch, dass die U6 sehr viel direkter fährt als die S-Bahn, vor allem zwischen Belvedere und Rennweg wird wild herumgekurvt.

haidi

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #152 am: 30. Mai 2023, 16:10:49 »
Die Geschwindigkeit ist auch den verkleinerten Blockabständen geschuldet - damit hat man aber mehr Züge auf die Strecke gebracht.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Signalabhängigkeit

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #153 am: 30. Mai 2023, 16:17:49 »
Das stimmt nicht. Wo würde die Gleisgeometrie schnellere Geschwindigkeiten zulassen?

haidi

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #154 am: 30. Mai 2023, 18:27:02 »
Ich kann mich allerdings auf einen Artikel in der Zeitung erinnern, die in der Straßenbahn etc. ausgehängt war und es gibt bei der Schnellbahn mehr gerade Strecken als Kurven.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Cerberus2

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #155 am: 30. Mai 2023, 19:29:53 »
Das stimmt nicht. Wo würde die Gleisgeometrie schnellere Geschwindigkeiten zulassen?
Donaukanalbrücke - Floridsdorf mit Ausnahme der abzweigenden Stränge im Bf Praterstern. Ab Handelskai bis Floridsdorf war früher Tempo 100, der Bogen von der Traisengasse zum Handelskai war damals zwar auch nur 80, aber da ließe sich mit Überhöhung schon 100 rausholen.

Hat halt wenig Einfluss auf die Fahrzeit, zwischen Traisengasse und Handelskai würden die 100 sowieso nicht erreicht werden, und wie hier schon geschrieben wurde, wurden ja die PZB-Blöcke zur Erhöhung der Kapazität verkürzt, was eine geringere Fahrgeschwindigkeit bedingt.

Es hätte damals vielleicht etwas gebracht, wenn man mit einer geringfügigen Änderung der PZB kürzere Blöcke zur Kapazitätssteigerung gemacht hätte, den Vorsignalabstand aber zwecks Fahrgeschwindigkeit gleich gelassen hätte. Das wären also "verschachtelte" Vorsignal-Hauptsignalkombinationen gewesen, das Vorsignal gilt also erst für das übernächste Hauptsignal (von den Signalbildern wäre das so in etwa wie RS4 Codici gewesen).

In Anbetracht der Verfügbarkeit von ETCS sind solche Überlegungen aber jetzt hinfällig.

2095oebb

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #156 am: 30. Mai 2023, 20:03:43 »
Es müsste endlich mal eine schnelle Anbindung der Laaer Ostbahn und der Nordbahn an den Hauptbahnhof und damit an den Fernverkehr geben. Von allen anderen Ästen gibt es schnelle Verbindungen zum Hauptbahnhof (Westbahn, Südbahn, Ostbahn), nur aus dem Weinviertel ist man auf jeden Fall ab Leopoldau (bzw. ab Floridsdorf auf der Nordwest-Bahn) eine Schnellbahn. Das ist nicht sehr attraktiv.

Kurzzug

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #157 am: 30. Mai 2023, 21:17:43 »
Die Geschwindigkeit ist auch den verkleinerten Blockabständen geschuldet - damit hat man aber mehr Züge auf die Strecke gebracht.

Das hat nur die de facto Geschwindigkeit von 40 km/h zu Folge, oft ist man auf der Stammstrecke nicht mit der Streckenhöchstgeschwindigkeit unterwegs.

ds-1991

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #158 am: 30. Mai 2023, 21:30:07 »
Ich bin gerade auf den folgenden Artikel gestoßen und möchte ihn euch nicht vorenthalten. Ich denke die Visualisierungen im Artikel gibt es sonst noch nicht im Web zu sehen:
https://www.meinbezirk.at/brigittenau/c-lokales/s-bahn-sorgt-fuer-eine-grossbaustelle-in-der-brigittenau_a6066954#comments

Katana

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #159 am: 30. Mai 2023, 21:46:42 »
Wie gesagt würde ich zwischen Meidling und Floridsdorf alle Halte bis auf den Hbf und entweder Landstraße oder Praterstern auslassen. Das geht sich eh nur mit vier Gleisen aus, dann ist die Trassenplanung wesentlich unkomplizierter und die Fahrgastinformation auch (bzw. kann man dafür verschiedene Zuggattungen verwenden).
Das ist jenseits von warmen Eislutschern. Darüber zu schreiben, ist vergeudete Zeit.

Sinnvoller und wichtiger wäre, mit dem Umbau die Höchstgeschwindigkeit entlang der Trasse zu erhöhen. Wenn die U6 mit doppelt so vielen Halten genauso schnell ist wie die S-Bahn (habe die Aussage jetzt nicht nachgeprüft), zeigt das ja, dass nicht die Halte das Problem sind.

Es sind meiner Ansicht nach sehr wohl die Halte und nicht die Fahrgeschwindigkeit – [...]
Das ist nicht nur deine Ansicht, das ist sicher so. Und die Beschleunigungs- und Bremsphasen. Wenn die Höchstgeschwindigkeit nur ein paar Sekunden gefahren werden kann, ist ihre Höhe nicht wirklich fahrzeitrelevant.

Ich bin gerade auf den folgenden Artikel gestoßen und möchte ihn euch nicht vorenthalten. Ich denke die Visualisierungen im Artikel gibt es sonst noch nicht im Web zu sehen:
https://www.meinbezirk.at/brigittenau/c-lokales/s-bahn-sorgt-fuer-eine-grossbaustelle-in-der-brigittenau_a6066954#comments
Ein Leser will aus der Schnellbahn eine Stopp-Bahn machen ::)
Zitat
Warum keine neue Haltestelle bei der Unterführung Taborstraße errichtet wird erschließt sich mir nicht ganz.

38ger

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #160 am: 30. Mai 2023, 21:54:20 »
Es müsste endlich mal eine schnelle Anbindung der Laaer Ostbahn und der Nordbahn an den Hauptbahnhof und damit an den Fernverkehr geben. Von allen anderen Ästen gibt es schnelle Verbindungen zum Hauptbahnhof (Westbahn, Südbahn, Ostbahn), nur aus dem Weinviertel ist man auf jeden Fall ab Leopoldau (bzw. ab Floridsdorf auf der Nordwest-Bahn) eine Schnellbahn. Das ist nicht sehr attraktiv.

Für geschätzte 99% der Wiener die Zweitwohnsitze im Weinviertel haben, 98% der Pendler aus dem Waldviertel und wohl auch weit über 90% aller Bahnkunden aus dem Waldviertel ist das halt ziemlich irrelevant, da deren Ziele nicht am Fernverkehr, sondern an Stammstrecke, U1 oder U6 liegen. Nur weil manche Leute ais dem Waldviertel regelmäßig nach St. Pölten oder Wiener Neustadt müssen rechtfertigt das nicht die Aufgabe der zentral gelegenen Stammstrecke und der nördlichen Umsteigemöglichkeiten zu U1, U6, S45 usw.

Schienenchaos

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #161 am: 30. Mai 2023, 22:06:10 »
Ich bin gerade auf den folgenden Artikel gestoßen und möchte ihn euch nicht vorenthalten. Ich denke die Visualisierungen im Artikel gibt es sonst noch nicht im Web zu sehen:
https://www.meinbezirk.at/brigittenau/c-lokales/s-bahn-sorgt-fuer-eine-grossbaustelle-in-der-brigittenau_a6066954#comments

Sehr bedauerlich, dass man das alte Stationsdesign mit seinen Fachwerkträgern nicht fortführt.

MK

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #162 am: 31. Mai 2023, 06:24:21 »
Für geschätzte 99% der Wiener die Zweitwohnsitze im Weinviertel haben, 98% der Pendler aus dem Waldviertel und wohl auch weit über 90% aller Bahnkunden aus dem Waldviertel ist das halt ziemlich irrelevant, da deren Ziele nicht am Fernverkehr, sondern an Stammstrecke, U1 oder U6 liegen. Nur weil manche Leute ais dem Waldviertel regelmäßig nach St. Pölten oder Wiener Neustadt müssen rechtfertigt das nicht die Aufgabe der zentral gelegenen Stammstrecke und der nördlichen Umsteigemöglichkeiten zu U1, U6, S45 usw.

Wer redet von der Aufgabe? Es geht um eine schnellere Alternative. Bei der Eisenbahn ist es nix Außergewöhnliches, dass es verschiedene Zugsgattungen mit unterschiedlichen Haltemustern gibt.
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Kurzzug

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #163 am: 01. Juni 2023, 01:36:58 »
Für geschätzte 99% der Wiener die Zweitwohnsitze im Weinviertel haben, 98% der Pendler aus dem Waldviertel und wohl auch weit über 90% aller Bahnkunden aus dem Waldviertel ist das halt ziemlich irrelevant, da deren Ziele nicht am Fernverkehr, sondern an Stammstrecke, U1 oder U6 liegen. Nur weil manche Leute ais dem Waldviertel regelmäßig nach St. Pölten oder Wiener Neustadt müssen rechtfertigt das nicht die Aufgabe der zentral gelegenen Stammstrecke und der nördlichen Umsteigemöglichkeiten zu U1, U6, S45 usw.

Wer redet von der Aufgabe? Es geht um eine schnellere Alternative. Bei der Eisenbahn ist es nix Außergewöhnliches, dass es verschiedene Zugsgattungen mit unterschiedlichen Haltemustern gibt.

Eh, nur frisst sowas richtig viel Kapazität. Pro 2,5 min Zeitvorteil geht eine ganze Trasse flöten. Man kann meines Erachtens darüber reden, ob die Auflassung von Quartier Belvedere (Traisengasse und Rennweg fände ich sehr mutig, alle anderen Stationen von irgendeinem Zug überspringen zu lassen ist indiskutabel) sinnvoll wäre und kann so eine Minute Fahrzeit einsparen, für eine richtig schnelle Durchmesserverbindung von den Nordzuläufen auf Süd- oder Westbahn braucht es aber eine Neubaustrecke.

38ger

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #164 am: 01. Juni 2023, 07:50:45 »
Am Rennweg hängt die gesamte 71er-Strecke bis Kaiserebersdorf dran, eine Auflassung der Station ist jedenfalls indiskutabel und einzelne Züge durchfahren lassen ist zwischen Floridsdorf und Meidling aufgrund der Taktung ohnehin nicht möglich. Und die wenigen freien verfügbaren Trassen der Laaer Ostbahn sollte man lieber für ordentliche Intervallverbesserungen verwenden (10'-Takt auf der S80 oder 15'-Takt S80 plus 15'-Takt S-Bahn-Ring, zwei Züge/h nach Bratislava).