Autor Thema: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second  (Gelesen 42744 mal)

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Klingelfee

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #60 am: 22. September 2021, 06:48:32 »
Und ich weiß nicht, wieso Du, @Klingelfee, schon wieder mit den WL anfängst. Es ist mir ziemlich wurscht, wer die Wartehäuschen aufstellt. Wenn sich die WL budgetär dazu nicht in der Lage sehen, weil sie lieber in Edelpfosten investieren, können ja auch die Stadt oder die Gewista die (ich betone nochmals: sich im Laufe ihrer Lebenszeit amortisierenden) Wartehäuschen aufstellen. Auch dann wäre es aber die Aufgabe der WL, das überhaupt anzustoßen. Eigentlich haben sie nämlich die Aufgabe, einen möglichst attraktiven ÖV sicherzustellen, nicht, eine Abladestation für gescheiterte Parteibonzen zu sein.

Ich fange deshalb damit an, weil ihr für alles die WL verantwortlich macht und einfach nicht kapieren wollen, dass es Situationen gibt, wo weder die WL, noch die Stadt Wien etwas dafür können.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

coolharry

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #61 am: 22. September 2021, 07:32:48 »
Aber wer zu viel Geld hat und meint bei der Haltestelle Z gehört unbedingt ein Unterstand hin, der kann ja einmal mit der Firma GEWISTA reden und anbieten für den Unterstand in Vorkassa zu gehen. Mal schauen, ob dann der Bau vorgezogen wird.

Genau da ist eigentlich der Hund begraben. Warum entscheidet eine Werbefirma darüber ob wo ein Unterstand sinnvoll ist? Nun ich weiß warum. Weils Geld kostet und die Werbefirma Geld verdienen will.
Die Frage stellt sich mir nur, warum sie nicht auch andere Institutionen für Wartehüttl in Neubaugebieten einsetzen. Jeder putzt sich auf die WL ab und die wiederrum an der GEWISTA. Hat die GEWISTA das Haltestellen Monopol in Wien? Ich denke nicht. Es sollten sich also auch Firmen, allen voran Wohnbaugesellschaften, darum kümmern dass die Wohnumgebung ihrer Häuser auch passende Haltestellen hat. Was nützt das beste Luxusloft wenn der eigentlich verwöhnte Luxus SUV Fahrer bei seinen unregelmässigen Öffifahrten dann auch noch im Regen steht und somit noch weniger motivation hat, Öffi zu fahren.
So wäre es wohl ein einfaches für einen Architekten auch gleich ein Wartehüttl im Stil des daneben liegenden Wohnbaus/Schule/Gewerbebetrieb gleich mit zu designen. Es soll ja auch in Wien schon sowas vorgekommen sein. Aber natürlich haben die gewinnorientierten Unternehmen (GEWISTA, Wohnbaugesellschaften) allesamt kein Interesse etwas zu tun was ihren Gewinn schmälert.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

abc

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #62 am: 22. September 2021, 07:34:27 »
Wenn GEWISTA sagt, sie errichtet erst bei der Haltestelle Y die Wartehalle, dann kann der Bezirk sich auf den Kopf stellen. Und wenn der Bezirk sagt, solange bei X keine Wartehalle steht, dann darf GEWISTA überhaupt keine Wartehallen im Bezirk aufstellen, dann kommt einerseits vom Rathaus die Weisung diese Bedingung zurück zu nehmen oder anderseits die Fahrgäste in diesem Bezirk werde dann im Regen stehen gelassen und GEWISTA stellt halt in anderen Bezirken die Unterstände auf.

Da fragt man sich schon, wer eigentlich in Wien regiert: demokratisch legitimierte Volksvertreter/innen oder ein parteinahes Unternehmen?

Das zeigt nebenbei auch, wie miserabel der Vertrag mit der GEWISTA offensichtlich verhandelt ist (was machen die entsprechenden Stellen in Stadtverwaltung und -politik eigentlich beruflich)? Natürlich müsste die GEWISTA dort Wartehäuschen aufstellen, wo es Stadt und Bezirke fordern, ohne Rosinenpickerei. Und natürlich muss das in den Verträgen mit der Stadt Wien auch so definiert werden.

Sollte dies im aktuellen Vertrag nicht so festgelegt sein, muss es im nächsten (m.E. europaweit auszuschreibenden) Vertrag festgelegt werden, und bis dahin müssen eben die Stadt Wien oder die Bezirke Unterstände aufstellen. Sollte der aktuelle Vertrag der GEWISTA mit der Stadt Wien unbefristet sein (würde mich bei der sPÖ nicht wundern...), wäre es spannend, was passierte, wenn JCDecaux oder ein anderer Konkurrent mal dagegen klagen würden...

Ich fange deshalb damit an, weil ihr für alles die WL verantwortlich macht und einfach nicht kapieren wollen, dass es Situationen gibt, wo weder die WL, noch die Stadt Wien etwas dafür können.

Du machst Dich langsam lächerlich. Wenn nicht die Stadt Wien für das Aufstellen von Wartehäuschen an kommunalen Straßen (zumindest in letzter Instanz) zuständig und verantwortlich ist - wer dann? Die EU? Die Uno? WHO? Wie sie das organisiert, ist völlig nebensächlich, das Ergebnis zählt.

***

Auf ein gutes Beispiel, dass auch kleine bauliche Maßnahmen im Straßenland weder "zu komplex" noch "zu teuer" sind, wenn es dem heiligen Auto dienen, weisen die Grünen Simmering hin: hier wurde in der Kaiserebersdorfer Straße (Ecke Pantucekgasse) die einzige Querungshilfe für Fußgängerinnen und Fußgänger auf einer Strecke von über 800 Metern (und direkt an einer Haltestelle) nicht etwa barrierefrei ausgebaut, sondern kastriert - damit Autofahrende besser aus der Tiefgarage kommen.

Fun Fact 1: Ein Wartehäuschen ist an dieser Stelle natürlich nicht möglich, weil da gar kein Platz ist.

Fun Fact 2: Zumindest die 50 Meter vor der Haltestelle sind bis zur Fassade öffentlicher Straßenraum.

coolharry

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #63 am: 22. September 2021, 08:38:36 »
Fun Fact 2: Zumindest die 50 Meter vor der Haltestelle sind bis zur Fassade öffentlicher Straßenraum.

Die Straßenbreite lt. Flächenwidmung sind ~22m.
Vom Gehsteig bis zur Fassade sinds ~10m.

Aber ja da haben sich mal wieder ganz viele Stellen mit fürchterlicher wurschtigkeit ausgezeichnet.
Man muss aber auch dazu sagen, als die Haltestelle und die Insel errichtet wurden, hat es diese Einfahrt nicht gegeben. Die alte Einfahrt war etwas weiter Richtung Kreuzung.
Und Zebrastreifen war dort niemals einer.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

abc

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #64 am: 22. September 2021, 08:54:05 »
Fun Fact 2: Zumindest die 50 Meter vor der Haltestelle sind bis zur Fassade öffentlicher Straßenraum.

Die Straßenbreite lt. Flächenwidmung sind ~22m.
Vom Gehsteig bis zur Fassade sinds ~10m.

Aber ja da haben sich mal wieder ganz viele Stellen mit fürchterlicher wurschtigkeit ausgezeichnet.
Man muss aber auch dazu sagen, als die Haltestelle und die Insel errichtet wurden, hat es diese Einfahrt nicht gegeben. Die alte Einfahrt war etwas weiter Richtung Kreuzung.
Und Zebrastreifen war dort niemals einer.

Die 50 m waren in Fahrtrichtung gemeint, nicht quer zur Straße. Und ich schrieb bewusst "Querungshilfe", nicht "Zebrastreifen". Ein Zebrastreifen wäre zwar die bessere Wahl, aber ich möchte die arme, arme Beton-Fraktion ja auch nicht überfordern. Eine Mittelinsel hilft auf Straßen wie der Kaiser-Ebersdorfer Straße schon mal enorm, weil man als Fußgängerin oder Fußgänger wenigstens schon mal bis zur Straßenmitte kommt, wenn von links kein Auto kommt. Dass die Insel trotzdem zu schmal wäre, z.B. für Eltern mit Kinderwagen, steht auf einem anderen Blatt - deshalb wäre eigentlich ein Zebrastreifen das Mittel der Wahl. Aber Eltern mit Kinderwagen sind ja egal, außer, wenn erklärt wird, dass sie tägliche Wochenendeinkäufe machen müssen und deshalb einen SUV brauchen.

Das Beispiel ist einfach so repräsentativ: wo wäre denn nun eigentlich das Problem gewesen, die Querungshilfe dann wenigstens in bisheriger Länge ein paar Meter weiter stadteinwärts zu erhalten und bei der Gelegenheit barrierefrei auszubauen (und die Haltestelle am besten gleich mit)? Die Belange von Fußgängerinnen und Fußgängern sowie Fahrgästen sind schlicht egal. Und der Gedanke, dass die wenigsten mit den Öffis zurückgelegten Wege direkt an einer Haltestelle beginnen oder enden und deshalb eine ÖV-freundliche Stadt- und Verkehrsplanung auch bei den Zuwegungen ansetzen muss - dieser Gedanke überfordert Stadtpolitik und -verwaltung vollends. Dabei ist es so einfach: an eine Haltestelle an einer Hauptstraße gehört mindestens (!) eine sichere Querungsmöglichkeit.

JochenK

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #65 am: 22. September 2021, 10:22:43 »
Da fragt man sich schon, wer eigentlich in Wien regiert: demokratisch legitimierte Volksvertreter/innen oder ein parteinahes Unternehmen?

Also die Frage stell ich mir schon lange nicht mehr......

Z-TW

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #66 am: 22. September 2021, 11:18:55 »
Im 1. Bezirk sind prozentuell mehr SUV gemeldet als im Bezirk Reutte...Hätte gut in das Magazin gepasst.

DieTram

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #67 am: 22. September 2021, 13:31:51 »
Wow, es hat mehrere Tage gedauert, bis endlich die EU schuld war.
Sinnlos...  :fp: und:
Im Grunde können wir aufhören zu diskutieren,
Genau. Das schlimme ist nur, dass man solche depperten Antworten nicht nur von hier privat mitdiskutierenden WiLi-Mitarbeitern hört (das wär ja kein Problem), sondern auch von entscheidungsbefugten Magistratlern aller Ebenen. Ich habs inzwischen auch dort aufgegeben. Man pudelt sich in seiner Unwissenheit auch noch auf und ist stolz, wenn man was verhindert hat - das ist mein häufiger Eindruck.


Beim Edelpfosten hätten die Verhinderer einmal ein gutes Werk tun können. Gerade da haben sie aber versagt!

Wenn den Leuten bei den WL ihre Arbeit so gleichgültig ist, kann das nicht auch an einem extrem schlechten Betriebsklima liegen?
So nach dem Motto: "Mir is scho alles wuascht. Ihr könnts mich ..."

Katana

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #68 am: 22. September 2021, 19:39:53 »
Im 1. Bezirk sind prozentuell mehr SUV gemeldet als im Bezirk Reutte...Hätte gut in das Magazin gepasst.

Sorry für OT, aber das muss ich jetzt los werden:

Hört mir bitte mit dem SUV-Bashing auf!
Es gibt Toyota RAV4 und Porsche Cayenne auf der einen Seite und Dacia Sandero Stepway und Fiat Panda 4x4 auf der anderen. :lamp:
SUV ist ein so allgemeiner Begriff wie Motorrad, der den Bereich zwischen ca. 125 ccm und ca. 1800 ccm umfasst. Und Fußgänger reicht vom Rollatornutzer bis zum sportlichen Teenager.

Anm: ich fahre kein SUV.

OT-Ende

Tunafish

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #69 am: 22. September 2021, 23:51:21 »
SUV sind durch ihre Höhe ganz inhärent wenigere effizient als flachere, windschnittigere Autos. Dass die Leute so scharf auf SUVs sind dass auch viele aufgebockte Kleinwagen als SUV verkauft werden tut dem keinen Abbruch.

Linie106

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #70 am: 23. September 2021, 07:24:27 »
SUV sind bedingt durch ihre Größe/Höhe eine Gefahr im Straßenverkehr. Besonders wenn sie parken. Weil selbst ich tu mir oft schwer beim Überqueren der Straße die Situation einzusehen, wenn da so ein unnötiger Panzer parkt.
(und in Wien sind die paar Meter freilassen zum Schutzweg oft nur blanke Theorie ;) )
Kinder haben da gar keine Chance etwas zu sehen.
Und umgekehrt erkennt mich ein Autofahrer auch wesentlich schlechter, wenn ich von einem SUV komplett verdeckt werde und dann plötzlich "auftauche".

Und unnötig: JA! Niemand, absolut niemand, braucht innerhalb der Stadt einen 1,5 t Panzer. Fürs Land sind die meisten SUV allerdings auch nix, weil sie oft nur Geländegängigkeit vortäuschen aber nicht wirklich geländegängig sind (manche haben nicht einmal Allrad oder sowas)

als Stadt- und Autobahnauto würds ein "normales" Auto auch tun.


Katana

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #71 am: 23. September 2021, 07:59:43 »
Na gut, dann machen wir OT weiter

SUV sind bedingt durch ihre Größe/Höhe eine Gefahr im Straßenverkehr. Besonders wenn sie parken. Weil selbst ich tu mir oft schwer beim Überqueren der Straße die Situation einzusehen, wenn da so ein unnötiger Panzer parkt.
(und in Wien sind die paar Meter freilassen zum Schutzweg oft nur blanke Theorie ;) )
Kinder haben da gar keine Chance etwas zu sehen.
Und umgekehrt erkennt mich ein Autofahrer auch wesentlich schlechter, wenn ich von einem SUV komplett verdeckt werde und dann plötzlich "auftauche".

Dann müsste man genauso die diversen Vans kritisieren.
SUV Fiat Panda 4x4 1,44 m
VW Golf VIII 1,50 m
SUV Dacia Sandero Stepway 1,53 m
SUV Ford Puma 1,58 m
VW Golf Sportsvan 1,61 m
SUV Ford EcoSport 1,66 m
VW Sharan 1,72 m
Ford Galaxy 1,75 m

Werft doch bitte nicht immer alle SUV in den gleichen Topf.

abc

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #72 am: 23. September 2021, 08:19:07 »
SUV sind bedingt durch ihre Größe/Höhe eine Gefahr im Straßenverkehr. Besonders wenn sie parken. Weil selbst ich tu mir oft schwer beim Überqueren der Straße die Situation einzusehen, wenn da so ein unnötiger Panzer parkt.
(und in Wien sind die paar Meter freilassen zum Schutzweg oft nur blanke Theorie ;) )
Kinder haben da gar keine Chance etwas zu sehen.
Und umgekehrt erkennt mich ein Autofahrer auch wesentlich schlechter, wenn ich von einem SUV komplett verdeckt werde und dann plötzlich "auftauche".

Ja, das habe ich mir auch oft gedacht. Es ist doch krank, dass ich als 1,85 m großer Erwachsener inzwischen über viele Pkws nicht mehr drüberschauen kann. Und das Parken bis unmittelbar an den Schutzweg wird ja durch die Straßengestaltung oft genug sogar gefördert bzw. erlaubt, wenn es nämlich im Bereich des Schutzweges eine Gehwegvorstreckung gibt und deshalb bis an den Schutzweg heran legal geparkt werden darf. Die Gehwegvorstreckung ist dann aber im Regelfall genau so breit, dass sie den Parkstreifen abdeckt - eigentlich müsste sie nochmal einen halben Meter in die Fahrbahn hineinragen. Womit wir wieder beim Thema wären, an wen bei der Gestaltung der meisten Straßenräume eigentlich gedacht ist.

Und unnötig: JA! Niemand, absolut niemand, braucht innerhalb der Stadt einen 1,5 t Panzer. Fürs Land sind die meisten SUV allerdings auch nix, weil sie oft nur Geländegängigkeit vortäuschen aber nicht wirklich geländegängig sind (manche haben nicht einmal Allrad oder sowas)

als Stadt- und Autobahnauto würds ein "normales" Auto auch tun.

Naja, und machen wir uns nichts vor: auch am Land müssen die wenigsten durch Morast fahren, um zu ihrem Grundstück oder einem anderen Ziel zu gelangen. Abgesehen von ein paar Försterinnen, Almbauern und vielleicht noch vereinzelt Bauingenieurinnen (für irgendwelche Baustellen) braucht doch fast niemand in Österreich wirklich einen Geländewagen. Wahrscheinlich könnte man noch vier, fünf andere Berufsgruppen aufzählen, in denen aber insgesamt vielleicht ein Promille der österreichischen Autos eingesetzt wird.

Wie hat es der Böhmermann so schön im Video zusammengefasst, das diesen Thread ausgelöst hat:

Zitat
Warum ist ein Discovery 4 Meter 90 lang?
Und was gibt es in Bielefeld eigentlich zu discovern?

@Katana: die meisten dürften sich schlicht auf das beziehen, was alltagssprachlich als "SUV" bezeichnet wird.

Katana

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #73 am: 23. September 2021, 08:36:35 »
@Katana: die meisten dürften sich schlicht auf das beziehen, was alltagssprachlich als "SUV" bezeichnet wird.

Ich hatte aber den Eindruck, als würde sich Z-TW auf Statistiken beziehen. Wieso hätte er sonst einen Wiener und einen Tiroler Bezirk explizit genannt?
Im 1. Bezirk sind prozentuell mehr SUV gemeldet als im Bezirk Reutte...Hätte gut in das Magazin gepasst.
Und ich bezweifle, dass alltagssprachlich sowohl ein Ford EcoSport als auch ein VW Golf Sportsvan als SUV bezeichnet werden. Beide sind zwar ähnlich hoch, haben aber ein vollkommen unterschiedliches Erscheinungsbild.

coolharry

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Re: ZDF Magazin Royale vom 17.9.2021: Autos first, Mensch second
« Antwort #74 am: 23. September 2021, 09:13:27 »
Na gut, dann machen wir OT weiter

SUV sind bedingt durch ihre Größe/Höhe eine Gefahr im Straßenverkehr. Besonders wenn sie parken. Weil selbst ich tu mir oft schwer beim Überqueren der Straße die Situation einzusehen, wenn da so ein unnötiger Panzer parkt.
(und in Wien sind die paar Meter freilassen zum Schutzweg oft nur blanke Theorie ;) )
Kinder haben da gar keine Chance etwas zu sehen.
Und umgekehrt erkennt mich ein Autofahrer auch wesentlich schlechter, wenn ich von einem SUV komplett verdeckt werde und dann plötzlich "auftauche".

Dann müsste man genauso die diversen Vans kritisieren.
SUV Fiat Panda 4x4 1,44 m
VW Golf VIII 1,50 m
SUV Dacia Sandero Stepway 1,53 m
SUV Ford Puma 1,58 m
VW Golf Sportsvan 1,61 m
SUV Ford EcoSport 1,66 m
VW Sharan 1,72 m
Ford Galaxy 1,75 m

Werft doch bitte nicht immer alle SUV in den gleichen Topf.

Also im Wiki eintrag zu SUV sind die von dir aufgezählten Vehikel, als SUV bezeichneten, nichtmal vertreten. Dort sind nahezu auschließlich das abgebildet, was man gemein hin unter SUV versteht. Groß, breit, lang und für die Stadt ungeeignet. Die von dir genannten Fahrzeuge werden eigentlich nur von den Herstellern so genannt um im Fahrwasser der beliebten mitzufischen und um den Leuten einzureden das man SUV für kleines Geld fahren kann. Ich glaube die Autoindustrie nutzt hier den Ausdruck "Kompakt SUV" als Abgrenzung zu den großen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.