Autor Thema: Linie 39 (1907-1970)  (Gelesen 245718 mal)

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Ferry

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Re: Linie 39 (1907-1970)
« Antwort #135 am: 13. Januar 2014, 09:16:27 »
Gut möglich, dass in den nächsten Jahren zwei, drei neue Strecken dazukommen. Diese werden aber durch Streckeneinstellungen wieder aufgewogen. Das Straßenbahnnetz wird, zumindest in näherer Zukunft, nicht wachsen.
Sicher? Was ist denn derzeit - abgesehen vom Oberlaaer Ast des 67ers - noch an Einstellungen geplant?
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nord22

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Re: Linie 39 (1907-1970)
« Antwort #136 am: 13. Januar 2014, 12:36:15 »
Im Oktober 1959 fotografierte Mag. Alfred Luft G1 711 + d2 + d2 am 39er in der Billrothstraße vor der Gatterburggasse. Die schöne Häuserzeile wurde leider abgerissen und durch banale Trivialarchitektur ersetzt. G1 711 wurde per 01.01.1960 in G1 4711 umnummeriert und per 31.03.1961 ausgemustert. Von der Kobel G Ausführung mit geraden Seitenwänden und Unterflurwiderständen gab es nur 23 Exemplare.

LG nord22

Helga06

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Re: Linie 39 (1907-1970)
« Antwort #137 am: 13. Januar 2014, 16:36:44 »
Als der 39er noch vom Bahnhof Grinzing betrieben wurde. (Leider ohne Foto)
Von der Grinzinger Allee in die die Sieveringer Straße gab es damals einen Doppelgleisbogen. In der HVZ fuhr L 39 mit 3-Wagenzügen. Vormittags wurde im Gleis 1 vor dem Haus Nr. 2 (Fa. Wenzel-Hartl-Bau) wurde ein BW abgehängt und von einem TW der im Gleisbogen bereitgestellt war aufgenommen. Im Bogen wartend auf den nächsten Zug wurde dann der nächste BW aufgenommen. Ein Stück bis zur vorhandenen Parallelweiche (PW) vorgeschoben und über diese über Gleis 2 und den Bogen zum Bhf. Grinzing gefahren. Die BW. wurden abgestellt und der TW fuhr retour zum Gleisbogen Siev. Str. um auf den nächsten Zug zu warten. Am Nachmittag wurden die BW wie folgt wieder angehängt. Von Sievering kam der 39er m. einen BW. Aus dem Bogen fuhr der Wagen mit den anzuhängenden BW Richt. Sievering bis nach der Parallelweiche und schob zurück auf Gl. 2. Inzwischen fuhr der reguläre 39er ein Stück vor bis etwa Eissalon Ruckenbauer. In der Haltestelle wurde der Bw der angehängt wurde vom Sonderzug abgehängt und vom Schaffner mittels Handbremse bedient. Die BW waren übrigens "Hutscherln". Der Schaffner löste die Handbremse und mittels schaukeln setzte sich der BW in Bewegung, die Straße ist dort leicht abschüssig, und so an den Zug vom Schaffner des 1. Bw angekuppelt. Der SZ fuhr über die PW zurück auf Gleis 1 und retour in den Gleisbogen um auf den nächsten Zug zu warten. Das wiederholte sich jeden Tag außer Sa, So u. FT. Vielleicht hat einer von den Spezialisten noch einen Gleisplan von dieser Zeit und kann ihn einfügen.
Ich weiß, dass klingt etwas kompliziert für jene die die Situation nicht kennen, aber so war es. Nachdem ich auf Siev. Str. 5 beschäftigt war konnte ich das immer beobachten
Übrigens gab es auch einen 3-Wagen Einschubzug um ca. 16 Uhr 30 für die Arbeitnehmer von Gräf & Stift. Dieser fuhr vom Bhf. Grinzing kommend nach Sievering, kuppelte und fuhr hinter dem Planzug bis zur Daringergasse um dort ca.10 Minuten auf die Fahrgäste zu warten.

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Re: Linie 39 (1907-1970)
« Antwort #138 am: 13. Januar 2014, 22:31:37 »
Hier eine Gleisplanskizze dazu.

Helga06

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Re: Linie 39 (1907-1970)
« Antwort #139 am: 14. Januar 2014, 08:27:12 »
Danke Revisor!

nord22

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Re: Linie 39 (1907-1970)
« Antwort #140 am: 02. Februar 2014, 21:05:10 »
1965 wurde H2 2279 + m3 auf der Rampe zur unteren Schleife Schottentor aufgenommen (Foto: jhm 0284).

LG nord22

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Re: Linie 39 (1907-1970)
« Antwort #141 am: 25. April 2014, 15:20:03 »
Abwarten des Gegenzuges am Beginn des eingleisigen Abschnitts.

Ferry

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Re: Linie 39 (1907-1970)
« Antwort #142 am: 25. April 2014, 16:14:00 »
Abwarten des Gegenzuges am Beginn des eingleisigen Abschnitts.
Schade, dass ich diese eingleisigen Abschnitte nicht mehr wirklich bewusst erlebt habe! Ganz dunkel kann ich mich noch an die 31er-Strecke nach Stammersdorf erinnern. Und hatte der J nicht auch kurz vor der Ottakringer Endstation einen eingleisigen Abschnitt?
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Re: Linie 39 (1907-1970)
« Antwort #143 am: 25. April 2014, 16:16:23 »
Und hatte der J nicht auch kurz vor der Ottakringer Endstation einen eingleisigen Abschnitt?
Hat er heute noch! ;)

Wenn du so was in freier Wildbahn mit einem E1 erleben willst, musst du nur in Katowice am 26er fahren ;)
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Re: Linie 39 (1907-1970)
« Antwort #144 am: 25. April 2014, 16:19:41 »
Ja, da war eine Schnürstelle, auch die Linie 9 hatte eine, in der Feßtgasse kurz vor dem J.-N.-Bergerplatz bis 1975
Besonders in Erinnerung geblieben ist mir das Klacken der mit einer Feder vorgespannten Weichenzungen bei der Einfahrt in den eingleisigen Abschnitt!

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Re: Linie 39 (1907-1970)
« Antwort #145 am: 25. April 2014, 16:24:47 »
Der J hatte sogar drei Schnürstellen, eine in Ottakring und zwei in Erdberg. Schnürstellen gab es früher auf etlichen Linien.

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Re: Linie 39 (1907-1970)
« Antwort #146 am: 25. April 2014, 16:29:02 »
Der J hatte sogar drei Schnürstellen, eine in Ottakring und zwei in Erdberg. Schnürstellen gab es früher auf etlichen Linien.
Der 3er/13er hatte ja allein in der Neubaugasse deutlich über fünf Schnürstellen (die genaue Zahl variierte natürlich über die Zeit und wurde immer weniger). Aber einigen heutigen Fahrern würde ich das nicht mehr zumuten wollen, da gäbe es wohl relativ oft Kopf-an-Kopf-Begegnungen :D
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

nord22

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Re: Linie 39 (1907-1970)
« Antwort #147 am: 25. April 2014, 19:02:48 »
Schnürstellen und eingleisige Streckenabschnitte sind unter http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php/Eingleisige_Strecken näher aufgelistet.

LG nord22

WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Linie 39 (1907-1970)
« Antwort #148 am: 26. April 2014, 14:59:44 »
Abwarten des Gegenzuges am Beginn des eingleisigen Abschnitts.

Auffällig, dass am H2 an der hinteren Plattform nur eine Tür geöffnet ist, ich kann mich an so eine Betriebsform sonst nicht erinnern, war das eine spezielle Regel am 39er?

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Re: Linie 39 (1907-1970)
« Antwort #149 am: 26. April 2014, 15:41:50 »
Auffällig, dass am H2 an der hinteren Plattform nur eine Tür geöffnet ist, ich kann mich an so eine Betriebsform sonst nicht erinnern, war das eine spezielle Regel am 39er?

Das war nur die Vorbereitung auf das Umkuppeln. Nach dem eingleisigen Abschnitt war ja schon die Endstation.