Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Technik => Thema gestartet von: Taurus am 08. November 2016, 21:40:59
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Das Thema Niveauregulierung wurde zwar bei einigen Themen gestreift, eine eigener Thread fehlt bisweilen.
Vielleicht können die Experten hier ihr Wissen und Erfahrungen zusammenfassen (auch in Hinblick auf Fahrverhalten und Zuverlässigkeit)
Bei welchen ULF fehlt jetzt eigentlich die Niveauregulierung? Ist nur die aktuelle Liefertranche betroffen oder wird sie auch bei Älteren ausgebaut? Sind auch A und B betroffen?
Fällt ohne Regulierung die Hydraulik in den Portalen komplett weg?
Die Einstiegshöhe beträgt ohne Regulierung 214mm ( bislang 197mm bzw. 240 im Wintermodus)?
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Ich kann dir sicher sagen, dass sie A 6 und B 608 schon verloren haben.
Ich denke, sie wird generell bei Hauptausbesserungen ausgebaut.
Stimmt es, dass alle ULFe, die eine höhere Fußbodenhöhe als ursprünglich haben, schon umgebaut wurden? Oder kann es sein, dass manche ULFe auch jetzt mit Winterniveau herumkurven?
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Ich kann dir sicher sagen, dass sie A 6 und B 608 schon verloren haben.
Ich denke, sie wird generell bei Hauptausbesserungen ausgebaut.
Stimmt es, dass alle ULFe, die eine höhere Fußbodenhöhe als ursprünglich haben, schon umgebaut wurden? Oder kann es sein, dass manche ULFe auch jetzt mit Winterniveau herumkurven?
Die Hydraulik wird bei allen ULFen im Rahmen der HU ausgebaut!
6&608 waren die beiden "Prototypen" dafür, es sind aber auch schon einige andere umgebaut.
117-131& 772-801 wurden/werden bereits ohne Niveauregulierung instandgenommen.
Fahren mit Winterniveau gibt es nur, wenn es explizit(zB mittels DA) angeordnet wird,
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Also was den Fahrkomfort und die Geräuschentwicklung angeht sind die umgebauten Ulfe eine reine Katastrophe.
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Also was den Fahrkomfort und die Geräuschentwicklung angeht sind die umgebauten Ulfe eine reine Katastrophe.
Finde ich nicht, ich fahre am 40er und 41er immer wieder sowohl mit ohne Hydraulik gelieferten als auch mit nicht umgebauten alten Wagen und bemerke wenig Unterschied. Bei einzelnen Exemplaren oder ganz bestimmten Situationen gibt es tatsächlich heftigen Krawall, aufgefallen ist mir das als 773 ganz neu war am 43er auf der Vereinigungsweiche am Elterleinplatz Richtung Neuwaldegg.
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Also bei unseren Zügen in FAV merke ich schon, dass einige der umgebauten Ulf beim Anfahren das Gefühl hat es zieht den Zug ruckartig nach (keine Ahnung wie ich das jetzt schriftlich beschreiben soll) Vielleicht kennt das ja auch ein anderer Fahrer hier im Forum und kann das bestätigen. Auch kommt mir das Kurvenverhalten schlechter vor und manche neigen sehr zum Dröhnen so als wäre ein Hohlraum durch den Ausbau entstanden. Ist mir mal am 62er mit mehreren kurzen A1 aufgefallen.
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Es wird ja wohl nicht die Hydraulik an sich ausgebaut, sonst gäbe es ja auch kein Heben auf "Winterniveau" mehr, sondern nur die Einrichtung zur gewichts- und höhenabhängigen Anpassung der Bodenhöhe! Ganz ohne Hydraulik müsst man ja auch die Federung der Fahrzeuge neu gestalten. Zuletzt werden auch Federspeicher und Zusatzbremsen hydraulisch betätigt, das wird logischerweise nicht geändert.
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Es wird ja wohl nicht die Hydraulik an sich ausgebaut, sonst gäbe es ja auch kein Heben auf "Winterniveau" mehr, sondern nur die Einrichtung zur gewichts- und höhenabhängigen Anpassung der Bodenhöhe! Ganz ohne Hydraulik müsst man ja auch die Federung der Fahrzeuge neu gestalten. Zuletzt werden auch Federspeicher und Zusatzbremsen hydraulisch betätigt, das wird logischerweise nicht geändert.
Mit Ausnahme der Bremshydraulik, wird alles ausgebaut, dh. es gibt nur mehr 1 Niveau, das Portal wird verstärkt, (Streben werden eingeschweißt) da es keine Federung mehr besitzt!
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. . . . das Portal wird verstärkt, (Streben werden eingeschweißt) da es keine Federung mehr besitzt!
Dann kannst' die Fahrzeuge vermutlich in zwei, drei Jahren wegschmeißen. Vielleicht eine gar nicht so schlechte Idee zur finalen Lösung des endlosen ULF-Problems! >:D
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Natürlich besitzt das Fahrzeug eine Federung. Bitte nicht jeden blödsinn hier reinschreiben der so auf Expediten rumerzählt wird. Statt der Hydraulik federt nun ganz klassisch eine Stahlfeder wie man auf den Bild auch sehr gut sehen kann.
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Statt der Hydraulik federt nun ganz klassisch eine Stahlfeder wie man auf den Bild auch sehr gut sehen kann.
Das hatten die ersten umgebauten Züge aber noch nicht! Da werden auch ständig die Schweissnähte der Zusatzverstrebungen überprüft.
Vielleicht ist man draufgekommen, dass da eine nicht unbedeutende Belastung auftritt? >:D
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Statt der Hydraulik federt nun ganz klassisch eine Stahlfeder wie man auf den Bild auch sehr gut sehen kann.
Ich weiß nicht, was du da meinst, den Stoßdämpfer gab es doch schon immer!? Und wo da was ausgebaut oder neu verstrebt worden sein soll, ist mir am Foto auch nicht ersichtlich. Gibt es ein Vorher/Nachher-Bild?
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Statt der Hydraulik federt nun ganz klassisch eine Stahlfeder wie man auf den Bild auch sehr gut sehen kann.
Ich weiß nicht, was du da meinst, den Stoßdämpfer gab es doch schon immer!? Und wo da was ausgebaut oder neu verstrebt worden sein soll, ist mir am Foto auch nicht ersichtlich. Gibt es ein Vorher/Nachher-Bild?
Auf jeden Fall würde ich sagen der fette Hydraulikzylinder unten ist samt Leitungen noch da.
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Auf jeden Fall würde ich sagen der fette Hydraulikzylinder unten ist samt Leitungen noch da.
Da ist der wassergekühlte Elektromotor ;) :fp: Bei Gelegenheit kommt ein Vergleichsfoto.
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...da es keine Federung mehr besitzt!
Gelöscht - s. AW #9.
Die ungefederte Masse scheint mir beim ULF aber so oder so relativ hoch zu sein... 8) ::)
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Es gibt schon relativ viele umgebaute ULFs ohne Niveaureg. Die haben dann wie gesagt fixe Höhe. Und mit Winterniveau wird nur auf Auftrag gefahren, also sind dass schon umgebaute Züge die herumfahren.
Vorallem bei Gleiskreuzungen (zb Feßtgasse) hört sich ein umgebauter ULF lauter an. Ich finde auch der Fahrkomfort ist unangenehmer. Du kriegst vielmehr Unebenheiten oder ähnliches im Fahrgastraum mit. Schau ma mal wie der Verschleiß an den Fahrzeugen nach paar Jahren aussehen wird
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So war es Ürsprünglich, hab momentan kein besseres Foto!
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Das ist jetzt aber leider, insbesondere bezüglich zusätzlicher Verstrebungen, schwer vergleichbar, da das eine ein letztes Portal ist, und das andere ein Gelenkportal.
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Jedenfalls ist das Fahren im Ameisenkillermodus bald Geschichte bzw. bleibt den Autonarren vorbehalten... ^-^
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Auf jeden Fall würde ich sagen der fette Hydraulikzylinder unten ist samt Leitungen noch da.
Da ist der wassergekühlte Elektromotor ;) :fp: Bei Gelegenheit kommt ein Vergleichsfoto.
Genehmigt :D
ULF-Technik ist nicht unbedingt mein Spezialgebiet bzw. hab ich generell mit den Innereien von Wagen wenig zu tun.
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Zwischenzeitlich ist mir eingefallen, dass die Federung mit der Hydraulik ja gar nichts zu tun hat, folglich MUSS es die Federn vorher schon gegeben haben! Hydraulik ist starr, da Flüssigkeiten sich nicht komprimieren lassen, nur Gase (z.B. Luftfederung).
Wurde hier auch schon einmal erwähnt:
http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=5819.msg190660#msg190660
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Die Aussage eines Werkstatt-Kollegen über das Hydrauliksystem der ULF hat mich ein wenig stutzig gemacht. Er sagt, die WL haben es offenbar über Jahre nicht geschafft, das Hydrauliköl in den ULF zu wechseln, obwohl es nur eine begrenzte Haltbarkeit in Abhängigkeit von Öltemperatur und Betriebsstunden für den sicheren Betrieb gibt. Ist das denkbar?
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@ Tatra83-> Ja, dem war/ist so; das sind aber sicher nur "bedauerliche Einzelfälle"...
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Nach dem ULF-Brand 2009 war es ja eine Zigarette, die die Schallschutzmatte im Portalinneren entzündet hätte: http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wien/stadtleben/73711_Nach-Straßenbahn-Brand-Ulf-bekommen-Schutzplatten.html?&em_redirect_url=%2Fthemen_channel%2Fwzwien%2Fstadtleben%2F
Zitat daraus:
Ein in die Thematik involvierter Techniker der Wiener Linien findet die Version einer von außen angesaugten Zigarette hingegen "geradezu lachhaft und technisch auszuschließen": "Hier wird bewusst versucht, von der eigentlichen Problematik - nämlich den fehlerhaften Hydraulikschläuchen - abzulenken", meint der Techniker. Wie mehrfach berichtet, gab es bei den Ulf in jüngster Vergangenheit schon mehr als ein Dutzend Pannen mit leicht entzündlichem Hydrauliköl, die mitunter zu Rauchentwicklung geführt haben. "Dass das Öl nun nicht zur Sprache kommt, ist unfassbar", so der Techniker zur "Wiener Zeitung".
Die Probleme mit den Hydraulikschläuchen könnten somit durch den nicht erfolgten Hydrauliköl-Tausch zustande gekommen sein...?
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Die Aussage eines Werkstatt-Kollegen über das Hydrauliksystem der ULF hat mich ein wenig stutzig gemacht. Er sagt, die WL haben es offenbar über Jahre nicht geschafft, das Hydrauliköl in den ULF zu wechseln, obwohl es nur eine begrenzte Haltbarkeit in Abhängigkeit von Öltemperatur und Betriebsstunden für den sicheren Betrieb gibt. Ist das denkbar?
Da es auch möglich war, die Innenverkleidungen der ULFe mit einer Beschichtung auszustatten, die Beschmierungen leicht entfernbar macht, aber dann einfach das dafür notwendige Reinigungsmittel nicht gekauft wurde und stattdessen mit Farbe drübergemalt wird, ist sehr vieles denkbar. :-X
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Da es sehr häufig zu Ölverlusten gekommen ist, wird wohl der Öltausch, egal gewesen sein! ;)
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Wenigstens kann man jetzt mit dem Ausbau der Lageregulierung die ULF höher setzen und dann bei den nächsten Baumaßnahmen ganz unauffällig die Bahnsteigkanten anpassen. Wer weiß, vielleicht haben wir in 20, 25 Jahren dann endlich in alle Fahrzeuge (Bim und Bus) einen stufenlosen Einstieg.
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@ Tatra83-> Ja, dem war/ist so; das sind aber sicher nur "bedauerliche Einzelfälle"...
Hast du da Quellen zu?
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Ja, die Quellen nennen sich Wartungsprotokolle (die ich hier allerdings aufgrund von Konsequenzen nicht veröffentlichen kann) :-[
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Hydraulik ist starr, da Flüssigkeiten sich nicht komprimieren lassen, nur Gase (z.B. Luftfederung).
Aber nur wenn es keine Möglichkeit gibt zum Ausdehnen.
Denn wenn z.B. ein Ausdehnungsgefäß verbaut ist(was es eigentlich muß, da ja die Flüssigkeit unterschiedlichen Temperaturen ausgesetzt ist und somit sich ausdehnt und zusammenzieht) wird einfach die Flüssigkeit weggedrückt und im Ausdehnungsgefäß wird einfach das Gas(Luft) komprimiert und wirkt dem ganzen entgegen und federt somit das System.
Kann man z.B. ganz leicht im Auto überprüfen, einfach mal den Kühlflüssigkeitsbehälter aufdrehen, wärend der Wasserkereislauf recht warm ist und schon wird man sehn, das das Kühlwasser deutlich im Behälter ansteigt obwohl sich an der Masse so gar nichts geändert hat sondern einfach nur das Volumen durch Ausdehnung.
Wenn dem so ist, wie ich beschrieben, funktioniert eben doch eine Federung.
Weiteres Beispiel aud dem Kfz-Bereich, auch da gibt es (Luft)Stoßdämpfer und Öl Stoßdämpfer und auch da ist ein Federn möglich. Das gleiche Prinzip, wird vermutlich im Ulf zum Einsatz kommen.
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Weiteres Beispiel aud dem Kfz-Bereich, auch da gibt es (Luft)Stoßdämpfer und Öl Stoßdämpfer und auch da ist ein Federn möglich. Das gleiche Prinzip, wird vermutlich im Ulf zum Einsatz kommen.
Stoßdämpfer federn aber nicht primär, sondern dämpfen wie der Name schon sagt Stöße ab. Durch das Abbremsen der Schwingungen, verhindern sie, dass die gefederte Masse länger nachschwingt. Diese bremsenden Wirkung erreichen sie auch nicht durch Kompression des Öls, sondern dadurch dass das Öl durch relativ dünne Kanäle oder Bohrungen fließen muss.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hydropneumatik