Autor Thema: Type Z: Der "Amerikaner"  (Gelesen 258829 mal)

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #375 am: 24. Januar 2018, 12:31:47 »
Was mich am Z vor allem stört, das ist der einsame mittige Stromabnehmer, der ja auch dem Bedürfnis zu sparen entspringt. Zwei Scheren hätten dem doch recht langen Fahrzeug entschieden besser zu Gesicht gestanden. :-\

Und dann hätte man sich ja auch das Anbringen der Z-Sehnen an der Fahrdrähten erspart, oder irre ich mich da?

Helga06

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #376 am: 24. Januar 2018, 13:04:03 »
Das Anbringen von einigen Z-Sehnen war in diesen Jahren sicher um einiges preiswerter wie der Aufbau eines zweiten Scherenbügels.

95B

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #377 am: 24. Januar 2018, 13:21:27 »
Das Anbringen von einigen Z-Sehnen war in diesen Jahren sicher um einiges preiswerter wie der Aufbau eines zweiten Scherenbügels.

Da die Wägen aufgrund ihrer Breite ohnehin nicht freizügig einsetzbar waren, hielt sich die Anzahl der notwendigen Z-Sehnen in engen Grenzen. Die Strecken verliefen größtenteils geradlinig.
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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #378 am: 24. Januar 2018, 13:39:22 »
Das Anbringen von einigen Z-Sehnen war in diesen Jahren sicher um einiges preiswerter wie der Aufbau eines zweiten Scherenbügels.

Da die Wägen aufgrund ihrer Breite ohnehin nicht freizügig einsetzbar waren, hielt sich die Anzahl der notwendigen Z-Sehnen in engen Grenzen. Die Strecken verliefen größtenteils geradlinig.

Das war ja der Grund, warum sie vorwiegend auf Außenästen eingesetzt wurden. Z am 5er, 6er oder 13er wären eine interessante logistische Herausforderung gewesen.  ;)

Ist eigentlich bekannt, warum die Z nie am 360er im Einsatz waren? Das hatte vermutlich rein logistische, aber keine technischen Gründe, oder?
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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #379 am: 24. Januar 2018, 14:59:46 »
Ein wesentlicher Grund war, glaube ich, die Breite der Amis, denn die war zu denen der Dampftramwaylokomotiven ziemlich gleich, nach allem, was ich weiß. Und das war ein wenig (zu) viel für Nicht-Krauß-&-Comp.-Strecken. Bitte um Korrektur, falls ich mir irre!
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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #380 am: 24. Januar 2018, 15:06:01 »
Ist eigentlich bekannt, warum die Z nie am 360er im Einsatz waren? Das hatte vermutlich rein logistische, aber keine technischen Gründe, oder?

Ich würde sagen der gleiche Grund, warum keine M dort fahren durften, er wird für die Brücke über die Hochquellenwasserleitung in Perchtoldsdorf zu schwer gewesen sein.

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WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #381 am: 24. Januar 2018, 15:22:27 »
Ist eigentlich bekannt, warum die Z nie am 360er im Einsatz waren? Das hatte vermutlich rein logistische, aber keine technischen Gründe, oder?

Ich würde sagen der gleiche Grund, warum keine M dort fahren durften, er wird für die Brücke über die Hochquellwaserleitung in Perchtoldsdorf zu schwer gewesen sein.

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Ich denke auch das Brückentragwerk nach der Station Felsenkeller wäre zu schwach gewesen.

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #382 am: 24. Januar 2018, 17:03:37 »
Ist eigentlich bekannt, warum die Z nie am 360er im Einsatz waren? Das hatte vermutlich rein logistische, aber keine technischen Gründe, oder?

Ich würde sagen der gleiche Grund, warum keine M dort fahren durften, er wird für die Brücke über die Hochquellwaserleitung in Perchtoldsdorf zu schwer gewesen sein.

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Ich denke auch das Brückentragwerk nach der Station Felsenkeller wäre zu schwach gewesen.

Kann mir irgendwie den Grund nicht ganz nachvollziehen, den die Dampftramwaylokomotiven sind doch noch schwerer als die M bzw. Z oder liege ich da falsch?  ???

Ferry

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #383 am: 25. Januar 2018, 10:23:14 »
Ich würde sagen der gleiche Grund, warum keine M dort fahren durften, er wird für die Brücke über die Hochquellenwasserleitung in Perchtoldsdorf zu schwer gewesen sein.

Das klingt nicht sehr plausibel - die M sind mit einem Gewicht von 14100 kg nur geringfügig schwerer als die K mit 13900 kg - und K sind am 360er gefahren. Die in den Anfängen eingesetzten DTKC *) Dampfloks kamen sogar auf 15200 kg. Der Z hat zwar 17500 kg, das Gewicht verteilt sich aber auf vier Achsen, unterm Strich daher auch nicht mehr als bei einem K.

Gewichtsprobleme halten ich in diesem Zusammenhang für unwahrscheinlich, es sei denn, die Tragwerke entlang der Strecke wären irgendwann einmal baulich so abgeändert worden, dass die maximale Traglast entsprechend reduziert werden musste. Aber das kann ich mir kaum vorstellen.

Die Wagenbreite mag ev. ein Grund gewesen sein, obwohl die Strecke ab Mauer weitestgehend eingleisig war und es nur in Ausweichen zu Probleme hätten kommen können. Da aber diese auch aus der Zeit der Dampftramway stammen und es mit den Z auf den anderen Dampftramwaystrecken in den Ausweichen keine Probleme gab, erscheint mir auch diese Annahme nicht sehr wahrscheinlich. Oder ist bekannt, dass die Ausweichen auf den Strecken nach Stammersdorf und Großenzersdorf für den Einsatz der Z irgendwie adaptiert werden mussten?

*) Damit sich niemand über unbekannte Abkürzungen aufregt: DTKC = Dampftramway Krauss & Comp.
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luki32

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #384 am: 25. Januar 2018, 12:41:26 »
Das klingt nicht sehr plausibel - die M sind mit einem Gewicht von 14100 kg nur geringfügig schwerer als die K mit 13900 kg - und K sind am 360er gefahren. Die in den Anfängen eingesetzten DTKC *) Dampfloks kamen sogar auf 15200 kg. Der Z hat zwar 17500 kg, das Gewicht verteilt sich aber auf vier Achsen, unterm Strich daher auch nicht mehr als bei einem K.

Gewichtsprobleme halten ich in diesem Zusammenhang für unwahrscheinlich, es sei denn, die Tragwerke entlang der Strecke wären irgendwann einmal baulich so abgeändert worden, dass die maximale Traglast entsprechend reduziert werden musste. Aber das kann ich mir kaum vorstellen.

Ich habe jetzt nachgefragt, am 360er waren folgende Wagentypen ab Hochstraße (nach dem Anschlußgleis) ausdrücklich verboten:

N, N1 und Z, und mangels Wendeschleife natürlich auch die Einrichtungswagen.
Das mit dem M ist also offenbar wirklich ein Gschichtl.

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #385 am: 25. Januar 2018, 19:25:56 »
Das klingt nicht sehr plausibel - die M sind mit einem Gewicht von 14100 kg nur geringfügig schwerer als die K mit 13900 kg - und K sind am 360er gefahren. Die in den Anfängen eingesetzten DTKC *) Dampfloks kamen sogar auf 15200 kg. Der Z hat zwar 17500 kg, das Gewicht verteilt sich aber auf vier Achsen, unterm Strich daher auch nicht mehr als bei einem K.

Gewichtsprobleme halten ich in diesem Zusammenhang für unwahrscheinlich, es sei denn, die Tragwerke entlang der Strecke wären irgendwann einmal baulich so abgeändert worden, dass die maximale Traglast entsprechend reduziert werden musste. Aber das kann ich mir kaum vorstellen.

Ich habe jetzt nachgefragt, am 360er waren folgende Wagentypen ab Hochstraße (nach dem Anschlußgleis) ausdrücklich verboten:

N, N1 und Z, und mangels Wendeschleife natürlich auch die Einrichtungswagen.
Das mit dem M ist also offenbar wirklich ein Gschichtl.

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Warum waren die Typen dort verboten?

Gewicht?

Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

Kálvin tér

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #386 am: 25. Januar 2018, 19:41:14 »
Gewichtsprobleme halten ich in diesem Zusammenhang für unwahrscheinlich, es sei denn, die Tragwerke entlang der Strecke wären irgendwann einmal baulich so abgeändert worden, dass die maximale Traglast entsprechend reduziert werden musste. Aber das kann ich mir kaum vorstellen.
Könnte es etwas mit dem Erhaltungszustand der Brücken, konkret mit den Widerlagern zu tun haben? Dafür spricht mMn das Fahrverbot für die Type N, die mit 16600kg dem Z gewichtstechnisch ja schon sehr nahe kam.

T1

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #387 am: 05. Februar 2018, 20:09:14 »
Gewichtsprobleme halten ich in diesem Zusammenhang für unwahrscheinlich, es sei denn, die Tragwerke entlang der Strecke wären irgendwann einmal baulich so abgeändert worden, dass die maximale Traglast entsprechend reduziert werden musste. Aber das kann ich mir kaum vorstellen.
Wieso kannst du dir so banale Sachen wie einen Neubau nicht vorstellen? ;)

Die Brücke über die I. Wiener Hochquellwasserleitung wurde Ende der 1920er-Jahre erneuert. Diese wollte man sogar zweigleisig ausführen, hat dann aber (Weltwirtschaftskrise, "erhebliche Schwierigkeiten" mit dem Fundament) darauf verzichtet. Während den Bauarbeiten kamen aus Gewichtsgründen (die alte Brücke wurde während den Bauarbeiten provisorisch verschoben und begann sich zu verschieben) sogar ausschließlich (leichte) G-Triebwagen zum Einsatz. (siehe dazu das Standenat-Standardwerk, Teil 2)

Detail am Rande: Ein m3-Beiwagen kam sogar 1960 im Zuge einer Sonderfahrt bis Perchtoldsdorf (Quelle ebenda, Teil 1a).

WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #388 am: 05. Februar 2018, 20:39:25 »


Detail am Rande: Ein m3-Beiwagen kam sogar 1960 im Zuge einer Sonderfahrt bis Perchtoldsdorf (Quelle ebenda, Teil 1a).

Im letzten Betriebsjahr 1967 benötigte man die k5 im Friedhofsverkehr auf anderen Linien. Als Ersatz dafür kamen an einem einzigen Tag m3 auf der Linie 360 im Liniendienst zum Einsatz.

T1

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #389 am: 05. Februar 2018, 20:47:31 »


Detail am Rande: Ein m3-Beiwagen kam sogar 1960 im Zuge einer Sonderfahrt bis Perchtoldsdorf (Quelle ebenda, Teil 1a).

Im letzten Betriebsjahr 1967 benötigte man die k5 im Friedhofsverkehr auf anderen Linien. Als Ersatz dafür kamen an einem einzigen Tag m3 auf der Linie 360 im Liniendienst zum Einsatz.
Stimmt, war der 1. November 1967, davon gibt's sogar ein Foto.