Autor Thema: [RO] Braila  (Gelesen 116845 mal)

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diogenes

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Re: [RO] Braila
« Antwort #105 am: 09. Juni 2017, 04:39:19 »
Ich vermute, dass die Straßenbahner hier mit allem fahren können, was vor 30 Jahren modern war, oder?
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Re: [RO] Braila
« Antwort #106 am: 09. Juni 2017, 07:53:54 »
Ich vermute, dass die Straßenbahner hier mit allem fahren können, was vor 30 Jahren modern war, oder?

Sie können – so wie überall auf der Welt – mit jenen Fahrzeugen fahren, für die sie ausgebildet wurden.
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diogenes

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Re: [RO] Braila
« Antwort #107 am: 09. Juni 2017, 08:06:51 »
Ich vermute, dass die Straßenbahner hier mit allem fahren können, was vor 30 Jahren modern war, oder?

Sie können – so wie überall auf der Welt – mit jenen Fahrzeugen fahren, für die sie ausgebildet wurden.
Naja, wenn diese Triebwagen gekauft werden, dann werden die Fahrer auch darauf ausgebildet. Und wenn viel von dem, was vor 30 Jahren modern war, gekauft wird, dann lernen die Fahrer auch das Fahren damit, und dann können sie ...
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Re: [RO] Braila
« Antwort #108 am: 09. Juni 2017, 08:10:51 »
Naja, wenn diese Triebwagen gekauft werden, dann werden die Fahrer auch darauf ausgebildet. Und wenn viel von dem, was vor 30 Jahren modern war, gekauft wird, dann lernen die Fahrer auch das Fahren damit, und dann können sie ...

In Rumänien ist es üblich, daß ein Fahrer "seine" Straßenbahn hat, deswegen gibts beim Schichtwechsel meist auch einen Tausch der Züge. Darum sind die Züge beim Fahrerplatz oft individuell geschmückt.

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diogenes

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Re: [RO] Braila
« Antwort #109 am: 09. Juni 2017, 08:13:42 »
Naja, wenn diese Triebwagen gekauft werden, dann werden die Fahrer auch darauf ausgebildet. Und wenn viel von dem, was vor 30 Jahren modern war, gekauft wird, dann lernen die Fahrer auch das Fahren damit, und dann können sie ...

In Rumänien ist es üblich, daß ein Fahrer "seine" Straßenbahn hat, deswegen gibts beim Schichtwechsel meist auch einen Tausch der Züge. Darum sind die Züge beim Fahrerplatz oft individuell geschmückt.

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Ah, das ist 'Was anderes. Aber im Notfall muss der Faher auch auf einen anderen Wagen können, odeR?
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Re: [RO] Braila
« Antwort #110 am: 09. Juni 2017, 09:25:45 »
Naja, wenn diese Triebwagen gekauft werden, dann werden die Fahrer auch darauf ausgebildet. Und wenn viel von dem, was vor 30 Jahren modern war, gekauft wird, dann lernen die Fahrer auch das Fahren damit, und dann können sie ...

In Rumänien ist es üblich, daß ein Fahrer "seine" Straßenbahn hat, deswegen gibts beim Schichtwechsel meist auch einen Tausch der Züge. Darum sind die Züge beim Fahrerplatz oft individuell geschmückt.

mfg
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Ah, das ist 'Was anderes. Aber im Notfall muss der Faher auch auf einen anderen Wagen können, odeR?

Wenn er keine Ausbildung hat: Nein.
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Re: [RO] Braila
« Antwort #111 am: 09. Juni 2017, 09:29:18 »
Naja, wenn diese Triebwagen gekauft werden, dann werden die Fahrer auch darauf ausgebildet. Und wenn viel von dem, was vor 30 Jahren modern war, gekauft wird, dann lernen die Fahrer auch das Fahren damit, und dann können sie ...

In Rumänien ist es üblich, daß ein Fahrer "seine" Straßenbahn hat, deswegen gibts beim Schichtwechsel meist auch einen Tausch der Züge. Darum sind die Züge beim Fahrerplatz oft individuell geschmückt.

mfg
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Ah, das ist 'Was anderes. Aber im Notfall muss der Faher auch auf einen anderen Wagen können, odeR?

Wenn er keine Ausbildung hat: Nein.
Soweit klar. Ich würd' ihm die Ausbildung geben, für alle Fälle.
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Re: [RO] Braila
« Antwort #112 am: 09. Juni 2017, 09:31:52 »
Soweit klar. Ich würd' ihm die Ausbildung geben, für alle Fälle.

Die haben in manchen Betrieben so viele verschiedene Type aus verschiedenen Betrieben, daß sie das einfach nicht machen. Und das wäre auch nicht ganz ungefährlich.

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Re: [RO] Braila
« Antwort #113 am: 09. Juni 2017, 09:35:30 »
Soweit klar. Ich würd' ihm die Ausbildung geben, für alle Fälle.

Die haben in manchen Betrieben so viele verschiedene Type aus verschiedenen Betrieben, daß sie das einfach nicht machen. Und das wäre auch nicht ganz ungefährlich.
Na gut, wie sie meinen.
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Re: [RO] Braila
« Antwort #114 am: 09. Juni 2017, 12:57:17 »
Na gut, wie sie meinen.

Auch wenn die Fahrzeuge teilweise fürchterlich ausschauen: Diese Betriebe werden durchaus von Fachleuten geführt, die von ihrer Materie ausreichend Ahnung haben.
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Re: [RO] Braila
« Antwort #115 am: 09. Juni 2017, 13:04:55 »
Na gut, wie sie meinen.

Auch wenn die Fahrzeuge teilweise fürchterlich ausschauen: Diese Betriebe werden durchaus von Fachleuten geführt, die von ihrer Materie ausreichend Ahnung haben.
Davon können wir ausgehen. Ich würde sogar annehmen, dass diese Fachleute sogar so gut sind, dass sie bei dem offensichtlich sehr klein aufgedrehten Geldhahn einen akzeptablen Betrieb aufrecht erhalten. Wenn's so ist: chapeau!
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Re: [RO] Braila
« Antwort #116 am: 09. Juni 2017, 13:45:58 »
Na gut, wie sie meinen.

Auch wenn die Fahrzeuge teilweise fürchterlich ausschauen: Diese Betriebe werden durchaus von Fachleuten geführt, die von ihrer Materie ausreichend Ahnung haben.

Außerdem haben sie das Talent zum Improvisieren noch nicht verloren, im Gegensatz zu uns. Ich kannte in Ost-Berlin den Inhaber einer Autoreparaturwerkstätte, der ständig mit Materialmangel konfrontiert war. Trotzdem hat er es immer irgendwie fertiggebracht, Ersatzteile (teilweise auch für westliche Marken!) aufzutreiben oder selber herzustellen, selbst wenn beides Tage gedauert hat. Wie er das gemacht hat, ist mir bis heute ein Rätsel.
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diogenes

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Re: [RO] Braila
« Antwort #117 am: 09. Juni 2017, 13:47:07 »
Na gut, wie sie meinen.

Auch wenn die Fahrzeuge teilweise fürchterlich ausschauen: Diese Betriebe werden durchaus von Fachleuten geführt, die von ihrer Materie ausreichend Ahnung haben.

Außerdem haben sie das Talent zum Improvisieren noch nicht verloren, im Gegensatz zu uns. Ich kannte in Ost-Berlin den Inhaber einer Autoreparaturwerkstätte, der ständig mit Materialmangel konfrontiert war. Trotzdem hat er es immer irgendwie fertiggebracht, Ersatzteile (teilweise auch für westliche Marken!) aufzutreiben oder selber herzustellen, selbst wenn beides Tage gedauert hat. Wie er das gemacht hat, ist mir bis heute ein Rätsel.
Fähigkeit zuum Impovisieren ist eine Qualifikation für eine Fachkraft :)
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Re: [RO] Braila
« Antwort #118 am: 09. Juni 2017, 17:02:03 »
In Rumänien ist es üblich, daß ein Fahrer "seine" Straßenbahn hat

Das ist übrigens auch in der ehemaligen UdSSR so.


Außerdem haben sie das Talent zum Improvisieren noch nicht verloren, im Gegensatz zu uns. Ich kannte in Ost-Berlin den Inhaber einer Autoreparaturwerkstätte, der ständig mit Materialmangel konfrontiert war. Trotzdem hat er es immer irgendwie fertiggebracht, Ersatzteile (teilweise auch für westliche Marken!) aufzutreiben oder selber herzustellen, selbst wenn beides Tage gedauert hat. Wie er das gemacht hat, ist mir bis heute ein Rätsel.

Über Beziehungen. Im Kommunismus war es wichtig die richtigen Leute zu kennen, um an das zu gelangen, was man brauchte/wollte. Grundsätzlich gab es im Kommunismus alles, nur eben nicht in normalen Geschäften. In Polen konnte man bei Pewex, dem Pendant zum Intershop in der DDR, alles kaufen, angefangen von Butter, über Elektrogeräte und Kleidung, bis hin zum Auto (auch westliche Marken). Die Voraussetzung war, dass man über Dollar oder über Warenbons der Bank Pekao verfügte, da man in der jeweiligen Landeswährung nicht zahlen konnte. Der Nennwert der Warenbons war ebenfalls in Dollar angegeben. Die Idee dahinter war, dass der Staat zu Devisen kommt.

In den Ostblockstaaten gab es im Prinzip genauso kapitalistische Mechanismen wie im Westen. Die Leute trachteten danach an Doller zu kommen, in der DDR auch an D-Mark. So gab es einen entsprechenden Schwarz- und Tauschmarkt. Getauscht wurden z.B. Lebensmittelmarken, wer klug war, sah zu, dass er diese Marken gegen Dollar/D-Mark eintauschte und sich so Dinge organisieren konnte, die er brauchte. Ein anderer Weg war, über Bekanntschaften diverse Dinge zu organisieren. Dafür musste man dann dem Bekannten irgendwann einmal irgendwie helfen.

Ich sehe das heute noch in Polen bei Handwerkern, wo vor allem die älteren, immer noch irgendwo, irgendwen kennen, der eine sogenannte Złota Rączka (wörtlich Goldenes Händchen, also jemand der geschickt ist) ist. Der macht das dann entweder günstiger, oder wird mit Waren bezahlt (z.B. Wodka) oder erwartet sich eine andere Gegenleistung.

Um zu deinem ostberliner Bekannten zurückzukommen: Nachdem der dich kannte, wirst du ihm wohl Westprodukte und Westwährung mitgebracht haben. Damit konnte man im Ostblock schon viel machen.
po sygnale odjazdu nie wsiadac

Ferry

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Re: [RO] Braila
« Antwort #119 am: 12. Juni 2017, 14:37:55 »
In den Ostblockstaaten gab es im Prinzip genauso kapitalistische Mechanismen wie im Westen. Die Leute trachteten danach an Doller zu kommen, in der DDR auch an D-Mark.

Ja, wobei man in den Intershops mit D-Mark alleine noch nichts anfangen konnte, da man schon beim Betreten seinen Pass herzeigen musste. Aber es stimmt schon, in der DDR war die D-Mark inoffizielles Zahlungsmittel.

Zitat von: Konstal 105Na
Um zu deinem ostberliner Bekannten zurückzukommen: Nachdem der dich kannte, wirst du ihm wohl Westprodukte und Westwährung mitgebracht haben. Damit konnte man im Ostblock schon viel machen.

Nur D-Mark, alles andere war uns zu riskant. Wir sind immer zu Fuß über die Sektorengrenze, da konnte man ohnehin nicht allzu viel schleppen, ohne dass die Grenzer misstrauisch wurden. Wir haben zuvor extra unsere Schillinge in D-Mark getauscht, denn obwohl auch Westwährung, war mein Bekannter darüber nicht sehr glücklich, D-Mark waren ihm viel lieber!

Meine Güte, waren das Zeiten! Wenn ich das meinen Kindern erzähle, möchten sie mir das oft gar nicht glauben. Zu abstrus ist die Vorstellung, dass eine Stadt durch Grenzanlagen in zwei Teile geteilt war!
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