Autor Thema: Stammstrecke (war: [PM] ÖVP fordert U-Bahn-Ausbau nach Niederösterreich)  (Gelesen 42919 mal)

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13er

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Just for the records, heute vor 55 Jahren wurde der elektrische Betrieb der Wiener S-Bahn aufgenommen.
Und entwickelte sich - trotz zunächst halbherziger Umsetzung - zu einem solchen Erfolg, wie es sich niemand jemals davor gedacht hätte!
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

moszkva tér

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- trotz zunächst halbherziger Umsetzung -
Ich finde die Schnellbahn bis heute halbherzig:
* Kein Verlass auf Barrierefreiheit
* Bis zu 9 min Loch auf der Stammstrecke
* elendslangsame Stationsabfertigung
* elendslangsame Beschleunigung
und neu seit einem Jahr:
* undurchsichtige und kundenfeindliche Tarifgestaltung (VOR-Außenzonen)

Und doch ist es die beste S-Bahn, die Wien je hatte. Alles Gute zum Geburtstag  :)

highspeedtrain

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- trotz zunächst halbherziger Umsetzung -
Ich finde die Schnellbahn bis heute halbherzig:
* Kein Verlass auf Barrierefreiheit
* Bis zu 9 min Loch auf der Stammstrecke
* elendslangsame Stationsabfertigung
* elendslangsame Beschleunigung

Es ist halt ein typisch österreichischer Kompromiss. Selbst jetzt, wo offenbar die S-Bahn komplett auf die (in der derzeitigen Form mMn ungeeigneten) CityJets umgestellt werden soll, bleibt der Mischbetrieb mit den schwerfälligen DoStos. Wie man es besser machen könnte, zeigt gerade Paris mit den neuen Zügen für RER D und E (http://www.railwaygazette.com/news/single-view/view/sncf-awards-EUR375bn-paris-rer-fleet-renewal-contract-1.html). So etwas ähnliches (natürlich mit Tiefeinstiegen) wäre für die Stammstrecke (S-Bahn UND REX) ausgesprochen sinnvoll. Dazu eine 2,5 Min Zugsfolge und (ich weiß, das ist aufwändig, aber angesichts der Überlastung insbesondere im Südbahn-NV mMn notwendig) schrittweise Verlängerung der Bahnsteige auf 200m würden ein rundes Paket machen.

tramway.at

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Man musste ja mal auf die Idee kommen, die Tiefstation am HBF zweigleisig neu zu bauen...  ::)
Harald A. Jahn, www.tramway.at

60er

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Man musste ja mal auf die Idee kommen, die Tiefstation am HBF zweigleisig neu zu bauen...  ::)

Die wurde nicht neu gebaut, sondern es wurde nur die bereits bestehende Station renoviert und behübscht. Hinter den Wandverkleidungen müssten sogar noch die alten Fliesen vorhanden sein.

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Die wurde nicht neu gebaut, sondern es wurde nur die bereits bestehende Station renoviert und behübscht. Hinter den Wandverkleidungen müssten sogar noch die alten Fliesen vorhanden sein.

naja
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38ger

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Man musste ja mal auf die Idee kommen, die Tiefstation am HBF zweigleisig neu zu bauen...  ::)

Ohne eine zweite Stammstrecke zwischen Hbf. und Meidling für S60, S80 und von Bruck / Marchegg kommend bis Meidling-Hütteldorf / Meidling-Mödling verlängerten REX mit Zwischenhalt in Matzleinsdorferplatz wäre eine viergleisige Tiefstation im Hbf. aber auch unnötig und würde betrieblich kaum Vorteile bieten. Und so lange man nur die S80 in die Stammstrecke einbindet ist das ja auch quasi egal, weil man ohnehin vier "leere" Trassen hat durch die S7 und den CAT. Und gerade die S80 ist ja ohnehin nicht verspätungsanfällig. Da wäre ein viergleisiger Ausbau zwischen Rennweg und Wien Mitte schon wichtiger mMN - vor allem für den CAT.

Aber das eigentliche Problem der Stammstrecke ist ja die Streckensicherung, gefolgt von der dichten Belegung auf der Südbahn und den eingleisigen Strecken auf den Zulaufstrecken (v.A. Wolkersdorf-Mistelbach, Stockerau-Hollabrunn, Flughafen-Fischamend, Pottendorfer Linie ...) ... ansonsten ist der Flughafenverkehr natürlich auch nicht ideal ... der CAT ist im Weg, die Fernzüge sind im Weg, die nicht kreuzungsfreie Einbindung der Flughafenspange auf beiden Seiten ... wenn man wollte, könnte man ja heute schon eine minimale Zugfolge von 6 Minuten auf der S-Bahn zwischen Meidling und Floridsdorf anbieten, aber es ist offensichtlich niemandem ein Anliegen der S-Bahn eine innerstädtische Bedeutung zukommen zu lassen.

60er

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naja

Na gut, der neue Eingang und die große Fußgängerpassage zur U1 wurden natürlich dazugestückelt. Sonst sind die Bahnsteigkanten aber im Prinzip unverändert geblieben. Unter Komplettneubau hätte ich verstanden, wenn die Station direkt unter dem Hauptbahnhof neu angelegt worden wäre.

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Man musste ja mal auf die Idee kommen, die Tiefstation am HBF zweigleisig neu zu bauen...  ::)
Ohne eine zweite Stammstrecke zwischen Hbf. und Meidling für S60, S80 und von Bruck / Marchegg kommend bis Meidling-Hütteldorf / Meidling-Mödling verlängerten REX mit Zwischenhalt in Matzleinsdorferplatz wäre eine viergleisige Tiefstation im Hbf. aber auch unnötig und würde betrieblich kaum Vorteile bieten. Und so lange man nur die S80 in die Stammstrecke einbindet ist das ja auch quasi egal, weil man ohnehin vier "leere" Trassen hat durch die S7 und den CAT. Und gerade die S80 ist ja ohnehin nicht verspätungsanfällig. Da wäre ein viergleisiger Ausbau zwischen Rennweg und Wien Mitte schon wichtiger mMN - vor allem für den CAT.

Ein Freund von mir war lang Fahrdienstleiter auf der Schnellbahn, der hat getobt, als das zweigleisig blieb. Du machst den selben Fehler wie die Planer: Was im Regelbetrieb reicht ist die eine Sache, was man bei der kleinsten Abweichung braucht die andere. Schon die weggefallenen Kanten in Wien Mitte waren nachteilig für den Betrieb. Wenn man die ganze Gegend umgräbt und dann erst nicht sinnvoll neu baut ist das schlicht verrückt. Außerdem war der HBF eigentlich vor allem für den Nahverkehr wichtig, deswegen war das Nahverkehrsgeschoß ursprünglich sinnvoll geplant, das ist dann erst später eingespart worden. Es gab auch Pläne einer unterirdischen Verbindung Richtung Ostbahn unter dem Schweizergarten. All das wurde verworfen, um den Bestand einzuzemetieren. Wie üblich in Wien: Große Chance, nix draus gemacht.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

fastpage

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Wenn man lieber die Grundstücke verkauft weil der Bahnhof immer teurer bleibt für die Infrastruktur kein Platz. Egal ob im Loch oder an der Oberfläche.
Warum hat man den CAT-Bahnsteig nicht zum 5/6 Bahnsteig gelegt(provisorischer Bahnsteig) und ein 3tes Gleis bis Rennweg auf der linken Seite?Es würde der Cat die Stammstrecke nicht mehr belasten.

Habs mir oft während der Umbauarbeiten gedacht als der Hilfsbahnsteig im Loch verschwand.

95B

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Man musste ja mal auf die Idee kommen, die Tiefstation am HBF zweigleisig neu zu bauen...  ::)

Die wurde nicht neu gebaut, sondern es wurde nur die bereits bestehende Station renoviert und behübscht. Hinter den Wandverkleidungen müssten sogar noch die alten Fliesen vorhanden sein.

Das ist bei der Station Südbahnhof der Fall.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Klingelfee

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Wenn man lieber die Grundstücke verkauft weil der Bahnhof immer teurer bleibt für die Infrastruktur kein Platz. Egal ob im Loch oder an der Oberfläche.
Warum hat man den CAT-Bahnsteig nicht zum 5/6 Bahnsteig gelegt(provisorischer Bahnsteig) und ein 3tes Gleis bis Rennweg auf der linken Seite?Es würde der Cat die Stammstrecke nicht mehr belasten.

Habs mir oft während der Umbauarbeiten gedacht als der Hilfsbahnsteig im Loch verschwand.

Liegt vielleicht daran, dass man beim Gleis 5 keinen Schalter erreicht untergebracht hätte. Ist nur eine Vermutung.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

highspeedtrain

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Man musste ja mal auf die Idee kommen, die Tiefstation am HBF zweigleisig neu zu bauen...  ::)

Das kann man schon bedauern, aber ein wirklich großes Hindernis für die Attraktivierung der Stammstrecke ist es nicht. Die von den Zulaufstrecken, vor allem aus Süden, importierten Verspätungen sind das eigentliche Problem im Betriebsalltag. Das wird erst mit der Pottendorfer Linie besser werden (die Verspätungen aus dem Norden sind meiner Beobachtung nach eher weitergegebene Verspätungen durch die vom Süden kommenden Züge auf den eingleisigen Abschnitten).

Nachdem man auf ein wirklich große NV-Lösung am Hbf verzichtet hat, war das Belassen der Haltestelle mMn durchaus folgerichtig. Mir wäre es übrigens neu, dass der Hbf zunächst in erster Linie für den NV gedacht war. Die gesamte Anlage ab Hadersdorf samt Lainzer Tunnel bis Hbf wurde doch in dieser Form in erster Linie für den FV (und natürlich GüV) so geplant.

Wenn man die Stammstrecke wirklich leistungsfähiger - über das von mir weiter oben genannte hinaus - machen wollte, müsste man die Mitbenützung durch S7/CAT und S80 beenden bzw. für diese neue Kapazität schaffen. Einen einfachen viergleisigen Ausbau fände ich da wenig spannend für die hohen Kosten (und nur ein drittes Gleis bringt nichts).

In der Praxis aber machen weniger schlechte, als verzögerte Planungen Probleme: an sich sollten die vier Bahnsteige für die S-Bahn in Meidling genügend Puffer bieten, so dass zwei Gleise am Hbf (plus die Bahnsteige 3+4) reichen solle. Aber die Nichtfertigstellung der Pottendorfer führt halt dazu, dass man diese S-Bahn-Bahnsteige im FV mitbenutzen muss. Und dasselbe verhindert ebenso die häufigere Weiterführung von Zügen nach Liesing und macht bahnsteigraubende Wenden in Meidling erforderlich, für die der Bahnhof nicht wirklich ausgelegt ist.

Monorail

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Das ist bei der Station Südbahnhof der Fall.
Die gibt's nimmer. ;)

Man musste ja mal auf die Idee kommen, die Tiefstation am HBF zweigleisig neu zu bauen...  ::)
Das kann man schon bedauern, aber ein wirklich großes Hindernis für die Attraktivierung der Stammstrecke ist es nicht. Die von den Zulaufstrecken, vor allem aus Süden, importierten Verspätungen sind das eigentliche Problem im Betriebsalltag. Das wird erst mit der Pottendorfer Linie besser werden (die Verspätungen aus dem Norden sind meiner Beobachtung nach eher weitergegebene Verspätungen durch die vom Süden kommenden Züge auf den eingleisigen Abschnitten).

Nachdem man auf ein wirklich große NV-Lösung am Hbf verzichtet hat, war das Belassen der Haltestelle mMn durchaus folgerichtig. Mir wäre es übrigens neu, dass der Hbf zunächst in erster Linie für den NV gedacht war. Die gesamte Anlage ab Hadersdorf samt Lainzer Tunnel bis Hbf wurde doch in dieser Form in erster Linie für den FV (und natürlich GüV) so geplant.
Es hätte gereicht, die NV-Station mit vier Bahnsteigkanten auszurüsten, um nachher die Möglichkeit zu haben, Züge am HBF zu wenden (ohne die obigen, ohnehin schon spärlich vorhandenen Kanten zu belegen) oder unmittelbar nachkommende Züge nicht anstehen zu lassen. Auf die Weise wäre ein durchgehender 3-Minuten-Takt zwischen Meidling und HBF denkbar, wenn man weiter nördlich schon unbedingt 2 Trassen dem CAT opfern muss.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

highspeedtrain

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@monorail

Genau für den von dir genannten Zweck wurden die Bahnsteige 3+4 errichtet. Die sind ja auch für den übrigen Hbf-Verkehr kaum sinnvoll nutzbar. Dass sie derzeit für Marchegger Wenden genutzt werden, liegt einerseits daran, dass die Strecke noch nicht elektrifiziert ist, andererseits daran, dass man sich einbildet, auf der Verbindungsbahn nicht öfter fahren zu können. Sobald der Marchegger Ast elektrisch ist, fährt dort die S80 bzw. werden die REX allenfalls anders durchgebunden (oder vermutlich durch Fernverkehr ersetzt).

Das ursprünglich geplante NV-Geschoss hätte ja irgendwie Sinn gehabt, aber im Untergeschoss komplett neu zu planen und zu bauen (das wäre mMn nämlich notwendig gewesen, in der derzeitige Lage der Station ist kein Platz für 4 Gleise), dafür dass dann wieder nur die Stammstrecke angebunden ist, wäre mMn Geldverschwendung gewesen.

Es hat mir immer noch niemand sagen können, welche Restriktionen auf der Stammstrecke durch die bloß zwei Kanten am Hbf bestehen sollen. Ich sehe keine.

Wenn irgendeine Haltestelle mehr Kanten bräuchte, dann wäre das nicht Hauptbahnhof, sondern Rennweg, jedenfalls Richtung Norden.

Und weil hier irgendjemand angesprochen hat, dass in Wien Mitte die zusätzliche Kante fehlen würde: die gab es de facto nie... war ein nicht erschlossener "Blindbahnsteig". Sie würde, würde sie noch existieren, für planmäßig wendende Züge jedenfalls ungeeignet sein: Bei so einem dichten Takt ist das planmäßige Kreuzen des Gegengleises, um einen Bahnsteig zu erreichen, gar keine gute Idee.