Autor Thema: Linie J (1907-2008)  (Gelesen 441568 mal)

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denond

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #720 am: 24. August 2017, 10:05:32 »
Man hat sogar soviel Personal gespart, dass eine Änderung der Innenbesteckung von "T" auf "J" nicht mehr möglich war.  ;)

Nachdem nicht einmal ein Zugführer am Twg. zu sehen ist, dürfte es sich nur um eine Werkstättenfahrt zum Umstellen des Triebwagens handeln. Sorry, 95B war schneller.

nord22

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #721 am: 27. August 2017, 18:12:56 »
T2 437 + c2 107x  in der Ottakringer Straße/ Erdbrustgasse (Foto: Karl Holzinger, 08.03.1975). Die T2 und L3 brachten punkto laut heulendem Motorengeräusch und heftigem Rumpeln auf Weichen und Gleiskreuzungen keine Veränderung zu den vorher eingesetzten L1 und waren beim Fahrpersonal ebenso unbeliebt.

LG nord22

26er

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #722 am: 27. August 2017, 19:06:47 »
Na ja, wenn ich als Fahrer wählen könnte würde ich eher den T2 oder L3 aussuchen. Sitzen statt stehen, geschlossene Türe statt offene Türe, der Fahrschalter leichter zu bedienen usw. Ich nehme an, dass das schon Vorteile sind.

h 3004

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #723 am: 27. August 2017, 19:54:42 »
Beim Sitzer mußt immer sitzen, ohne große Bewegungsmöglichkeit. Da schlaft Dir im Lauf der Zeit von den Füßen angefangen bis zum Allerwertesten alles ein, vom Rücken ganz zu schweigen. Im Steher kann man sich viel freier bewegen (und sei es schlimmstenfalls nur bei der Haltestelle).

petestoeb

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #724 am: 27. August 2017, 20:44:28 »
Beim Sitzer mußt immer sitzen, ohne große Bewegungsmöglichkeit. Da schlaft Dir im Lauf der Zeit von den Füßen angefangen bis zum Allerwertesten alles ein, vom Rücken ganz zu schweigen. Im Steher kann man sich viel freier bewegen (und sei es schlimmstenfalls nur bei der Haltestelle).

Stehend fahren kann gar nicht angenehm sein. Das dauernde Rütteln ohne vernünftige Möglichkeit des Festhaltens kann nicht angenehm sein. Gut das diese Kraxn weg waren, als ich 1979 da angefangen habe.

Na ja, wenn ich als Fahrer wählen könnte würde ich eher den T2 oder L3 aussuchen. Sitzen statt stehen, geschlossene Türe statt offene Türe, der Fahrschalter leichter zu bedienen usw. Ich nehme an, dass das schon Vorteile sind.

Sicher war es wesentlich angenehmer auf dem Sattel zu sitzen. Aber aussuchen würde ich mir die alten Kraxn sicher nicht, die waren (im Gegensatz zu den späteren Neubauen L4 und F) wirklich schwer zu fahren. Klotzbremsen als Handbremse, die ein sicheres Feststellen in der Steigung oder Gefälle kaum möglich war und im Winter eiskalt, da nur Nutzstrombremse vorhanden. Ich war damals in Fav und der 65er war für einen jungen ungeübten Fahrer die Hölle.

luki32

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #725 am: 27. August 2017, 20:57:24 »
Beim Sitzer mußt immer sitzen, ohne große Bewegungsmöglichkeit. Da schlaft Dir im Lauf der Zeit von den Füßen angefangen bis zum Allerwertesten alles ein, vom Rücken ganz zu schweigen. Im Steher kann man sich viel freier bewegen (und sei es schlimmstenfalls nur bei der Haltestelle).

Das ist Unsinn. Stehend fahren kann gar nicht angenehm sein. Das dauernde Rütteln ohne vernünftige Möglichkeit des Festhaltens kann nicht angenehm sein. Gut das diese Kraxn weg waren, als ich 1979 da angefangen habe.

Also ein Steher-M ist wesentlich angenehmer zu fahren als ein Sitzer-M, das kann ich Dir nur aus eigener Erfahrung mitteilen.
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hema

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #726 am: 27. August 2017, 21:31:58 »
T2, L3, L4 und F waren alle ein unbequemer Scheiß für den Fahrer, speziell für große Leute! Der F war wenigstens schön warm im Winter. Die Steher waren gar nicht so schlimm, wenn man sie einmal gewohnt war. An heißen Tagen waren sie die angenehmsten Fahrzeuge, im Winter brauchte man halt die richtige Kleidung. Auch hatte man das Fahrzeug schon nach relativ kurzer "Lehrzeit" recht gut in der Hand, ein Steigbügel-E brauchte etliche Jahre Erfahrung, um ihn halbwegs sicher zu bewegen, ein Solo-E1 war eigentlich immer ein gewisses Hasardspiel und sehr unfallträchtig, nur mit Beiwagen war er wesentlich sicherer zu handhaben.
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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #727 am: 28. August 2017, 00:04:23 »
ein Solo-E1 war eigentlich immer ein gewisses Hasardspiel und sehr unfallträchtig, nur mit Beiwagen war er wesentlich sicherer zu handhaben.
Kannst du das bitte - für einen Laien verständlich - detaillierter ausführen? :)
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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #728 am: 28. August 2017, 02:05:53 »
Die E1 sind/waren stark und schnell und die Fahrschalter ließen sich nicht so exakt schalten wie jene der E. Dadurch waren Räderschleudern und vor allem Überbremsungen und die damit verbundenen "Schlitten" an der Tagesordnung, besonders schlimm bei schlechtem Schienenzustand. Der Beiwagen hat durch sein Gewicht und die dadurch größere Trägheit das schwierige Verhalten recht gut ausgeglichen, außerdem hat er ja schön mitgebremst. Insgesamt wurde das Fahrverhalten wesentlich angenehmer und auch weniger "giftig".
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Ferry

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #729 am: 28. August 2017, 10:00:03 »
Beim Sitzer mußt immer sitzen, ohne große Bewegungsmöglichkeit. Da schlaft Dir im Lauf der Zeit von den Füßen angefangen bis zum Allerwertesten alles ein, vom Rücken ganz zu schweigen. Im Steher kann man sich viel freier bewegen (und sei es schlimmstenfalls nur bei der Haltestelle).

Das ist Unsinn. Stehend fahren kann gar nicht angenehm sein. Das dauernde Rütteln ohne vernünftige Möglichkeit des Festhaltens kann nicht angenehm sein. Gut das diese Kraxn weg waren, als ich 1979 da angefangen habe.

Also ein Steher-M ist wesentlich angenehmer zu fahren als ein Sitzer-M, das kann ich Dir nur aus eigener Erfahrung mitteilen.

Wobei die T2 und L3 ja wenigstens schon einen gepolsterten Fahrersitz hatten, im Gegensatz zu den M mit ihren Holzsitzen.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #730 am: 28. August 2017, 10:55:06 »
Ja, bei den Sitzer-M und den B (z.B.) sitzt man wie der berühmte Aff am Schleifstein und die Kurbel war eher zum Anhalten als zum Fahren.  ;D  Aber jetzt sind wir schon sehr OT.

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #731 am: 28. August 2017, 11:36:00 »
Wobei die T2 und L3 ja wenigstens schon einen gepolsterten Fahrersitz hatten, im Gegensatz zu den M mit ihren Holzsitzen.

Gepolstert ist gut. Der wackelige blecherne Traktorsessel war dünn mit Leder überzogen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #732 am: 28. August 2017, 14:57:14 »
Die E1 sind/waren stark und schnell und die Fahrschalter ließen sich nicht so exakt schalten wie jene der E.
Das galt aber nur für die Steigbügel? ???
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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #733 am: 28. August 2017, 15:09:07 »
Wobei die T2 und L3 ja wenigstens schon einen gepolsterten Fahrersitz hatten, im Gegensatz zu den M mit ihren Holzsitzen.

Gepolstert ist gut. Der wackelige blecherne Traktorsessel war dünn mit Leder überzogen.

Die gleichen Affenschaukeln wie bei den T1?
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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #734 am: 28. August 2017, 15:16:08 »
Wobei die T2 und L3 ja wenigstens schon einen gepolsterten Fahrersitz hatten, im Gegensatz zu den M mit ihren Holzsitzen.

Gepolstert ist gut. Der wackelige blecherne Traktorsessel war dünn mit Leder überzogen.

Die gleichen Affenschaukeln wie bei den T1?

Wenn nicht die gleichen, dann zumindest sehr ähnliche.
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