Autor Thema: Linie J (1907-2008)  (Gelesen 444796 mal)

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Albert214

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #885 am: 14. November 2018, 09:37:02 »
Robert Hergett hat geniale Fotos gemacht.
Dieses von meiner alten Heimat ist besonders toll! Danke fürs Einstellen

nord22

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #886 am: 18. November 2018, 18:39:42 »
L3 453 + c3 im Kreuzungsbereich Erdbergstraße/ Kundmanngasse. Die kurze Schnürstelle verschwand 1973 nach Sperre der Gleise in der Kundmanngasse von der Erdbergstraße bis zur Erdberger Lände/ Rotundenbrücke am 3. August 1973 (Foto: Dr. Werner Frank, Archiv Dr. Peter Standenat, 27.08.1972). L3 453 wurde per 17.04.1981 skartiert.

LG nord22

WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #887 am: 18. November 2018, 19:20:04 »
Jetzt entgleise ich ein bisserl Richtung Stadtmöblierung:
Sehr schön zu sehen auf dem Foto ist die nach Wiener Baurichtlinie angebrachte >Randsteinnuss<.
Die Isoliernüsse und Isolierschleifen an Tragedrähten für Fahrleitung und öffentlicher Beleuchtung mussten nach Baurichtlinie genau über der Gehsteigkante eingebaut werden.
Weiters sieht man auf dem Foto etwas über dem Schuhe-Schild unter der VB Rosette einen Guss-Kabelkopf aus der Hauswand ragen. Der war für die Kabelauffürung vom Schaltbock links zur ÖB auf dem Strassenbahnquerdraht mitgeführten Strassenbeleuchtung gedacht. Nachdem aber die ÖB höher gehängt wurde, hat man an der Fasade aussen eine Kabelverlängerung eingestückelt. Die einstige gemeinsame Führung der ÖB mit der WVB ist auch der Grund, warum am VB Querdraht zwei Isoliernüsse eingebaut sind, es ging hier um die Bauvorschrift der galvanische Trennug beider Stromsysteme. Zum Abschluss möchte ich noch auf die Querung eines Fremdkabels auf hochgestellten Rillenträger über dem Fahrdraht in Stromabnehmerbreite hinweisen.
Vielleicht ist das eine kleine Anregung für die Modellbauer. :)

Erdberg

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #888 am: 18. November 2018, 21:16:40 »
Ganz besonderen Dank an Nord22 für das schöne Bild vom Kundmann-Eck, auf dem das Eckhaus links noch zu sehen ist. Es gibt davon nicht allzu viele Aufnahmen und ich selbst hab von dieser Seite auch nie fotografiert. Schön, die alten Bilder meiner Heimat zu sehen. Dort gab es ein Buchgeschäft (ob es das Eckhaus war oder ein Nachbarhaus, weiß ich nicht mehr), in dem ich meine Schulbücher fürs Gymnasium gekauft habe. Damals bekam man die nicht gratis...
Schön ist auch die Architektur des Gebäudes zu erkennen, mittiges Tor, die Fenster darüber besonders gestaltet... Schade, daß so etwas heute so selten ist. Vielleicht würde man das heute als Denkmal bewahren?

scrat

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #889 am: 18. November 2018, 21:17:48 »
Jetzt entgleise ich ein bisserl Richtung Stadtmöblierung:
Sehr schön zu sehen auf dem Foto ist die nach Wiener Baurichtlinie angebrachte >Randsteinnuss<.
Die Isoliernüsse und Isolierschleifen an Tragedrähten für Fahrleitung und öffentlicher Beleuchtung mussten nach Baurichtlinie genau über der Gehsteigkante eingebaut werden.
Weiters sieht man auf dem Foto etwas über dem Schuhe-Schild unter der VB Rosette einen Guss-Kabelkopf aus der Hauswand ragen. Der war für die Kabelauffürung vom Schaltbock links zur ÖB auf dem Strassenbahnquerdraht mitgeführten Strassenbeleuchtung gedacht. Nachdem aber die ÖB höher gehängt wurde, hat man an der Fasade aussen eine Kabelverlängerung eingestückelt. Die einstige gemeinsame Führung der ÖB mit der WVB ist auch der Grund, warum am VB Querdraht zwei Isoliernüsse eingebaut sind, es ging hier um die Bauvorschrift der galvanische Trennug beider Stromsysteme. Zum Abschluss möchte ich noch auf die Querung eines Fremdkabels auf hochgestellten Rillenträger über dem Fahrdraht in Stromabnehmerbreite hinweisen.
Vielleicht ist das eine kleine Anregung für die Modellbauer. :)

Prinzipiell gibt es bei den Querdrähten der Oberleitung eine Isolierung zwei Meter von der Hauswand bzw. dem Mast entfernt und eine im Abstand von einem Meter vom Gleis, sofern es die örtlichen Gegebenheiten zulassen. Bevor es Schalldämpfer gab, galten die Aufängungen an den Wandplatten (im Fachjargon "96er" genannt) als Isolation und die "zwei Meter Nuss" entfiel.

haidi

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #890 am: 18. November 2018, 22:08:55 »
Schön ist auch die Architektur des Gebäudes zu erkennen, mittiges Tor, die Fenster darüber besonders gestaltet... Schade, daß so etwas heute so selten ist. Vielleicht würde man das heute als Denkmal bewahren?
Das war meist die Hausherrenwohnung. Der 1. Stock war der ideale Kompromiss zwischen nicht im Parterre und nicht zu viel Stufen steigen. Wenn man sich alte Häuser anschaut, wird man immer wieder feststellen, dass der 1. Stock und oft auch der 2. Stock besonders aufwändig gestaltet sind und oft auch die Raumhöhen größer sind (oder zu sein scheinen).
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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #891 am: 19. November 2018, 09:55:11 »
Ganz besonderen Dank an Nord22 für das schöne Bild vom Kundmann-Eck, auf dem das Eckhaus links noch zu sehen ist. Es gibt davon nicht allzu viele Aufnahmen und ich selbst hab von dieser Seite auch nie fotografiert. Schön, die alten Bilder meiner Heimat zu sehen. Dort gab es ein Buchgeschäft (ob es das Eckhaus war oder ein Nachbarhaus, weiß ich nicht mehr), in dem ich meine Schulbücher fürs Gymnasium gekauft habe. Damals bekam man die nicht gratis...
Schön ist auch die Architektur des Gebäudes zu erkennen, mittiges Tor, die Fenster darüber besonders gestaltet... Schade, daß so etwas heute so selten ist. Vielleicht würde man das heute als Denkmal bewahren?

Ich - Baujahr 1962 - kann mich eigentlich nicht daran erinnern, dass man Schulbücher kaufen musste. In der Volksschule wurden die Bücher am Anfang des Schuljahres ausgegeben und am Ende wieder eingesammelt, um sie im Herbst an die Folgeklasse wieder auszugeben. Nachgekauft werden musste da nur etwas, wenn ein Buch in einem solchen Zustand war, dass es nicht weiterverwendet werden konnte (z.B. verschmiert, zerrissen, fehlende Seiten), das war bei mir aber nie der Fall, weil ich das von meinem Taschengeld hätte bezahlen müssen (ich aber der Meinung war, dass ich damit was Besseres anfangen könnte ;) ).

Und etwas später kamen ja dann schon die Schulbuchgutscheine, die man in bestimmten (aber nicht in allen) Büchereien einlösen konnte.
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Z-TW

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #892 am: 19. November 2018, 10:23:00 »
OT: Zu meiner Gymnasiumzeit gab es die Schülerlade - zu Schulbeginn wurden die Bücher an die Schüler ausgegeben und am Ende des Schuljahres eingesammelt. Ein Buch musste nur dann gekauft werden, wenn der Schülerladenstand zu gering war. Gratisbücher gab es erst ab der Ära Kreisky - doch da ging ich nicht mehr zur Schule.

haidi

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #893 am: 19. November 2018, 10:32:44 »
Ab dem Schuljahr 1972/73 gab es die Gratis-Schulbücher.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Erdberg

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #894 am: 19. November 2018, 12:55:34 »
Ja, in der Volks- und Hauptschule gab es natürlich schon Schulbücher, die wurden sozusagen für das Schuljahr "entliehen". Das Buch hatten zuvor schon mehrere andere Schüler benützt. Entsprechend sahen auch manche Bücher aus. Aber das war damals normal.
Als ich ab der 5. Klasse ins Gymnasium ging, war es neu, daß man sich die Bücher kaufen mußte. Das änderte sich dann erst mit dem Gesetz der Gratis-Schulbücher. Aber ich ging 1968/69 in die 5. Klasse Gymnasium, und da gab es das noch nicht.

4463

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #895 am: 19. November 2018, 13:33:40 »
Gratisbücher gab es erst ab der Ära Kreisky - doch da ging ich nicht mehr zur Schule.
Ich hoffe, du bist davor nicht nur zur Schule gegangen (sondern auch hinein). In dem Fall hätten Dir nämlich auch die Gratisbücher wenig geholfen. >:D
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Mark Twain über die Wienerstadt.

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #896 am: 19. November 2018, 17:13:00 »
@ 4463: Ehrlichen Dank für die Korrektur!  :)

nord22

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #897 am: 11. Dezember 2018, 20:31:41 »
c3 1158 + K während der Ausgleichszeit in der Fruethstraße. Die zweite Zierleiste war bei c3 1158 nach gerade mal 6 Jahren Betriebseinsatz per 23.12.1966 entfernt worden (Foto: Dr. Werner Frank, Archiv Dr. Peter Standenat, etwa 1967).

LG nord22

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #898 am: 11. Dezember 2018, 21:21:14 »
Mit der einfachen Zierleiste haben die cx Beiwagen viel besser zu den Altbauwagen gepasst.
Die Maiglöckchenleuchte über dem Heck des c3 Beiwagen hat ein abgeschirmtes Schutzglas. So eine Leuchte in die Wohnung blendete, konnte man kostenlos eine Teilabschirmung des Schutzglases beantragen.

Tramwayhüttl

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #899 am: 12. Dezember 2018, 11:45:19 »
Teilabgedeckte Leuchten sieht man heute auch noch häufig.
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