Ich finde es eigentlich komisch, dass die Gleise unterirdisch stets in separaten Röhren verlaufen.
1. Es ist einfacher wegen den Tunnelbohrmaschinen bzw. wegen des auszubrechenden Querschnitts.
2. Brandschutz. Sämtliche neue Tunnel, welche nach Kaprun geplant und gebaut wurden, werden 2-röhrig ausgeführt.
3. Ausnahmen von Punkt zwei sind nur mit erhöhter Anzahl an Fluchtwegen zulässig welche nur bei sehr geringen tiefen möglich sind.
1. Stimmt
2. Brandschutz stimmt, aber der Rest ist ganz falsch: Bis auf den Wienerwaldtunnel sind alle Tunnels der neuen Westbahn (Meidling- St. Pölten) einröhrig - und das ist eine der meistbefahrenen Eisenbahnstrecken des Landes, auch Mischverkehr mit Güterverkehr. Ebenso die neue Unterinntalstrecke. Auch bei der Koralmbahn sind die Tunnels der Zulaufstrecken zweigleisig.
3. Beim Lainzer Tunnel ist die Überdeckung sicher nicht geringer als bei der Wiener U-Bahn. Entscheidend ist, dass die Fluchtwege an die Oberfläche führen. Bei Tunnels unter (hohen) Bergen oder dem Meer (Koralm, Semmering, Brenner, Gotthard, Ärmelkanal) oder ohne Ausgänge an die Oberfläche (Wienerwald) sieht das Bergekonzept die jeweils zweite Röhre als Rettungsröhre vor (der Eurotunnel hat dafür sogar eine dritte Röhre ohne Gleise, die auch zu Wartungszwecken verwendet wird). Das alles ist bei der Wiener U-Bahn nicht so, da die Röhren nicht hermetisch voneinander trennbar sind, wie es bei den genannten Bahntunnels der Fall ist. Hier ist wohl nur entscheidend, dass der Tunnelquerschnitt bei geschlossener Bauweise für zwei Gleise zu groß (und damit teuer) würde.
Beim Arlbergtunnel dienen Bahn- und Autotunnel jeweils gegenseitig als Rettungswege.