Autor Thema: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa  (Gelesen 459975 mal)

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haidi

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1020 am: 23. September 2017, 15:25:41 »
Darin, dass Schallschutzwände nur dann irgendeine Wirkung haben, wenn sie möglichst nah an der Lärmquelle sind.

Eben nicht, siehe neue Weststrecke. Da liegen LSW zwischen Autobahn und Bahn. Folge: Der eine Zahlt dies, der andere das andere.
Man kann sagen, so wie der Schatten ist, ist auch der Lärmschutz. Je weiter eine Wand von der Lärm- bzw. Lichtquelle entfernt ist, desto flacher ist der Schatten (bzw. der Lärmschutzbereich). In der Pusta ist der Abstand der Wand ziemlich egal, wenn das Gelände ansteigt, nicht mehr.
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Linie 58

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1021 am: 23. September 2017, 19:29:37 »
Im fraglichen Abschnitt der GZU St. Pölten gibt es allerdings teilweise so gut wie keine Anrainer. Dort wo jetzt eine LSW hinkommt, war vor dem Bau der Eisenbahn mWn einfach ein Zaun und sonst nix.

diogenes

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1022 am: 01. Oktober 2017, 13:41:50 »
Ich war heute im Rahmen eines Ausfluges die U1-Strecke von Oberlaa bis Reumannplatz besuchen. Ziemlich traurige Angelegenheit: Man sieht nur Wellblechwände, Steinmauern und Zäune, wo früher eine der schönsten Straßenbahnstrecken Wiens war :(
Ceterum censeo in Vindobona ferrivias stratarias ampliores esse.
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coolharry

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1023 am: 02. Oktober 2017, 08:09:40 »
Ich war heute im Rahmen eines Ausfluges die U1-Strecke von Oberlaa bis Reumannplatz besuchen. Ziemlich traurige Angelegenheit: Man sieht nur Wellblechwände, Steinmauern und Zäune, wo früher eine der schönsten Straßenbahnstrecken Wiens war :(

Noch ist die Umgestaltung nicht abgeschlossen. Das was umgestaltet ist, ist aber im kein Highlight. Vielleicht wirds ja noch, ich befürchte aber schlimmstes.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

schienenklaus

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1024 am: 06. November 2017, 13:06:23 »
Wie kann man sich auf so einem kurzen Stückerl derartig verrechnen? Oder erfolgte der Fahrzeitzuschlag im Auftrag der Gewerkschaft?
Daß ich in 6min. inklusive Fahrgastwechsel nicht vom Reumannplatz in Oberlaa bin (das war nämlich lt.Fahrplan so geplant) sagt mir eigentlich schon mein Hausverstand.
Hier noch der ursprüngliche Fahrplan fürs Archiv->

Inzwischen ist der neue Fahrplan, inklusive der neuen Fahrtzeiten - den es ja laut diesem Bericht (http://derstandard.at/2000062848204/U1-Verlaengerung-in-Wien-Nach-Oberlaa-bleibt-eine-Minute-liegen) gar nicht geben sollte - auf der Homepage der Wiener Linien abrufbar (https://www.wienerlinien.at/media/download/2017/Linie_U1_02_09_2017_219748.pdf).

Zitat
Im Widerspruch zu dieser Vorgabe werde es keine Umstellung der Fahrpläne geben, sagt hingegen Wiener-Linien-Sprecher Daniel Amann.

Bild im Anhang: Oben - der neue Fahrplan (Fahrzeit bis zum Stephansplatz: 16 Minuten); Unten - der alte Fahrplan.

Nun ist ja einige Zeit seit der Eröffnung vergangen. Die einzige Veränderung, die ich als Fahrgast des Nordastes merke, ist dass es keinen Tag mehr gibt, an dem es kein unregelmäßiges Intervall gibt. So auch heute wieder, in der Früh stadteinwärts um 8:30 Intervall von: 3,5,7,5,4 Minuten (in dieser Reihenfolge). So ein "Loch" schaut für mich immer nach einem Zugausfall aus :-X
Zu Mittag auch stadteinwärts wieder: 4,8,3,4 Minuten

Unglaublich, dass es nicht möglich ist, auf den neuen Linien in Wien ein normales Intervall zu halten. :-[
Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen.
- Erich Kästner

denond

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1025 am: 11. November 2017, 11:11:36 »
Daß ich in 6min. inklusive Fahrgastwechsel nicht vom Reumannplatz in Oberlaa bin (das war nämlich lt.Fahrplan so geplant) sagt mir eigentlich schon mein Hausverstand.
Hier noch der ursprüngliche Fahrplan fürs Archiv->

Unglaublich, dass es nicht möglich ist, auf den neuen Linien in Wien ein normales Intervall zu halten. :-[
[/quote]

Diese Möglichkeit nimmt sich der Betrieb von selbst, indem er z.B. für die Linie U1 großmundig und reisserisch verkündet, in 15 oder meinetwegen 16 Min. vom Stephansplatz in Oberlaa zu sein, obwohl das im Normalbetrieb schier unmöglich ist. An der mangelnden Mitarbeit der U-Bahn-Fahrer beim Fahrgastwechsel (wie von @ Klingelfee angeführt) wird die Schuld gesucht, den Fahrplan nicht halten zu können. Wer für diese Schlagzeile verantwortlich ist, der gehört ins Archiv zum entstauben, aber nicht an die vorderste Front des Betriebes. Genauso diejenigen Welchen, die für die Fahr-/Dienstpläne der Linien 2 und 60 verantwortlich sind. Da muß man halt auch den Mum aufbringen um der Politik zu widersprechen, daß das so nicht möglich ist.

Gut, beim 60er hat man jetzt einmal reagiert, ist aber noch immer nicht das Gelbe vom Ei, der 2er tümpelt/fährt nach wie vor irgendwie irgendwo herum

Ich versteh' nach wie vor nicht, daß eine Kürzung über Kennedy Brücke von Rodaun kommend ein Problem ist. Denn, wenn ich Disponent bin, einen 60er kürze, dann steht der kurzgeführte Zug bis kurz vor seiner fahrplanmäßig richtigen Einreihung mit gelöschter Freigabe, es gibt einen Funkspruch (Linienruf für die Linie 10 zur Info)  für zwei bis drei oder gar vier bestimmte Züge der Linie 60 in FR Rodaun, daß stadtauswärts nur über das Gleis der Linie 10 gefahren wird. Den Kundendiest verständige ich ebenfalls, daß dezidiert auf der Kennedy Brücke Durchsagen gemacht werden, da vorläufig aus betrieblichen Gründen in Richtung Rodaun nur das Gleis der Linie 10 benützt wird. Somit gehen die Fahrgäste automatisch zum Gleis der Linie 10. Da stellten sich neuerlich die WL aus Kosten-Gier ein eigenes Haxl, indem man nicht beide Gleise für Kurzführungen gestealtete. Das das stadtauswärtige Gleis dringend für den Busbetrieb gebraucht werden würde, ist mMn nur eine fadenscheinige Ausrede gewesen. Denn bis heute fährt dort am stillgelegten Gleis kein Bus.
Des weiteren kann ich - wo anders in diesem Forum bereits ausführlich dargelegt - keinen Fahrplan erstellen, der die Fahrer auspreßt bis aufs letzte, den Disponenten - auch wenn er die Linie intus hat - bis aufs letzte fordert, ja den Disponenten nur an diese Linie fesselt und somit andere Linien - die noch in seinem Aufgabengebiet liegen - dadurch vernachlässigt werden.
Das Gegenteil sollte der Fall sein: ich stelle ausreichend Fahrzeit zur Verfügung, die Linien laufen, RBL zeigt nachdem sich Einschleifen des Betriebes in einzelnen Teilbereichen der Linie Fahrzeitunterfahrungen auf und da beginne ich jetzt an der Fahrzeit nachzujustieren, ihr den nötigen Feinschliff zu geben.

Ein solches Betriebsverständnis innerhalb der WL verursacht, ist ein sammelsurium an Fehlentscheidungen, ja, schadet nur die WL als gesamtes nach Außen und bringt einen enormen Imageschaden. Dabei wäre der Betrieb - richtig geführt - fast unschlagbar in seinen Leistungen.


hema

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1026 am: 11. November 2017, 11:24:59 »
Ein Problem ist halt, wenn man die Fahrzeit einmal verlängert, kann  an sie nie wieder kürzen, weil die Gewerkschaft das nicht mitspielt!  ;)
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denond

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1027 am: 11. November 2017, 11:43:27 »
Ein Problem ist halt, wenn man die Fahrzeit einmal verlängert, kann  an sie nie wieder kürzen, weil die Gewerkschaft das nicht mitspielt!  ;)

Welche Gewerkschaft?

Aber: im Grunde hast du mit deiner Aussage schon Recht, wenn ich aber die richtigen Argumente, Fakten, Screenshots von Fahrzeitverfrühungen in gewissen Teilbereichen der Linie der Gewerkschaft in Form von Papier auf den Tisch lege, ist's mit ihren Argumenten vorbei und fahren ins leere... 

hema

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1028 am: 11. November 2017, 11:56:08 »

Welche Gewerkschaft?
Wie wurde Wien wohl, was Straßenbahn betrifft, zu einem der langsamsten Betriebe am Sektor?  ;)

Und zahlt fürs Trödeln* auch noch Effizienzbonus!



 
*) Nicht die Fahrer Trödeln, sonder das Unternehmen hält den Betrieb auf Schneckengeschwindigkeit!   :lamp:
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HLS

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1029 am: 11. November 2017, 16:46:36 »

*) Nicht die Fahrer Trödeln, sonder das Unternehmen hält den Betrieb auf Schneckengeschwindigkeit!   :lamp:
Um zu zeigen, dass es eine U-Bahn unbedingt braucht?!
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

Hawk

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1030 am: 11. November 2017, 19:00:59 »
Das glaube ich nicht, denn wie soll die Straßenbahn schneller fahren, wenn der Verkehr dicht ist!  ;)
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

HLS

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1031 am: 11. November 2017, 21:49:42 »
Das glaube ich nicht, denn wie soll die Straßenbahn schneller fahren, wenn der Verkehr dicht ist!  ;)
Aber überlege mal wieviele Strecken es gibt, die getrennt vom MIV sind und dennoch verhungern vor Ampeln.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

hema

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1032 am: 12. November 2017, 01:08:47 »
. . . . so wie der 18er, der auf keine 16 km/h Schnitt kommt!  ::)
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Rodauner

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1033 am: 12. November 2017, 09:01:40 »
...bringt einen enormen Imageschaden.

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's völlig ungeniert!

Es dürfte manchem User noch immer nicht klar sein, dass jedem Bereich in diesem Unternehmen, ausser St. U-Bahn, ein unbedingter Sparzwang auferlegt ist. Politisch sanktioniert. Image bringt kein Geld - wurscht!

Übrigens könnte es passieren, dass die Motivation des Fahrpersonals ab 2018 durch bestimmte interne Maßnahmen (noch mehr) sinkt...

HLS

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1034 am: 12. November 2017, 12:45:19 »

Übrigens könnte es passieren, dass die Motivation des Fahrpersonals ab 2018 durch bestimmte interne Maßnahmen (noch mehr) sinkt...
Auf was spielst du da an?
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