Autor Thema: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe  (Gelesen 23086 mal)

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HLS

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Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« am: 27. Mai 2012, 14:19:31 »
Sorry wenn ich das so sage, aber wenn man so doof ist gehört einem genau das was eben jetz der Fall ist.
Oder würdet ihr euch irgend ein PKW zulegen der erst gebaut wird und noch bevor dieser ausgeliefert wird euch ein paar weitere davon kaufen?
Also Schildbürgerhaft ohne Ende und ein klassischer Fall für den Finanzausschuss.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #1 am: 27. Mai 2012, 14:21:07 »
ass Stadler prinzipiell schon gute Fahrzeuge bauen kann beweisen sie ja z.B. mit den GTW (m.M.n. so ziemlich der angenehmste NF-Regionaltriebwagen der in Europa herumfährt).
Wobei witzigerweise gerade die in Graz auch massive Probleme haben.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

13er

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #2 am: 27. Mai 2012, 15:16:36 »
Sorry wenn ich das so sage, aber wenn man so doof ist gehört einem genau das was eben jetz der Fall ist.
Oder würdet ihr euch irgend ein PKW zulegen der erst gebaut wird und noch bevor dieser ausgeliefert wird euch ein paar weitere davon kaufen?
Also Schildbürgerhaft ohne Ende und ein klassischer Fall für den Finanzausschuss.
Das ist auch ein Grund, warum man sich in Wien für den ULF entschieden hat: Es war das einzige bei der damaligen Ausschreibung angebotene Fahrzeug, von dem nicht nur ein maßstäbliches Holzmodell oder eine Zeichnung existierte, sondern zumindest ein technischer proof-of-concept.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

haidi

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #3 am: 27. Mai 2012, 16:12:12 »
Das ist auch ein Grund, warum man sich in Wien für den ULF entschieden hat: Es war das einzige bei der damaligen Ausschreibung angebotene Fahrzeug, von dem nicht nur ein maßstäbliches Holzmodell oder eine Zeichnung existierte, sondern zumindest ein technischer proof-of-concept.

Das war aber jetzt eine Politikeraussage, die Wahrheit liegt wo anders.

Hannes
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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #4 am: 27. Mai 2012, 17:23:13 »
Das ist auch ein Grund, warum man sich in Wien für den ULF entschieden hat: Es war das einzige bei der damaligen Ausschreibung angebotene Fahrzeug, von dem nicht nur ein maßstäbliches Holzmodell oder eine Zeichnung existierte, sondern zumindest ein technischer proof-of-concept.

Das war aber jetzt eine Politikeraussage, die Wahrheit liegt wo anders.
"13ers" Aussage ist nicht ganz korrekt, da einer der angebotenen Wagen dem in Bremen mit vielen Problemen verkehrenden Typ entsprach. Dieser galt aber zum Ausschreibungszeitpunkt bereits als technisch überholt und wurde auch von keinem Verkehrsbetrieb mehr beschafft. Vom Cityrunner von Bombardier gab es lediglikch das 1:1-Holzmodell eines Mittelmoduls ohne Fahrwerk. Der Dritte im Bunde war der Versuchsträger des ULF mit einem bereits weitgehend der Serie entsprechenden Bugmodul, einem vereinfachten Mittelmodul und dem Heckmodul aus einem c2-Vorderteil. Das ist die Wahrheit und eine andere gibt es nicht.

hema

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #5 am: 27. Mai 2012, 17:30:54 »
Die andere Wahrheit ist, dass es der ULF würde, ehe noch der erste Handgriff am Versuchsträger getan wurde. Der Name ULF war natürlich auch noch nicht ersonnen.  ;)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

HLS

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #6 am: 27. Mai 2012, 19:42:42 »
Aber wenn ich mal ehrlich bin, ist es mir dann definitiv lieber ich fahre einen ULF der zumindesten ein wenig getestet werden konnte über den Versuchsträger.
Klar was er auch ein Politikum, der Vorteil ist aber er darf überall in Wien eingesetzt werden und somit ist er dafür da für was er angeschafft wurde, zum Personen befördern.
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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #7 am: 27. Mai 2012, 19:57:23 »
Das Problem ist halt, daß ein Versuchträger auch nichts bringt, wenn er technisch viel zu komplex und unverläßlich ist. Da hätte man besser gewartet und die anderen Hersteller gedrängt auch etwas Herzeigbares zu produzieren, bevor man die erstbeste Tram kauft.
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HLS

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #8 am: 27. Mai 2012, 20:11:02 »
Das wollte man ja nicht. Aber um Bombardier nicht völligst zu verärgern gab man ihnen eben die T & T1 Herstellung.
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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #9 am: 27. Mai 2012, 22:51:45 »
Die andere Wahrheit ist, dass es der ULF würde, ehe noch der erste Handgriff am Versuchsträger getan wurde. Der Name ULF war natürlich auch noch nicht ersonnen.  ;)
Wenn's nicht anders geht, muß halt eine Verschwörungstheorie her . . .

T1

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #10 am: 28. Mai 2012, 19:14:40 »
Sorry wenn ich das so sage, aber wenn man so doof ist gehört einem genau das was eben jetz der Fall ist.
Oder würdet ihr euch irgend ein PKW zulegen der erst gebaut wird und noch bevor dieser ausgeliefert wird euch ein paar weitere davon kaufen?
Also Schildbürgerhaft ohne Ende und ein klassischer Fall für den Finanzausschuss.

Sorry, das ist Blödsinn. Einen PKW kaufst du von der Stange, ein Straßenbahnfahrzeug für ein Bestandsnetz nicht. Das wird je nach Betreiber an deren Netz und Wünsche angepasst, in manchen Fällen halt nur auf eines von beiden. Natürlich gibt es Fahrzeuge in (ich nenne das einmal so, ich weiß, das wird nicht jeder unterschreiben) Standardkonfiguration, aber diese sind halt auch nicht für alle Netze geeignet.

Aja: Und es gibt genug Wahnsinnige, die sich irgendwelche Supercars kaufen, bevor sie überhaupt gebaut wurden...

HLS

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #11 am: 28. Mai 2012, 20:03:20 »

Aja: Und es gibt genug Wahnsinnige, die sich irgendwelche Supercars kaufen, bevor sie überhaupt gebaut wurden...
Ja das sicher, nur bestellen sie sicher nicht gleich mehrere Dutzend ohne auch nur einmal mit dem ersten einen Kilometer gefahren zu sein bzw Testergebnisse zu haben.
In Wien hat man eben zumindestens ein paar Testungen mit dem Versuchsträger und dann mit beiden Ulfen 1 & 601 machen können. Klar wird es immer irgendwas geben was man vielleicht nicht bedacht hatte oder was erst bei Dauertestungen auffällt und dieses wird man dann entsprechend beheben, dass passiert ja in der Autoindustrie ebenso wenn dann ganze Fahrzeugreihen in die Werkstätten gebeten werden, aber das man praktisch Neufahrzeuge gar nicht bzw nur sehr in Grenzen einsetzen darf hab ich mit verlaub noch nirgens erlebt.

Ich geb dir aber recht, dass nicht jeder Straßenbahntyp in jedem Netz funktioniert bzw nicht ohne Anpassungen.
Das war ja mit den Ulfen in fremden Städten auch so, dort konnten sie scheinbar nicht überzeugen und somit wurden sie nicht angeschafft.
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moszkva tér

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #12 am: 28. Mai 2012, 20:58:11 »
Klar wird es immer irgendwas geben was man vielleicht nicht bedacht hatte oder was erst bei Dauertestungen auffällt und dieses wird man dann entsprechend beheben, dass passiert ja in der Autoindustrie ebenso wenn dann ganze Fahrzeugreihen in die Werkstätten gebeten werden, aber das man praktisch Neufahrzeuge gar nicht bzw nur sehr in Grenzen einsetzen darf hab ich mit verlaub noch nirgens erlebt.

Ach, das erinnert mich an den Film "Fight Club", als Edward Norton seiner Sitznachbarin im Flieger seinen Job erklärt. Er muss tödliche Unfälle begutachten, die auf Konstruktionsfehler zurückzuführen sind, und entscheidet dann über Rückholaktionen. Wenn die zu erwartenden gerichtlichen Schadenersatzforderungen geringer ausfallen würden, als die Kosten der Rückholaktion, wird natürlich keine Rückholaktion durchgeführt.
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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #13 am: 28. Mai 2012, 21:02:26 »
Das war ja mit den Ulfen in fremden Städten auch so, dort konnten sie scheinbar nicht überzeugen und somit wurden sie nicht angeschafft.
Logisch, denn die einzigen Argumente zugunsten des ULF sind seine niedrige Einstiegshöhe und der Niederfluranteil von 100 %. Vernünftige Verkehrsunternehmen verstehen es, auch ohne diese zwei Faktoren ein Angebot auf die Beine zu stellen, das um Eckhäuser barrierefreier ist als das, was die WL mit ihren Gummihunden aufführen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

moszkva tér

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #14 am: 28. Mai 2012, 21:15:32 »
Das war ja mit den Ulfen in fremden Städten auch so, dort konnten sie scheinbar nicht überzeugen und somit wurden sie nicht angeschafft.
Logisch, denn die einzigen Argumente zugunsten des ULF sind seine niedrige Einstiegshöhe und der Niederfluranteil von 100 %. Vernünftige Verkehrsunternehmen verstehen es, auch ohne diese zwei Faktoren ein Angebot auf die Beine zu stellen, das um Eckhäuser barrierefreier ist als das, was die WL mit ihren Gummihunden aufführen.

Na logisch... hätte man sich für andere Fahrzeuge entschieden, plus Umrüstung der Bestandsflotte (das hätte 1995-2000 passieren müssen, heute braucht man das nicht mehr machen), hätte man zum Preis der 240 Ulfe im Wiener Netz 100 % Niederflur unterwegs - und das alles schon vor 2012,