Autor Thema: Preisunterschied beim Fahrscheinkauf: Refundierung möglich  (Gelesen 27750 mal)

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95B

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Da die Vorverkaufsfahrscheine bei den Automaten in den U-Bahn-Stationen billiger sind als die in der Straßenbahn erworbenen, kann die Preisdifferenz von den zum höheren Preis gekauften Fahrscheinen (EUR 0,20 bei Vollpreis und EUR 0,10 bei Halbpreis) bei allen Vorverkaufsstellen rückerstattet werden. Voraussetzung ist, dass der Fahrschein in einem Fahrzeug der Linien 66 oder 68 gekauft wurde, d. h. die entsprechende Linienmarkierung trägt.

Originalzitat aus dem betreffenden Dienstauftrag: Diese Regelung wird nicht aktiv beworben und ist den Kunden nur im Bedarfsfall zu kommunizieren. (Braucht man das auf diesem Weg eingesparte Geld zur Finanzierung der Türpiepserln? ::))
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schaffnerlos

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Re: Preisunterschied beim Fahrscheinkauf: Refundierung möglich
« Antwort #1 am: 13. Juli 2012, 11:04:06 »
Und warum stellt man im weltbesten Straßenbahnsystem des Universums die Fahrscheinautomaten in den Zügen dieser beiden Linien nicht entsprechend um? Abgesehen davon dass ja auch andere Ausweichrouten angeboten werden - warum sollte diese Aktion dann dort nicht gelten? Und was für einen Sinn hat diese Regelung überhaupt wenn man sie nicht kommuniziert? Und wie kommt man man Reumannplatz etwa zu den anderen Fahrkartensorten, welche der anscheinend nicht mehr erreichbare Automat ansonsten ausspuckt? Fragen über Fragen!

13er

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Re: Preisunterschied beim Fahrscheinkauf: Refundierung möglich
« Antwort #2 am: 13. Juli 2012, 11:47:22 »
Ist wirklich eine Frechheit...  ::) ::) ::)

Mit uns kommst du sicher... zu spät.

95B

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Re: Preisunterschied beim Fahrscheinkauf: Refundierung möglich
« Antwort #3 am: 13. Juli 2012, 11:47:28 »
Und warum stellt man im weltbesten Straßenbahnsystem des Universums die Fahrscheinautomaten in den Zügen dieser beiden Linien nicht entsprechend um?
  • Des geht ned.
  • Des hamma no nia gmocht.
  • Des is vüü zu kompliziert.
  • Do kunnt a jeda kumman.
  • Do kumman uns de Leit durchanand.
  • Des is ned a so vurgsegn.

Abgesehen davon dass ja auch andere Ausweichrouten angeboten werden - warum sollte diese Aktion dann dort nicht gelten?
Weil du normalerweise auf anderen Linien auch 2,20 zahlst, auch wenn du dann im späteren Routenverlauf die U-Bahn verwendest.

Und was für einen Sinn hat diese Regelung überhaupt wenn man sie nicht kommuniziert?
Frag Erdberg. :blank:

Und wie kommt man man Reumannplatz etwa zu den anderen Fahrkartensorten, welche der anscheinend nicht mehr erreichbare Automat ansonsten ausspuckt?
Da wäre es sicher nicht verkehrt gewesen, das ohnehin vorhandene Infomobil zu einer Vorverkaufsstelle aufzuwerten.
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Klingelfee

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Re: Preisunterschied beim Fahrscheinkauf: Refundierung möglich
« Antwort #4 am: 13. Juli 2012, 11:53:10 »
Und warum stellt man im weltbesten Straßenbahnsystem des Universums die Fahrscheinautomaten in den Zügen dieser beiden Linien nicht entsprechend um? Abgesehen davon dass ja auch andere Ausweichrouten angeboten werden - warum sollte diese Aktion dann dort nicht gelten? Und was für einen Sinn hat diese Regelung überhaupt wenn man sie nicht kommuniziert? Und wie kommt man man Reumannplatz etwa zu den anderen Fahrkartensorten, welche der anscheinend nicht mehr erreichbare Automat ansonsten ausspuckt? Fragen über Fragen!

Weil man dann ALLE Automaten der Typen E2/B/B1 zumindest der Bahnhöfe Favoriten/Simmering und Gürtel umprogrammieren müsste. Früher bei den Nachtbussen ging dies über die Kodierung des Fahrezeuges. Inwieweit die heutige Generation der Verkaufsautomaten diese Funktion noch drinnen haben, keine Ahnung.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Ferry

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Re: Preisunterschied beim Fahrscheinkauf: Refundierung möglich
« Antwort #5 am: 13. Juli 2012, 12:56:48 »
Weil man dann ALLE Automaten der Typen E2/B/B1 zumindest der Bahnhöfe Favoriten/Simmering und Gürtel umprogrammieren müsste. Früher bei den Nachtbussen ging dies über die Kodierung des Fahrezeuges. Inwieweit die heutige Generation der Verkaufsautomaten diese Funktion noch drinnen haben, keine Ahnung.
Wieso müsste man ALLE umprogrammieren? Es kommen die genannten Typen ja auch anderen Favoritner Linien zum Einsatz. Man müsste nur jene Fahrzeuge umprogrammieren, deren Einsatz auf den SL 66 und 68 vorgesehen ist. Und genau das ist das Problem - man schafft damit eine Abhängigkeit Fahrzeug - Linie. Und das wird wohl der Grund sein, warum man es nicht macht.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

60er

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Re: Preisunterschied beim Fahrscheinkauf: Refundierung möglich
« Antwort #6 am: 13. Juli 2012, 17:03:08 »
Mir stellt sich viel eher die Frage, wofür die Wiener Linien einen Einzelausgabezuschlag verrechnen müssen und warum man den Schwachsinn bei der letzten Tarifreform nicht endlich zu Grabe getragen hat?  ::)

IbisMaster

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Re: Preisunterschied beim Fahrscheinkauf: Refundierung möglich
« Antwort #7 am: 13. Juli 2012, 17:30:28 »
Mir stellt sich viel eher die Frage, wofür die Wiener Linien einen Einzelausgabezuschlag verrechnen müssen und warum man den Schwachsinn bei der letzten Tarifreform nicht endlich zu Grabe getragen hat?  ::)
Weil dann sicher viel mehr Fahrgäste erst bei der Fahrt einen Fahrschein kaufen würden und der Vorverkauf sinkt. Das bedeutet einerseits einen Mehraufwand bei der Bestückung der Fahrzeug-Automaten, andererseits werden die Leute durch den Vorverkauf animiert (man kauft ja gleich mehrere Fahrten), öfters zu fahren, da man den Fahrschein schon in der Tasche hat. Auch (derzeit aber eher nicht) sind die Zinsen ein Argument. (Und im Bus wird der Fahrer noch mehr abgelenkt.)

B. S. Agrippa

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Re: Preisunterschied beim Fahrscheinkauf: Refundierung möglich
« Antwort #8 am: 13. Juli 2012, 17:56:09 »
Mittlerweile ist der Preisunterschied zwischen einem VVK-Fahrschein und einem Fahrschein im Fahrzeug nur mehr halb so groß, insofern kann es schon jetzt passieren, dass sich mehr Leute ihre Fahrscheine erst im Fahrzeug kaufen, weil es ihnen auf die 20 Cent nicht mehr ankommt, bei 40 Cent hätten sie es sich vielleicht anders überlegt....

Das mit der Rückerstattung verstehe ich übrigens nicht ganz. Wenn ich im Regelbetrieb bei der Alaudagasse einsteige, mir einen EUR 2,20 Fahrschein in der Bim kaufe und damit Hausnummer bis zum Schwedenplatz fahre (67-U1), dann bekomme ich danach doch auch keine Kostenrückerstattung...warum sollte das jetzt bitte anders sein?  ??? Im Übrigen gibt es trotz U1-Sperre noch immer genug Automaten entlang der Ausweichstrecken, bei denen man sich die billigeren Fahrscheine kaufen kann (66: Matzleinsdorfer Platz, Karlsplatz, Oper; 68: Südtiroler Platz, Südbahnhof, Stubentor, Schwedenplatz). :lamp:

hema

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Re: Preisunterschied beim Fahrscheinkauf: Refundierung möglich
« Antwort #9 am: 13. Juli 2012, 21:06:25 »
Das ganze ist ein Papiertiger. Wieviele Leute kaufen schon Fahrscheine beim Automaten in der Bim - und wieviele davon werden wegen zwanzig Cent zum Vorverkauf rennen!  ::)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

60er

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Re: Preisunterschied beim Fahrscheinkauf: Refundierung möglich
« Antwort #10 am: 14. Juli 2012, 01:27:25 »
Weil dann sicher viel mehr Fahrgäste erst bei der Fahrt einen Fahrschein kaufen würden und der Vorverkauf sinkt. Das bedeutet einerseits einen Mehraufwand bei der Bestückung der Fahrzeug-Automaten, andererseits werden die Leute durch den Vorverkauf animiert (man kauft ja gleich mehrere Fahrten), öfters zu fahren, da man den Fahrschein schon in der Tasche hat. Auch (derzeit aber eher nicht) sind die Zinsen ein Argument. (Und im Bus wird der Fahrer noch mehr abgelenkt.)
Das sind alles Argumente, die mich eher wenig überzeugen können. Ein Großteil der Fahrgäste fährt heutzutage ohnehin mit Zeitkarten, seit der Tarifreform sind es noch mehr als früher.

Für mich ist der Einzelausgabezuschlag halt so eine typische "Des woar scho immer so"- und "Des hamma no nia"-Sache. Auch finanziell scheint er keine besonders wichtige Rolle zu spielen, sonst hätte man die Fahrscheinpreise im Fahrzeug im Zuge der Tarifreform sicher auf 2,50 erhöht.

13er

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Re: Preisunterschied beim Fahrscheinkauf: Refundierung möglich
« Antwort #11 am: 16. Juli 2012, 14:49:57 »
Zitat
Tickets für Wiener U1-Ersatzlinien: Aufpreis wird refundiert
16. Juli 2012, 13:16


Einzelfahrschein in 66er und 68er kostet 2,20 Euro - Rückerstattung von 20 Cent wird nicht beworben

Anders als in Bussen und Straßenbahnen können Einzelfahrscheine der Wiener Linien nicht direkt in den U-Bahn-Zügen gekauft werden. Wer etwa die U1 nutzt, muss sich also schon vor Fahrtantritt ein Ticket im Vorverkauf um 2,00 Euro besorgen. Wer hingegen beim Automaten oder Fahrer in Tram oder Bus ein Einzelticket mit derselben Gültigkeit erwirbt, bezahlt 2,20 Euro.

Dieser Aufschlag wird auch an den Automaten in den Straßenbahnwaggons der Linien 66 und 68 eingehoben. Die beiden Linien wurden als Ersatz für die seit 7. Juli zwischen Schwedenplatz und Reumannplatz gesperrte U-Bahn-Linie U1 eingerichtet. Wegen der von den U1-Stationen abweichenden Streckenführung müssten manche Fahrgäste nun größere Umwege in Kauf nehmen, um ein Vorverkaufsticket um 2,00 Euro zu erstehen. Weil sie gezwungen sind, im Fahrzeug 2,20 Euro zu bezahlen, können sich die betroffenen Kunden den Aufpreis zurückholen - aktiv Kenntnis davon bekommen sie aber nicht.

"Nur im Bedarfsfall zu kommunizieren"

So heißt es in einer internen Anweisung der Wiener Linien, die derStandard.at vorliegt: "In den U1-Ersatzverkehrslinien 66 und 68 werden Automatenfahrscheine mit erhöhtem Ausgabezuschlag zum Vollpreis um 2,20 Euro ausgegeben. Ab Montag, 9.7.2012, wird allen Kunden, die einen Automatenfahrschein aus einem Zug der Linie 66 oder 68 bei einer Vorverkaufsstelle abgeben, der erhöhte Ausgabezuschlag von 20 Cent rückerstattet."

Abgeschlossen wird die von der Geschäftsführung unterzeichnete und an "alle Dienststellen und an alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen" ergangene Direktive: "Diese Regelung wird nicht aktiv beworben und ist dem Kunden nur im Bedarfsfall zu kommunizieren."

Rückerstattung auf Kulanzebene

Die Wiener Linien begründen den Verzicht auf eine öffentliche Bekanntgabe der Refundierungsoption damit, dass nur "ein geringer Prozentsatz der Fahrgäste betroffen" sei. Einen rechtlich gedeckten Anspruch auf das billigere Einzelticket hätten die Kunden nicht, die Refundierung basiere auf Kulanz, erklärt Dominik Gries, Pressesprecher der Wiener Linien, auf Nachfrage.

Die Möglichkeit auf Rückerstattung haben auch Käufer von Halbpreistickets, die in den beiden Linien um 1,10 Euro statt 1,00 Euro angeboten werden. Dass die Automaten in 66er und 68er von Haus aus nur 1,00 Euro beziehungsweise 2,00 Euro verrechnen, lasse sich nicht umsetzen, weil die Garnituren nicht "linienscharf" im Einsatz seien, sondern auch auf anderen Strecken mit regulärem Aufschlag verkehren würden, so Gries.

Bisher hat laut dem Wiener-Linien-Sprecher nur "eine Handvoll Fahrgäste" die Rückerstattung in Anspruch genommen. Den generellen Aufpreis bei Tickets, die bei Fahrern oder Automaten in Fahrzeugen gekauft werden, rechtfertigt der Verkehrsbetrieb mit dem dafür notwendigen Personalmehraufwand und den höheren Wartungskosten der Automaten. (red, derStandard.at, 16.7.2012)

Quelle: http://derstandard.at/1342139183540/Wiener-Linien-Straßenbahn-Tickets-fuer-U1-Ersatzverkehr-Aufpreis-wird-refundiert

Im GLB-Forum kann man übrigens den Dienstauftrag im Volltext lesen: http://422428.forumromanum.com/member/forum/entry_ubb.user_422428.2.1114232827.1114232827.1.kundendienst_vorbild_wiener_linien-glb_wiener_linien.html?onsearch=1
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moszkva tér

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Re: Preisunterschied beim Fahrscheinkauf: Refundierung möglich
« Antwort #12 am: 16. Juli 2012, 14:59:55 »
WiLiLeaks wie es leibt und lebt  :up:

B. S. Agrippa

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Re: Preisunterschied beim Fahrscheinkauf: Refundierung möglich
« Antwort #13 am: 16. Juli 2012, 21:19:55 »
Ich verstehe weiterhin nicht, warum der Zuschlag refundiert werden sollte  ??? ....wenn ich weiter draußen wohne und im Regelbetrieb sowieso erst mit dem 67er zur U1 fahren würde, müsste ich ja auch 2,20€ zahlen, außerdem kommt man - wie ich schon früher erwähnt habe - auch mit den Ersatzlinien an genug Vorverkaufsstellen und Fahrkartenautomaten vorbei. Finde die ganze Aktion schlicht und ergreifend unnötig.  :down:

moszkva tér

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Re: Preisunterschied beim Fahrscheinkauf: Refundierung möglich
« Antwort #14 am: 17. Juli 2012, 08:36:29 »
... außerdem kommt man - wie ich schon früher erwähnt habe - auch mit den Ersatzlinien an genug Vorverkaufsstellen und Fahrkartenautomaten vorbei.
Und bis du bei den Automaten bist, fährst du schwarz?  ???

Unnötig: Ja! Würde man diesen Zuschlag abschaffen, könnte man sich eine Menge Bürokratie in solchen Situationen sparen (die nächste solche Aktion sehe ich schon kommen, wenn die U4 generalsaniert wird).