Autor Thema: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017  (Gelesen 768045 mal)

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hema

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #1710 am: 30. Juni 2017, 20:59:09 »

Blöd halt, dass man das mit den Betriebskosten und der Verfügbarkeit offensichtlich nicht im Vertrag stehen hatte.  :P

Es gab da schon so eine Bedingung, soweit ich mich erinnere. Es wurde geringeres Life cycle costing als bei den Altfahrzeugen errechnet und auch zugesichert. Blöd halt, dass man da bis ans Lebensende der ULFs warten muss, um den Beweis für die Richtigkeit oder eine (absichtlich) falsche Rechnung erbringen zu können. Da wird leider alles verjährt sein, außerdem gibt es den Vertragspartner SGP ja schon jetzt lange nicht mehr.

Man kann es also auch so sehen, dass die Eurofighter-Verkäufer wohl Waisenknaben waren (oder dass eine rote Krähe der anderen kein Auge aushacken wollte und will)!   >:D
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petestoeb

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #1711 am: 01. Juli 2017, 12:03:28 »
Die Verkaufspropaganda der SGP für den ULF war ja u. a. "geringere Betriebskosten und höhere Verfügbarkeit als Altfahrzeuge und wesentlich geringere Abnützung und Verschleiß der Schienen"! Zusätzlich spekulierte man ja mit dem starken Schrumpfen des Netzes und der Reduzierung der Betriebszeiten auf "Kernzeiten", wollte also hinkünftig mit 300 Fahrzeugen auskommen.

Das ist Unsinn, denn man hatte ohnehin eine Option auf weitere 150 Stück (aus dieser man 30 zusätzliche Fahrzeuge beschafft hat). Deshalb ging man bei der Konzeption offenbar von einem Bedarf von 450 Fahrzeugen aus. Und mit denen kommt es fast hin. Das einzige Problem, das ich in diesem Zusammenhang sehe, ist der extrem lange Zeitraum für die Beschaffung. Die 450 Stück hätten in längstens 10 Jahren beschafft werden müssen und so die Hochflurer (zumindest die alten Rostschüsseln) ausscheiden zu können.

Tramwayhüttl

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #1712 am: 01. Juli 2017, 13:23:14 »
Wie haben die damaligenPlanungen zur Schrumpfung des Netzes und dem Betrieb zu Kernzeiten ausgesehen bzw. was war diesbezüglich Mitte der 90er andedscht ?
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hema

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #1713 am: 01. Juli 2017, 13:43:51 »

Das ist Unsinn, denn man hatte ohnehin eine Option auf weitere 150 Stück (aus dieser man 30 zusätzliche Fahrzeuge beschafft hat).
Die Erstbestellung, also A und B, belief sich auf 150 Fahrzeuge, geliefert wurden bekanntlich 152 (oder ist das auch Unsinn?). Die von dir genannte Option stammt aus der Beschaffung der A1 und B1.


Zitat
Das einzige Problem, das ich in diesem Zusammenhang sehe, ist der extrem lange Zeitraum für die Beschaffung. Die 450 Stück hätten in längstens 10 Jahren beschafft werden müssen . . . .
. . . . und bezahlt hätte man das mit Hosenknöpfen. Oder wärst du mit deinem Vermögen als Sponsor aufgetreten?


Zitat
. . . . und so die Hochflurer (zumindest die alten Rostschüsseln) ausscheiden zu können.
Diese "Rostschüsseln" haben uns durch die längere Verwendung als dir lieb ist sehr viel Geld sparen helfen! Aber so was passt halt nicht in dein fortschrittliches Denkschema.  :-[





Wie haben die damaligenPlanungen zur Schrumpfung des Netzes und dem Betrieb zu Kernzeiten ausgesehen bzw. was war diesbezüglich Mitte der 90er andedscht ?
Zu Zeiten von Direktor Groiß hat man vom forcierten Ausbau der U-Bahn und neuen Buslinien geträumt. Die Straßenbahn sah man im wesentlichen als U-Bahn-Zubringer im Außenbereich und am Ring für die Touristen. Der Betrieb der Straßenbahn sollte nach Möglichkeit auf die "Kernzeit" Mo-Fr 6.00 bis 22.00 Uhr beschränkt werden, in der restlichen Zeit hätte sie durch Busse ersetzt werden sollen, da der Busbetrieb da ja freie Kapazitäten hat. Durch die bessere Ausnützung seiner Betriebsmittel hätte der Busbetrieb damit auch wirtschaftlich effizienter werden sollen (jede Minute, in der ein Bus steht, ist totes Kapital).
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petestoeb

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #1714 am: 01. Juli 2017, 16:00:53 »

Das ist Unsinn, denn man hatte ohnehin eine Option auf weitere 150 Stück (aus dieser man 30 zusätzliche Fahrzeuge beschafft hat).
Die Erstbestellung, also A und B, belief sich auf 150 Fahrzeuge, geliefert wurden bekanntlich 152 (oder ist das auch Unsinn?). Die von dir genannte Option stammt aus der Beschaffung der A1 und B1.
Es ist einfach Unsinn, A und B von den A1 und B1 zu trennen. Es waren inklusive Option 450 Stück vorgesehen und damit wäre der Auslauf OHNE die alten Rostschüsseln auf jeden Fall gewährleistet worden.
Zitat
Zitat
Das einzige Problem, das ich in diesem Zusammenhang sehe, ist der extrem lange Zeitraum für die Beschaffung. Die 450 Stück hätten in längstens 10 Jahren beschafft werden müssen . . . .
. . . . und bezahlt hätte man das mit Hosenknöpfen. Oder wärst du mit deinem Vermögen als Sponsor aufgetreten?
Klar kostet so etwas Geld. Aber Hochflurer sind heutzutage für einen modernen Betrieb keine Option mehr. Solche Fahrzeuge dürften gar nicht mehr unterwegs sein.

Zitat
Zitat
. . . . und so die Hochflurer (zumindest die alten Rostschüsseln) ausscheiden zu können.
Diese "Rostschüsseln" haben uns durch die längere Verwendung als dir lieb ist sehr viel Geld sparen helfen! Aber so was passt halt nicht in dein fortschrittliches Denkschema.  :-[


Vielleicht wurde mit dieser Vewendung Geld gespart, aber das ging absolut zulasten der Fahrgäste.

Zitat
Wie haben die damaligenPlanungen zur Schrumpfung des Netzes und dem Betrieb zu Kernzeiten ausgesehen bzw. was war diesbezüglich Mitte der 90er andedscht ?
Zu Zeiten von Direktor Groiß hat man vom forcierten Ausbau der U-Bahn und neuen Buslinien geträumt. Die Straßenbahn sah man im wesentlichen als U-Bahn-Zubringer im Außenbereich und am Ring für die Touristen. Der Betrieb der Straßenbahn sollte nach Möglichkeit auf die "Kernzeit" Mo-Fr 6.00 bis 22.00 Uhr beschränkt werden, in der restlichen Zeit hätte sie durch Busse ersetzt werden sollen, da der Busbetrieb da ja freie Kapazitäten hat. Durch die bessere Ausnützung seiner Betriebsmittel hätte der Busbetrieb damit auch wirtschaftlich effizienter werden sollen (jede Minute, in der ein Bus steht, ist totes Kapital).

Du hast da sicher eine Quelle dafür. Ich war damals bei den WL und da was NIEMALS die Rede davon.

ZUCKER

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #1715 am: 01. Juli 2017, 16:53:20 »
Richtig ist es waren Jahresende 1997 von der Type E 89 Wagen und von der Type E1 326 Wagen vorhanden. Dazu kam noch die Type E2 mit 122 Wagen. Bei den Beiwagen waren es bei den Typen c2 und c3 rund 230 Stück, c4 73 Stück und c5 117 Stück. Plus je ein ULF der Type A und B. Insgesamt also waren an Triebwagen 539 Stück und Beiwagen 420 Stück für den Personenverkehr vorhanden. Daher ist die Rechnerei ob 332 ULFE ausreichen um den Wagenpark komplett zu erneuern, falsch man würde ungefähr knapp 500 Niederflurfahrzeuge benötigen.

N1

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #1716 am: 01. Juli 2017, 20:04:16 »
Richtig ist es waren Jahresende 1997 [...] von der Type E1 326 Wagen vorhanden.
Wirklich? Ich hätte eher gemeint, dass damals bis auf 4557 und 4860 noch alle E1, selbst der Drehstromversuchswagen 4498, vorhanden waren, was eine Stückzahl von 336 ergibt. ???
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Alex

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #1717 am: 01. Juli 2017, 22:24:12 »

Klar kostet so etwas Geld. Aber Hochflurer sind heutzutage für einen modernen Betrieb keine Option mehr. Solche Fahrzeuge dürften gar nicht mehr unterwegs sein.


Einfach Hochflurfahrten mit Bezug auf das Behindertengleichstellungsgesetz empfindlich als Gesetzesbruch pönalisieren und schon ist das teurer als die rasche Umrüstung des Fuhrparks auf Niederflur. Fertig.

hema

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #1718 am: 01. Juli 2017, 23:53:16 »

Einfach Hochflurfahrten mit Bezug auf das Behindertengleichstellungsgesetz empfindlich als Gesetzesbruch pönalisieren und schon ist das teurer als die rasche Umrüstung des Fuhrparks auf Niederflur. Fertig.
Todesstrafe? Lebenslänglich? Verbannung auf die Donauinsel?   ::) :o


Und wenn du per Gesetzesänderung eine unbedingte Strafe von mind. 1 Million Euro pro Vergehen durch einen Öffentlichen Verkehrsbetrieb ins Behindertengleichstellungsgesetz hineinschreibst, wer glaubst du wird wohl letztlich für diese "Strafe" aufkommen müssen?  ???
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hema

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #1719 am: 02. Juli 2017, 00:12:00 »

Es ist einfach Unsinn, A und B von den A1 und B1 zu trennen. Es waren inklusive Option 450 Stück vorgesehen und damit wäre der Auslauf OHNE die alten Rostschüsseln auf jeden Fall gewährleistet worden.

Wieso hat dann Siemens nur 150 Züge ausgeliefert (plus zwei Bonus-ULFs um einer empfindliche Pönalezahlung wegen Lieferverzögerung zu entgehen), wenn doch 300 Wagen bestellt waren!? Und als A und B geliefert wurden, hatte von den A1/B1 noch niemand eine Ahnung.
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Klingelfee

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #1720 am: 02. Juli 2017, 07:38:27 »
Wie viele Fahrzeuge werden für den Maximalauslauf am 33er benötigt? 9?

Ja, so ist es. Also hat man dann sage und schreibe 40 % Reservestand.

Vielleicht sind sie auch wegen den Abstellfächen in die BRG überstellt worden. Schließlich fährt ja Juli/August die Linie. 46 mit B, die Linie 9 ist gekürzt und die Linie 44 ist eingestellt.

Und was spricht dagegen, daß die überzähligen ULF verteilt werden, damit diese gleichmäßiger eingesetzt werden.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

t12700

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #1721 am: 02. Juli 2017, 07:50:27 »
Wie viele Fahrzeuge werden für den Maximalauslauf am 33er benötigt? 9?
Ja, so ist es. Also hat man dann sage und schreibe 40 % Reservestand.
Vielleicht sind sie auch wegen den Abstellfächen in die BRG überstellt worden. Schließlich fährt ja Juli/August die Linie. 46 mit B, die Linie 9 ist gekürzt und die Linie 44 ist eingestellt.
Wegen der Linienumstellung 2/44 braucht man also in FAV mehr Abstellfläche, alles klar....

LG t12700 

Wiener Schwelle

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #1722 am: 02. Juli 2017, 07:56:29 »
Wie viele Fahrzeuge werden für den Maximalauslauf am 33er benötigt? 9?

Ja, so ist es. Also hat man dann sage und schreibe 40 % Reservestand.

Vielleicht sind sie auch wegen den Abstellfächen in die BRG überstellt worden. Schließlich fährt ja Juli/August die Linie. 46 mit B, die Linie 9 ist gekürzt und die Linie 44 ist eingestellt.

Und was spricht dagegen, daß die überzähligen ULF verteilt werden, damit diese gleichmäßiger eingesetzt werden.
Scherzküberl! Typische und hierarchietreue Antwort.

Klingelfee

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #1723 am: 02. Juli 2017, 08:16:34 »

Und was spricht dagegen, daß die überzähligen ULF verteilt werden, damit diese gleichmäßiger eingesetzt werden.
Scherzküberl! Typische und hierarchietreue Antwort.
Bitte wieso sollen das hierachietreue Antwort sein
Das ist nur eine Überlegung. Und solange auf den anderen Kurzulflinien genügend Fahrzeuge vorhanden sind, so dass keine Hochflurer eingesetzt werden, ist doch egal, wie die ULFE aufgeteilt werden.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

petestoeb

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #1724 am: 02. Juli 2017, 10:20:14 »

Es ist einfach Unsinn, A und B von den A1 und B1 zu trennen. Es waren inklusive Option 450 Stück vorgesehen und damit wäre der Auslauf OHNE die alten Rostschüsseln auf jeden Fall gewährleistet worden.

Wieso hat dann Siemens nur 150 Züge ausgeliefert (plus zwei Bonus-ULFs um einer empfindliche Pönalezahlung wegen Lieferverzögerung zu entgehen), wenn doch 300 Wagen bestellt waren!? Und als A und B geliefert wurden, hatte von den A1/B1 noch niemand eine Ahnung.

Mag sein, aber es geht um die Gesamtzahl von NIEDERFLURFAHRZEUGEN. Und es war IMMER klar, dass nach den 150 Ulf aus der ersten Serie, weitere Niederflurfahrzeuge bestellt werden. Und letztlich werden es auch diese rund 450 Stück (m.M. zu wenige). Auch hätte man sich bei Bombadiert eine Option auf weitere Fahrzeuge geben lassen sollen, weil nach der zögerlichen Lieferung dann ab 2025 die ältesten Ulfs zu ersetzen sein werden.