Autor Thema: Salzstreuung  (Gelesen 8377 mal)

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Ferry

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Re: Salzstreuung
« Antwort #15 am: 10. Januar 2018, 14:58:57 »
Endlich einmal eine Stimme wider den Salzstreuwahn:

Streusalz: Schäden bis zu 100 Meter weit im Wald

Streusalz wird von den Straßen bis zu 100 Meter weit in Wälder hineingeschleudert und schädigt so die Natur. Davor warnt ein Salzburger Biologe. Er appelliert deshalb zu mehr Sparsamkeit bei Salz bzw. Sole im Winterdienst.

Im Bericht wird die Schlagzeile allerdings relativiert - dort ist dann davon die Rede, dass Streusalz bis zu 100 Meter in den Wald hineingeschleudert werden kann. Ich kann auch im Lotto gewinnen, aber nur weil ich dort gewinnen kann, heißt das noch nicht, dass ich auch gewinne. Und so sehe ich diesen Beitrag sinngemäß - die Möglichkeit besteht (das hat ja auch niemand bestritten), aber das heißt nicht, dass es auch tatsächlich passiert (und falls doch, in welchem Ausmaß). Wie wollte man das auch seriös feststellen?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

luki32

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Re: Salzstreuung
« Antwort #16 am: 10. Januar 2018, 15:09:40 »
Endlich einmal eine Stimme wider den Salzstreuwahn:

Streusalz: Schäden bis zu 100 Meter weit im Wald

Streusalz wird von den Straßen bis zu 100 Meter weit in Wälder hineingeschleudert und schädigt so die Natur. Davor warnt ein Salzburger Biologe. Er appelliert deshalb zu mehr Sparsamkeit bei Salz bzw. Sole im Winterdienst.

Im Bericht wird die Schlagzeile allerdings relativiert - dort ist dann davon die Rede, dass Streusalz bis zu 100 Meter in den Wald hineingeschleudert werden kann. Ich kann auch im Lotto gewinnen, aber nur weil ich dort gewinnen kann, heißt das noch nicht, dass ich auch gewinne. Und so sehe ich diesen Beitrag sinngemäß - die Möglichkeit besteht (das hat ja auch niemand bestritten), aber das heißt nicht, dass es auch tatsächlich passiert (und falls doch, in welchem Ausmaß). Wie wollte man das auch seriös feststellen?

Das wurde schon seriös in Wien festgestellt, da hat die MA 48 bei der Uni Wien ein Gutachten in Auftrag gegeben, wie sich die exzessive Salzstreuung auf die Bepflanzung auswirkt. Die waren dann ganz verbittert über das Ergebnis des Gutachtens und ließen es als Auftraggeber in der Schublade verschwinden, da schon wieder neue Salzstreufahrzeuge angeschafft und auch Verträge mit der Salzindustrie (eine ehemaliger Finanzminster von Österreich) abgeschlossen wurden.

mfG
Luki
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Ferry

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Re: Salzstreuung
« Antwort #17 am: 10. Januar 2018, 15:33:48 »
Das wurde schon seriös in Wien festgestellt, da hat die MA 48 bei der Uni Wien ein Gutachten in Auftrag gegeben, wie sich die exzessive Salzstreuung auf die Bepflanzung auswirkt.

Hier war aber nicht von Wien und der MA 48 die Rede, sondern von Wäldern in Salzburg.

Natürlich hat die Salzstreuung in Wien auf Bepflanzungen, die sich unmittelbar neben der Fahrbahn befinden, negative Auswirkungen. Das hat nie jemand bestritten und dafür hätte es m.E. auch keines Gutachtens bedurft. Nur die Sache mit Salz, das angeblich 100 m weit in den Wald geschleudert wird - pardon, geschleudert werden kann - kommt mir ehrlich gesagt nicht ganz koscher vor. Was ist mit dieser Erkenntnis anzufangen?

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coolharry

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Re: Salzstreuung
« Antwort #18 am: 10. Januar 2018, 15:40:14 »
Endlich einmal eine Stimme wider den Salzstreuwahn:

Streusalz: Schäden bis zu 100 Meter weit im Wald

Streusalz wird von den Straßen bis zu 100 Meter weit in Wälder hineingeschleudert und schädigt so die Natur. Davor warnt ein Salzburger Biologe. Er appelliert deshalb zu mehr Sparsamkeit bei Salz bzw. Sole im Winterdienst.

Im Bericht wird die Schlagzeile allerdings relativiert - dort ist dann davon die Rede, dass Streusalz bis zu 100 Meter in den Wald hineingeschleudert werden kann. Ich kann auch im Lotto gewinnen, aber nur weil ich dort gewinnen kann, heißt das noch nicht, dass ich auch gewinne. Und so sehe ich diesen Beitrag sinngemäß - die Möglichkeit besteht (das hat ja auch niemand bestritten), aber das heißt nicht, dass es auch tatsächlich passiert (und falls doch, in welchem Ausmaß). Wie wollte man das auch seriös feststellen?

Man kann das schon seriös feststellen. Aber es soll halt auch ein bissl reißerisch sein. 100m in einen Wald halte ich übertriebn wobei das Salz ja in den Boden einsickert und durchaus auch übers Grundwasser auf größere Flächen verteilt werden kann.
Aber bei Bundes und Landesstraßen wird der Dreck auch ganz sichtbar zig Meter in die Gegend gespritzt. Sieht man ganz gut bei älterem Schnee. Der ist teilweise 20-30 Meter, auf ein Feld hinaus, grau gefärbt. Auch ein Schnell fahrender Schneepflug schleudert Schnee (und alles was sich darin befindet) schon mal 20 Meter weit.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

haidi

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Re: Salzstreuung
« Antwort #19 am: 10. Januar 2018, 20:14:21 »
Die Verbreitung des Salzes erfolgt nicht nur durch Schneepflüge, sondern auch durch die Gischt der fahrenden Autos, wenn das Salz seine Wirkung entfaltet. Der Sprühnebel steigt ganz schön hoch und wird dann durch den Wind verblasen. Von da her kann es durchaus sein, dass Auswirkungen bis 100 m neben der FAhrbahn sein können.
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