Ich würde gerne einmal versuchen, ganz realistisch und praxisbezogen zu sammeln, was man gegen das chronische Falschparkerproblem in der Währinger Straße und Gentzgasse tun könnte, und (ganz wichtig) an welche Stellen man sich mit dem Ergebnis wenden könnte, damit auch in der Realität irgendwas passieren könnte.
Die Ideallösung ist billig und simpel, aber leider politisch schwer durchzusetzen - sie besteht im Aufstellen einiger Halteverbotstafeln ausgenommen Ladetätigkeit mit Lastfahrzeugen (ohne zeitliche Einschränkung der Gültigkeit des Halteverbots) zwischen Gürtel und Vorortelinie.
Eine Lösung, zu der man vielleicht(!) die Geschäftsleute ins Boot kriegen könnte, wäre ein Fahrverbot ausgenommen Straßenbahn, Linienomnibusse, Lieferverkehr und Radfahrer zwecks Errichtung einer Art Shared Space. Fußgängerzone mit Tramway und Radverkehr könnte man das auch nennen, aber das ist ja für die WL pfui.
Punktuelle Lösungen, wie sie schon umgesetzt werden (1, 2 Parkplätze hier und da auflassen, dort 20m Gehsteig schmäler machen), bringen offensichtlich herzlich wenig, ebenso wie die angeblich existierende "schnelle Eingreiftruppe" um im Akutfall den Falschparker rasch zu beseitigen.
Bösartiger Lösungsansatz: Gesetzeslage entsprechend ändern (Verschulden bei Fahrzeugbeschädigungen liegt voll beim Falschparker) und Verstärken der Bugpartie der Tramwayfahrzeuge, damit diese die Falschparker einfach wegschieben können.
Als Ansprechpartner fielen mir vor allem die Bezirksgrünen ein (die mit dem Parkpickerlchaos derzeit gerade im Aufwind sind und entdeckt haben, dass man mit der SPÖ zusammen durchaus den Kaiser überstimmen kann) und ansonsten die recht gut organisierten Wirtschaftstreibenden, denen man die Idee der Umsatzsteigerung durch eine Verkehrsberuhigung ("Flaniermeile" mit Frequenzbringer Straßenbahn schmackhaft machen könnte.