Autor Thema: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim  (Gelesen 47609 mal)

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GS6857

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Die Niederflur-Straßenbahnen ULF, die durch Wien fahren, hat Siemens gebaut. Ende 2015 wird eine neue Tranche an Straßenbahnen gebraucht. Der Millionen-Auftrag könnte auch ausgeschrieben werden. Bombardier bastelt bereits an einer billigeren Niederflur-Bim.

2004 haben die Wiener Linien bei Siemens 150 Niederflur-Straßenbahnen (ULF) bestellt - mit der vertraglichen Option auf weitere 150 Züge. Dabei geht es um einen Riesen-Auftrag von mehreren Hundert Millionen Euro. Die Konkurrenz wittert offenbar schon ihre Chance. So arbeitet Bombardier an einer Niederflur-Lösung, die die Stadt wesentlich billiger als der ULF kommen soll. Vor allem bei den Wartungskosten sollen die Wiener Linien in 30 Jahren rund 300 Millionen Euro einsparen können , wie aus einem internen Unternehmenspapier hervorgeht.

Bombardier-Bims fahren auch in Toronto und Linz

Offiziell hält man sich bei Bombardier einigermaßen bedeckt. Generell würden sich die 700 Mitarbeiter „sehr freuen, wenn sie eine für die Stadt Wien maßgeschneiderte Straßenbahn ins Rennen um die Neubeschaffung schicken könnten“, heißt es in einem schriftlichen Statement. Kein Wunder: Immerhin beziffern die Wiener Linien die Kosten einer Niederflur-Tramway mit rund drei Millionen Euro. Macht bei 150 Fahrzeugen insgesamt 450 Millionen Euro plus diverser Zusatzkosten.

Dass man für Wien ein Konzept entwickle, wurde bestätigt, Details dazu aber nicht genannt. Man wies lediglich darauf hin, dass sich Bombardier-Bims - sie fahren etwa in Toronto, Marseille, Manchester oder Linz - durch hohen Fahrkomfort, niedrigen Energieverbrauch, Zuverlässigkeit und attraktive Wartungskosten auszeichnen würden.

Die Straßenbahn-Typen im Vergleich

Deutlich konkreter geben die 24 Seiten umfassenden internen Präsentationsunterlagen Auskunft. Vorgestellt werden im Prinzip zwei Zugtypen der im Werk in Wien-Donaustadt gefertigten Bim-Marke „Flexity“, von der Bombardier laut eigenen Angaben weltweit bereits 1.236 Züge verkauft hat.

Die Wiener Variante mit einer Einstiegshöhe von 20 Zentimetern (ULF: 19 Zentimeter) sieht auf den zahlreichen Visualisierungen dem Porsche-Design der Siemens-ULFs zum Verwechseln ähnlich. Das kürzere Modell misst knapp 34 Meter und umfasst 145 Steh- und 66 Sitzplätze. Die Langversion (45,5 Meter) fasst sogar 198 Steh- und 89 Sitzplätze. Zum Vergleich: Der Kurz-ULF bietet derzeit knapp 140 Passagieren, die längere Variante etwas mehr als 200 Personen Platz.


Wiener Linien

Derzeit beherrscht das Siemens-Modell ULF Wiens Straßenbild

Pro Kilometer 90 Cent sparen?

Neben allerlei Ausstattungs- und Technikdetails geht das Bombardier-Konzept auch auf den finanziellen Aspekt ein. Vor allem mit niedrigen Wartungskosten will man offenbar punkten. Laut interner Kostenanalyse würden die Wiener Linien hier pro Kilometer 0,90 Euro gegenüber dem ULF einsparen. Bei angenommenen 170 Langfahrzeugen - dem Vernehmen nach soll der nächste Niederflur-Auftrag 150 bis 180 Züge umfassen - und einem Durchrechnungszeitraum von 30 Jahren brächte das „Flexity“-Modell den Verkehrsbetrieben demnach 321,3 Mio. Euro an Einsparungen, so die Bombardier-Rechnung. Argumentiert wird dies etwa mit weniger Verschleiß, besserer Verfügbarkeit von Komponenten dank großer Flotte und geringeren Stehzeiten.

Kontrollamt rügte ULF-Ausfälle

Tatsächlich hatte das Kontrollamt die Wiener Linien wegen des hohen Wartungsbedarfs und der damit verbundenen hohen Ausfallquote der jetzigen Niederflur-Bims gerügt. Die Prüfer hielten in dem im Mai 2012 veröffentlichten Bericht fest, dass beispielsweise 2009 durchschnittlich ein Viertel der ULF-Züge in der Werkstatt stand und daher für den Fahrbetrieb nicht einsatzbereit war - mehr dazu in Viele Niederflurstraßenbahnen außer Gefecht. Bombardier zufolge schafft die „Flexity“-Bim indes mehr als 95 Prozent Einsatzquote.

ULF: Weltweit niedrigste Einstiegshöhe

Niederflur-Straßenbahnen gibt es in der Bundeshauptstadt seit gut eineinhalb Jahrzehnten. Seit 1997 rattert der ULF - die Abkürzung steht für „Ultra Low Floor“ - durch die Bundeshauptstadt. Siemens hatte den vorausgegangenen Auftrag für die ersten 150 Züge erhalten, weil das Wiener Werk u.a. mit der weltweit niedrigsten Einstiegshöhe von nur 19 Zentimetern punkten konnte. Sieben Jahre später sicherte sich der Technologiekonzern den Folgeauftrag um 357 Mio. Euro. Dieser umfasst 150 weitere Garnituren - davon sind derzeit noch 43 ausständig - und eine Option auf eine dritte, noch einmal 150 Bims umfassende Lieferung.

Ob die Wiener Linien von dieser Option Gebrauch machen werden, soll sich gegen Jahresende entscheiden, so ein Sprecher. Genaueres wollte er nicht sagen - nur soviel: „Wir haben mehrere Möglichkeiten vorzugehen.“ Bombardier und Wiener Linien kooperieren übrigens seit Jahren - wenn auch nicht in Sachen Bim. Der Zughersteller liefert seit Jahren die Fahrzeuge für die U-Bahnlinie U6.

Quelle: ORF http://wien.orf.at/news/stories/2583612/

moszkva tér

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #1 am: 10. Mai 2013, 09:20:38 »
Laut interner Kostenanalyse würden die Wiener Linien hier pro Kilometer 0,90 Euro gegenüber dem ULF einsparen.
90 Cent pro km?!? Wieviel kostet eigentlich ein Kilometer Straßenbahnfahrt? Kann man das überhaupt analog zum PKW-Kilometergeld aufstellen?

Ansonsten: Werbeeinschaltung von Bombardier. Allerdings, wenn nur die Hälfte von den Einsparungen erzielt werden können, wie Bombardier behauptet, ist das immer noch ein Wahnsinn.

darkweasel

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #2 am: 10. Mai 2013, 09:26:39 »
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Die Wiener Variante mit einer Einstiegshöhe von 20 Zentimetern (ULF: 19 Zentimeter) sieht auf den zahlreichen Visualisierungen dem Porsche-Design der Siemens-ULFs zum Verwechseln ähnlich.
Oje. Ganz schlecht.

Schienenchaos

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #3 am: 10. Mai 2013, 09:33:28 »
Das klingt in der Tat sehr vielversprechend!
Ich glaube, dass das Porschedesign hauptsächlich als Köder dient und es sich dabei keineswegs um eine unabänderliche Eigenschaft des Fahrzeuges handelt. Die im Artikel angesprochenen Visualisierungen dürften allerdings noch nicht öffentlich zugänglich sein. Zumindest lässt sich bei kurzem Googlen nichts finden.

13er

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #4 am: 10. Mai 2013, 09:42:43 »
Wenn ich das richtig verstehe, hat man es (zumindest im Modell) geschafft, auch hier 20 cm Einstiegshöhe anzubieten - das wäre der Hit, damit wäre das größte Argument pro ULF erledigt! Auch spannend, dass man eine sehr lange Version anbieten könnte, auch wenn ich da technische Probleme bei uns sehe (Umrüstung der Werkstätten)!

Aber trotzdem heißt es: Realistisch bleiben, das ganze kann auch nur eine gezielte politische Strategie sein, um Siemens ein bißchen "einzuschüchtern".
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Linie 41

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #5 am: 10. Mai 2013, 10:09:27 »
45-m-Züge? Niemals wird man sich in Wien darauf einlassen. Dafür wird die Eurogitti schon sorgen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #6 am: 10. Mai 2013, 10:11:36 »
45-m-Züge? Niemals wird man sich in Wien darauf einlassen. Dafür wird die Eurogitti schon sorgen.
Dann nimmt man halt die "Kurzversion" mit 35 Metern. Kürzere Züge à la A und A1 braucht sowieso niemand.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #7 am: 10. Mai 2013, 10:16:19 »
45-m-Züge? Niemals wird man sich in Wien darauf einlassen. Dafür wird die Eurogitti schon sorgen.
Nicht so sehr die, sondern alle Werkstätten - auch die umgebaute HW - sind auf maximal 35m-Züge ausgelegt.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Ferry

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #8 am: 10. Mai 2013, 10:21:55 »
45-m-Züge? Niemals wird man sich in Wien darauf einlassen. Dafür wird die Eurogitti schon sorgen.
Nicht so sehr die, sondern alle Werkstätten - auch die umgebaute HW - sind auf maximal 35m-Züge ausgelegt.
Kein Problem, baut man eben nochmal um. Die Bauindustrie will auch leben...  ;)
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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #9 am: 10. Mai 2013, 12:48:56 »
Zitat
Bombardier bastelt an neuer Straßenbahnlösung und verspricht Einsparungen von 300 Mio. Euro.      

2004 haben die Wiener Linien bei Siemens 150 Niederflur-Straßenbahnen (ULF) bestellt - mit der vertraglichen Option auf weitere 150 Züge. Doch die nächste Tranche, die ab Ende 2015 benötigt wird, könnte auch ausgeschrieben werden, erfuhr die APA. Dabei geht es um einen Riesen-Auftrag von mehreren Hundert Millionen Euro. Die Konkurrenz wittert offenbar schon ihre Chance. So bastelt Bombardier bereits an einer Niederflur-Lösung für Wien, die der Stadt wesentlich billiger als der ULF kommen soll. Den Wiener Linien werden in einem Zeitraum von 30 Jahren Einsparungen von mehr als 300 Mio. Euro bei den Wartungskosten in Aussicht gestellt, wie aus einem der APA vorliegenden internen Unternehmenspapier hervorgeht.

Offiziell hält man sich bei Bombardier auf Anfrage einigermaßen bedeckt. Generell würden sich die 700 Mitarbeiter "sehr freuen, wenn sie eine für die Stadt Wien maßgeschneiderte Straßenbahn ins Rennen um die Neubeschaffung schicken könnten", heißt es in einem schriftlichen Statement. Kein Wunder: Immerhin beziffern die Wiener Linien die Kosten einer Niederflur-Tramway mit rund 3 Mio. Euro. Macht bei 150 Fahrzeugen insgesamt 450 Mio. Euro plus diverser Zusatzkosten.

Bombardier hält sich bedeckt
Dass man für Wien ein Konzept entwickle, wurde bestätigt, Details dazu aber nicht genannt. Man wies lediglich darauf hin, dass sich Bombardier-Bims - sie fahren etwa in Toronto, Marseille, Manchester oder Linz - durch hohen Fahrkomfort, niedrigen Energieverbrauch, Zuverlässigkeit und attraktive Wartungskosten auszeichnen würden.

 
Bombardier-Bims sind zum Beispiel in Linz unterwegs - Foto: KURIER Deutlich konkreter geben die 24 Seiten umfassenden internen Präsentationsunterlagen Auskunft, die den Titel "Moderne und wirtschaftliche 100% Niederflur-Technologie aus Wien für Wien" tragen. Vorgestellt werden im Prinzip zwei Zugtypen der im Werk in Wien-Donaustadt gefertigten Bim-Marke "Flexity", von der Bombardier laut eigenen Angaben weltweit bereits 1.236 Züge verkauft hat.

Die Wiener Variante mit einer Einstiegshöhe von 20 Zentimetern (ULF: 19 Zentimeter) sieht auf den zahlreichen Visualisierungen dem Porsche-Design der Siemens-ULFs zum Verwechseln ähnlich. Das kürzere Modell misst knapp 34 Meter und umfasst 145 Steh- und 66 Sitzplätze. Die Langversion (45,5 Meter) fasst sogar 198 Steh- und 89 Sitzplätze. Zum Vergleich: Der Kurz-ULF bietet derzeit knapp 140 Passagieren, die längere Variante etwas mehr als 200 Personen Platz.

Niedrigere Wartungskosten
Neben allerlei Ausstattungs- und Technikdetails geht das Bombardier-Konzept auch auf den finanziellen Aspekt ein. Vor allem mit niedrigen Wartungskosten will man offenbar punkten. Laut interner Kostenanalyse würden die Wiener Linien hier pro Kilometer 0,90 Euro gegenüber dem ULF einsparen. Bei angenommenen 170 Langfahrzeugen - dem Vernehmen nach soll der nächste Niederflur-Auftrag 150 bis 180 Züge umfassen - und einem Durchrechnungszeitraum von 30 Jahren brächte das "Flexity"-Modell den Verkehrsbetrieben demnach 321,3 Mio. Euro an Einsparungen, so die Bombardier-Rechnung. Argumentiert wird dies etwa mit weniger Verschleiß, besserer Verfügbarkeit von Komponenten dank großer Flotte und geringeren Stehzeiten.

Tatsächlich hatte das Kontrollamt die Wiener Linien wegen des hohen Wartungsbedarfs und der damit verbundenen hohen Ausfallquote der jetzigen Niederflur-Bims gerügt. Die Prüfer hielten in dem im Mai 2012 veröffentlichten Bericht fest, dass beispielsweise 2009 durchschnittlich ein Viertel der ULF-Züge in der Werkstatt stand und daher für den Fahrbetrieb nicht einsatzbereit war. Bombardier zufolge schafft die "Flexity"-Bim indes mehr als 95 Prozent Einsatzquote.

Niederflur-Straßenbahnen gibt es in der Bundeshauptstadt seit gut eineinhalb Jahrzehnten. Seit 1997 rattert der ULF - die Abkürzung steht für "Ultra Low Floor" - durch die Bundeshauptstadt. Siemens hatte den vorausgegangenen Auftrag für die ersten 150 Züge erhalten, weil das Wiener Werk u.a. mit der weltweit niedrigsten Einstiegshöhe von nur 19 Zentimetern punkten konnte. Sieben Jahre später sicherte sich der Technologiekonzern den Folgeauftrag um 357 Mio. Euro. Dieser umfasst 150 weitere Garnituren - davon sind derzeit noch 43 ausständig - und eine Option auf eine dritte, noch einmal 150 Bims umfassende Lieferung.

Entscheidung gegen Jahresende
Ob die Wiener Linien von dieser Option Gebrauch machen werden, soll sich gegen Jahresende entscheiden, so ein Sprecher auf APA-Anfrage. Genaueres wollte er nicht sagen - nur soviel: "Wir haben mehrere Möglichkeiten vorzugehen." Im Büro der für die Verkehrsbetriebe zuständigen Stadträtin Renate Brauner (S) hieß es, dass die Sache allein in die Kompetenz des Unternehmens falle. Die Stadt als Eigentümerin habe aber natürlich Interesse daran, dass die Beschaffung möglichst kostenoptimiert und freilich rechtlich korrekt ablaufe. Die Grünen wurden da schon deutlicher. "Ich gehe davon aus, dass ein solcher Großauftrag der Wiener Linien selbstverständlich ausgeschrieben wird", zeigte sich der grüne Finanzsprecher Martin Margulies gegenüber der APA überzeugt.

Seitens Bombardier wollte man nicht spekulieren, ob sich die Wiener Linien für einen Wettbewerb entscheiden. Im internen Positionspapier heißt es hingegen im Abschnitt "Vorteile für die Stadt Wien": "Die rechtskonforme Beschaffung von 170 langen Straßenbahnen für die Stadt Wien, auf neuestem Stand der Technik, erfordert eine Ausschreibung." Bombardier und Wiener Linien kooperieren übrigens seit Jahren - wenn auch nicht in Sachen Bim. Der Zughersteller liefert seit Jahren die Fahrzeuge für die U-Bahnlinie U6.

Quelle: http://kurier.at/chronik/oesterreich/strassenbahn-billigere-niederflur-bim-fuer-wien/11.957.268


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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #10 am: 12. Mai 2013, 12:38:20 »
Wieso eigentlich nicht mehr divide et impera? Hat ja bei E1/E2 auch funktioniert und gab's bis vor kurzem mit Bombardier und Siemens in Belgien (De Lijn) auch.

HLS

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #11 am: 12. Mai 2013, 14:12:03 »
Ich find es eigentlich auch eher positiv, dass man ein ähnliches Disign wählen will. Denn das ULF-Disign, ist mittlerweile ein Symbol von Wien und somit sollte man nur versuchen die dahinter stehende Technik zu verbessern. Wer das jetzt macht, ob Bombardier oder Siemens oder vielleicht beide in Kooperation, sollte keine Rolle spielen.
Mir persönlich gefällt nämlich die grundsätzliche Optik relativ gut, dass es an der einen oder anderen Ecke in der Technik nicht so optimal ist, ist den meisten von uns klar. Daher finde ich die Überlegung, das Disign beizubehalten positiv und finde es positiv, dass man sich nur der technischen Verbesserung verschrieben hat.  :up:

Ob jetz ein 43m Zug wirklich irgendwann in Wien fahren wird, bezweifel ich eher, dass man die 34m Variante eher wählen wird, halte ich für durchaus realistisch. Denn diese Variante passt in die HW, passt zur allgemeinen Infrastrucktur in Wien und ist nur rund einen Meter kürzer als der Ulf, somit gehen da auch nicht all zuviel Plätze verloren.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

Schienenchaos

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #12 am: 12. Mai 2013, 14:32:51 »
Ein unheimlicher Vorteil der Flexities ist ja, dass sie sich ohne großen Aufwand um 2 Module auf diese 43m verlängern lassen. Sollte also doch ein Umdenken in Sachen 43/U2-5 auftreten, könnte man diese Fahrzeuge verlängern, ohne sich dafür eine eigene Fahrzeugtype anschaffen zu müssen. Dass man aber mit Verweis auf die StrabVO und die Wiener Verhältnisse anfangs nur die 34m-Variante bestellen würde, ist anzunehemen.
Interessant fände ich aber, was mit den Solo- bzw. Kurzzuglinien gescheh... - obwohl: man schafft ja jetzt eh 40 neue A1 an.  ::)

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #13 am: 12. Mai 2013, 14:41:55 »
Wieso eigentlich nicht mehr divide et impera? Hat ja bei E1/E2 auch funktioniert und gab's bis vor kurzem mit Bombardier und Siemens in Belgien (De Lijn) auch.
Weil man damit den Preis schlecht verhandeln kann. Wenn die Hersteller sich wieder in den berühmten Arbeitsgemeinschaften zusammentun erpressen sie als Kartell den Staat. Da ist es schon besser die gegeneinander auszuspielen bzw. sowieso die Bestellung auszuschreiben.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #14 am: 12. Mai 2013, 14:49:45 »
Dass man aber mit Verweis auf die StrabVO und die Wiener Verhältnisse anfangs nur die 34m-Variante bestellen würde, ist anzunehemen.

Was hat die StrabVO damit zu tun? Die erlaubt ja 75m. Oder meinst du, dass man sich gleich die Option einer Doppeltraktion offenhalten will?
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.