Autor Thema: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim  (Gelesen 47606 mal)

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #15 am: 12. Mai 2013, 14:52:19 »
Was hat die StrabVO damit zu tun? Die erlaubt ja 75m. Oder meinst du, dass man sich gleich die Option einer Doppeltraktion offenhalten will?
Er hat behauptet, daß die WL auf die StrabVO verweisen werden, er hat nicht behauptet, daß das tatsächlich in der StrabVO steht – und ich glaube genau so war das auch gemeint. ;)
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

HLS

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #16 am: 12. Mai 2013, 15:41:15 »
Auch oe24 beschäftigt sich damit.
Zitat
Bald neue Bims für unsere Stadt
257 von 300 ULFs wurden schon geliefert. Kommen 150 neue ULF-Nachfolger?

Seit 1997 setzten die Wiener Linien auf die ULF-Züge des Herstellers Siemens. 257 ULF-Züge von insgesamt 300 wurden schon geliefert. Danach gibt es eine Option auf 150 weitere Züge -oder eine neue Ausschreibung des Auftrags 2015.

Für die rüstet sich Siemens-Konkurrent Bombardier. Die kanadischen Zugbauer -ein Werk der Firma steht auch in der Donaustadt -will Siemens das 357 Millionen Euro schwere Geschäft mit den Bims mit einem extra für Wien entwickelten Modell streitig machen.
Quelle: http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/wien/Bald-neue-Bims-fuer-unsere-Stadt/103875701
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Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

nord22

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #17 am: 12. Mai 2013, 16:32:08 »
Auf der Homepage von ÖSTERREICH werden falsche Angaben publiziert, denn es wurden bis jetzt 259 von 302 ULF geliefert. Bekanntlich wurden von der ersten ULF Generation 51 A (1 -51) und 101 B (601- 701) ausgeliefert.

LG nord22

T1

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #18 am: 12. Mai 2013, 16:51:34 »
Wieso eigentlich nicht mehr divide et impera? Hat ja bei E1/E2 auch funktioniert und gab's bis vor kurzem mit Bombardier und Siemens in Belgien (De Lijn) auch.
Weil man damit den Preis schlecht verhandeln kann. Wenn die Hersteller sich wieder in den berühmten Arbeitsgemeinschaften zusammentun erpressen sie als Kartell den Staat. Da ist es schon besser die gegeneinander auszuspielen bzw. sowieso die Bestellung auszuschreiben.
"Ausschreiben" muss man sowieso. Und ob jetzt Siemens einzeln horrende Summen oder eine Arbeitsgemeinschaft horrende Summen verlangt, ist auch schon egal.

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #19 am: 12. Mai 2013, 23:28:54 »
Interessant fände ich aber, was mit den Solo- bzw. Kurzzuglinien gescheh... - obwohl: man schafft ja jetzt eh 40 neue A1 an.  ::)
Wenn die 40 A1 da sind, dann wird es keine Solo-E1 mehr geben - zumindest theoretisch, wie schnell man das in der Praxis dann durchsetzt, wird sich zeigen ;)

Meinen Infos nach hat T1 recht: Man kann/darf keine "Option" mehr ziehen, sondern muss auf jeden Fall ausschreiben. Schau ma mal, bis Ende des Jahres sollte eine Entscheidung da sein.
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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #20 am: 30. Mai 2013, 18:17:57 »

Das Wiener Bim-Rennen um 450 Millionen Euro
MICHAEL SIMONER AUS GENF, 30. Mai 2013, 18:11



montage: bombardier
Für diese Bildmontage hat die Firma Bombardier ihr Bim-Modell Flexity dem Design des Platzhirschs Ulf von Siemens angepasst.

Siemens hat eine Option auf die Lieferung neuer Straßenbahnzüge – diese wird nun aber von Bombardier bekämpft. 2015 sollen die neuen Niedrig-Bims losfahren, derzeit wird über die Ausschreibung gestritten

Wer in den vergangenen Tagen in Genf an einer bestimmten Station beim Messezentrum auf den Bus Richtung Zentrum wartete, tat dies vergeblich. Denn das schicke Wartehäuschen war nur ein ­Dummy, eines von vielen Ausstellungsstücken des 60. Weltkongresses für Mobilität und Städteverkehr (UITP). Österreichische Medien, darunter DER STANDARD, waren auf Einladung der Firma Bombardier zwei Tage in der Schweiz. Und weil erst vor kurzem durchgesickert ist, dass Bombardier dem Konkurrenten Siemens in Wien einen Großauftrag über 150 Niederflurstraßenbahnen (Ulfs) für die Wiener Linien abluchsen will, war das in rotweißroten Kreisen das beherrschende Thema.

Neue Wiener Bims sind seit 15 Jahren made by Siemens, weil damals nur deren Ingenieure eine minimale Einstiegshöhe von 19 Zentimetern garantieren konnten. Auf der Linie der U6 fahren hingegen Bombardier-Züge. Mittlerweile schafft auch das Unternehmen mit kanadischer Mutterzen­trale 20 Zentimeter Einstiegshöhe. Beide Firmen haben große Niederlassungen in Wien, im Siemens-Werk arbeiten mehr als 2000 Menschen, bei Bombardier 700. Vor zehn Jahren hatte Siemens den bisher letzten Auftrag über 150 Ulfs erhalten – mit der Option auf weitere 150 Züge. Und genau um diese Option im Wert von mindestens 450 Millionen Euro geht es: Bombardier will, dass der Auftrag neu ausgeschrieben wird, und hat dafür auch schon ein Konzept.

Ulf soll ausgebremst werden

Mit der Niederflurbim Flexity, die schon in vielen Städten Europas unterwegs ist, will German Wacker, Geschäftsführer von Bombardier Österreich, den Ulf von Siemens ausbremsen. Wirtschaftlich wirft er dafür niedrige Wartungskosten ins Rennen, die in 30 Jahren eine Kostenersparnis von mehr als 300 Millionen Euro brächten. Ein ähnliches Konzept sei bereits mit Linz, wo Bombardier die Tramway bestückt, vereinbart. Wacker verweist außerdem auf den Kontrollamtsbericht vom Vorjahr, in dem unter anderem die hohen Wartungskosten für die Ulfs kritisiert wurden.

Rechtlich pocht Wacker darauf, dass die Option auf mittlerweile veraltete Siemens-Straßenbahnen laufe: "Heute gelten zum Beispiel andere Brandschutz- und Crashnormen." Aus seiner Sicht wird damit die Option für weitere Siemens-Züge obsolet. Siemens-Konzernsprecher Harald Stockbauer sieht das naturgemäß anders. "Adaptierungen an neue Vorschriften sind bei jedem längerfristigen Auftrag inkludiert", sagt er dem Standard. Dass Ulfs, die gemeinsam mit den Wiener Linien entwickelt wurden, wettbewerbsfähig seien, werde täglich bewiesen.

Entscheidung bei Wiener Linien

Die Entscheidung über eine etwaige Neuausschreibung von 150 weiteren Straßenbahnen, deren erste Tranche ab 2015 benötigt wird, liegt bei den Wiener Linien. Vor Jahresende ist damit nicht zu rechnen. Politisch könnte es inter­essant werden, die Grünen haben über Finanzsprecher Martin Margulies bereits eine Ausschreibung eingemahnt. Von roter Seite heißt es hingegen, man wolle den Wiener Linien keine Vorschriften machen. Die Stadt hat erst jüngst 50 Millionen Euro in die Standortsicherung von Siemens investiert. Ob die Streichung einer Siemens-Option mit einer Pönale verbunden wäre, will derzeit keiner der Vertragspartner beantworten.

Michael Simoner aus Genf, DER STANDARD, 31.5.2013

darkweasel

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #21 am: 30. Mai 2013, 18:22:46 »
Für diese Bildmontage hat die Firma Bombardier ihr Bim-Modell Flexity dem Design des Platzhirschs Ulf von Siemens angepasst.

Auf der "Bildmontage" (gibt es das Wort überhaupt?) wurde auch anderes den Wiener Verhältnissen angepasst: Aufgrund eines Schienenbruchs in der Wiedner Hauptstraße muss hier der 1er über die Prinz-Eugen-Straße umgeleitet werden ... 8)

(Sähe jedenfalls besser mit rot statt schwarz im unteren Bereich aus.)

HLS

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #22 am: 30. Mai 2013, 20:13:43 »
Man hat den Flexity sogar mit 801 beschriftet.  :D :up:
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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #23 am: 30. Mai 2013, 20:26:37 »
Und wann wird man endlich wirklich brauchbare Fahrzeuge bauen und die "neue" Tramway (Stadtahn!) als Stadt- und Umlandverkehrsmittel der Zukunft entdecken?  :-\
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #24 am: 30. Mai 2013, 20:29:54 »
Diese ästhetische Zumutung mit den vorgetäuschten großflächigen Fensterbändern kommt wohl nie aus der Mode. :'(
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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #25 am: 30. Mai 2013, 20:38:09 »
Und wann wird man endlich wirklich brauchbare Fahrzeuge bauen und die "neue" Tramway (Stadtahn!) als Stadt- und Umlandverkehrsmittel der Zukunft entdecken?  :-\
Soweit sind wir noch nicht. Ich würde es aber durchaus begrüßen, wenn man eine Lokalbahn Richtung Purkersdorf oder Klosterneuburg bauen würde. Leider stehen sich da aber zwei unterschiedliche Parteien ständig im Weg.
Mein objektiver Eindruck, von der Strecke Westbahnhof<>Pressbaum, dort sind viele potentielle Fahrgäste unterwegs, speziell jetzt wo zu den Stoßzeiten die Züge in einem 20-30min Intervall fahren, sind doch die meisten Züge gut gefüllt. Ich weiß leider nicht, ob eine weitere Verdichtung überhaupt noch auf der S50(60) machbar ist, somit wäre eine Lokalbahn der nächste logische Schritt.
Seitens der ÖBB, setzt man des öfteren auch schon Doppeltraktionen des Talent bzw. normale Regionalzüge oder Doppelstockwagen ein. Somit vermute ich, dass dort schon die ziemliche Grenze des machbaren erreicht sind. Man muß nämlich bedenken, dass über die alte Strecke der komplette Güterverkehr und teilweise auch noch der Fernverkehr läuft.
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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #26 am: 30. Mai 2013, 20:49:33 »
Mein objektiver Eindruck, von der Strecke Westbahnhof<>Pressbaum, dort sind viele potentielle Fahrgäste unterwegs, speziell jetzt wo zu den Stoßzeiten die Züge in einem 20-30min Intervall fahren, sind doch die meisten Züge gut gefüllt. Ich weiß leider nicht, ob eine weitere Verdichtung überhaupt noch auf der S50(60) machbar ist, somit wäre eine Lokalbahn der nächste logische Schritt.
Das wird sich dann schon machen lassen, wenn die (meisten) Fernzüge zum Hauptbahnhof fahren. Eine Lokalbahn dorthin, wo die S-Bahn schon fährt, ist aber nicht gerade oberste Priorität. Da würde sich eher eine Lokalbahn über Eßling nach Groß Enzersdorf anbieten. Das ist eine Gegend, wo der Bus auf mittlere Sicht nicht mehr ausreichen wird. Außerdem steht er ständig im Stau.
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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #27 am: 30. Mai 2013, 20:56:44 »
Da würde sich eher eine Lokalbahn über Eßling nach Groß Enzersdorf anbieten. Das ist eine Gegend, wo der Bus auf mittlere Sicht nicht mehr ausreichen wird. Außerdem steht er ständig im Stau.
Dann sollte man aber gleich anfangen auf "richtige" Fahrzeuge zu setzen und nicht einen weiteren Haufen enger, schienenfressender und letzlich unterdimensionierter Bims zu kaufen, die man fast nur für innerstädtische "Altstrecken" brauchen kann. Wenn schon dann neu starten und nicht das derzeitige Dilemma in Perfektion fortführen. Und zwar gleich! Müssten nur ein paar Zwerge über ihre abendlich langen Schatten springen.
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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #28 am: 30. Mai 2013, 20:58:05 »
Mein objektiver Eindruck, von der Strecke Westbahnhof<>Pressbaum, dort sind viele potentielle Fahrgäste unterwegs, speziell jetzt wo zu den Stoßzeiten die Züge in einem 20-30min Intervall fahren, sind doch die meisten Züge gut gefüllt. Ich weiß leider nicht, ob eine weitere Verdichtung überhaupt noch auf der S50(60) machbar ist, somit wäre eine Lokalbahn der nächste logische Schritt.
Das wird sich dann schon machen lassen, wenn die (meisten) Fernzüge zum Hauptbahnhof fahren. Eine Lokalbahn dorthin, wo die S-Bahn schon fährt, ist aber nicht gerade oberste Priorität. Da würde sich eher eine Lokalbahn über Eßling nach Groß Enzersdorf anbieten. Das ist eine Gegend, wo der Bus auf mittlere Sicht nicht mehr ausreichen wird. Außerdem steht er ständig im Stau.
Ich meinte natürlich nicht parallel zur S-Bahn sondern eher sonnenstrahlartig. Sprich einen Knoten wo diese sich treffen und von dort an sich strahlenförmig ausbreiten.
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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #29 am: 30. Mai 2013, 22:07:08 »
Man muß nämlich bedenken, dass über die alte Strecke der komplette Güterverkehr und teilweise auch noch der Fernverkehr läuft.
Also das ist so definitiv nicht richtig:
Güterzüge fahren sehr wohl auch über die Neubaustrecke (NBS) und sogar schon durch den Wildschweintunnel.
Und Fernzüge fahren fast ausschließlich über die NBS, mit Ausnahme von einzelnen Nachtzügen sowie in dem Fall, dass bei einem Triebfahrzeug das ETCS untauglich ist.
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.