Autor Thema: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2022  (Gelesen 2121173 mal)

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MK

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2020
« Antwort #3915 am: 13. Dezember 2017, 18:29:44 »
Ein Verkehrsunternehmen sollte aber nicht vorsätzlich am Tropf einer Gebietskörperschaft hängen, sondern nach Tunlichkeit ausgeglichen aus dem Betrieb bilanzieren.

Weltweit ist eine 100%ige Kostendeckung die absolute Ausnahme. Das schaffen nur wenige Verkehrsunternehmen in Metropolen, die wesentlich größer und dichter besiedelt als Wien sind: die London Underground und die U-Bahnen in Tokio (aber nur eine der beiden Gesellschaften), Osaka, Taipei, Singapur und Hong Kong. Wenn man einmal in einer dieser Städte unterwegs ist, bemerkt man auch eine wesentlich bessere Auslastung als in Wien.

Verkehr ist fast immer Zuschussgeschäft.
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Z-TW

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2020
« Antwort #3916 am: 13. Dezember 2017, 20:36:38 »

Frage: Ist die Konsequenz daraus nicht ein  im Vergleich zur Straßenbahn billigerer Busbetrieb?
Ist eine relativ hohe Beförderungsleistung nötig, ist der Bus nicht billiger.Rechnet man zudem die versteckten Subventionen eines Busbetriebs weg (Steuernachlässe, gratis Fahrweg, quasi gratis Mitbenützung "fremder" Anlagen usw.), kommt jeder Bus um ein Eckhaus teurer als die Straßenbahn, ausgenommen vielleicht, man betreibt einen verschwenderischen Luxus-Straßenbahnbetrieb! 


Genauso läuft es ja beim LKW und ist auch der Grund für die Verlagerung von Transportsubstrat von der Schiene auf die Straße. Aber interessiert das jemand?

E1-c3

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2020
« Antwort #3917 am: 13. Dezember 2017, 22:44:32 »
Gibt es tagesaktuell in der BRG überhaupt noch E1 (außer 4814)?
Nach deren Abzug vom 33er braucht man sie dort ja wirklich nicht mehr.

Linie 360

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2020
« Antwort #3918 am: 13. Dezember 2017, 22:51:00 »
Gibt es tagesaktuell in der BRG überhaupt noch E1 (außer 4814)?
Nach deren Abzug vom 33er braucht man sie dort ja wirklich nicht mehr.
Nein, gibt es nicht mehr!

hema

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2020
« Antwort #3919 am: 13. Dezember 2017, 22:57:42 »

Genauso läuft es ja beim LKW und ist auch der Grund für die Verlagerung von Transportsubstrat von der Schiene auf die Straße. Aber interessiert das jemand?
Die Leute haben eben keinerlei Kenntnisse in der Sache, drum nehmen sie es als (gott-)gegeben hin. Politiker und einschlägige Lobbies lachen sich ins Fäustchen und machen was sie wollen, es ist ja einiges zu verdienen an der Sache und das Stimmvieh blecht sowieso. Krone und Co. werden sich hüten in dieser Sache im Interesse der Bürger aktiv zu werden, wollen sie doch garantiert nicht an ihrer finanziellen Existenz rütteln.
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Ferry

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2020
« Antwort #3920 am: 14. Dezember 2017, 09:09:38 »
ÖV MUSS querfinanziert werden. Schon alleine deshalb, weil eben keine Kostenwahrheit besteht und weder Radfahrer, noch Autofahrer, noch Fußgänger direkt zur Kasse gebeten werden für die Inanspruchnahme der zur Verfügung gestellten Infrastruktur.

Autofahrer zumindest teilweise schon!
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petestoeb

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2020
« Antwort #3921 am: 14. Dezember 2017, 09:22:47 »
ÖV MUSS querfinanziert werden. Schon alleine deshalb, weil eben keine Kostenwahrheit besteht und weder Radfahrer, noch Autofahrer, noch Fußgänger direkt zur Kasse gebeten werden für die Inanspruchnahme der zur Verfügung gestellten Infrastruktur.

Autofahrer zumindest teilweise schon!

Jeder Bürger finanziert den Autoverkehr mit jährlich 1250 €. Würden wir nur die Hälfte davon für den Schienenverkehr locker machen könnten, wäre die Luxusversion möglich.

https://www.vcd.org/themen/verkehrspolitik/kostenwahrheit-im-verkehr/

60er

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2020
« Antwort #3922 am: 14. Dezember 2017, 09:23:28 »
Autofahrer zumindest teilweise schon!
Auf Mautstrecken vielleicht. Der Rest muss genauso mit Steuergeld querfinanziert werden. Und alle Folgekosten, die durch die Umweltzverschmutzung entstehen, bleiben natürlich auch zu 100% der Allgemeinheit.

coolharry

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2020
« Antwort #3923 am: 14. Dezember 2017, 10:04:37 »
ÖV MUSS querfinanziert werden. Schon alleine deshalb, weil eben keine Kostenwahrheit besteht und weder Radfahrer, noch Autofahrer, noch Fußgänger direkt zur Kasse gebeten werden für die Inanspruchnahme der zur Verfügung gestellten Infrastruktur.

Autofahrer zumindest teilweise schon!

Jeder Bürger finanziert den Autoverkehr mit jährlich 1250 €. Würden wir nur die Hälfte davon für den Schienenverkehr locker machen könnten, wäre die Luxusversion möglich.

https://www.vcd.org/themen/verkehrspolitik/kostenwahrheit-im-verkehr/

Ich würde sämtliche Milchmädchenrechnungen nur bedingt glauben. Ja der Verkehr kostet aber indirekt bringt er Wirtschaftsleistung und Steuereinnahmen.
Österreich hat 8,747Mio Einwohner und hat aus dem Verkehr direkt (also ohne MwSt, erhöhte Mobilität dadurch bessere Beschäfigungraten etc) pro Kopf 565€ verdient. Und Straßen und Wege braucht nicht nur der morgendliche Berufsverkehr. Kostenwahrheit ja aber dann muss wirklich jeder seinen Teil dazu beitragen und dann kann man genauso über eine Wegeabgabe auf Schuhe nachdenken, an eine NovA bei Fahrrädern, eine Steuer auf Inlineskates und sonstige Spassgeräte die so auf den Wegen dieses Landes unterwegs sind etc. Dann kann man von Kostenwahrheit sprechen.
Insgesamt wurden 2016 für den Sektor Verkehr (also alles inkl. ÖBB, Asfinag und was der Bund sonst noch so geleistet hat) über 10Mrd. Euro ausgegeben (pro Kopf 1.162€).
Für Sozialesicherheit wurden 2016 76Mrd. Euro ausgegeben (pro Kopf 8.714€). Für öffentliche Ordnung und Sicherheit 4,7Mrd. Euro. Und damit wird Regiert werden wurden 23,2Mrd. Euro ausgegeben (pro Kopf 2.659).

Quelle: http://www.statistik.at/web_de/statistiken/wirtschaft/oeffentliche_finanzen_und_steuern/oeffentliche_finanzen/staatsausgaben_nach_aufgabenbereichen/index.html
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

hema

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2020
« Antwort #3924 am: 14. Dezember 2017, 11:30:43 »
Autofahrer zumindest teilweise schon!
Auf Mautstrecken vielleicht.
Laut ASFINAG decken mittlerweile die Mauteinnahmen die Kosten für Bau und Erhalt der Autobahnen.


Zitat
Der Rest muss genauso mit Steuergeld querfinanziert werden.
Was aber praktisch ausschließlich auf den Schwerverkehr zurückzuführen ist!
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Ferry

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2020
« Antwort #3925 am: 14. Dezember 2017, 11:30:46 »
https://www.vcd.org/themen/verkehrspolitik/kostenwahrheit-im-verkehr/

Zitat:

Was viele nicht wissen: Gerade beim Autoverkehr gibt es eine ganze Reihe versteckter Kosten. Die höchsten Ausgaben entfallen dabei auf den Unterhalt und Bau von Parkplätzen sowie auf Straßenreinigung, Straßenbeleuchtung und Straßenentwässerung.

Das halte ich für nicht seriös. Straßen müssen auch für andere Verkehrsteilnehmer genauso beleuchtet und gereinigt werden, das kann man nicht alleine dem Autoverkehr anlasten. Im Gegenteil, während Autofahrer auf eine öffentliche Beleuchtung nicht angewiesen sind, ist das bei Fußgängern (und oft genug auch bei Radfahrern) sehr wohl der Fall.

Zitat:

Darüber hinaus sind erhebliche Mehraufwendungen bei Feuerwehr, Polizei, Wirtschaftsförderung, Grünflächenämtern und städtischen Bauhöfen durch den Autoverkehr bedingt.

Blablabla. Als ob wir ohne Autofahrer keine Polizei und keine Feuerwehr brauchen würden. Sorry, aber das ist wirklich nicht seriös.
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60er

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2020
« Antwort #3926 am: 14. Dezember 2017, 11:57:06 »
Das halte ich für nicht seriös. Straßen müssen auch für andere Verkehrsteilnehmer genauso beleuchtet und gereinigt werden, das kann man nicht alleine dem Autoverkehr anlasten. Im Gegenteil, während Autofahrer auf eine öffentliche Beleuchtung nicht angewiesen sind, ist das bei Fußgängern (und oft genug auch bei Radfahrern) sehr wohl der Fall.
Deine Schlussfolgerungen sind allerdings auch nicht unbedingt seriös. Du ignorierst komplett, dass der Großteil aller zu erhaltenden Verkehrsflächen ausschließlich für den Autoverkehr existiert. Eine öffentliche Beleuchtung in diesem Ausmaß braucht es nur, damit Autofahrer bei Dunkelheit Fußgänger rechtzeitig erkennen und nicht niederführen. Auch Ampelanlagen braucht es nur für den Autoverkehr.

Ferry

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2020
« Antwort #3927 am: 14. Dezember 2017, 12:34:38 »
Eine öffentliche Beleuchtung in diesem Ausmaß braucht es nur, damit Autofahrer bei Dunkelheit Fußgänger rechtzeitig erkennen und nicht niederführen.

Interessant. Außerhalb der Stadt schaffen sie das auch ohne Licht. Und als es früher in Wien Stromausfälle gab, wo das Licht in ganzen Straßenzügen ausgefallen ist (oder der Einschaltimpuls kam nicht, jedenfalls war es stockfinster), sind nachher auch nicht Massen an niedergeführten Fußgängern auf den Gehsteigen gelegen.

Zitat von: 60er
Auch Ampelanlagen braucht es nur für den Autoverkehr.

Wobei man viele Ampelanlagen - speziell in Wien - gar nicht brauchen würde. Aber was das betrifft, so stimmt das schon, das habe ich ja auch nicht bestritten.

Aber zu behaupten, gäbe es keine Autos, bräuchte es auch keine Beleuchtung, das ist Unsinn.
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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2020
« Antwort #3928 am: 14. Dezember 2017, 16:31:30 »
* nicht in dem Ausmaß * hieß es in Bezug auf die Straßenbeleuchtung - und das stimmt auf jeden Fall!

Elin Lohner

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2020
« Antwort #3929 am: 14. Dezember 2017, 16:51:02 »
War das nicht der c4 mit der Lüftungsklappe vor der Zifferntafel? Tät mich nicht wundern, wenn er die noch immer hat. >:D
Ja, das ist er!
Wenn er immer noch so herumfährt, vergebe ich ein weiteres :luck:, denn ein Fenster austauschen kann keine große Schwierigkeit sein.

Glaubt ihr im Ernst, dass noch irgendeine zusätzliche Arbeit in die c4 investiert wird? Die - wie auch die E1 - bekommen genau soviel, dass sie bei der §61-Untersuchung durchgehen. Und keinen Deut mehr.
Als ich heute Vormittag mit dem c4 1360 unterwegs war, sah ich, dass man tatsächlich das Klappfenster bei der Halterung für die Ziffern- bzw. Kurzstreckentafeln durch ein Ganzglasfenster ersetzt hat. :o :up:
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Das Klappfenster, dass sich vorhin bei der Halterung für die Ziffern- bzw. Kurzstreckentafeln befunden hat, befindet sich jetzt übrigens auf der gegenüberliegenden Seite. Zudem hat man ihm neue GFK Türen verpasst.
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.