Autor Thema: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren  (Gelesen 44171 mal)

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HLS

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #30 am: 02. Oktober 2013, 21:17:05 »
...trotzdem sind Menschen relativ fehlerhafte Programme - ist als Informatiker irgendwie tröstend 8)
Lass das nicht die weinen Studenten hören, denn sonst hast du ab sofort eine Durchfallerquote von 0.  8)
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

haidi

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #31 am: 02. Oktober 2013, 23:39:10 »
auch ein Auto als Boot zu verwenden wäre "saublöd", da auch das technisch ausgereifteste, perfekteste Auto wohl kaum die Fähigkeit mitbringt, über die jedes noch so einfache Boot verfügt: auf dem Wasser zu schwimmen. Aber ist das Auto deswegen "saublöd"?

Du hast ja Recht allerdings bis  maximal in die 40er Jahre



Hannes
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13er

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #32 am: 02. Oktober 2013, 23:56:15 »
Einen Bus kann man auch problemlos als Boot verwenden - siehe Budapest :D
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

W_E_St

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #33 am: 03. Oktober 2013, 11:45:43 »
Einen Bus kann man auch problemlos als Boot verwenden - siehe Budapest :D
Problemlos ist relativ - in Dublin ist von den Wikingerbussen kürzlich einer abgesoffen, zum Glück keine Toten wenn ich mich richtig erinnere.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

raifort1

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #34 am: 03. Oktober 2013, 16:48:19 »
US-Schwimmpanzer, eine neu Entwicklung.

benkda01

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #35 am: 26. Oktober 2013, 00:11:44 »
In Moskau werden anscheinend fahrerlose (zu Zweirichtungsfahrzeugen umgebaute!) Tatra T3 getestet: :o :o

В Москве появятся трамваи без водителя

13er

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #36 am: 26. Oktober 2013, 00:19:33 »
Dort geschieht Innovation! War aber nur eine Frage der Zeit. Auf kurz oder lang wird sich das durchaus etablieren. Ein Computer reagiert immer schneller als ein Mensch und durch die Spurführung ist es deutlich weniger aufwändig als die automatisierten Google-Autos.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

hema

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #37 am: 26. Oktober 2013, 00:35:58 »
Blödsinn und technische Spielerei das Ganze!  ::)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Klingelfee

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #38 am: 26. Oktober 2013, 08:12:41 »
ist schon der 1. April?

An sich eine super Idee. Nur im Oberflächenverkehr mit den ganzen Fußgänger und Autofahrer absolut nicht umsetzbar. Ich kann kein russisch, glaube aber, das die Kamera eher zur Unfalldokumentation oder, was bei unseren Datenschutzvorschriften undenkbar ist, zur automatischen Anzeigen von Übertretungen von STVO-Verstöße.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

moszkva tér

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #39 am: 26. Oktober 2013, 09:24:24 »
Nur im Oberflächenverkehr mit den ganzen Fußgänger und Autofahrer absolut nicht umsetzbar. Ich kann kein russisch, glaube aber, das die Kamera eher zur Unfalldokumentation oder, was bei unseren Datenschutzvorschriften undenkbar ist, zur automatischen Anzeigen von Übertretungen von STVO-Verstöße.
Ich kann etwas russisch und die Straßenbahn ist tatsächlich ohne Fahrer und ohne Schaffner unterwegs. Derzeit aber nur auf Bahnhofsgrund im Testbetrieb.

Typisch Russisch ist: Da hat man eine super moderne Technologie und man baut sie in diese 70er-Jahre Tatras ein  :bh:

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #40 am: 26. Oktober 2013, 10:07:07 »
Typisch Russisch ist: Da hat man eine super moderne Technologie und man baut sie in diese 70er-Jahre Tatras ein  :bh:
Es ist durchaus nachvollziehbar, dass man für solche Tests ein altes Fahrzeug nimmt. Einerseits macht es nichts, wenn der Zug längere Zeit ausfällt (gut, das ist in Wien bei den ULFen genau so, aber eben nur in Wien!); andererseits kann man den Wagen nach Beendigung der Versuchsreihe problemlos ausscheiden. Aus demselben Grund hat man bei uns für die Drehstrom-Versuche einen E1 genommen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #41 am: 26. Oktober 2013, 10:18:11 »
Nur im Oberflächenverkehr mit den ganzen Fußgänger und Autofahrer absolut nicht umsetzbar.
Sorry, da täuscht du dich genauso wie hema ;) Unter Computer versteht man heute keinen C64 oder auszukochende Speicherkarten mehr, sondern das sind modernste Sensoren mit rasend schnellen Prozessoren. Die sehen einen Fußgänger schon, bevor der bei einem Tramwayer überhaupt erst im Augenwinkel auftaucht.

Warum dieser Technikpessimismus...

High-Tech Auto fährt ohne Fahrer - Google setzt Blinden hinters Steuer

Bei einer Tramway ist das wegen der Spurführung und der sich nicht ändernden Routen sogar noch enorm einfacher. In der Übergangszeit wird der Fahrer einfach zur Kontrolle drinsitzen und jederzeit eingreifen können, wenn er möchte. Irgendwann fährt die Straßenbahn dann ganz autonom.

Aufwachen, meine Herrschaften, wir haben nicht mehr 1960, auch wenns in Wien so ausschaut ;)
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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #42 am: 26. Oktober 2013, 10:38:32 »
Nur im Oberflächenverkehr mit den ganzen Fußgänger und Autofahrer absolut nicht umsetzbar.
Sorry, da täuscht du dich genauso wie hema ;) Unter Computer versteht man heute keinen C64 oder auszukochende Speicherkarten mehr, sondern das sind modernste Sensoren mit rasend schnellen Prozessoren. Die sehen einen Fußgänger schon, bevor der bei einem Tramwayer überhaupt erst im Augenwinkel auftaucht.

Warum dieser Technikpessimismus...

Bei einer Tramway ist das wegen der Spurführung und der sich nicht ändernden Routen sogar noch enorm einfacher. In der Übergangszeit wird der Fahrer einfach zur Kontrolle drinsitzen und jederzeit eingreifen können, wenn er möchte. Irgendwann fährt die Straßenbahn dann ganz autonom.

Aufwachen, meine Herrschaften, wir haben nicht mehr 1960, auch wenns in Wien so ausschaut ;)

Sorry, da verstehst du mich miss. Ich meine nicht, dass es bei der Straßenbahn nicht funktionieren kann, nur glaube ich, dass es in Wien nicht funktioniert. Und nicht weil es bei den WL nicht querlegen oder unfähig sind, dieses System umzusetzen, sondern mMn wegen der Undiszipliniertheit der Wiener Verkehrsteilnehmer und auch der Streckenführung der Straßenbahnlinien in Wien. Die Wr. Straßenbahnen fahren dazu zuviel im MIV und haben zu viele Kreuzungen haben, die für einen Automatikbetrieb nicht geeignet sind. Enderfolg wären dann nämlich, das die Anzahl der Ampeln noch mehr werden. Und sei es nur Rot/gelb Ampeln für den Querverkehr.

Ausserdem weis ich nicht, ob der Automatikbetrieb für einen Stop and Go Verkehr, den wir auf einigen Straßenbahnstrecken haben und dort auch nicht wirklich veränderbar ist (Josefstädter Straße, Lange Gasse, Kaiser Straße...) wirklich sinnvoll und leicht programmierbar ist.

Wo ich mir das System eher umsetzbar sehe ist Linz. Da ist die Streckenkaraktarisik eine ganz andere. Dort hat man es geschafft, die Straßenbahn größtenteils komplett und nicht nur mittels Sperrfläche vom MIV zu trennen.

Und am Anfang muss man schon auf Grund der vielen Unfälle einen Bediensteten mitschicken. Denn entweder das Stürzen in Folge Notbremsungen oder die Blechschäden werden zumindest die erste Zeit extrem in die Höhe gehen.

Aber eines nochmal, alle meine Überlegungen sind nicht, weil ich das System ablehne oder weil ich bei den WL arbeite, sondern weil ich vieles nicht nur durch die Brille eines Straßenbahnfreundes betrachte, sondern mir auch aus andern Blickwinkel anschaue.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #43 am: 26. Oktober 2013, 10:47:57 »
Du unterschätzt die heutigen Computer/Robotertechnik stark... hast du dir das Video angeschaut? 300.000 km mit nur einem einzigen Unfall und der unverschuldet. Die sind nicht nur Überlandstrecken mit dem Auto gefahren. Alles, was du aufzählst, ist für die heutige Sensorik kein Problem mehr. Notbremsungen würden eher weniger werden, da der Computer (harte Echtzeit) viel schneller und vorausschauender reagieren kann als ein Mensch.

Natürlich müssten die Sensoren redundant ausgelegt werden, ähnlich wie die Einrichtungen in einem Flugzeug. Aber grundsätzliche Probleme sehe ich nicht.

Es würde am Anfang wie gesagt auch noch ein Fahrer mitfahren, der jederzeit manuell eingreifen kann, wenn er möchte.
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darkweasel

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #44 am: 26. Oktober 2013, 10:59:08 »
Was einem Computer sicherlich schwerer fällt als einem Menschen, ist beispielsweise, die Intentionen von Verkehrsteilnehmern zu erkennen. Ein Computer erkennt nicht, wenn jemand, der Vorrang hätte, durch entsprechendes Handzeichen auf seinen Vorrang verzichtet. Er erkennt nicht, ob der Fußgänger neben den Gleisen ein Straßenbahnfotograf ist oder ein Betrunkener, der in jedem Moment auf die Gleise stolpert.

Es wird ihm auch schwer fallen, zu erkennen, ob in einer Bedarfshaltestelle zustiegswillige Fahrgäste stehen oder er durchfahren kann (weil die Fahrgäste beispielsweise eh alle sitzen bleiben und somit sichtlich auf eine andere Linie warten). Ich würde auch damit rechnen, dass er mehr Notbremsungen in Situationen machen würde, wo ein Mensch keine machen würde.

Außerdem stellt sich immer die Frage, wer schuld ist, wenn etwas passiert. Der Programmierer? Das Verkehrsunternehmen? Oder einfach immer der Unfallgegner, egal ob er sich falsch verhalten hat?