Autor Thema: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie  (Gelesen 23851 mal)

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13er

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[PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
« am: 29. August 2014, 22:05:43 »
Interessant (für uns) vor allem die Bemerkung, dass der O-Wagen-Spatenstich wohl noch vor der Wahl erfolgen soll! Heutzutage muss man sich schon an jeden Strohhalm klammern, wenn es nicht um die U-Bahn geht ;)

Zitat
Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie

DAVID KRUTZLER
28. August 2014, 17:17

Grünen fehlt konkreter Plan zum Ausbau der S-Bahn - Beim Lobautunnel, den die SP will, bremsen hingegen die Grünen

Wien - Seit einem halben Jahr tüftelt die rot-grüne Wiener Stadtregierung mit Verkehrsexperten an einem neuen Mobilitätskonzept, das den Anforderungen der wachsenden Stadt gerecht werden - und Autofahrer, Öffi-Nutzer, Radler wie Fußgänger zufriedenstellen - soll. Dass man sich im Rathaus bei Verkehrsfragen gerne in die Haare gerät, bewies die Stadtregierung nicht zuletzt bei der Mariahilfer Straße. Auch bei der neuen Verkehrsstrategie ist noch kein Kompromiss ausverhandelt.

Laut STANDARD-Informationen spießt es sich etwa bei der Frage, welchen Stellenwert der Ausbau der S-Bahn bekommen soll. Die Grünen treten vehement für eine Verdichtung von Stammstrecken sowie den Ausbau von Linien ein. So soll etwa die Südbahn von Meidling bis Liesing oder die S45 entlang der Donau ausgebaut werden - und das besser heute als morgen.

Auch die SP ist für den Ausbau, passiert ist allerdings noch nichts. "Wir haben vier Jahre lang gewartet", sagt Rüdiger Maresch. Laut dem grünen Verkehrssprecher sollten sofort konkrete Verhandlungen mit den ÖBB aufgenommen werden. "Wir wollen, dass der vergleichsweise günstige S-Bahn-Ausbau konkret im Mobilitätskonzept verankert wird. Aber die SP bremst."

Lobautunnel als "Knackpunkt"

Bei einem anderen Streitpunkt bremsen die Grünen: der Zustimmung zur Verlängerung der Nordostumfahrung S1 für den motorisierten Verkehr inklusive Bau des Lobautunnels durch das Naturschutzgebiet. SP-Verkehrssprecher Gerhard Kubik sieht das Thema im STANDARD-Gespräch als "Knackpunkt" in möglichen Koalitionsgesprächen mit den Grünen nach der Wien-Wahl 2015.

Die Asfinag hat das Milliardenprojekt vorerst verschoben, als Baubeginn für den Tunnel wird frühestens 2018 angepeilt. Ob dieser Termin hält, ist in Zeiten leerer Kassen freilich fraglich.

Auch bei der Stadtstraße im 22. Bezirk, die die Seestadt Aspern an die A23 (Südosttangente) und die S1 anbinden soll, ist sich die Stadt uneins. Die SP forciert das Projekt, die Grünen wehren sich wegen des zu erwartenden Mehrverkehrs gegen eine S1-Anbindung.

Bei anderen Verkehrsfragen haben sich Rot und Grün schon geeinigt. Der Bau des U-Bahn-Linienkreuzes U2/U5 wurde bereits verkündet. Verhandlungen mit dem Bund, der die Hälfte der Kosten tragen soll, laufen. Der Ausbau der Straßenbahnlinien O (Erschließung Nordbahnhof) und D (bis Gudrunstraße) ist ebenfalls fixiert. "Der Spatenstich für den Ausbau der Linie O wird wohl noch vor der Wien-Wahl erfolgen", sagte SP-Verkehrssprecher Kubik.

Buskorridor am Wienerberg

Auf der weiteren Prioritätenliste steht etwa der Ausbau der Linie 67 (bis Siedlung Süd-Ost). Und am Wienerberg soll ab 2017 die Schaffung eines durchgehenden Buskorridors Verbesserungen für Öffi-Fahrgäste bringen. Mittelfristig soll dieser von einer Straßenbahnlinie 15 abgelöst werden.

Im Arbeitspapier für das Wiener "Fachkonzept Mobilität", das dem STANDARD vorliegt, wird auch der Ausbau von "Flaniermeilen" beschrieben: Innerhalb Wiens sollen wichtige Fußwege durch breitere Gehsteige, bessere Beleuchtung und Orientierungsleitstelen, auf denen auch Entfernungen zu wichtigen Punkten in der Nähe aufgeführt sind, attraktiviert werden. Insgesamt sind sieben solcher Flaniermeilen geplant, zwei sollen bis 2018 fertig sein.

Für Fahrradfahrer sind stadtquerende Langstrecken geplant, die an das Fahrradnetz in Niederösterreich angeschlossen werden. Damit sollen auch Pendler im Wiener Umland angesprochen und zum Umstieg auf Fahrrad und Öffis bewegt werden. (David Krutzler, DER STANDARD, 29.8.2014)

Quelle: http://derstandard.at/2000004894578/Rot-Gruen-uneins-ueber-Wiener-Verkehrsstrategie
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Linie 41

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Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
« Antwort #1 am: 29. August 2014, 22:07:08 »
Ist doch nur Gelaber, vor der Wahl wird nicht mehr viel passieren.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

106er

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Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
« Antwort #2 am: 30. August 2014, 08:20:01 »
<Philosophie>

Klingt irgendwie nach Midlife-Crisis: die Unsicherheit darüber, ob das, was ich bisher gemacht habe, auch gut war, und ob das, was noch kommen wird, auch gut sein wird.

So gesehen ist es kein Fehler, nichts zu machen und zu bremsen, denn dann kann ich auch nicht enttäuscht sein, wenn nichts passiert, schließlich ist auch nichts daneben gegangen. Oder doch?  ;)

</Philosophie>
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martin8721

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Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
« Antwort #3 am: 30. August 2014, 15:33:46 »
<Philosophie>
So gesehen ist es kein Fehler, nichts zu machen und zu bremsen, denn dann kann ich auch nicht enttäuscht sein, wenn nichts passiert, schließlich ist auch nichts daneben gegangen. Oder doch?  ;)
</Philosophie>

Genau.
Denn die Welt ist dann ohnehin nur das, was der Fall ist.  ;) 
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wolfrathplatz

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Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
« Antwort #4 am: 10. September 2014, 15:39:56 »
Die wirren Phantasien der Grünen :

Zitat
Grüne schwören sich auf weitere Regierungsjahre ein

Auf der grünen Klubklausur hat Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou ihre Partei am Mittwoch auf „Five More Years“ in der Regierung eingeschworen. Auf der Klausur kündigte sie auch ein S-Bahn-Paket an. Liesing soll eine bessere Anbindung bekommen.

„Wir werden uns nicht an das ungeschriebene Gesetz halten, dass man ein Jahr vor der Wahl nichts mehr anfassen darf“, so Vassilakou. Stattdessen gehe es darum, sich den Problemen in der Stadt zuzuwenden, von denen man vor allem mit zweien derzeit „ständig konfrontiert“ werde. „Wie schaffe ich es, dass meine Kinder eine gute Schule besuchen und wie kann ich mir meine Wohnung leisten?“, definierte die Vizebürgermeisterin die Schwerpunkte des kommenden Jahres.

Fordert neues Mietrecht

Zwar finde sie es gut, dass der 21-jährige schlagende Burschenschafter Maximilian Krauss (FPÖ) nun nicht zum Vizepräsidenten des Stadtschulrates werde, das könne jedoch nicht reichen. „Man muss einen Schritt weiter gehen und den Stadtschulrat und das Schulwesen aus dem Proporz befreien. Das würde viel Abhilfe schaffen“, so Vassilakou. Dazu müsse man auch nicht auf eine Gesamtschulreform warten.

Man dürfe sowohl in Sachen Schule als auch beim leistbaren Wohnen auch den Bund nicht aus der Verantwortung entlassen, wenn es etwa um die Finanzierung von ausreichend Lehrern oder der Mietrechtsreform gehe. Es sei nicht möglich, dass die Stadt neue geförderte Wohnbauten errichte, während die Mieten in den Altbauten weiter explodieren. „Wien braucht dringend ein neues Mietrecht mit fairen und klaren Mietobergrenzen“ betonte Vassilakou.

Neue Fußgänger- und Begegnungszonen

„Wir werden bis zum letzten Tag umsetzen und arbeiten“, erklärte die Vizebürgermeisterin in Hinblick auf den Wahlkampf. Unter anderem stünden noch neue Fußgänger- und Begegnungszonen an, etwa in der Lange Gasse, den Tuchlauben oder der Habsburgergasse - mehr dazu in Lange Gasse könnte Begegnungszone werden. Auch mehrere heiß diskutierte Projekte will Vassilakou möglichst noch umsetzen: So soll die Machbarkeitsstudie zur Neugestaltung des Schwedenplatzes Ende Oktober vorliegen: „Ich hege die Hoffnung, dass eine Untertunnelung doch technisch machbar und leistbar ist.“ - mehr dazu in Schwedenplatz: Stenzel will Untertunnelung.

In Sachen Wohnbau wolle man nicht nur auf Stadtentwicklung, sondern auch auf intelligente Ergänzung und Nachverdichtung setzen, wie Planungssprecher Christoph Chorherr berichtete. So würden derzeit mehrere Projekte - etwa beim Auhofcenter - entstehen, die Wohnungen über Supermärkten oder Schulen planen. Er plädierte zudem dafür, den Stabilitätspakt so abzuändern, dass investive Schulden ausgenommen werden können. „So können wir günstig Wohnraum produzieren“, meinte Chorherr.

Wiener Highline nach New York-Vorbild

Auch in Sachen Wiener Highline - eine begrünte Hochbahntrasse nach New Yorker Vorbild - auf der alten Stadtbahntrasse nach Heiligenstadt würden derzeit mehrere Varianten geprüft
. Zudem werde man ein Grün- und Freiraumkonzept beschließen und das kostenlose W-LAN massiv ausbauen, schilderte die Vizebürgermeisterin. „Wenn das alles gelingt, dann wird es am Ende sowieso heißen: Five More Years!“

Verdichtung der S-Bahn in Liesing

Geschnürt werden soll auch ein neues S-Bahn-Paket. Vor allem Liesing wird laut Vassilakou davon profitieren, denn dort sollen bald neue Wohnungen entstehen, etwa auf den Grundstücken, auf denen sich früher die Schweinemastanstalt Liesing und später die Seuchenbekämpfungsstelle befanden. Das Areal um das ehemalige Gewerbegebiet Atzgersdorf soll als Carree Atzgersdorf zum Wohngebiet werden. 16.000 Wohnungen könnten in Liesing errichtet werden. Die Verdichtung der S-Bahn wäre mit entsprechender Finanzierung laut Vassilakou sofort möglich, eine eine neue Station eventuell beim Emil-Behring-Weg in sieben Jahren. Nun soll darüber verhandelt werden.

Neues Wahlrecht soll Ende November fixiert werden

Die viel diskutierte Reform des Wiener Wahlrechts soll nun am 27. November endgültig fixiert werden. Das gab der Klubobmann der Wiener Grünen, David Ellensohn, bei der Klubklausur bekannt. „Der Plan steht“, so Ellensohn. Er sei „sehr zuversichtlich“, dass man sich rechtzeitig mit der SPÖ in allen Details einigen werde.

Natürlich werde man nicht alle eigenen Forderungen - wie etwa das Wahlrecht für derzeit rund 300.000 in Wien lebende Ausländer - durchsetzen können, fix sei jedoch: „Diesen Verstärker zugunsten der stärksten Partei wird es nicht mehr geben“, so Ellensohn. Das wird vor allem die SPÖ Mandate kosten, während die Grünen von dieser neuen Regelung vermutlich profitieren werden.

Genau an dem Punkt Mandatsverteilung scheiterten die Verhandlungen allerdings bis jetzt - nun habe man sich aber auf einen fixen Termin und einen Ablauf geeinigt. Dennoch: Sollte der Beschluss wieder platzen, will Ellensohn Konsequenzen ziehen. „Dann wird es Zeit für einen Plan B, sozusagen eine friedliche Scheidung.“ Bis zur Wien-Wahl muss das neue Wahlrecht jedenfalls stehen, das alte ist u.a. aufgrund der Briefwahl-Regelung verfassungswidrig.
Quelle : orf.at
–––––––––––-
 :bh:
ich hoffe auf : *no more years*  >:D

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Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
« Antwort #5 am: 10. September 2014, 15:51:14 »
Zitat
Grüne schwören sich auf weitere Regierungsjahre ein
Gefährliche Drohung?

Zitat
Auch in Sachen Wiener Highline - eine begrünte Hochbahntrasse nach New Yorker Vorbild - auf der alten Stadtbahntrasse nach Heiligenstadt würden derzeit mehrere Varianten geprüft
Dort ist die Highline aber mitten im verbauten Gebiet.
Könnte man ja U6 und U4 auf Rasengleis umbauen, aso geht ned, Steppenklima.


Zitat
Geschnürt werden soll auch ein neues S-Bahn-Paket
Nicht geschnürt, bestellt und bezahlt. ÖBB sind nicht Gemeinde Wien.
Außerdem: Wo? Stammstrecke geht nicht mehr, Südbahn raus ist ein Flaschenhals - geht auch nimma viel.

Zitat
bald neue Wohnungen entstehen
Die grünen Betonierer?


Zitat
Wahlrecht für derzeit rund 300.000 in Wien lebende Ausländer
Wahlrecht ist Staatsbürgerrecht…


Zitat
Dann wird es Zeit für einen Plan B, sozusagen eine friedliche Scheidung
Na dann also doch: No more Years.

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Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
« Antwort #6 am: 10. September 2014, 15:56:19 »
Was sind daran wirre Phantasien? Wenn Du nichts besseres zu posten hast, laß es bitte gleich bleiben. Die Stadtbahntrasse nach Heiligenstadt steht seit Jahren leer herum, da würde sich ein begrünter Gehweg oben anbieten – die zweitbeste Lösung jedenfalls nach der U-Bahn die dort nicht mehr fahren kann. Und daß die S-Bahn jenseits von Meidling verdichtet gehört, liegt auch auf der Hand – meiner Meinung nach sogar noch weiter nach Niederösterreich hinaus (da muß man sich klarerweise mit St. Pölten absprechen).
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

wolfrathplatz

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Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
« Antwort #7 am: 10. September 2014, 16:00:57 »
Was sind daran wirre Phantasien? Wenn Du nichts besseres zu posten hast, laß es bitte gleich bleiben. 
Deiner Bitte kann ich leider nicht nachkommen.
Das ist meine Meinung, basta.
So wie deine Meinung hier : 
Ist doch nur Gelaber, vor der Wahl wird nicht mehr viel passieren.

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Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
« Antwort #8 am: 10. September 2014, 16:10:36 »
So, und jetzt beruhigen sich die Gemüter wieder. Nur weil Politiker einander oft verbal in die Haare kriegen, muss man ihnen das hier nicht gleichtun.

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Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
« Antwort #9 am: 10. September 2014, 17:24:55 »
Die Stadtbahntrasse nach Heiligenstadt ist tot. Und von einer Begrünung wird sie auch nicht lebendiger. Dort in der Umgebung ist einfach nichts, was Leute dazu anregt, verweilen zu wollen. Und nur weil eine begrünte alte Bahntrasse so cool ist, kommen die Leute auch nicht dorthin. Das wäre nur zu ändern, wenn man sich entschließt, die Franz-Josefs-Bahn und die U4 inklusive WLW von Spittelau bis zur Gunoldstraße zu überbauen und somit dort Leute anzusiedeln.
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wolfrathplatz

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Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
« Antwort #10 am: 10. September 2014, 17:30:35 »
Die Stadtbahntrasse nach Heiligenstadt ist tot. Und von einer Begrünung wird sie auch nicht lebendiger. Dort in der Umgebung ist einfach nichts, was Leute dazu anregt, verweilen zu wollen. Und nur weil eine begrünte alte Bahntrasse so cool ist, kommen die Leute auch nicht dorthin. Das wäre nur zu ändern, wenn man sich entschließt, die Franz-Josefs-Bahn und die U4 inklusive WLW von Spittelau bis zur Gunoldstraße zu überbauen und somit dort Leute anzusiedeln.
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Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
« Antwort #11 am: 10. September 2014, 17:44:44 »
Die Stadtbahntrasse nach Heiligenstadt ist tot. Und von einer Begrünung wird sie auch nicht lebendiger. Dort in der Umgebung ist einfach nichts, was Leute dazu anregt, verweilen zu wollen. Und nur weil eine begrünte alte Bahntrasse so cool ist, kommen die Leute auch nicht dorthin. Das wäre nur zu ändern, wenn man sich entschließt, die Franz-Josefs-Bahn und die U4 inklusive WLW von Spittelau bis zur Gunoldstraße zu überbauen und somit dort Leute anzusiedeln.

Ihr habts einfach keine Phantasie und schauts nicht über den Gartenzaun. Es gibt international gleich merere Beispiele ähnlicher Aufwertungen, und oft gehen diese Bahnen durch alte Industriegebiete, die auf den ersten Blick unattraktiv wirken (auch das "Meatpacking District" in NY war Schlachthofgelände, wie der Name schon sagt). Das Konzept von Michael Hierner ist hier zu betrachten:

http://www.hierner.info/HighLineParkVienna.pdf

Da drin enthalten sind auch vergleichbare Beispiele aus aller Welt sowie Gestaltungsvorschläge.

Mir geht, ehrlich gesagt, die undifferenzierte Suderei und argumentlose Ablehnung von seriös zu diskutierenden offiziellen Vorschlägen durch einige Diskussionsteilnehmer sehr auf die Nerven, das ist nicht das Niveau, das dieses Forum lange hatte.

Auch beim S-Bahn-Paket ist jede Häme unangebracht, dort müsste wesentlich mehr investiert werden als in die U-Bahn, und gerade die Südbahn ist heftig überlastet. Wenn das von politischer Seite erkannt wird ist das mal ein großer Schritt, die ÖBB verhält sich da viel zu passiv. Auch der Vorschlag der unterirdischen S-Bahn-Durchbindung von Norden her, wie er unlängst von der ÖVP NÖ kam ist, auch wenn er derzeit völlig utopisch scheint, eine der besseren Ideen seit längerem.

Also bitte bissl nachdenken, wir sind hier auf keinem FPÖ-Stammtisch.

Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
« Antwort #12 am: 10. September 2014, 18:23:26 »
Wie gesagt: Ohne Mitentwicklung des umgebenden Stadtteils sehe ich hier kein Potential. Dass das Ganze natürlich anders aussieht, wenn man die Umgebung (also die trennend wirkende U-Bahn und Bahntrassen sowie die brach liegenden oder unpassend genutzten Flächen) aufwertet, ist keine Frage. Eine Entwicklung in diesem Bereich wäre insofern wünschenswert, als die Gegend relativ zentrumsnah, mit U4, U6 und D relativ gut erschlossen und sicher besser in die Stadt integrierbar ist, als beispielsweise die Seestadt. Allerdings würde eine Entwicklung des Bereichs bedeuten, dass man den Mut haben müsste, die Struktur nachhaltig ändern zu wollen - ob das im 19. Bezirk im Bereich des (politisch) möglichen liegt, wage ich zu bezweifeln.
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haidi

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Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
« Antwort #13 am: 10. September 2014, 21:01:00 »
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Grüne schwören sich auf weitere Regierungsjahre ein
Gefährliche Drohung?
Mir ist die Frau Vasilakou immer noch lieber als die Rambi in der Herrengasse, diese ist echt demokratiegefährdend - 1600 Polizisten gegen 8 Punks - die soll die Kosten für die 1500 wirklich überzähligen Polizisten aus der eigenen Tasche zahlen.

Zitat
Zitat
bald neue Wohnungen entstehen
Die grünen Betonierer?

Auf den Industriebrachen entlang der Atzgersdorfer und Breitenfurter Straße, auf dem Gelände der Schweinemastanstalt,später Bundesanstalt für Virusseuchenbekämpfung bei Haustieren (zum selben "Verein" wie die Impfstoffgewinnungsanstalt gehörend) lässt sich wahrscheinlich eine ganze Seestadt ansiedeln.

Zitat
Na dann also doch: No more Years.
Lieber Strache und Orban - das sind richtige Männer
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moszkva tér

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Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
« Antwort #14 am: 10. September 2014, 21:03:41 »
Lieber Strache und Orban - das sind richtige Männer
;D
Besonders der Strache! Der hat bei der Ice-Bucket-Challenge nicht einmal Eiswürfel im Küberl gehabt  :P