Autor Thema: [PM] Wiens Schulden steigen auf fast 5 Milliarden Euro  (Gelesen 34040 mal)

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wolfrathplatz

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[PM] Wiens Schulden steigen auf fast 5 Milliarden Euro
« am: 12. September 2014, 21:17:02 »
Mit 4,6 Milliarden Euro ist Wien bereits verschuldet – offiziell. Jetzt stellt der Rechnungshof aber in seinem neuen Bericht (GZ 004.040/003- 3-A1/14) fest: Noch zusätzlich zu diesem ohnehin gewaltigen Budgetminus haben die städtischen Unternehmungen Wiener Wohnen, Wien Kanal und Krankenanstaltenverbund Bankverbindlichkeiten in der Höhe von 3,12 Milliarden Euro.

Der eigentlich noch vertrauliche Rechnungshof- Rohbericht, der nun der "Krone" zugespielt worden ist, hat wenig lobende Worte für die städtische Finanzpolitik. Hier die wichtigsten Punkte:

•Die Stadt Wien erwartet einen weiteren Zuwachs der Finanzschulden bis 2016 auf fast fünf (!) Milliarden Euro. Dazu der Rechnungshof: "Eine Konsolidierungsstrategie (für das Budget, Anm.) mit konkreten haushaltspolitischen Zielsetzungen und quantitativen Vorgaben zur Reduktion der Schuldenquote lag dennoch nicht vor." Und: "Eine tragfähige Mittelfristplanung konnte ebenfalls nicht vorgelegt werden."

•Weiters weisen die städtischen Unternehmungen noch zusätzlich Bankverbindlichkeiten in der Höhe von 3,12 Milliarden Euro aus (bei einem Anlagevermögen von 14,86 Milliarden Euro). Die Prüfer mahnen: "Eine gesamthafte Darstellung fehlte im Rechnungsabschluss."

•Nächster Kritikpunkt: Die Verwaltung der 34 direkten Beteiligungen der Stadt an Unternehmen ist auf 13 (!) Magistratsabteilungen und die Wien Holding aufgeteilt. Dazu käme, dass "sämtliche 144 Unternehmensbeteiligungen der Stadt anteilige Verbindlichkeiten von insgesamt 3,11 Milliarden Euro ausweisen".

Das ist sicher nicht der schönste Rechnungshofbericht aller Zeiten", stellt ein Sprecher des Finanzressorts fest. Sein Konter: "Die Stadt Wien hält sich an den Stabilitätspakt - so wie andere Bundesländer. Ab 2016 wird es zu keiner Neuverschuldung mehr kommen." Nachsatz: Bei den Beteiligungen der Stadt müsse es "in Zukunft mehr Transparenz geben". Wie viel dieses Versprechen wert ist, wird der nächste Prüfbericht zeigen.



Richard Schmitt, Kronen Zeitung

13er

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Re: [PM] Wiens Schulden steigen auf fast 5 Milliarden Euro
« Antwort #1 am: 12. September 2014, 21:31:16 »
Too big to fail ;)

Wenn, trifft's eh wieder nur uns. Brauner und Häupl sonnen sich mit zigtausenden Euro Pension, es geht sie dann nix mehr an.
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wolfrathplatz

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Re: [PM] Wiens Schulden steigen auf fast 5 Milliarden Euro
« Antwort #2 am: 12. September 2014, 21:40:23 »
*Der Umbau der Mariahilfer Straße wird 25 Mio. Euro kosten*

Quelle:   http://wien.gruene.at/stadtplanung/das-kostet-die-mariahilfer-strasse-neu

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Re: [PM] Wiens Schulden steigen auf fast 5 Milliarden Euro
« Antwort #3 am: 12. September 2014, 21:50:29 »
*Der Umbau der Mariahilfer Straße wird 25 Mio. Euro kosten*

Sicher, Kleinvieh macht auch Mist. Aber wieviel kosten die U2-Verlängerung und die U5 (voraussichtlich)?

wolfrathplatz

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Re: [PM] Wiens Schulden steigen auf fast 5 Milliarden Euro
« Antwort #4 am: 12. September 2014, 21:52:10 »
*Der Umbau der Mariahilfer Straße wird 25 Mio. Euro kosten*

Sicher, Kleinvieh macht auch Mist. Aber wieviel kosten die U2-Verlängerung und die U5 (voraussichtlich)?
Viel Kleinmist leider.   Das mit der U2/5 würde mich auch interessieren.  :down:

13er

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Re: [PM] Wiens Schulden steigen auf fast 5 Milliarden Euro
« Antwort #5 am: 12. September 2014, 22:10:50 »
Aber wieviel kosten die U2-Verlängerung und die U5 (voraussichtlich)?
Derzeit ist die Rede von 2 Mrd. für den Vollausbau (Wienerberg bzw. Elterleinplatz). Ich glaube das aber beim besten Willen nicht. Ich würde als unterste Grenze 2,5 Mrd. Euro ansetzen.
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Re: [PM] Wiens Schulden steigen auf fast 5 Milliarden Euro
« Antwort #6 am: 12. September 2014, 22:23:14 »
*Der Umbau der Mariahilfer Straße wird 25 Mio. Euro kosten*

Quelle:   http://wien.gruene.at/stadtplanung/das-kostet-die-mariahilfer-strasse-neu

Bitte packts einmal die Mahü ein. Für ein Projekt dieser Größenordnung (das mehrheitlich positiv erlebt wird) ist das ein Pappenstiel. Baumaßnahmen kosten eben, das ist wenigstens was, was den Menschen was bringt. Was hat die Behübschung der Ustrab gekostet? Was der in dieser Form als verpfuscht zu betrachtende Hauptbahnhof? Was so Wahnsinnsprojekte wie die Lobauautoben oder die dauernden Tangentenreparaturen? Was die neue Tangentenauffahrt oder die völlig überzogenen Straßenprojekte beim Gürtel/Wildganshof, die riesigen Schaden für die Verkehrsentwicklung im Bereich HBF anrichtet? Im gegenteil, die Mahü war zu billig, hätte man da nämlich mit richtigen Architekten ein ordentliches architektonisches Konzept durchgezogen, wie ich es grade in einer französischen Provinzstadt wieder erleben darf (Besancon), dann hätte das der Stadtgestaltung einen echten neuen Impuls gegeben.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: [PM] Wiens Schulden steigen auf fast 5 Milliarden Euro
« Antwort #7 am: 13. September 2014, 01:35:01 »
Im gegenteil, die Mahü war zu billig, hätte man da nämlich mit richtigen Architekten ein ordentliches architektonisches Konzept durchgezogen, wie ich es grade in einer französischen Provinzstadt wieder erleben darf (Besancon), dann hätte das der Stadtgestaltung einen echten neuen Impuls gegeben.
Die Mahü war zu billig? Nein, für den Pfusch war sie deutlich zu teuer. Das schlimme ist nämlich – um dir einen schönen Direktvergleich zu bieten ;) – in Besançon hat der ganze Spaß inkl. neuer Tramway-Linie ca. 16 Millionen Euro pro Kilometer gekostet*. Und jetzt rechne mal die 25 Millionen der MaHü durch 1,6 km :blank:

* 228 Millionen / 14,5 km. Offizielle Angaben: 17 Millionen pro km, wieso auch immer.

haidi

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Re: [PM] Wiens Schulden steigen auf fast 5 Milliarden Euro
« Antwort #8 am: 13. September 2014, 02:05:16 »
Ich war heute abend/Nacht wieder auf der Mariahilfer Straße und da war ganz schön was los, die offenen Lokale gut besucht, auf der Straße Leben.
Ich denke, da gibt es 2 Umwegrentabilitäten:
1) Die Steuereinnahmen aus dem Geld, das jetzt mehr ausgegeben werden wird
2) Der Umbau der Mariahilfer Straße ist arbeitsintensiv, die bezahlten Löhne kommen über die Steuern und die Ausgaben der Arbeiter  zum Teil wieder zurück, der prozentuale Anteil ist sicher höher als beim Ubahnbau, der maschinenintensiver ist.


Edit: Der Großteil der Kritiken an der Mariahilfer Straße scheint auf Beißreflexe unter Umgehung des Gehirns zurück zu führen sein.
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13er

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Re: [PM] Wiens Schulden steigen auf fast 5 Milliarden Euro
« Antwort #9 am: 13. September 2014, 08:48:52 »
Solange die Stadt Wien zusätzlich zu ihrem eigenen Pressedienst (PID) über 130 Mio. Euro für Eigenwerbung in den parteinahen Bohmann-Verlag pumpt, mache ich mir um Lercherln wie die Mahü wirklich keine Sorgen! Schade, dass solche Sauereien immer gleich wieder unter den Teppich gekehrt werden und kaum ein Medium stärker darüber berichtet. Aber die meisten fürchten halt um ihre Inserate. In diesem Zusammenhang sollte man sich auch die "Heute" noch mal genauer anschauen und wie die als Gratiszeitung so gut überlebt. Es kommt einem das Speiben, wenn man's tut, das kann ich euch versichern.

http://diepresse.com/home/panorama/wien/1468560/Stadt-Wien-vergibt-Auftrag_Millionen-fur-Eigenwerbung
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wolfrathplatz

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Re: [PM] Wiens Schulden steigen auf fast 5 Milliarden Euro
« Antwort #10 am: 13. September 2014, 10:26:09 »
Da gabs mal im News oder Profil vor einigen Jahren eine schöne Aufstellung über den *Familienbetrieb Gemeinde Wien* der SPÖ.
Wer mit wem verwandt ist und wo wer sitzt.  >:D
Wenn ich mich recht entsinne, sogar mit einem *Organigramm*.  8)

mike1163

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Re: [PM] Wiens Schulden steigen auf fast 5 Milliarden Euro
« Antwort #11 am: 14. September 2014, 19:36:26 »
Was soll der tatsächliche Schuldenstand aussagen? Interessanter und wichtiger ist eigentlich die Pro Kopf Verschuldung.

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Re: [PM] Wiens Schulden steigen auf fast 5 Milliarden Euro
« Antwort #12 am: 14. September 2014, 19:38:05 »
Was soll der tatsächliche Schuldenstand aussagen? Interessanter und wichtiger ist eigentlich die Pro Kopf Verschuldung.

http://www.staatsschulden.at/

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Re: [PM] Wiens Schulden steigen auf fast 5 Milliarden Euro
« Antwort #13 am: 15. September 2014, 08:06:10 »
Wie wichtig die Tätigkeit des Rechnungshofes ist, zeigt auch der aktuelle Rohbericht über die Finanzpolitik der Stadt Wien: Die Prüfer warnen darin deutlichst, dass die Finanzpolitik der rot- grünen Stadtregierung "mittel- bis langfristig nicht finanzierbar ist". Zusätzlich kritisieren sie die Unübersichtlichkeit der städtischen Unternehmensbeteiligungen sowie einen 346- Millionen- Euro- Kursverlust bei einem Fremdwährungskredit.

Quelle

hema

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Re: [PM] Wiens Schulden steigen auf fast 5 Milliarden Euro
« Antwort #14 am: 15. September 2014, 12:00:59 »
Leider kratzt das kaum wen!  :-X


Und die Konsequenz der Stadt Wien ist sowieso nur das Auffahren der Dementierspritze oder das Schönreden aller Missstände.  :down:
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