Autor Thema: Störungen und Fahrtbehinderungen (WLB)  (Gelesen 206902 mal)

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Klingelfee

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (WLB)
« Antwort #120 am: 26. Mai 2018, 04:45:22 »
  • Zug aus Wien kommend nähert sich Bahnübergang Laxenburger Allee. Die Ampel für den Individualverkehr ist komplett ausgefallen, es wird von 2 Polizisten geregelt, die gerade der Laxenburger Allee freie Fahrt zeigen. Heftiger Fahrzeugverkehr in beiden Richtungen über die Badnerbahngleise. Die damals noch direkt mit der Ampelanlage gekoppelte Bahnübergangssicherung hat auch nicht reagiert. Was macht der Badnerbahnfahrer? Er bleibt wie eine Straßenbahn vor der Straße stehen und wartet, bis die Polizisten freie Fahrt für diese Richtung geben. Als Eisenbahn gebe ich doch nach dem Anhalten laut Vorschrift 2x akustisches Signal und fahre weiter. Das hat sich der Fahrer nicht getraut.

Ich will vorrausschicken, dass ich von den Vorschriften der WLB keine Ahnung habe.

Und daher weis ich nicht, wie die Dienstanweisung bezüglich ausgefallener Schrankenanlagen ist.

Nach der jetzigen Signalvorschrift dürfte das Signal gar nicht frei zeigen, wenn der Autofahrer über die Kreuzung fährt. Vielleicht hat sich das damals, und vor 30 Jahren galten sicher noch andere Vorschriften wie heute, genau so verhalten, dass die Fahrer die Anweisung bekommen haben, nicht mit ihrem Signal, sondern auf die Handzeichen der Polizei zu warten.

Und leider hast du bei der Polizei einige Beamte die bei solchen Kreuzungen nicht auf den ÖV schauen. Andere wiederum sehen dich nur der Kreuzung nähern und sich geben schon für deine Fahrtrichtung frei.

Aber wie sich ein Lokabahnfahrer in so einem Fall verhalten soll kann uns vielleicht @funkenkutscher verraten.
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hema

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (WLB)
« Antwort #121 am: 26. Mai 2018, 07:37:21 »
Bei einem ausgefallenen Signal muss er logischerweise vorschriftskonform anhalten. Das würde eigentlich auch in Wien für alle Straßenbahnfahrer gelten, wird aber von der "Obrigkeit" toleriert praktisch nie gemacht (ausgenommen, die allgemeine Verkehrssituation erfordert es).
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haidi

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (WLB)
« Antwort #122 am: 26. Mai 2018, 09:13:18 »
Zug aus Wien kommend nähert sich Bahnübergang Laxenburger Allee. Die Ampel für den Individualverkehr ist komplett ausgefallen, es wird von 2 Polizisten geregelt, die gerade der Laxenburger Allee freie Fahrt zeigen. Heftiger Fahrzeugverkehr in beiden Richtungen über die Badnerbahngleise. Die damals noch direkt mit der Ampelanlage gekoppelte Bahnübergangssicherung hat auch nicht reagiert. Was macht der Badnerbahnfahrer? Er bleibt wie eine Straßenbahn vor der Straße stehen und wartet, bis die Polizisten freie Fahrt für diese Richtung geben. Als Eisenbahn gebe ich doch nach dem Anhalten laut Vorschrift 2x akustisches Signal und fahre weiter. Das hat sich der Fahrer nicht getraut.

Egal ob Vorschrift oder nicht, in so einem Fall hat er gut gehandelt, auch weil er mit einem vorschriftmäßigen Handeln eine Störung des Betriebs durch einen Unfall provoziert hätte. In diesem Fall mit der geregelten Kreuzung stelt sich halt nur die Frage, ob er, wenn der Polizist seine Fahrrichtung frei gibt, trotzdem Signal geben und langsam in die Kreuzung einfahren muss oder ob er das gleichzeitig als proviorische Bahnübergangs-Sicherung ansehen kann.
Wäre die Kreuzung nicht geregelt gewesen, hätte er durchaus nach EKVO handeln können und auch müssen.
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hema

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (WLB)
« Antwort #123 am: 26. Mai 2018, 12:37:06 »
Es ist keine Straßenkreuzung (StVO), sondern eine Kreuzung einer Bahnlinie mit einer Straße (Eisenbahnkreuzungsverordnung und Betriebsvorschriften der Badner Bahn gelten!).
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haidi

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (WLB)
« Antwort #124 am: 26. Mai 2018, 16:16:23 »
Es ist keine Straßenkreuzung (StVO), sondern eine Kreuzung einer Bahnlinie mit einer Straße (Eisenbahnkreuzungsverordnung und Betriebsvorschriften der Badner Bahn gelten!).
Ich wollte wissen, ob bei der Regelung der Kreuzung durch einen Polizisten auf der Fahrbahn dieser für den WLB-Fahrer als Schrankenposten gilt, also die Eisenbahnkreuzung vorschriftsgemäß nach EKVO gesichert ist, oder ob der Triebfahrzeugführer bei gestörter Eisenbahnkreuzungssignalisierung, wenn der Polizist den Fahrbahnverkehr parallel zur WLB frei gibt, trotzdem anhalten muss, Signal geben muss und dann erst weiter fahren darf.
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hema

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (WLB)
« Antwort #125 am: 27. Mai 2018, 01:21:01 »
Sicher muss er sich an die Eisenbahnvorschriften halten. Die Polizei kann ihm natürlich helfen und den Autoverkehr aufhalten, die Autofahrer müssten aber eigentlich sowieso von sich aus stehen bleiben, sobald sie erkennen, dass ein Eisenbahnfahrzeug die Kreuzung passieren will.
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sheldor

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (WLB)
« Antwort #126 am: 29. Mai 2018, 14:52:48 »
Zitat
Bursch (15) von Badner Bahn erfasst und verletzt

Am Dienstagmorgen wurde ein 15-Jähriger in Wr. Neudorf von einer Garnitur der Badner Bahn erfasst. Er musste vom Notarzt abtransportiert werden.

Heftiger Unfall am Montag kurz vor 8 Uhr am Bahnhof in Wr. Neudorf (Bez. Mödling): Ein Jugendlicher (15) wurde in der Haltestelle von einer Garnitur der Badner Bahn erfasst, blieb verletzt liegen.

Er dürfte laut Polizei versucht haben, einen Zug auf der anderen Seite zu erreichen und hatte beim Überqueren der Gleise den herannahenden Zug übersehen. Der Lokführer hatte keine Chance rechtzeitig zu bremsen.

Entgegen erster Vermutungen wurde der 15-Jährige nicht unter dem Zug eingeklemmt, andere Fahrgäste versorgten ihn bis zum Eintreffen der Rettungskräfte am Bahnsteig. Dann übernahm der Notarzt die weitere Betreuung.

Quelle: http://www.heute.at/oesterreich/niederoesterreich/story/Jugendlicher-von-Badner-Bahn-erfasst-und-verletzt-52430457

Kanitzgasse

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (WLB)
« Antwort #127 am: 06. Juni 2018, 18:34:31 »

haidi

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (WLB)
« Antwort #128 am: 06. Juni 2018, 19:14:44 »
Wird die BÜ-Signalanlage mit dem Strom abgeschaltet? Frage deshalb, weil auf dem 2. Foto kein Rotlicht zu sehen ist.
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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (WLB)
« Antwort #129 am: 07. Juni 2018, 08:01:02 »
Wird die BÜ-Signalanlage mit dem Strom abgeschaltet? Frage deshalb, weil auf dem 2. Foto kein Rotlicht zu sehen ist.
Ich denke, dass sich die Anlage auch irgendwann mal zeitgesteuert wieder abschaltet, wenn der Ausschaltkontakt nicht ausgelöst wird. Ist zumindest meine Erfahrung aus meiner dummen Jugendzeit in den 80ern, als ich mit Vierkant und teilweise auch großen Eisentrümmern die Funktionsweise solcher und ähnlicher Anlagen „testete“.

Keine Angst, ich hab das Eisentrumm nicht auf die Schienen gelegt, aber damals wars für mich in meiner damaligen Blödheit schon lustig, wenn der Autoverkehr ewig warten musste und trotzdem kein Zug daherkam.

Aus heutiger Sicht gebe ich mir für damals aber jetzt  :ugvm:.

coolharry

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (WLB)
« Antwort #130 am: 07. Juni 2018, 10:46:09 »
Wird die BÜ-Signalanlage mit dem Strom abgeschaltet? Frage deshalb, weil auf dem 2. Foto kein Rotlicht zu sehen ist.
Ich denke, dass sich die Anlage auch irgendwann mal zeitgesteuert wieder abschaltet, wenn der Ausschaltkontakt nicht ausgelöst wird. Ist zumindest meine Erfahrung aus meiner dummen Jugendzeit in den 80ern, als ich mit Vierkant und teilweise auch großen Eisentrümmern die Funktionsweise solcher und ähnlicher Anlagen „testete“.

Keine Angst, ich hab das Eisentrumm nicht auf die Schienen gelegt, aber damals wars für mich in meiner damaligen Blödheit schon lustig, wenn der Autoverkehr ewig warten musste und trotzdem kein Zug daherkam.

Aus heutiger Sicht gebe ich mir für damals aber jetzt  :ugvm:.

Ich kenne es so, das die Bahnschranken mit der Fahrstraße geschalten werden. Zumindest dort wo viele Übergänge oder viel Zugverkehr ist.
Wenn der Stellwerker die Fahrstraße schaltet  wird der Bahnübergang rot (z.B der am Handelskai bei der Ostbahnbrücke). Ist die Verbindung gestört wird auch der Bahnübergang rot. Und bleibts auch bis einer im Schaltschrank was herum drückt oder fummelt.
Wiederrum wenn die Fahrstraße aufgehoben wird, wird auch der Bahnübergang wieder frei. Und das könnte dort gewesen sein. Oder das auch der Bahnübergang händisch vom Bahnunternehmen aufgemacht wurde (oder von ihm Befugte Personen z.B. die Polizei nach Rücksprache)
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

haidi

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (WLB)
« Antwort #131 am: 07. Juni 2018, 11:09:12 »
Wobei in diesem Fall das Aufmachen sinnlos wäre, weil der Zug den BÜ blockiert hat.
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Klingelfee

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (WLB)
« Antwort #132 am: 07. Juni 2018, 11:26:15 »
Wobei in diesem Fall das Aufmachen sinnlos wäre, weil der Zug den BÜ blockiert hat.

Aber vielleicht war es notwendig, damit man eine andere Fahrstraße für den Gegenzug/Folgezug stellen konnte, damit dieser fahren konnte.
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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (WLB)
« Antwort #133 am: 14. Juni 2018, 17:46:50 »
Die gegenständliche Eisenbahnkreuzung ist mit der der B17 parallel geschaltet und wurde daher vom Stellwerker manuell deaktiviert, um den Individualverkehr nicht zum Erliegen zu bringen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

U4

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (WLB)
« Antwort #134 am: 27. Juli 2018, 11:50:21 »
Messerattacke in Badner Bahn

In einem Zug der Badner Bahn ist es in der Nacht auf Freitag zu einer Messerattacke gekommen: Ein Mann fügte einem anderen Fahrgast eine Schnittwunde im Gesicht zu. Nach dem Täter wird gefahndet. Die Polizei bittet um Hinweise.

Gegen 22.30 Uhr zog der Verdächtige zwischen den Stationen Vösendorf und Maria Enzersdorf (beides Bezirk Mödling) ein Messer und verletzte einen anderen Fahrgast. Der 27-Jährige aus dem Bezirk Mödling erlitt eine Schnittwunde am Unterkiefer und musste im Krankenhaus behandelt werden.

Täter flüchtete zu Fuß

Der Täter stieg in Maria Enzersdorf aus und flüchtete zu Fuß, sagt Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner gegenüber noe.ORF.at: „Wir gehen derzeit davon aus, dass der mutmaßliche Täter eine Station verpasst hat und deshalb in Rage geraten ist. Das spätere Opfer dürfte versucht haben, den Verdächtigen zu beruhigen. Noch sind die Ermittlungen aber nicht abgeschlossen.“

Laut Schwaigerlehner werden noch Zeugen befragt. Der Verdächtige dürfte etwa 45 Jahre alt sein. Er war dunkel gekleidet und trug eine schwarze Baseballkappe. „Wir hoffen nun auf Hinweise aus der Bevölkerung“, so der Polizeisprecher.

Quelle:noe.orf.at
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