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Ästhetische Bedenken auf der Ringstraße.21.08.2015 | 10:11 | von GÜNTHER HALLER (DiePresse.com) Neue Freie Presse am 21.8.1915 Im Juli 1913 stellten mehrere Gemeinderäte im Stadtrat den Antrag, die Unterleitung der städtischen Straßenbahnen mit Rücksicht auf die vielen Störungen nach und nach gegen Oberleitung umzutauschen. Trotz aufmerksamster und kostspieligster Bedienung und tadelloser Instandhaltung ist die Unterleitung tatsächlich die Quelle vieler Störungen, die, da sie gerade auf der dichtbefahrenen Ringstraße auftreten, von der Bevölkerung unangenehm empfunden werden. Die Störungen treten zumeist an den Umschaltstellen auf. Durch den Krieg wurden nun Verhältnisse geschaffen, welche die Entfernung der Unterleitungen auch aus anderen Gründen geradezu notwendig erscheinen lassen. Das Fahren auf Unterleitung erfordert infolge der stromlosen Stellen größere Fertigkeit, welche bei dem zahlreichen frisch aufgenommenen Personal nicht erreicht werden kann. Die Unterleitung wurde seinerzeit auf dem Ring und in der Mariahilfer Straße vorzugsweise aus Schönheitsrücksichten gebaut; die Straßenbahndirektion betrachtet es nunmehr als ihre Aufgabe, die Oberleitung so durchsichtig und leicht als möglich auszuführen und in dieser Hinsicht den höchsten Ansprüchen Rechnung zu tragen.
Es würde die Ringstraße definitiv aufwerten, wenn man heute die Fahrleitung und andere Schnürln samt zugehöriger Masten entfernt und auf ein Unterleitungs- oder Kondensatorsystem unstellen würde. Der Kaiser hat schon recht gehabt!
Ich trage viel Schuld an der Unterleitung, denn ich habe früher dafür geschwärmt. Ich bin aber so ehrlich, es einzugestehen; wenn ich gewußt hätte, welche Arbeit die Unterleitung macht, welche Erfahrungen man mit ihr macht, dann wäre ich für die Oberleitung eingetreten. Ich sage es offen, ich habe mich geirrt, aber es haben alle geirrt.
Die Oberleitung am Ring ist ohnehin auf Masten abgespannt.
Ich habe mich wohl schlecht ausgedrückt ich meinte eigentlich die Abspannung der Fahrleitung auf Masten mit seitlichen Auslegern (etwa in der Form, wie es sie auf der Strecke 80 Richtung Lusthaus gab), anstatt auf quer über die Fahrbahn führende Drähte. Das würde gerade entlang der Ringstraße optisch ein viel besseres Bild abgeben!
Zitat von: Donaufelder am 24. August 2015, 11:13:55Ich habe mich wohl schlecht ausgedrückt ich meinte eigentlich die Abspannung der Fahrleitung auf Masten mit seitlichen Auslegern (etwa in der Form, wie es sie auf der Strecke 80 Richtung Lusthaus gab), anstatt auf quer über die Fahrbahn führende Drähte. Das würde gerade entlang der Ringstraße optisch ein viel besseres Bild abgeben!Ach so. Masten mit Auslegern auf der Ringstraße sind wohl Geschmackssache; meiner Ansicht nach passen sie überhaupt nicht zum historischen Ensemble.
Ich meinte auch nicht die schiachen geraden Ausleger, die sonst verwendet wurden, sondern die schönen geschwungenen vom 80er (mir fällt grad kein Beispielbild ein ), aber ich denk, du weisst, welche ich meinen könnte.
Zitat von: Donaufelder am 24. August 2015, 11:21:54Ich meinte auch nicht die schiachen geraden Ausleger, die sonst verwendet wurden, sondern die schönen geschwungenen vom 80er (mir fällt grad kein Beispielbild ein ), aber ich denk, du weisst, welche ich meinen könnte.Hab ich mir schon so gedacht, aber ich fände solche Ausleger am Ring eben unpassend.
Masten (wg schlanke) zwischen den Bäumen und Schnürln sind sicher unauffälliger und weniger störend als Auslegermasten, außerdem musst bei Auslegern mehr Masten nehmen