Autor Thema: Linie 16 (1911-1971)  (Gelesen 93626 mal)

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95B

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Re: Linie 16 (1911-1971)
« Antwort #45 am: 17. Juli 2015, 20:06:48 »
Danke für die Info! :up:
Der Gleisbogen war sicher für die HVZ Linie 17/16, stimmts?

Natürlich wurde der Gleisbogen von der Linie 17/16 verwendet, aber auch von Einführungs- und Schlussfahrten der Linie 16 (später 26).
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luki32

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Re: Linie 16 (1911-1971)
« Antwort #46 am: 17. Juli 2015, 20:33:17 »
Mit 28. 12. 1973 wurde der Doppelgleisbogen von der Erzherzog-Karl-Straße nach rechts in die Wagramer Straße stadtauswärts gesperrt, man konnte in der Folge von Stadlau kommend nur noch stadteinwärts fahren. Erst mit der ganztägigen Inbetriebnahme der U1 bis Zentrum Kagran (4. September 1982) und der damit verbundenen Neuordnung des Straßenbahnnetzes im 22. Bezirk wurde der betriebsfähig verbliebene Doppelgleisbogen von der Erzherzog-Karl-Straße in die Wagramer Straße stadteinwärts entfernt und durch die heutige Gleislage ersetzt.

Und dieser Doppelgleisbogen wurde aufgelassen, weil Kagran alt ab 3.9.1973 kein eigenständiger Bahnhof mehr war, sondern nur mehr zum Abstellen überzähliger Züge aus Vorgarten verwendet wurde, die 16er also alle nach Vorgarten einzogen und von dort ausfuhren.

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nord22

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Re: Linie 16 (1911-1971)
« Antwort #47 am: 13. September 2015, 19:20:29 »
Im Mai 1965 wurde k3 3604 + k3 + G2 (G3) auf der Erzherzog-Karl-Straße aufgenommen (Foto: Mag. Alfred Luft). Von der Type k3 mit Altkasten blieb in Wien leider kein Fahrzeug erhalten. Im Hintergrund ist der zum Aufnahmezeitpunkt neue Donauturm zu erkennen.

LG nord22

Ferry

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Re: Linie 16 (1911-1971)
« Antwort #48 am: 14. September 2015, 09:27:21 »
Im Mai 1965 wurde k3 3604 + k3 + G2 (G3) auf der Erzherzog-Karl-Straße aufgenommen (Foto: Mag. Alfred Luft). Von der Type k3 mit Altkasten blieb in Wien leider kein Fahrzeug erhalten.

M.W. waren die k3 und k4 ziemlich ident, nur war die Sitzplatzaufteilung ein andere (die k4 hatten neben den Innenraumtüren Längssitze, die k3 Quersitze). Und von den k4 ist ja der 3750 (ex gr 7130 ex m1 3750) erhalten geblieben. Natürlich ist es schade, dass es keinen k3 alt mehr gibt, aber so ist der Verlust eher zu verschmerzen.
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Viceroy

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Re: Linie 16 (1911-1971)
« Antwort #49 am: 15. September 2015, 02:06:16 »
Ich habe 2 Fragen zu dieser hochinteressanten Linie:

1. Wo befand sich die Endstelle in Stadlau?
2. Wie lange brauchte der 16er von Endstation zu Endstation (Stadlau-Praterstern) - 1 1/2 Stunden?

coolharry

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Re: Linie 16 (1911-1971)
« Antwort #50 am: 15. September 2015, 08:04:15 »
Ich habe 2 Fragen zu dieser hochinteressanten Linie:

1. Wo befand sich die Endstelle in Stadlau?
2. Wie lange brauchte der 16er von Endstation zu Endstation (Stadlau-Praterstern) - 1 1/2 Stunden?

Zu erstem: Die Endstelle befand sich in Höhe des Hillinger (wenn nicht sogar auf dem Grundstück).
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95B

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Re: Linie 16 (1911-1971)
« Antwort #51 am: 15. September 2015, 08:15:01 »
2. Wie lange brauchte der 16er von Endstation zu Endstation (Stadlau-Praterstern) - 1 1/2 Stunden?

So lang dauert es nicht einmal, wenn die Fahrgäste zu Fuß gehen, statt in die Straßenbahn einzusteigen!
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nord22

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Re: Linie 16 (1911-1971)
« Antwort #52 am: 15. September 2015, 08:36:30 »
@ Viceroy: Die Linie 16 verkehrte zwischen Stadtbahn Schottenring und Stadlau. Beim Praterstern endete die Linie 25. Fahrzeit Stadtbahn Schottenring - Stadlau war in beiden Fahrrichtungen 32 Minuten.

nord22

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Re: Linie 16 (1911-1971)
« Antwort #53 am: 15. September 2015, 11:19:07 »
@ Viceroy: Die Linie 16 verkehrte zwischen Stadtbahn Schottenring und Stadlau. Beim Praterstern endete die Linie 25. Fahrzeit Stadtbahn Schottenring - Stadlau war in beiden Fahrrichtungen 32 Minuten.

nord22

Ich würde das noch präzisieren wollen, mit "Stadlau, Ostbahn"  .... ;)

95B

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Re: Linie 16 (1911-1971)
« Antwort #54 am: 15. September 2015, 11:27:21 »
Ich würde das noch präzisieren wollen, mit "Stadlau, Ostbahn"  .... ;)

Das Zielschild lautete stets "Stadlau".
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Re: Linie 16 (1911-1971)
« Antwort #55 am: 15. September 2015, 14:46:34 »
Zitat
Zu erstem: Die Endstelle befand sich in Höhe des Hillinger (wenn nicht sogar auf dem Grundstück).

Die Ursprüngliche Endstelle (Kuppelendstelle) befand sich links der Erzherzog-Karlstrasse stadtauswärts unmittelbar vor den Gleisen der Ostbahn neben dem Bahnschranken, die Schleife unmittelbar nach dem Hilliger (damals Grüß di a Gott) ebenfalls links auf dessen Grundstück, während des Baues der Unterführung.
Bei der Kuppelendstelle befand sich auch ein "Brandineser", der gerne vom Personal bei Pausen Frequentiert wurde! 8)
Direkt nach der Kuppelendstelle befand sich auch eine Fußgängerunterführung (gibt es die noch?) und lange Zeit ein offener Luftschutzbunker der unter den Ostbahngleisen bis zur damaligen Elin durchging (bin in unmittelbaren Nachbarschaft aufgewachsen!).

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Re: Linie 16 (1911-1971)
« Antwort #56 am: 15. September 2015, 15:06:40 »
Direkt nach der Kuppelendstelle befand sich auch eine Fußgängerunterführung (gibt es die noch?) und lange Zeit ein offener Luftschutzbunker der unter den Ostbahngleisen bis zur damaligen Elin durchging (bin in unmittelbaren Nachbarschaft aufgewachsen!).

Die nächste Unterführung ist bei der Skrabalgasse. Ansonsten hast du nur die Unterführung, die auch Zugang zur Dr. Otto Neurath Gasse hat. Die ist aber mit dem Umbau der Station, und vermutlich dem Bau der Unterführung, gebaut worden. Weiters hat sich ja durch den A23 Bau die gesamte Situation so dermassen verändert, dass eigentlich nichts so aussieht wie damals.
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Re: Linie 16 (1911-1971)
« Antwort #57 am: 15. September 2015, 16:57:52 »
"Interessant" finde ich auch, daß diese Linie, obwohl sie meiner Meinung nach vom Streckenverlauf her mehr Radiallinie als Rundlinie war, trotzdem das Signal "16" bekommen hat. ???

luki32

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Re: Linie 16 (1911-1971)
« Antwort #58 am: 15. September 2015, 20:20:04 »
"Interessant" finde ich auch, daß diese Linie, obwohl sie meiner Meinung nach vom Streckenverlauf her mehr Radiallinie als Rundlinie war, trotzdem das Signal "16" bekommen hat. ???

Sie wurde tariftechnisch in die Rundlinien eingereiht und deswegen am 16.4.1911 von 26 auf 16 umbenannt.

mfG
Luki
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Viceroy

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Re: Linie 16 (1911-1971)
« Antwort #59 am: 16. September 2015, 01:33:45 »
Danke für die vielen Infos - wieder einiges gelernt! Auf meine unrealistisch lange Fahrzeitschätzung kam ich, weil ich vermutet habe, dass die Endstelle noch weiter draußen gelegen ist. Zudem habe ich gedacht, dass der 16er bis zum Praterstern gefahren ist.

Die 32 Minuten finde ich trotzdem sehr beachtlich. Denn heute braucht man von der Polgarstraße nach Floridsdsdorf 20 Minuten (Linie 25) und mit dem 31er zum Schottenring weitere 21 Minuten, also gesamt 41 Minuten - 9 Minuten länger als damals!

Ist die Straßenbahn wirklich so viel langsamer geworden oder ist der 16er eine andere Route gefahren?