Autor Thema: Linie 360 (1921-1967)  (Gelesen 237716 mal)

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WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #315 am: 22. Oktober 2017, 14:42:54 »
Das ist ein sogenannter >Weissscheibler< , bei Ecksignalen war nur die nach vorne gerichtete Scheibe ohne Signal. Der Wagen ohne Liniensignal war auch immer der Stosstriebwagen und kam so immer an die Zuggruppenspitze, es war daher kein Umstecken nötig.

haidi

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #316 am: 22. Oktober 2017, 15:28:23 »
Das ist ein sogenannter >Weissscheibler< , bei Ecksignalen war nur die nach vorne gerichtete Scheibe ohne Signal. Der Wagen ohne Liniensignal war auch immer der Stosstriebwagen und kam so immer an die Zuggruppenspitze, es war daher kein Umstecken nötig.
Hat aber bei Dreier-Zuggruppen nicht mehr funktioniert.
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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #317 am: 23. Oktober 2017, 08:52:38 »
Nein, das war üblich, nur der letzte Zug einer Zuggruppe hatte eine Signalscheibe. Anhand der weißen Scheibe wussten die entgegenkommenden Züge, dass noch weitere folgen werden. Hier in dem Fall schaut es nach Verschub aus, aber der Triebwagen ist wohl vorher in so einer Zuggruppe unterwegs gewesen.

Die temporäre "Lagerung" so wie am Bild zu sehen, kam eben aus erwähnten Grund häufig vor.

War auch bei den 60er Zügen üblich, die da vorne immer eine Signalscheibe vom 60/62 mitführten, weil die Garnituren in der Besuchszeit vom KH Lainz auf diese Linie übergingen.

Das ist ein sogenannter >Weissscheibler< , bei Ecksignalen war nur die nach vorne gerichtete Scheibe ohne Signal. Der Wagen ohne Liniensignal war auch immer der Stosstriebwagen und kam so immer an die Zuggruppenspitze, es war daher kein Umstecken nötig.
Hat aber bei Dreier-Zuggruppen nicht mehr funktioniert.

Und warum nicht? Der letzte Triebwagen war trotzdem der Stoßtriebwagen, die dazwischen nahmen die Beiwagen davor, der erste triebwagen wurde dann der Nachläufer.

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #318 am: 23. Oktober 2017, 09:39:04 »
Nein, das war üblich, nur der letzte Zug einer Zuggruppe hatte eine Signalscheibe. Anhand der weißen Scheibe wussten die entgegenkommenden Züge, dass noch weitere folgen werden. Hier in dem Fall schaut es nach Verschub aus, aber der Triebwagen ist wohl vorher in so einer Zuggruppe unterwegs gewesen.

Die temporäre "Lagerung" so wie am Bild zu sehen, kam eben aus erwähnten Grund häufig vor.

War auch bei den 60er Zügen üblich, die da vorne immer eine Signalscheibe vom 60/62 mitführten, weil die Garnituren in der Besuchszeit vom KH Lainz auf diese Linie übergingen.

Das ist ein sogenannter >Weissscheibler< , bei Ecksignalen war nur die nach vorne gerichtete Scheibe ohne Signal. Der Wagen ohne Liniensignal war auch immer der Stosstriebwagen und kam so immer an die Zuggruppenspitze, es war daher kein Umstecken nötig.
Hat aber bei Dreier-Zuggruppen nicht mehr funktioniert.

Und warum nicht? Der letzte Triebwagen war trotzdem der Stoßtriebwagen, die dazwischen nahmen die Beiwagen davor, der erste triebwagen wurde dann der Nachläufer.
Aber nicht ohne Umstecken, weil das "Gruppenschlusssignal" dann am mittleren Zug wäre.

TW ... weißer Triebwagen
GT ... Triebwagen mit Gruppenschlusssignal
BW ... Beiwagen
ST ... Stoßtriebwagen:

ankommende Gruppe
TW-BW  TW-BW  GT-BW

nach dem Umkuppeln:
TW BW-TW BW-GT BW-ST
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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #319 am: 23. Oktober 2017, 12:24:02 »
Aber nicht ohne Umstecken, weil das "Gruppenschlusssignal" dann am mittleren Zug wäre.

TW ... weißer Triebwagen
GT ... Triebwagen mit Gruppenschlusssignal
BW ... Beiwagen
ST ... Stoßtriebwagen:

ankommende Gruppe
TW-BW  TW-BW  GT-BW

nach dem Umkuppeln:
TW BW-TW BW-GT BW-ST

Umstecken mußt ja so und so, da ja der Zug in die andere Richtung fährt.
Beim 360er haben sie die überschüssige Scheibe in die Prellschiene gesteckt, in Floridsdorf haben sie auf die Zweisichtsignale einfach nurt eine Signalscheibe aufgesteckt und sie seitlich oder vorne hingegeben.
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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #320 am: 23. Oktober 2017, 12:44:57 »
Bei einer Zweier-Zuggruppe nicht:

ankommende Gruppe
TW-BW  GT-BW

nach dem Umkuppeln:
TW BW-GT BW-ST

Der GT konnte alle 4 Liniensignale den ganzen Tag führen.
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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #321 am: 23. Oktober 2017, 12:52:15 »
Bei einer Zweier-Zuggruppe nicht:

ankommende Gruppe
TW-BW  GT-BW

nach dem Umkuppeln:
TW BW-GT BW-ST

Der GT konnte alle 4 Liniensignale den ganzen Tag führen.

Könnte, wurde aber nicht gemacht.
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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #322 am: 23. Oktober 2017, 13:03:46 »
Ist durchaus sinnvoll, weil man bei größeren Zuggruppen nicht so leicht darauf vergisst.
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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #323 am: 23. Oktober 2017, 15:27:44 »
Hier stellt sich mir die Frage ob es am 360er ab dem Zeitpunkt wo er von Rodaun aus weg fuhr noch Zuggruppen gegeben hat??? Bei Zuggruppen ab Mauer nämlich musste wegen der Gleiskonfiguration sowieso mit einem Stoßtriebwagen die Fahrtrichtung gewendet werden und da hat man sich dann auch das Umstecken erspart!
Bei Zuggruppen ab der Kürzung von Rodaun aus weg konnte dies natürlich auch ohne Stoßtriebwagen als Nachlaufer durchgeführt werden. Nur brauchte man da noch Zuggruppen wegen der Frequenz? Viele Leute blieben gleich zum Wandern oder zum Heurigenbesuch in Rodaun anstatt mit dem teuren 360er weiterzufahren!

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #324 am: 23. Oktober 2017, 21:35:45 »
Vom seltenen Einsatz der Type L1 am 360er gibt es nur sehr wenige Aufnahmen: eine Zuggruppe mit L1 2608 + BW wahrscheinlich im Ausflugsverkehr; man beachte die Leuchtreklame am Dach "Inzersdorfer" (Foto: Harald Herrmann).

LG nord22

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #325 am: 23. Oktober 2017, 21:54:46 »
Ja, diese Aufnahme ist eine Rarität!
L1 auf der Linie 360 mit Inzersdorfer Leuchtreklame und alter Anschlußdose hat echt was :up:
Mich würde echt interessieren, wie die Leuchtreklame ans Netz angeschlossen war (hat dieses doch 600V)?!

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #326 am: 23. Oktober 2017, 22:37:07 »
Ja, diese Aufnahme ist eine Rarität!
L1 auf der Linie 360 mit Inzersdorfer Leuchtreklame und alter Anschlußdose hat echt was :up:
Mich würde echt interessieren, wie die Leuchtreklame ans Netz angeschlossen war (hat dieses doch 600V)?!

Wahrscheinlich über einen Vorwiderstand.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #327 am: 25. Oktober 2017, 00:20:18 »
Hier stellt sich mir die Frage ob es am 360er ab dem Zeitpunkt wo er von Rodaun aus weg fuhr noch Zuggruppen gegeben hat??? Bei Zuggruppen ab Mauer nämlich musste wegen der Gleiskonfiguration sowieso mit einem Stoßtriebwagen die Fahrtrichtung gewendet werden und da hat man sich dann auch das Umstecken erspart!
Bei Zuggruppen ab der Kürzung von Rodaun aus weg konnte dies natürlich auch ohne Stoßtriebwagen als Nachlaufer durchgeführt werden. Nur brauchte man da noch Zuggruppen wegen der Frequenz? Viele Leute blieben gleich zum Wandern oder zum Heurigenbesuch in Rodaun anstatt mit dem teuren 360er weiterzufahren!

Nein, ab da waren die Zuggruppen Geschichte, zumal die zunehmende Motorisierung die einstigen Ausflugsziele um den Bezirk Mödling unatraktiv werden liess. Rodaun war wegen der Tarifgrenze schon immer die Schnorrergrenze und wird seither sehr bequem von der Linie 60 bedient und für die Linie 360 verblieb ein eher bescheidener Heurigenbesucher-Verkehr vorwiegend nach >Petersdurf<. Die Linie hatte aber einen nicht unherblichen Binnenverkehr zwischen den durchfahrenen Gemeinden und machte eher den Eindruck einer  Lokalbahn.

Zur Klärung –> Die Stosstriebwagen fuhren nicht als Nachläufer den Zuggruppen nach, sondern verweilten jeweils für die nächsten Gruppen in den Endstellen. Nach Mödling kamen nur selten drei Züge, der letzte Zug einer Dreiergruppe war eigentlich ein 260er und endete bereits in Perchtoldsdorf.

nord22

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #328 am: 05. November 2017, 20:59:30 »
Ein Typenfoto von K 2440 beim Umkuppeln (Foto: Harald Herrmann). Bei der Örtlichkeit bin ich mir nicht sicher, könnte in Mödling aufgenommen sein.

LG nord22

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #329 am: 05. November 2017, 22:09:06 »
Ein Typenfoto von K 2440 beim Umkuppeln (Foto: Harald Herrmann). Bei der Örtlichkeit bin ich mir nicht sicher, könnte in Mödling aufgenommen sein.

LG nord22
Für mich sieht das nach Mauer aus