Autor Thema: Mitdenken beim Wageneinsatz?  (Gelesen 1227037 mal)

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Klingelfee

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3105 am: 24. Juli 2017, 11:50:00 »
Für diese Fälle gab es früher so Dienste wie "Reserve am Bahnhof"!
Des kost was.

Und ich frage nochmal. Wie viele Reserven solllen die WL auf Verdacht aufnehmen. Entweder sitzen dann alle nur herum, oder es ist um eine zu wenig. Es wird immer einmal vorkommen, dass eine Fahrt aus Personalmangel ausfällt. Denn wenn du im Schnitt nur 1 mal im MOnat eine Reserve benötigst, dann kannst du nicht jede Woche 2 automatisch aufnehmen.

Das sind dann Kosten, die keiner rechtfertigen kann.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Linie 360

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3106 am: 24. Juli 2017, 11:54:45 »
1 Reserve pro Bahnhof und 1 Reserve pro Satellit (exklusive Hitzeablöse im Sommer) wäre mMn. ausreichend!

HLS

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3107 am: 24. Juli 2017, 12:08:10 »
1 Reserve pro Bahnhof und 1 Reserve pro Satellit (exklusive Hitzeablöse im Sommer) wäre mMn. ausreichend!
In Rdh und all ihren Abstellanlagen gibt es das(wie es auf den anderen Bahnhöfen aussieht, weiß ich nicht).

Einzig am Wochenende kommt es da zu kleinern Problemen, da man am Samstag/Sonntag für gewöhnlich das ganze Jahr ein Intervall fährt und somit entsprechend immer gleich viel Personal benötigt, kommt es zu Engpässen, da eben auch die Kollegen ihren durchgehenden Sommerurlaub genießen wollen und somit ihre Schichten vom überstundenwilligen zu besetzen ist.
Daher kann es speziel an Samstagen und Sonntagen dann doch mal zum Personalmangel kommen.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

13er

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3108 am: 24. Juli 2017, 15:33:49 »
Wichtiger wäre es dafür zu sorgen, daß ein Kurs wegen Personalmangel erst gar nicht ausfällt.
Derzeit verlässt gerade wieder ein Schwung Mitarbeiter die WL und man hat einen Personalengpass.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Paulchen

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3109 am: 24. Juli 2017, 15:40:40 »
Wichtiger wäre es dafür zu sorgen, daß ein Kurs wegen Personalmangel erst gar nicht ausfällt.
Derzeit verlässt gerade wieder ein Schwung Mitarbeiter die WL und man hat einen Personalengpass.

Gehen die von selbst oder werden sie gegangen?

13er

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3110 am: 24. Juli 2017, 15:41:58 »
Gehen die von selbst oder werden sie gegangen?
Die allermeisten von selbst. Viele sind einfach nicht für den harten Tramwaydienst gemacht und den Rest vertreiben die politischen Arbeitsbedingungen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Ferry

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3111 am: 24. Juli 2017, 15:43:21 »
Einzig am Wochenende kommt es da zu kleinern Problemen, da man am Samstag/Sonntag für gewöhnlich das ganze Jahr ein Intervall fährt und somit entsprechend immer gleich viel Personal benötigt, kommt es zu Engpässen, da eben auch die Kollegen ihren durchgehenden Sommerurlaub genießen wollen und somit ihre Schichten vom überstundenwilligen zu besetzen ist.
Daher kann es speziel an Samstagen und Sonntagen dann doch mal zum Personalmangel kommen.

Gerade jetzt im Sommer könnte man das ideal mit Studenten, die die Fahrerei gemacht haben und sich immer freuen, wenn sie sich ein Körberlgeld dazuverdienen können, problemlos kompensieren. In anderen Städten funktioniert das einwandfrei. Warum nicht auch bei uns? Da lässt man lieber ganze Züge ausfallen, bevor man solche Lösungen auch nur andenkt.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

13er

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3112 am: 24. Juli 2017, 15:44:38 »
Gerade jetzt im Sommer könnte man das ideal mit Studenten, die die Fahrerei gemacht haben und sich immer freuen, wenn sie sich ein Körberlgeld dazuverdienen können, problemlos kompensieren. In anderen Städten funktioniert das einwandfrei. Warum nicht auch bei uns? Da lässt man lieber ganze Züge ausfallen, bevor man solche Lösungen auch nur andenkt.
Ein Teilzeitmodell fürs Fahren ist derzeit m.W. in Ausarbeitung. Ob man dann dafür auch Studenten anheuert oder nur z.B. Vollzeitfahrer für eine bestimmte Zeit auf Teilzeit reduzieren lässt, ist mir noch nicht klar.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

denond

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3113 am: 24. Juli 2017, 16:21:30 »
Wichtiger wäre es dafür zu sorgen, daß ein Kurs wegen Personalmangel erst gar nicht ausfällt.
Derzeit verlässt gerade wieder ein Schwung Mitarbeiter die WL und man hat einen Personalengpass.


@ Linie 360:
Ist auch ausreichend. Natürlich gibt es immer einen, der vielleicht hineinbeißen muß. Da gibt es aber auch Möglichkeiten, sich in solchen Fällen als Disponent selbst zu helfen. Kreativität muß man halt entwickeln.

@klingelfee:
Nau, jetzt tun mir aber die Wiener Linien leid, wenn sie keine Rechtfertigung finden für ihre Kosten.
Komm, hör'  jetzt auf, über die Kosten zu jammern. Will ich Betrieb machen: Ja oder Nein. Wenn ja, dann kostet es etwas, das muß ich auch der Politik klar machen. Und auf das Personal sollte man schauen und nicht hintreten und sich hinter dem Vorwand: alles politischer Druck, das kommt von Oben, verstecken.
Bei der Feuerwehr da denke ich keinen einzigen Augenblick darüber nach, was es kostet, obwohl dort die Bediensteten auch den ganzen Tag in ihren Wachen sitzen und warten und an den Daumen drehen; schlagen sich die Zeit in der Fitnesskammer um die Ohren damit der 24er vorübergeht. Überspitzt formuliert, ich weiß wie es auf einer Wache tatsächlich zugeht. Die MA 68 betreibt aber auch keine solche Mißwirtschaft wie die Wiener Linien. Da gibt es klare Vorgaben die so abgearbeitet werden.

Bei den Wiener Linien raunzt man über eine Handvoll Reservefahrer als Kostenverursacher. Bei den ULFen, dem vermurxten RBL, dem aufgeblähten Beamtenapparat: da raunzt keiner.

@ 13er:
Wundert mich auch nicht, denn viele wissen gar nicht, auf was sie sich da einlassen. Das erste Jahr da kommt man noch irgend wie d'rüber, aber ab dem zweiten Jahr trennt sich die Spreue vom Weizen. In der Verkehrskanzlei sieht man das am Besten: man hat immer mit der selben Klientel zu tun. Die Person selbst kann da eigentlich nicht sehr viel dafür, aber der Job ist knallhart, Frühschicht, Spätschicht, Unterbrecher, Tagdienst, dann die Verantwortung: für viele schaut das leicht aus, ist auch leicht, wenn man auf sich selbst aufpaßt und sich selbst schützt. Wenn man natürlich mit dem Handy oder Tablet am Fahrerstand hantiert, dann eckts. Das fatale bei diesem Job: wenn was passiert ist, kann man nichts mehr ausbessern oder rückgängig machen. Das schlägt knallhart das Gesetz zu. Und was noch dazu kommt: Man hat keinen Schutz vom Unternehmen gegenüber den Fahrgästen, denn wenn mir die Nase eines Fahrers nicht gefällt, rufe ich beim Kundendienst an, der leitet es weiter und am Bahnhof kann sich der Betroffene schon rechtfertigen. Und wenn's saublöd hergeht tunkt einem der Teamleiter auch noch durch eine unsachgemäß durchgeführte Befragung und Meldungslegung zusätzlich in die Sch....

Und zum Teilzeitmodell: das gab es ja schon in den 70er-Jahren. Man drehte es damals mutwillig ab. Braucht man nicht.

Klingelfee

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3114 am: 24. Juli 2017, 19:15:11 »
Einzig am Wochenende kommt es da zu kleinern Problemen, da man am Samstag/Sonntag für gewöhnlich das ganze Jahr ein Intervall fährt und somit entsprechend immer gleich viel Personal benötigt, kommt es zu Engpässen, da eben auch die Kollegen ihren durchgehenden Sommerurlaub genießen wollen und somit ihre Schichten vom überstundenwilligen zu besetzen ist.
Daher kann es speziel an Samstagen und Sonntagen dann doch mal zum Personalmangel kommen.

Gerade jetzt im Sommer könnte man das ideal mit Studenten, die die Fahrerei gemacht haben und sich immer freuen, wenn sie sich ein Körberlgeld dazuverdienen können, problemlos kompensieren. In anderen Städten funktioniert das einwandfrei. Warum nicht auch bei uns? Da lässt man lieber ganze Züge ausfallen, bevor man solche Lösungen auch nur andenkt.

Und was soll das bringen? Auch wenn man XXX Teilzeitfahrer hat. Es ändert nichts am Problem, wenn sich ein Fahrbediensteter kurzfristig krank meldet und keine Reserve mehr auf der Dienststelle ist, kann der Zug/Bus nicht planmässig ausfahren. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit.

Und eines sollte man auch bedenken. Teilzeitfahrer haben das GANZE JAHR eine Verpflichtung Dienst zu versehen. das beschränkt sich nicht nur auf die Sommermonate. Denn ich glaube kaum, dass ein System funktionieren würde, wo der Teilzeitfahrer im Sommer immer voll arbeitet und dann die restliche Zeit auf Zeitausgleich geht.
Bedeutet, wenn jemand sich verpflichtet, dass er 15, 22,5 oder 30 Wochenstunden leistet, dann muss er das Woche für Woche und das in einem gewissen Dienstrad, wo vordefiniert ist, an welchen Tagen er Dienst leistet. Dafür hat er aber auch aliquot Urlaubsanspruch.
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Linie 360

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3115 am: 24. Juli 2017, 19:49:24 »
@ Klingelfee->Für den Sommer wären Studenten ideal (das hat es auch schon einmal gegeben [1970er?])!

Klingelfee

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3116 am: 24. Juli 2017, 20:01:03 »
@ Klingelfee->Für den Sommer wären Studenten ideal (das hat es auch schon einmal gegeben [1970er?])!

Ich weis nicht, was da für Rahmenbedingungen waren. Ich kann dir nur sagen, wie  es heutzutage ist. Allein vom Gesetz her kannst man das sicher nicht mehr so flexibel  abhandeln.
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Helga06

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3117 am: 24. Juli 2017, 20:05:57 »
Linie 360. Es stimmt, das gab es einmal, aber wie willst das mit Studenten im Fahrdienst machen, ausbilden für 2 Monate benötigt einiges an Vorlaufzeit und Kosten und in weiterer Folge müssen sie um die Fahrberechtigung nicht zu verlieren regelmäßig fahren. Damals war das, wenn ich mich richtig erinnere, 24 Std im Monat Pflicht. Ich weiß nicht wie es heute ist, aber bei den beiden Vereinen ist die Quartalsfahrt Pflicht. Wenn diese nicht gemacht wird, heißt es die Prüfung wiederholen. In der momentanen Situation, wo an allen Ecken gespart wird, ist die Bereitstellung von genügend Reserven sicherlich ein finanzielles Problem.

Klingelfee

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3118 am: 24. Juli 2017, 20:30:13 »
Und eines darf man auch nicht vergessen. Damals konnten sich die Teilzeitfahrer die Schichten aussuchen, da der Personalstand extremst im Minus war. Heute gibt es im Vorfeld oft überhaupt keine Schicht.

Wenn ich meinen Übungsdienst versehen will, brauche ich oft auch 2-3 Wochen, bis ich eine Schicht bekomme. Und das, wo ich theoretisch im ganzen Netz fahren kann. Besonders schlimm ist es diesbezüglich bei der U-Bahn
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haidi

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3119 am: 24. Juli 2017, 23:57:21 »
Es gab die "Hobbyfahrer" (wurden meines Wissens so genannt), die einige STunden in der Woche fuhren, aber das das ganze Jahr. Nur für den Sommer gab es das nicht, glaub ich.
Ing. Schwarz kam so zur Straßenbahn. Als die Hobbyfahrer abgeschafft wurden, hat er sich mit meinem Vater beraten und ist dann Vollzeit zu den VB gegangen.
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