Es gibt 4 große Einfallstore in die Innere Stadt: Schwedenpl, Stubentor, Oper und eben Schottentor. Das Schottentor hat als Einziges keinen U-Bahnanschluß in den 1. Bez. Das wird kompensiert durch 7 Straßenbahnlinien und eine Buslinie aus dem Westen. Mit der U5 ändert sich nichts, die fährt auch nicht direkt in den 1.Bez. Jetzt noch Straßenbahnlinien zu kappen, halte ich daher für verfehlt und kundenfeindlich. Man sollte - auch wenn es nicht direkt vergleichbar ist - aus der Einstellung der Linien T, J sowie 21 und der Favoritnerstr. Linien lernen. Nicht zuletzt auch, was das Geschäftesterben angeht.
Der Tausch 44/2 würde etwa für den äußeren Ast des 44 einen direkten Anschluß an eine Innenstadt-querende U-Bahn (U3) bringen, während dieser auf der zur äußeren Ottakringer Straße recht nahen Thaliastraße mit dem 46er bereits gegeben ist.
Natürlich soll die U5 nicht statt der Straßenbahn verkehren. Umgekehrt fahren heute 5 Straßenbahnlinien auf der Währingerstraße weil es dort keine U-Bahn gibt. Das ist aber höchst unwirtschaflich und auch für den Fahrgast nicht unbedingt effizient (Straßenbahnstau bei Ampeln und Haltestellen), zumal das Ziel nicht zwangsläufig Schottentor heißt sondern oft nur dem Umstieg dient. Deshalb soll auch aus keiner der Straßen die Straßenbahn verschwinden, aber es ist nicht mehr notwendig so viele Linien auf einer Route zu bündeln um den Fahrgastfluss zu bewältigen. Die U5 wird nämlich sehr wohl einen nicht unwesentlichen Teil der Fahrgäste aus diesem Teil der Stadt aufnehmen, die heute mit der Straßenbahn fahren. Vergleichbares Beispiel wäre die Linie 49 nach Eröffnung der U3.
Mein Vorschlag besteht darin, die freiwerdenden Kapazitäten bei der Straßenbahn auf andere Strecken zu verteilen und so eine bessere Flächenerschließung zu erzielen, natürlich auch neue Umsteigverbindungen. Diese sehe ich jedoch für die Mehrheit der Fahrgäste als Vorteil, weil der Gesamtweg in vielen Fällen schneller werden kann. Dass es auch für einige Nachteile gibt kann man nicht wegdiskutieren. Man muss eben Vor- und Nachteile abwägen. Das ist in der Theorie schwierig, denn wir kennen natürlich nur den ist-Zustand.
Derzeit gibt es auf der Währinger Straße zwischen Gürtel und Spitalgasse ein Intervall von 2-5 Minuten (wenn alle Linien pünktlich unterwegs sind), zwischen Spitalgasse und Schottentor ein Intervall von 1-4 Minuten.
Durch die Auflassung bzw Verkürzung einiger Linien hätte man im oberen Abschnitt ein regelmäßiges Intervall von 5-7 Minuten (bei Verstärkung des 41ers), im inneren Abschnitt immer noch 3-4 Minuten. Das sind durchaus brauchbare Werte die keineswegs zum Aussterben der Geschäfte in der Währingerstraße führen müssen. Zum Vergleich: der 46er auf der Lerchenfelder Straße (wo also nur eine Linie verkehrt) fährt im Intervall 5-7 Minuten.
Auflassung Schleife Antonigasse
Ich würde die Scheife nicht auflassen, man kann ja jede Schleife für Kurzführungen brauchen.
Keine Frage. Ich meinte Auflassen im Normalbetrieb.
Und ich hoffe ja immer noch, dass die U5 die erste U-Bahn wird, bei der am wenigsten in das Oberflächennetz eingegriffen wird, schließlich ist das auch die erste, die nicht darauf abzielt, Straßenbahnen zu ersetzen.
Keine Strecke soll verschwinden. In der Summe sollen ja nicht weniger Straßenbahnen verkehren, sondern eben besser verteilt und nicht überlagert. Dafür sollen ja auch neue Abschnitte befahren werden.
Und zum jetzigen Zeitpunkt wurde ich persönlich auch keinerlei Eingriff in das Straßenbahnnetz machen.
Natürlich nicht. Erst im Zusammenhang mit der Eröffnung der neuen U-Bahnabschnitte, und bestimmt in mehreren Etappen.
Ausserdem bleibe ich dabei. Solange man nicht genau weis, wie die U5 ab den Arne-Carlsson-Park geführt wird ist eine jede Überlegung über die Straßenbahnführung in den Bezirken 17-19 nur reinste Spekulation in der Gerüchteküche und nichts mehr
Weder Spekulation noch Gerüchteküche, sondern weil wir hier im Forum Zukunftsperspektiven sind - Überlegungen bzw Diskussion.
Und was ist mit:
Universitätszentrum Althanstrasse (UZA1+2) sind der grösste Einzelstandort der Universität (vom Schottentor aus mit der Linie D erreichbar, vom Franhkplatz aus, hmmm).
U4/U6 Spittelau?
Weitere Standorte die vom Schottentor aus direkt erreichbar sind, vom Frankhplatz nur mit Umsteigen: Universitätssternwarte, Zentrum für Translationswissenschaften, Vienna Biocenter, Institut für Botanik.
Warum müssen die ausgerechnet vom Schottentor direkt erreichbar sein? Die Studenten fahren ja zur Lehrveranstaltung, im selteneren Fall von einem Hörsaal zum anderen.
Und Standorte wie Oskar-Morgenstern-Platz, Boltzmanngasse 5 oder Schenkenstrasse sind vom Frankhplatz aus auch schon eher ein Hatscher.
U2/U4 Schottenring, U5 Arne-Carlsson-Park, U3 Herrengasse? Fußläufig vom Schottentor sind die alle nicht wirklich.
Auch wenn es hier im Thread etwas deplatziert ist ...
Warum nicht einen eigenen Thread "Diskussion Anpassung Straßenbahnnetz an U2 Neu"? Stoff gäbe es genug...