Autor Thema: Linie 48  (Gelesen 29621 mal)

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13er

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Re: Linie 48
« Antwort #30 am: 01. Februar 2011, 17:16:07 »
Ob das  mit den 10 Minuten so hinhaut, wage ich zu bezweifeln, außerdem müsste der Bus dann bis zur U3 in Ottakring fahren. Auch darf man nicht vergessen, dass eine Straßenbahnlinie um so ineffizienter (auch ökonomisch) ist, je kürzer sie ist.
Da stimme ich dir zu. Aber es spräche ja auch nix dagegen, den 48er gleich als Durchgangslinie (z.B. bis Praterstern) einzuführen. Dann könnte man auch zuerst nur durch die Burggasse bauen, oben z.B. an die 49er-Schleife anbinden, und im nächsten Bauabschnitt dann außerhalb vom Gürtel.

Anders wird es heutzutage im Stadtgebiet ohnehin nicht gehen. Der 13er kommt garantiert auch nicht als Gesamtkunstwerk, sondern zitzerlweis. Sonst geht die Stadt in Bauarbeiten unter.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Z-TW

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Re: Linie 48
« Antwort #31 am: 01. Februar 2011, 22:20:08 »
Der 13er kommt gar nicht!

158er

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Re: Linie 48
« Antwort #32 am: 01. Februar 2011, 22:30:19 »
Der 13er kommt gar nicht!

Tauchst Du uns ins kalte Wasser?  :)

13er

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Re: Linie 48
« Antwort #33 am: 02. Februar 2011, 02:09:19 »
Der 13er kommt gar nicht!
LALALALALALA *ohrenzuhalt* ich kann dich gar nicht hören!!! :D
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

95B

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Re: Linie 48
« Antwort #34 am: 02. Februar 2011, 08:43:11 »
Der 13er kommt garantiert auch nicht als Gesamtkunstwerk, sondern zitzerlweis. Sonst geht die Stadt in Bauarbeiten unter.
Wenn's um Straßenbau oder gar um die St. U-Bahn geht, stört das ja auch niemanden.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

martin8721

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Re: Linie 48
« Antwort #35 am: 02. Februar 2011, 11:46:12 »
@hema: Die Lebensrealität ist eben, daß die Fahrwegerhaltung für den Bus (sprich der Straßenbau) über eine andere SAP Kostenstelle rennt. Da kannst Du Dich hundertmal auf den Kopf stellen und schreien, daß der Bus teurer ist. De facto fällt das nie auf, weil die Kosten niemals gegenübergestellt werden (können) und es zudem schwierig ist, den ÖV vom IV exakt zu trennen. So lange das der Fall ist, ist es müßig über Straßenbahnen auf schwächer ausgelasteten Linien zu sprechen, da das politisch niemals durchsetzbar ist.

Das mit der Fahrwegerhaltung ist so ein Ding, das ich am "Stammtisch" bzw. bei Freunden nie gscheit argumentieren kann.
Was genau sind die Fahrwegekosten?
Das sind jene Kosten, die in die Errichtung und Instandhaltung der Fahrbahn fließen, oder?
Und hier schneidet der Bus schlechter ab, weil er der Fahrbahn aufgrund seiner Laufeigenschaften einen größeren Verschleiß zufügt.
Ich höre in diesem Zusammenhang immer, dass die Straßenbahn viel teurer als der Bus ist, da erst Schienen verlegt werden müssten, Oberleitungen aufgehängt, Einspeisepunkte, Wendeschleifen usw. errichtet werden müssten...
Der Bus braucht das alles nicht und kann die "normale" Straße einfach mit den Autos mitbenutzen.
Was sagt man da darauf?
Kann man da irgendwie mit Zahlen oder anderen, plakativen Dingen argumentieren?

Das Beste und Gerechteste wäre es wohl, die externen Kosten des Busverkehrs (und natürlich auch des MIV) zu internalisieren. Dann würden die Verursacher und nicht die Allgemeinheit die Kosten tragen.

Eine Frage noch in diesem Zusammenhang: Werden Straßen, in denen Busse fahren tatsächlich häufiger aufgerissen, als Schienenstraßen?




Linie 41

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Re: Linie 48
« Antwort #36 am: 02. Februar 2011, 12:40:18 »
@martin8721: Natürlich ist der Straßenverschleiß, verursacht durch den Bus, nicht wenig. Nur scheint das nicht im Budget der Wiener Linien auf, sondern eben im Budget für den Straßenbau. Das ist auch der Grund, warum in offiziellen Berechnungen die Straßenbahn unverhältnismäßig teurer ist als der Bus. Der Gleisbau für die Straßenbahn geht natürlich über das Budget der Wiener Linien (wahrscheinlich sogar der Tausch/die Sanierung der Großflächenplatten, das entzieht sich aber meiner Kenntnis).
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

13er

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Re: Linie 48
« Antwort #37 am: 02. Februar 2011, 14:18:06 »
Kann man da irgendwie mit Zahlen oder anderen, plakativen Dingen argumentieren?
Der Bus (und sonstige Straßenschwerfahrzeuge) nützt die Straße nicht nur ein bißchen mehr ab, sondern enorm mehr. Ich habe jetzt keine genauen Zahlen und Formeln bei der Hand, aber die Belastung/Abnutzung der Straße steigt mit der vierten Potenz der Achslast.

Die vierte Potenz ist ganz schön gewaltig. Ein einzelner Bus schädigt die Straße so sehr wie tausende normale PKWs, ein Gelenksbus wie zigtausende!
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Linie 41

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Re: Linie 48
« Antwort #38 am: 02. Februar 2011, 14:52:59 »
Da könnte man ja bösartigerweise behaupten, daß es besser ist statt eines Busses PKWs fahren zu lassen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

moszkva tér

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Re: Linie 48
« Antwort #39 am: 02. Februar 2011, 14:54:49 »
Die vierte Potenz ist ganz schön gewaltig. Ein einzelner Bus schädigt die Straße so sehr wie tausende normale PKWs, ein Gelenksbus wie zigtausende!
Man kanns im Stadtbild gut erkennen: Auf Straßen mit viel Schwerverkehr wird das letzte Stück vor einer Ampel meist mit Betonplatten statt Asphaltdecke gebaut. Asphalt+Schwerverkehr+häufiges Stehenbleiben führt nämlich zu wunderschönen Verwerfungen und Spurrillen.

Normale PKW richten kaum Schaden an. Straßen ohne Schwerverkehr wird am schlimmsten durch Frostaufbrüche zugesetzt, die sind aber auch nicht ohne.

Am stabilsten ist immer noch das gute alte Kopfsteinpflaster, wenn der Unterbau gut gemacht ist.

martin8721

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Re: Linie 48
« Antwort #40 am: 02. Februar 2011, 15:10:01 »
Der Bus (und sonstige Straßenschwerfahrzeuge) nützt die Straße nicht nur ein bißchen mehr ab, sondern enorm mehr. Ich habe jetzt keine genauen Zahlen und Formeln bei der Hand, aber die Belastung/Abnutzung der Straße steigt mit der vierten Potenz der Achslast.

Wow.
Das ist echt viel!  :o
Da müsste man dann gegenrechnen, um wieviel seltener eine Straße saniert werden muss und wieviel Geld man dadurch (in einem Zeitraum von etwa 20 Jahren) einspart, wenn man eine Buslinie auf Straßenbahn umstellt.
Blöd nur, dass das Geld für Straßen- und Schienenbau aus unterschiedlichen Budgettöpfen kommt... :-\

hema

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Re: Linie 48
« Antwort #41 am: 02. Februar 2011, 18:04:45 »
Da könnte man ja bösartigerweise behaupten, daß es besser ist statt eines Busses PKWs fahren zu lassen.
Von den Straßenkosten her gesehen wär es unvergleichlich billiger, auch vom Treibstoff her ist nicht so viel Unterschied, braucht ein Bus doch 7 bis 10 Mal soviel und fährt häufig mit 5 Fahrgästen rum. Das Hauptproblem wäre wohl der (meist nicht vorhandene) Platz.


Eine echte Alternative wären, wo unbedingt Bus erforderlich ist, klein(er)e Busse mit max 5 Tonnen und ansonsten Straßen-/Stadtbahnen. Unbedingt erforderlich ist Busverkehr dort, wo es steigungsmäßig oder wegen enger Kurvenradien nicht anders geht und/oder im Bedarfsverkehr. Aber natürlich ist es halt bequemer einfach Busse anzuschaffen und zu sagen, die Straßen gibt es eh, also fahr ma! Alles weitere interessiert keinen, so wie den Raucher keine Folgen kratzen, solange er sich gesund fühlt!    ::)
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hema

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Re: Linie 48
« Antwort #42 am: 02. Februar 2011, 18:18:57 »

. . . .  aber die Belastung/Abnutzung der Straße steigt mit der vierten Potenz der Achslast.
Genauer gesagt, mit der vierten Potenz des Vielfachen der Achslast. Also ein voller zweiachsiger Bus mit 10 Tonnen Achslast belastet die Fahrbahn so stark wie 10.000 volle Mittelklasse-Pkw mit jeweils einer Tonne Achslast. Bei Kleinwagen mit einer Tonne Gewicht bräuchte man sagenhafte 160.000 Stück.

Wobei aber die echt starken Schäden durch den Schwerverkehr nicht in der enormen Abnützung der Verschleißschicht liegen, sondern wesentlich tiefer, hervorgerufen durch die Walkbewegungen, welche die schweren Räder verursachen!
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W_E_St

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Re: Linie 48
« Antwort #43 am: 02. Februar 2011, 22:46:35 »
Gerhard Nendwich meint in der STVKR hier würde
a) das Fahrgastpotenzial des Außenastes (OWS mit Personal und Besuch) schwer unterschätzt und
b) die Notwendigkeit der U3-Anbindung schwer überbewertet.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Linie 41

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Re: Linie 48
« Antwort #44 am: 02. Februar 2011, 23:06:55 »
b) die Notwendigkeit der U3-Anbindung schwer überbewertet.
Beim zweiten Punkt stimme ich definitiv zu.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.