Autor Thema: Oberleitungen  (Gelesen 14984 mal)

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E1-c3

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Re: Oberleitungen
« Antwort #15 am: 03. Januar 2017, 17:20:48 »
Weiß jemand warum ab und zu manche zweigleisigen Streckenabschnitte noch zusätzlich mit einem dritten Fahrdraht in der Mitte überspannt sind? Ist der für netzbedingte Überspannungen, oder so? ???

Klingelfee

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Re: Oberleitungen
« Antwort #16 am: 03. Januar 2017, 17:29:58 »
Das hast schon fast im ganzen Netz und hängt man mit dem ULF zusammen. Hätten wir nicht eine dritte Leitung,  dann bräuchten wir entweder eine stärkere oder dickere Fahrleitung.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

E1-c3

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Re: Oberleitungen
« Antwort #17 am: 03. Januar 2017, 17:35:34 »
Das hast schon fast im ganzen Netz und hängt man mit dem ULF zusammen. Hätten wir nicht eine dritte Leitung,  dann bräuchten wir entweder eine stärkere oder dickere Fahrleitung.
Wegen der Stromrückspeisung?

hema

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Re: Oberleitungen
« Antwort #18 am: 03. Januar 2017, 17:38:15 »
Nicht nur. Man kann damit eine punktuelle Überlastung des Fahrdrahtes verhindern, also es ist quasi eine "Ausgleichsleitung".
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

13er

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Re: Oberleitungen
« Antwort #19 am: 03. Januar 2017, 17:49:04 »
Ist es physikalisch gesehen nicht eigentlich eine Querschnittsvergrößerung?
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

hema

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Re: Oberleitungen
« Antwort #20 am: 03. Januar 2017, 18:46:00 »
Im Abschnitt, ja. Am Abnahmepunkt (Bügel) nicht.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Tramwayhüttl

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Re: Oberleitungen
« Antwort #21 am: 03. Januar 2017, 23:14:43 »
Dazu auch gleich eine Frage von mir.

Warum werden bei Neubauten (z.B. Hauptbahnhof) bzw. Sanierungen (z.B. z.T. Gürtel-Stadtbahnbrücken) die bisher üblichen Holzbohlen zwischen Brückentragwerk und Oberleitung nicht mehr eingebaut? Welchen Nutzen hatten sie und warum braucht man sie plötzlich (offenbar) nicht mehr?
Bitte seien Sie achtsam! Zwischen Ihren Ohren befindet sich nichts als Luft.

tramufo

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Re: Oberleitungen
« Antwort #22 am: 04. Januar 2017, 07:04:51 »
Weil ich grad hier: http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=6632.msg218220#msg218220 das Bild gesehen habe, frage ich mich plötzlich, ob es im Netz noch höhere Oberleitungen gibt als diese? Da der Pantograph(Stromabnehmer) doch recht ausgefahren aussieht.

Ich frage mich aber auch, wo gibt es extrem niedrige Oberleitungen und wie hoch bzw. tief darf sie montiert sein?

Tiefe Oberleitungen fallen mir die Unterführung Stromstraße und die Unterführung Brünner Straße ein. Wobei die Stromstraße gefühlt einen bissl niedriger ist.

Ungewöhnlich tief hängt die Fahrleitung auch beim Trenner kurz vor Zentralfriedhof 2. Tor gegenüber der Parkplatzeinfahrt zur Zentrale der Bestattung/Friedhöfe Wien.

coolharry

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Re: Oberleitungen
« Antwort #23 am: 04. Januar 2017, 07:11:57 »
Dazu auch gleich eine Frage von mir.

Warum werden bei Neubauten (z.B. Hauptbahnhof) bzw. Sanierungen (z.B. z.T. Gürtel-Stadtbahnbrücken) die bisher üblichen Holzbohlen zwischen Brückentragwerk und Oberleitung nicht mehr eingebaut? Welchen Nutzen hatten sie und warum braucht man sie plötzlich (offenbar) nicht mehr?

Das waren Isolatoren. Heute wird das ganze Brückentragwerk isoliert, deswegen sind die überflüssig geworden.
Das ist zumindest mein Wissensstand.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

scrat

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Re: Oberleitungen
« Antwort #24 am: 04. Januar 2017, 11:15:10 »
Dazu auch gleich eine Frage von mir.

Warum werden bei Neubauten (z.B. Hauptbahnhof) bzw. Sanierungen (z.B. z.T. Gürtel-Stadtbahnbrücken) die bisher üblichen Holzbohlen zwischen Brückentragwerk und Oberleitung nicht mehr eingebaut? Welchen Nutzen hatten sie und warum braucht man sie plötzlich (offenbar) nicht mehr?

Die Holzverschalungen sollten im Fall eines Fahrleitungsgebrechens bzw. eines Bügelbruches verhindern, dass die Fahrleitung oder der Stromabnehmer Kontakt mit dem erdführenden Brückentragwerk bekommt. Heute werden dafür Isolieranstriche verwendet. Dass das ganze Brückentragwerk isoliert ist, kann ich mir nicht vorstellen. Tragwerke von Eisenbahnbrücken beispielsweise sind sicher geerdet.

E1-c3

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Re: Oberleitungen
« Antwort #25 am: 08. Januar 2017, 17:21:12 »
Ich war mir nicht sicher in welchen Thread ich das schreiben soll, ich hoffe hier passt es.
Bei der Sprokenbühelschleife hat man neuerdings ein Fahrverbot am Gleisbogen vom Bahnhof Gürtel kommend nach links aufgehängt (siehe Foto). Die Weiche davor ist aber weder abgeschaltet noch verkeilt. Meine Vermutung ist, dass die weiße Zusatztafel rechts daneben so viel wie "Fahrverbot für Museumsfahrzeuge" bedeutet. Liege ich da richtig, oder bedeutet das was anderes?

oldtimer

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Re: Oberleitungen
« Antwort #26 am: 08. Januar 2017, 17:23:44 »
Ja und Nein ;)

Die weiße Tafel nennt sich 'Außergewöhnliche Örtliche Bestimmung' und verweist auf einen Dienstauftrag. Eben an den von dir erwähnten Dienstauftrag.
"Besetzt - bitte nicht mehr zusteigen, der Zug wird abgefertigt!"

E1-c3

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Re: Oberleitungen
« Antwort #27 am: 08. Januar 2017, 17:25:12 »
Ja und Nein ;)

Die weiße Tafel nennt sich 'Außergewöhnliche Örtliche Bestimmung' und verweist auf einen Dienstauftrag. Eben an den von dir erwähnten Dienstauftrag.
Alles klar!
Danke :)

Klingelfee

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Re: Oberleitungen
« Antwort #28 am: 08. Januar 2017, 17:47:28 »
Genau das gleiche, nur mit umgekehrten Vorzeichen hast du in der Erdbergstraße vor Schlachthausgasse. nur mit dem Unterschied, das das Fahrverbot dort für alle ausser den Museumszüge gilt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

95B

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Re: Oberleitungen
« Antwort #29 am: 08. Januar 2017, 18:35:49 »
Genau das gleiche, nur mit umgekehrten Vorzeichen hast du in der Erdbergstraße vor Schlachthausgasse. nur mit dem Unterschied, das das Fahrverbot dort für alle ausser den Museumszüge gilt.

Die "außergewöhnliche örtliche Bestimmung" hat nur einen gravierenden Nachteil: Man tut sich äußerst schwer, wenn man herausfinden will, wofür ein konkretes Erinnerungssignal steht. Wenn man Glück hat, erzählt einem wer den Inhalt. Aber es ist unwahrscheinlich, dass der Erzähler auch den konkreten Dienstauftrag benennen kann, der – wenn er weiter zurückliegt – mit Sicherheit nicht digital aufliegt. Es herrscht hier also so etwas wie ein Stille-Post-Prinzip.

Man denke nur an den alten Witz vom Oberst und dem Halley'schen Kometen:

Befehl des Oberst an den Kasernenkommandanten: Morgen Abend gegen 20 Uhr ist von hier aus der Halleysche Komet sichtbar, dieses Ereignis tritt nur alle 75 Jahre ein. Veranlassen Sie, dass sich die Leute auf dem Kasernenplatz im Dienstanzug
einfinden. Ich werde ihnen diese seltene Erscheinung erklären. Wenn es regnet, sollen sich die Männer ins Kasernenkino begeben, dann werde ich ihnen Filme dieser seltenen Erscheinung zeigen. Befehl des Kasernenkommandanten an die Kompaniekommandanten: Auf Befehl des Herrn Oberst wird morgen um 20 Uhr der Halleysche Komet hier erscheinen. Lassen Sie die Leute bei Regen im Dienstanzug antreten und marschieren Sie zum Kino. Hier wird diese seltene Erscheinung stattfinden, die nur alle 75 Jahre eintritt. Befehl eines Kompaniekommandanten an einen Leutnant: Auf Befehl des Herrn Oberst ist morgen um 20 Uhr Dienst im Dienstanzug. Der berühmte Halleysche Komet wird im Kino erscheinen. Falls es regnet, wird der Herr Oberst einen anderen Befehl erteilen, was nur alle 75 Jahre eintritt. Befehl eines Leutnants an einen Unteroffizier: Morgen um 20 Uhr wird der Herr Oberst im Kino, zusammen mit dem Halleyschen Kometen, auftreten. Dieses Ereignis tritt nur alle 75 Jahre ein. Falls es regnet, wird der Herr Oberst dem Kometen die Anweisung geben, hier bei uns im Dienstanzug zu erscheinen.


Meines Erachtens wäre es sinnvoll, die außergewöhnlichen örtlichen Bestimmungen simpel durchzunummerieren, sodass man ihre Bedeutung jederzeit nachschlagen kann.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!