Autor Thema: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn  (Gelesen 66714 mal)

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Tatra83

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Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« am: 24. April 2016, 19:07:37 »
Schon im letzten Jahr wurde zu einem "technischen Dialog" für die Beschaffung von 18 Triebfahrzeugen für die Badner Bahn eingeladen. Sie sollen ab 2016/2017 die Altbauzüge vom Typ Tw100 ersetzen.

Zitat
Die AG der Wiener Lokalbahnen (WLB) beabsichtigt ab dem Jahr 2016 / 2017 die schrittweise Beschaffung von bis zu 18 neuen Triebfahrzeugen für die Strecke Wien - Baden, mehrheitlich als Ersatz für die bestehende Serie TW 100.
Im Zuge der Beschaffung ist die Vergabe eines langfristigen Instandhaltungsvertrages an den Hersteller mit gleichzeitiger Beauftragung der Werkstätten der WLB als Subunternehmer für die Durchführung der Instandhaltung angedacht.
In diesem Zusammenhang wird ein technischer Dialog mit interessierten Unternehmen („Interessenten“), die für die Herstellung, Lieferung und Wartung der Triebfahrzeuge potentiell in Betracht zu ziehen sind, durchgeführt.

Quelle: http://wstw.vergabeportal.at/DetailContent.aspx?atxtnr=37405
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

Klingelfee

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #1 am: 24. April 2016, 19:16:34 »
Schon im letzten Jahr wurde zu einem "technischen Dialog" für die Beschaffung von 18 Triebfahrzeugen für die Badner Bahn eingeladen. Sie sollen ab 2016/2017 die Altbauzüge vom Typ Tw100 ersetzen.

Zitat
Die AG der Wiener Lokalbahnen (WLB) beabsichtigt ab dem Jahr 2016 / 2017 die schrittweise Beschaffung von bis zu 18 neuen Triebfahrzeugen für die Strecke Wien - Baden, mehrheitlich als Ersatz für die bestehende Serie TW 100.
Im Zuge der Beschaffung ist die Vergabe eines langfristigen Instandhaltungsvertrages an den Hersteller mit gleichzeitiger Beauftragung der Werkstätten der WLB als Subunternehmer für die Durchführung der Instandhaltung angedacht.
In diesem Zusammenhang wird ein technischer Dialog mit interessierten Unternehmen („Interessenten“), die für die Herstellung, Lieferung und Wartung der Triebfahrzeuge potentiell in Betracht zu ziehen sind, durchgeführt.

Quelle: http://wstw.vergabeportal.at/DetailContent.aspx?atxtnr=37405

Ich finde es nur herrlich, dass man heuer schon beginnen will, die Fahrzeuge zu ersetzten. In der Regel wartet man zwischen 1 und 2 Jahre, bevor begonnen wird, Fahrzeuge zu bauen
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Tatra83

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #2 am: 24. April 2016, 19:23:59 »
Ich finde es nur herrlich, dass man heuer schon beginnen will, die Fahrzeuge zu ersetzten. In der Regel wartet man zwischen 1 und 2 Jahre, bevor begonnen wird, Fahrzeuge zu bauen
Vossloh-Kiepe, Bombardier, Siemens und vermutlich auch Alstom würde ich da als potentielle Kandidaten vermuten. Womöglich ist der Mischbetrieb mit den Tw400 auch kein Muss? Das ginge mit einem Produkt von der Stange.
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Klingelfee

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #3 am: 24. April 2016, 19:54:35 »
Ich finde es nur herrlich, dass man heuer schon beginnen will, die Fahrzeuge zu ersetzten. In der Regel wartet man zwischen 1 und 2 Jahre, bevor begonnen wird, Fahrzeuge zu bauen
Vossloh-Kiepe, Bombardier, Siemens und vermutlich auch Alstom würde ich da als potentielle Kandidaten vermuten. Womöglich ist der Mischbetrieb mit den Tw400 auch kein Muss? Das ginge mit einem Produkt von der Stange.

Nur das wäre die erste Ausschreibung, wo man wirklich ein Fahrzeug von der Stange nimmt. Ausserdem bin ich mir nicht sicher, ob es viele Verkehrsunternehmen, die mit einer Nennspannung von 1000V fährt. Und ich glaube sehr wohl, das ein Mischbetrieb sehr wohl ein Muss ist. alleine schon, um ein schadhaftes Fahrzeug abschleppen zu können.
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95B

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #4 am: 24. April 2016, 20:04:29 »
Und ich glaube sehr wohl, das ein Mischbetrieb sehr wohl ein Muss ist. alleine schon, um ein schadhaftes Fahrzeug abschleppen zu können.

Kalt abschleppen kann ich jedes fremde Fahrzeug, wenn ich die passende Übergangskupplung habe.
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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #5 am: 24. April 2016, 20:06:26 »
Wenn aus dem Fahrzeugkatalog eines Herstellers ein Modell auf die Ausschreibung paßt warum dann kein Fahrzeug von der "Stange"? Die Fahrdrahtspannung dürfte heutzutage auch kein Problem darstellen. Zum reinen Abschleppen reicht es aber eigentlich wenn die Fahrzeuge nur mechanisch gekuppelt werden.

LG,
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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #6 am: 24. April 2016, 20:37:21 »
Mir wurde erzählt, dass die neue Tranche an Fahrzeugen vorerst nur gut die Hälfte der vorhandenen 100er ersetzen soll. Die andere Hälfte soll dann noch einige Jahre ausschließlich im Mischbetrieb mit den 400ern eingesetzt werden, um mit dem bevorstehenden Gesetz zur vollständigen Barrierefreiheit nicht in Konflikt zu geraten.

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #7 am: 24. April 2016, 23:07:06 »
Ich finde es nur herrlich, dass man heuer schon beginnen will, die Fahrzeuge zu ersetzten. In der Regel wartet man zwischen 1 und 2 Jahre, bevor begonnen wird, Fahrzeuge zu bauen
Vossloh-Kiepe, Bombardier, Siemens und vermutlich auch Alstom würde ich da als potentielle Kandidaten vermuten. Womöglich ist der Mischbetrieb mit den Tw400 auch kein Muss? Das ginge mit einem Produkt von der Stange.

Nur das wäre die erste Ausschreibung, wo man wirklich ein Fahrzeug von der Stange nimmt. Ausserdem bin ich mir nicht sicher, ob es viele Verkehrsunternehmen, die mit einer Nennspannung von 1000V fährt. Und ich glaube sehr wohl, das ein Mischbetrieb sehr wohl ein Muss ist. alleine schon, um ein schadhaftes Fahrzeug abschleppen zu können.

Ich bilde mir ein irgendwo gehört oder gelesen zu haben, dass die WLB statt den bisherigen Gefäßgrößen in Einfach- und Doppeltraktion nur noch eine für eine dazwischenliegender Kapazität bestellen werden. Also, Garnituren, die zehn / zwanzig (?)  Meter länger, als die bisherigen sein sollen, dafür aber nicht mehr in Doppeltraktion eingesetzt werden.

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #8 am: 24. April 2016, 23:20:25 »
Ich bilde mir ein irgendwo gehört oder gelesen zu haben, dass die WLB statt den bisherigen Gefäßgrößen in Einfach- und Doppeltraktion nur noch eine für eine dazwischenliegender Kapazität bestellen werden. Also, Garnituren, die zehn / zwanzig (?)  Meter länger, als die bisherigen sein sollen, dafür aber nicht mehr in Doppeltraktion eingesetzt werden.

Ja, ein ordentlicher 60-Meter-Zug wie in Budapest wär schon mal cool :) Aber wie sieht denn die Auslastung im Tagesgang aus? Würde sich das über die ganze Betriebszeit hinweg auszahlen - die heutigen Doppelgarnituren sind ja abends teilweise ja auch schütter belegt. Aber das Zugtrennen ist andererseits in der Wolfganggasse eh passé, und draussen in Inzersdorf hats ja auch keinen Sinn mehr.
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Ferry

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #9 am: 25. April 2016, 10:03:11 »
Ausserdem bin ich mir nicht sicher, ob es viele Verkehrsunternehmen, die mit einer Nennspannung von 1000V fährt.

Wieso 1000V? M.W. fahren die WLB mit 850V.
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Tatra83

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #10 am: 25. April 2016, 10:12:49 »
Bevor das zum Kaffeesudlesen wird: Die WLB geben selber 620 V Spannung an: http://www.wlb.at/eportal2/ep/channelView.do/pageTypeId/71527/channelId/-49968 Demzufolge dürfte es kein Problem sein, Fahrzeuge von der Stange zu kaufen, die 600V bis 750V abnehmen können. Ich könnte mir auch vorstellen, dass man 40m-Fahrzeuge beschafft, die vielleicht die Verstärker bis Wiener Neudorf übernehmen, während man mit den 400er in Traktion bis Baden, Josefsplatz fährt.
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Ferry

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #11 am: 25. April 2016, 10:21:01 »
Bevor das zum Kaffeesudlesen wird: Die WLB geben selber 620 V Spannung an:

Die 620 V stimmen sicher nicht, das kann nur ein Irrtum sein. Die WLB hatten auf ihrer Strecke immer eine wesentlich höhere Spannung als die WL, das ist auch in sämtlichen Publikationen so angegeben. M.W. beträgt die Spannung ab Schedifkaplatz bis Inzersdorf 750 V, von dort bis Baden sogar 850 V.
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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #12 am: 25. April 2016, 10:32:12 »
Die 620 V stimmen sicher nicht, das kann nur ein Irrtum sein. Die WLB hatten auf ihrer Strecke immer eine wesentlich höhere Spannung als die WL, das ist auch in sämtlichen Publikationen so angegeben. M.W. beträgt die Spannung ab Schedifkaplatz bis Inzersdorf 750 V, von dort bis Baden sogar 850 V.

Ja, so kenne ich das auch. Die Leerlaufspannung zwischen Inzersdorf und Baden soll sogar bis zu 1.000 Volt betragen können.
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coolharry

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #13 am: 25. April 2016, 11:59:30 »
Egal wie hoch die Spannung ist, technisch kann man die Fahrzeuge immer von "der Stange" kaufen. 1000V, 750V, 600V sind alles keine aussergewöhnlichen Spanunngen. 2500V Wechelspannung wären was aussergewöhnliches aber die habens nicht.

Somit bleiben nur die Fahrzeug Breite mit 2,50. Das sollte es aber auch geben, schließlich sind auch die 400er Fahrzeuge von "der Stange".
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

W_E_St

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #14 am: 29. April 2016, 00:49:03 »
Solange die Eingangsgleichrichter mit der Spannung zurechtkommen, ist alles andere für moderne Umrichterfahrzeuge relativ wurscht. Und nachdem es Gleichstrombahnen mit 1,5 und gar 3 kV zur Genüge gibt, sollten die entsprechenden Komponenten leicht verfügbar sein.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")