Und gerade, dass würde ich nicht rückbauen, denn es ist mMn nicht wirklich notwendig, die Straße auf jeder Stelle queren zu können. Ich sehe da absolut keinen Mehrwert für den Fußgänger. Und Autofahrer, die zu ihren Auto auf der gegenüberliegenden Straßenseite wollen, die sollen gefälligst den Umweg in Kauf nehmen.
Wieso sollte es da keinen Mehrwert für Fußgänger geben? Einfache Beispiele: man möchte erst in Laden A auf der einen und dann in Laden B auf der anderen Seite. Oder man wohnt auf der Nordseite und möchte in ein Geschäft auf der Südseite. Und auch Autofahrer werden ja zu Fußgängern, wenn sie ihr Auto verlassen. Es ist also
die Gelegenheit, ihnen ein wenig die Bedürfnisse von Fußgängern näherzubringen.
Außerdem trägt gerade die optische Barriere in der Mitte zu einem Schlaucheffekt bei, der den Autoverkehr beschleunigt und unterbewusst zum Schnellfahren animiniert. Aus Windschutzscheibenperspektive gibt es in der Praterstraße links wie rechts zwei "Mauern" (eben den Mittelstreifen und zusätzlich die parkenden Pkws). Der Fokus ist deshalb noch mehr als sowieso schon auf den Horizont beschränkt, weil ja vermeintlich von links und rechts niemand kommen kann, und dies führt unterbewusst dazu, dass man schneller fährt.
So widersprüchlich es klingt (und es stimmt sicher auch nur in Grenzen): wer Sicherheit haben möchte, muss Unübersichtlichkeit schaffen. Denn das führt dazu, dass sich alle vorsichtiger (d.h. langsamer) bewegen.