Autor Thema: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße  (Gelesen 81487 mal)

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coolharry

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #165 am: 25. Oktober 2017, 16:08:20 »
PS: Sind die Varianten von Dir, oder von der Stadt Wien - also nur die Darstellungen von Dir?

Also der Grundplan stammt, wie schon geschrieben von der wien.at Seite.
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Das ist die Vorlage.

Alles was eine Änderung des Istzustandes darstellt stammt aus meinem Hirn und meinem AutoCad System.
Von der Stadt/Bezirk kenn ich eigentlich nur hören sagen was sie eigentlich wollen. Da aber viele keine Vorstellung davon haben wie sich das eigentlich auf die Straße auswirkt, hab ich mir halt mal den Spaß gemacht es einzuzeichnen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Hawk

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #166 am: 29. Juli 2018, 12:58:39 »
Die Praterstraße soll laut Bezirksvorsteherin, eine Fahrspur in beiden Richtungen verlieren!

Laut Planungen soll der Radweg verbreitert werden, ferner Tempo 30 in der Nacht!  :down:

Wobei mit Tempo 30 in der Nacht kann man leben!
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

ichbinesnicht

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #167 am: 29. Juli 2018, 15:01:04 »
Eine gute Nachricht! Was soll daran schlecht sein? ???

petestoeb

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #168 am: 29. Juli 2018, 18:34:58 »
Zeit wird es, dass da endlich was passiert. Die Autorennbahn muss endlich auf ein erträgliches Maß (für den Lokalverkehr) zurückgebaut werden. Ich befürchte nur, dass die Autolobby und vor allem die zerstörerische FPÖ mit der Kronenzeitung mächtig Wirbel machen werden, sodass die SPÖ einknickt. Dabei wäre die Verkehrsreduktion der einzig richtige Weg.

Klingelfee

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #169 am: 29. Juli 2018, 18:38:54 »
Grundsätzlich nicht schlecht.

Ich würde mir nur wünschen, wenn schon eine Geschwindigkeitsbeschränkung kommt, dann auch die Ampeln entsprechend schalten.

Es gibt nämlich kaum wo eine grüne, wo man mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit fahren kann.
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moszkva tér

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #170 am: 30. Juli 2018, 06:51:15 »
Anstatt nur einer Fahrspurreduktion würde ich mir auch eine Entfernung des gemauerten Mittelstreifens wünschen, um die Durchlässigkeit für Fußgänger zu verbessern. Insbesondere zwischen Rotensterngasse und Praterstern, das sind gut 400 m, gibt es derzeit keine vernünftige Querungsmöglichkeit auf die andere Straßenseite

coolharry

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #171 am: 30. Juli 2018, 07:06:24 »
Anstatt nur einer Fahrspurreduktion würde ich mir auch eine Entfernung des gemauerten Mittelstreifens wünschen, um die Durchlässigkeit für Fußgänger zu verbessern. Insbesondere zwischen Rotensterngasse und Praterstern, das sind gut 400 m, gibt es derzeit keine vernünftige Querungsmöglichkeit auf die andere Straßenseite

Dadurch würde man auch schon gut 1,5m für jede Seite gewinnen.
Wenn man jetzt noch stadtauswärts eine Spur streicht, da ja vor dem Hotel sowieso immer nur eine Fahrspur ist, würde man nochmal rund 1,5m für jede Seite gewinnen. Zusammen würde man mit diesen zwei Maßnahmen gut 3m für jede Gehsteig/Radwegseite bekommen. Das sollte für vieles reichen. Auch für einen breiten Radweg auf beiden Seiten.

Engstelle ist immer nur der Lift beim Nestroyplatz.
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Klingelfee

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #172 am: 30. Juli 2018, 07:11:21 »
Anstatt nur einer Fahrspurreduktion würde ich mir auch eine Entfernung des gemauerten Mittelstreifens wünschen, um die Durchlässigkeit für Fußgänger zu verbessern. Insbesondere zwischen Rotensterngasse und Praterstern, das sind gut 400 m, gibt es derzeit keine vernünftige Querungsmöglichkeit auf die andere Straßenseite

Und gerade, dass würde ich nicht rückbauen, denn es ist mMn nicht wirklich notwendig, die Straße auf jeder Stelle queren zu können. Ich sehe da absolut keinen Mehrwert für den Fußgänger. Und Autofahrer, die zu ihren Auto auf der gegenüberliegenden Straßenseite wollen, die sollen gefälligst den Umweg in Kauf nehmen.
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abc

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #173 am: 30. Juli 2018, 07:46:52 »
Und gerade, dass würde ich nicht rückbauen, denn es ist mMn nicht wirklich notwendig, die Straße auf jeder Stelle queren zu können. Ich sehe da absolut keinen Mehrwert für den Fußgänger. Und Autofahrer, die zu ihren Auto auf der gegenüberliegenden Straßenseite wollen, die sollen gefälligst den Umweg in Kauf nehmen.

Wieso sollte es da keinen Mehrwert für Fußgänger geben? Einfache Beispiele: man möchte erst in Laden A auf der einen und dann in Laden B auf der anderen Seite. Oder man wohnt auf der Nordseite und möchte in ein Geschäft auf der Südseite. Und auch Autofahrer werden ja zu Fußgängern, wenn sie ihr Auto verlassen. Es ist also die Gelegenheit, ihnen ein wenig die Bedürfnisse von Fußgängern näherzubringen.

Außerdem trägt gerade die optische Barriere in der Mitte zu einem Schlaucheffekt bei, der den Autoverkehr beschleunigt und unterbewusst zum Schnellfahren animiniert. Aus Windschutzscheibenperspektive gibt es in der Praterstraße links wie rechts zwei "Mauern" (eben den Mittelstreifen und zusätzlich die parkenden Pkws). Der Fokus ist deshalb noch mehr als sowieso schon auf den Horizont beschränkt, weil ja vermeintlich von links und rechts niemand kommen kann, und dies führt unterbewusst dazu, dass man schneller fährt.

So widersprüchlich es klingt (und es stimmt sicher auch nur in Grenzen): wer Sicherheit haben möchte, muss Unübersichtlichkeit schaffen. Denn das führt dazu, dass sich alle vorsichtiger (d.h. langsamer) bewegen.

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #174 am: 30. Juli 2018, 07:57:53 »
Und gerade, dass würde ich nicht rückbauen, denn es ist mMn nicht wirklich notwendig, die Straße auf jeder Stelle queren zu können. Ich sehe da absolut keinen Mehrwert für den Fußgänger. Und Autofahrer, die zu ihren Auto auf der gegenüberliegenden Straßenseite wollen, die sollen gefälligst den Umweg in Kauf nehmen.

Wieso sollte es da keinen Mehrwert für Fußgänger geben? Einfache Beispiele: man möchte erst in Laden A auf der einen und dann in Laden B auf der anderen Seite. Oder man wohnt auf der Nordseite und möchte in ein Geschäft auf der Südseite. Und auch Autofahrer werden ja zu Fußgängern, wenn sie ihr Auto verlassen. Es ist also die Gelegenheit, ihnen ein wenig die Bedürfnisse von Fußgängern näherzubringen.

Außerdem trägt gerade die optische Barriere in der Mitte zu einem Schlaucheffekt bei, der den Autoverkehr beschleunigt und unterbewusst zum Schnellfahren animiniert. Aus Windschutzscheibenperspektive gibt es in der Praterstraße links wie rechts zwei "Mauern" (eben den Mittelstreifen und zusätzlich die parkenden Pkws). Der Fokus ist deshalb noch mehr als sowieso schon auf den Horizont beschränkt, weil ja vermeintlich von links und rechts niemand kommen kann, und dies führt unterbewusst dazu, dass man schneller fährt.

So widersprüchlich es klingt (und es stimmt sicher auch nur in Grenzen): wer Sicherheit haben möchte, muss Unübersichtlichkeit schaffen. Denn das führt dazu, dass sich alle vorsichtiger (d.h. langsamer) bewegen.

Da kann man immer noch die Straße so bauen, dass man zum beispiel die Parkspuren links und rechts anbringt. Aber gerade auf der Praterstraße halte ich schon im Sinne der Verkehrsicherheit nichts, dass man die Straße überall überqueren kann.

Und auch die Geschäfte sind nicht so angelegt, dass man unbedingt immer quer über die Straße gehen muss. Daher lasse ich deine Argumente nicht gelten.

Auch wegen dem hohen Anteil des Radfahrerverkehres finde ich es besser, dass die Fußgänger nicht dazu animiert werden überall die Straße queren zu können. Noch dazu haben die Fußgänger bei einem Rückbau der Blumeninsel keinen sicheren Platz mehr, dass sie ggf. in der Straßenmitte sicher kurz warten zu können, um die Straße auf Etappen überqueren zu können.
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Landstraße

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #175 am: 30. Juli 2018, 08:16:29 »
Nicht nur in der Praterstraße, sondern in ganz Wien hat der Autoverkehr mMn viel zu viele Rechte und viel zu viel Platz. In der Stadt ist aber in den meisten Fällen wirklich kein Auto notwendig. Diese Fahrzeuge sind erstens nicht gut für die Umwelt und stehen dann die meiste Zeit auf einem Parkplatz, dessen Fläche man viel sinnvoller nutzen könnte. (Grünanlagen, Fahrradweg oder Gehsteig) So gesehen sollte man hier mal umdenken und mehr Platz vor allem für Fahrräder schaffen. Ich kann dem Plan der Bezirksvorsteherin nur voll und ganz zustimmen!

Lg

abc

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #176 am: 30. Juli 2018, 08:20:44 »
Auch wegen dem hohen Anteil des Radfahrerverkehres finde ich es besser, dass die Fußgänger nicht dazu animiert werden überall die Straße queren zu können.

Und wenn es dann doch einer tut? Ist er eh Freiwild, selbst schuld, wenn er so doof ist?

Fußgänger sind die umwegsensibelsten Verkehrsteilnehmer. Solange man die Fahrbahn nicht mit Mauern und Zäunen absperrt (und das ist keine Gestaltung, die es an einer innerstädtischen Straße geben sollte), wird es Leute geben, die sie queren. Da ist es besser, dies auch den fahrenden Verkehrsteilnehmern optisch bewusst zu machen, statt eine freie Fahrt wie auf der Autobahn zu suggerieren.

Noch dazu haben die Fußgänger bei einem Rückbau der Blumeninsel keinen sicheren Platz mehr, dass sie ggf. in der Straßenmitte sicher kurz warten zu können, um die Straße auf Etappen überqueren zu können.

Ich ging jetzt nicht davon aus, dass man die Mittelinsel beseitigt, sondern nur davon, dass man die Beetparodien durch eine gepflasterte Fläche ersetzt.

Klingelfee

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #177 am: 30. Juli 2018, 08:25:51 »

Ich ging jetzt nicht davon aus, dass man die Mittelinsel beseitigt, sondern nur davon, dass man die Beetparodien durch eine gepflasterte Fläche ersetzt.

Du hast mit anderen Worten noch nicht genug Beton in der Stadt?

Ich bin über jeder noch so kleines Stückchen Grün froh. Und wenn du die Straße optisch noch breiter machst (Wegfall der Barriere), dann ladest du die Autofahrer noch mehr zum Rasen ein.
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coolharry

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #178 am: 30. Juli 2018, 08:37:46 »
Ich kann dem Plan der Bezirksvorsteherin nur voll und ganz zustimmen!

Lg

Die gute Dame hat keinen Plan. Nur Worte. Da wird sich eh nix tun.
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haidi

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #179 am: 30. Juli 2018, 08:41:53 »
Und gerade, dass würde ich nicht rückbauen, denn es ist mMn nicht wirklich notwendig, die Straße auf jeder Stelle queren zu können. Ich sehe da absolut keinen Mehrwert für den Fußgänger. Und Autofahrer, die zu ihren Auto auf der gegenüberliegenden Straßenseite wollen, die sollen gefälligst den Umweg in Kauf nehmen.
Ich habe deinen Beitrag als Ironie aufgefasst. Wenn du das ernst gemeint hast, dann bestätigt das meine Meinung aus vielen deiner Postings, dass du eine Verfechter der Bevorzugung des Autoverkehrs bist. Man sollte à la longue dazu kommen, dass der shared space die Norm im Stadtgebiet wird.

Ich kann dem Plan der Bezirksvorsteherin nur voll und ganz zustimmen!
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Das sehe ich nicht so, die größte Gefahr für diese Idee sind die Roten.
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