@klingelfee: Das hat aber viel mit der Gestaltung von Kreuzungen zu tun. Wenn ich den Radweg 30 Meter vor der Kreuzung "in due Parkspur" verlege ist er schon viel sicherer, als wenn er "hinter" der Parkspur liegt. Wenn die Haltelinie für Autos fünf Meter hinter der Haltelinie für Radfahrer ist, dann sind die Radfahrer für den Autofahrer bereits sichtbar, bevor er losfährt. Wenn die Radfahrerampel drei Sekunden vor der Kfz-Ampel auf grün schaltet sind die Radfahrer bereits auf der Kreuzung bevor Autofahrer einbiegen. Wenn man viele Radfahrer und wenige rechtsabbiegende Autos an einer Kreuzung hat könnte man sogar überlegen, ob man die Rechtsabbiegeampel nicht in einer kurzen Extra-Phase unterbringt, in der die Radfahrer rot haben.
Es kommt schon stark darauf an, wie man eine Radfahranlage gestaltet. So wie es jetzt ist, ist es aber nicht nur im Kreuzungsbereich, sondern auf großen Teilen der gesamten Strecke für Radfahrer gefährlich, weil der Radweg direkt neben der Parkspur liegt und kaum breiter ist als die Dooring-Zone (der Bereich in dem man von aufgehenden Autotüren gefährdet wird).
Dass eine Aufteilung in Zweirichtungsradweg und Einrichtungsradweg Probleme mit sich bringt am Einrichtungsradweg stimmt aber. Von der Anlageart sind Einrichtungsradwege sinnvoller, aber gerade auf der Praterstraße gibt es jetzt schon einige Falschfahrer, vermutlich auch weil's eine "Sonntagsfahrerstrecke" ist, wohl auch wegen dem Erholungsziel Prater und den seperaten Infrastrukturen am Donaukanal und am Ring, auf denen sich auch "nicht-alltags-Radler" sicher fühlen.