Autor Thema: Alt Wien um 1900 - Fotografien von August Stauda - untergegangene Stadtwelten  (Gelesen 225603 mal)

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moszkva tér

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Die Brigittakapelle samt Vorplatz schaut ja immer noch genauso aus. Nur das Forsthaus im Hintergrund gibt es nicht mehr.
Andere Bilder aus dem 20. gibt es nicht? Schade, weil dort hat sich wirklich viel verändert.

coolharry

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Die Brigittakapelle samt Vorplatz schaut ja immer noch genauso aus. Nur das Forsthaus im Hintergrund gibt es nicht mehr.
Andere Bilder aus dem 20. gibt es nicht? Schade, weil dort hat sich wirklich viel verändert.

Der 20. Bezirk war um 1907 noch sehr spärlich bis gar nicht verbaut. Und so ein paar Hütterln haben den Fotograf nicht interessiert. Wirklich viele Bauten sind im 20. erst am Vorabend des ersten Weltkrieg entstanden (ab 1905-1914). Z.B das Grätzel rund um den Wallensteinplatz. Die Brigittakapelle ist eigentlich sehr lange nur von kleinen Hütten umgeben gewesen.
Da findet man ein Bild der Brigittakirche (nicht die Kapelle sondern der große Backsteinbau)
https://www.wien.gv.at/bezirke/brigittenau/geschichte-kultur/geschichte/heilige-brigitta.html
Und man sieht das man nichts sieht.  8)
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

moszkva tér

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Die Brigittakapelle samt Vorplatz schaut ja immer noch genauso aus. Nur das Forsthaus im Hintergrund gibt es nicht mehr.
Andere Bilder aus dem 20. gibt es nicht? Schade, weil dort hat sich wirklich viel verändert.

Der 20. Bezirk war um 1907 noch sehr spärlich bis gar nicht verbaut. Und so ein paar Hütterln haben den Fotograf nicht interessiert. Wirklich viele Bauten sind im 20. erst am Vorabend des ersten Weltkrieg entstanden (ab 1905-1914). Z.B das Grätzel rund um den Wallensteinplatz. Die Brigittakapelle ist eigentlich sehr lange nur von kleinen Hütten umgeben gewesen.
Da findet man ein Bild der Brigittakirche (nicht die Kapelle sondern der große Backsteinbau)
https://www.wien.gv.at/bezirke/brigittenau/geschichte-kultur/geschichte/heilige-brigitta.html
Und man sieht das man nichts sieht.  8)

Hast auch wieder recht. Der 20. war ja damals ein Neubaugebiet - so wie heute die Seestadt.

95B

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Hast auch wieder recht. Der 20. war ja damals ein Neubaugebiet - so wie heute die Seestadt.

Ds kann man übrigens sehr schön anhand der historischen Stadtpläne auf wien.gv.at nachvollziehen. 1904 ist alles parzelliert, aber bis auf ein paar bestehende Fabriken noch nahezu unbebaut, 1912 sind schon etliche Blöcke bebaut.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

moszkva tér

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Hast auch wieder recht. Der 20. war ja damals ein Neubaugebiet - so wie heute die Seestadt.

Ds kann man übrigens sehr schön anhand der historischen Stadtpläne auf wien.gv.at nachvollziehen. 1904 ist alles parzelliert, aber bis auf ein paar bestehende Fabriken noch nahezu unbebaut, 1912 sind schon etliche Blöcke bebaut.

Und die Adalbert-Stifter-Straße gibt es erst seit den 1960er-Jahren, vorher waren dort (und auch da, wo all die 50er-Gemeindebauten stehen) lauter Kleingärten.

buschberg

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Franz Grillparzer hat in der Novelle:" Der arme Spielmann" diese Gegend auch beschrieben.

Z-TW

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Und die Adalbert-Stifter-Straße gibt es erst seit den 1960er-Jahren, vorher waren dort (und auch da, wo all die 50er-Gemeindebauten stehen) lauter Kleingärten.

Als durchgehende Straße - vorher war das ein Straßenstück ab Klosterneuburger Straße bis auf Höhe Burghardtgasse oder ein Stück weiter mit schmalen Fahrbahnen links und rechts und einem breiten begrüntem Mittelstreifen, der angeblich für eine Straßenbahnverlängerung gedacht war.

nord22

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Innere Stadt Teil 3
Ballhausplatz mit Ballhaus und Kaiserspital; Bauernmarkt mit den im Zuge des Durchbruchs der Brandstätte geschleiften Objekten O. Nr. 5 und 7 "Zacherlhaus"; Bognergasse 7/ 9/ 11 (mit besonders schönen Fassadenfiguren) - abgebrochen 1900 - 1901.

nord22

nord22

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Innere Stadt Teil 4
Blumenstockgasse, Bräunerstraße, Dorotheergasse - man beachte die an die evangelische Kirche Augsburger Bekenntnis anschließende, längst nicht mehr existierende Seitenfront des Palais Palffy mit den pittoresk anmutenden Kaminen.
Dreifaltigkeitshof: 1910 abgebrochen, näheres unter https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Dreifaltigkeitshof_(1) - Lektüre empfehlenswert!

nord22

martin8721

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Dreifaltigkeitshof: 1910 abgebrochen, näheres unter https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Dreifaltigkeitshof_(1) - Lektüre empfehlenswert!

Wirklich sehr interessant zu lesen!
Die Wohnung im obersten Stock des zugebauten Türmchens (mit den runden Fenstern) muss sehr nett gewesen sein.  :)

nord22

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Innere Stadt Teil 5
Churhaus/ Stephansplatz; Stephansdom mit erheblichen Veränderungen im Rahmen des Wiederaufbaus nach schweren Kriegsschäden (Dachstuhl aus Stahl, zerstörte Barockorgel durch Kauffmannorgel ersetzt, keine bunten Glasfenster mit figuralen Motiven aus der Bibel mehr). Michaelerplatz: an Stelle des Gebäudes links steht seit 1910 das Looshaus
Elisabethbrücke/ Karlsplatz: im Rahmen des Stadtbahnbaus und Wienflussregulierung abgetragen
Fahnengasse 1 (abgebrochen 1912-1913); Fleischmarkt 17: abgebrochen 1907 und durch gründerzeitlichen Profanbau ersetzt
Franziskanerplatz 1: Beeinträchtigung durch Dachgeschoßausbau und unpassende strahlend weiße Fassadenfarbe

nord22

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Innere Stadt Teil 6
Freyung 8 (1914 abgebrochen); Gebäude der Gartenbaugesellschaft - Parkring 12 (1959/ 1960 abgebrochen); Graben bei der Einmündung der Seilergasse "Wegen Demolirung des Hauses gänzlicher Abverkauf" (1885), Graben 16 = Habsburgergasse 2 (1910 abgebrochen);
Habsburgergasse 9 (1901 abgebrochen)

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Innere Stadt Teil 7
Am Hof 9 - Feuerwehrzentrale; schwer kriegsbeschädigt und durch Neubau ersetzt (Am Hof 8 steht noch)
Herrengasse 10 Wiener Bankvereinshaus und Palais Liechtenstein: 1913 abgebrochen - heute steht hier ein Hochhaus aus den 30er Jahren; Hochholzerhof: Abbruch mit Ausnahme der Fassade (Barbarei der Bawag)
Hohe Brücke: Durchfahrt nicht verkehrsgerecht, 1903 durch Neubau ersetzt; Wipplingerstraße 22 (1906 abgebrochen)
Am Hohen Markt existiert fast keine historische Bausubstanz mehr. Die Aufnahmen sind daher besonders interessant: Hoher Markt 9: Totalschaden im zweiten Weltkrieg; Hoher Markt 1 Arnsteinhaus kriegsbeschädigt, 1952 abgebrochen

nord22

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Innere Stadt Teil 8
Jakoberhof (1906 abgebrochen), ein ehemaliger Klosterbau mit architektonisch prosaischer Gestaltung, siehe auch https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Jakoberhof_(1)
Jakobergasse 4-6 (1910 abgebrochen); Jakobergasse 8 (1911 abgebrochen)
Johannesgasse 3 (1912 abgebrochen)

nord22

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Danke für diese wirklichen tollen Bilder, erstaunlich, wie schön unser Wien mal war!