Immer wieder fragte ich mich, warum man für die Verbindung zwischen Ring und Mariahilfer Straße zur Pferdebahnzeit (1870) diese seltsame und umständliche Verbindung mit vielen Kurven von der Bellaria über Breitegasse und Stiftgasse gewählt hat. Von der Mariahilfer Straße konnte man bis 1885 nicht direkt weiter zur Babenbergerstraße und zum Burgring fahren, sondern mußte durch das Gassengewirr Richtung Bellaria fahren.
Auch nach der Elektrifizierung war die Strecke ja noch bis 1938 für normale Linien (L, M, 54) in Betrieb, als Betriebsstrecke blieb sie auch danach erhalten und diente zuletzt sogar noch 1992/93 den Linien 52 und 58.
Nun ist mir eine Idee gekommen, was der Grund gewesen sein könnte, warum man in der Babenbergerstraße und unteren Mariahilfer Straße erst 1885 eine Pferdebahnstrecke erbaut hat: Vielleicht war die Steigung auf der Mariahilfer Straße zu stark? Und wenn meine Vermutung stimmen sollte, warum war es 1885 dann plötzlich möglich? Wurden da vielleicht zweispännige Wagen verwendet? Und hat man dann ein Pferd ausgespannt, als es eben wurde? Oder welche Gründe mag es sonst gegeben haben?
Weiß hier jemand näher Bescheid?
Elektrifiziert wurden die Strecken in dieser Gegend übrigens im Jahr 1901.