Autor Thema: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))  (Gelesen 19556 mal)

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60er

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #30 am: 06. November 2016, 10:49:53 »
Nehmen wir 31 und 30. Wast willst da noch verdichten. Weniger als 2-3 minuten macht keinen Sinn. Und da bist jetzt in der Früh schon voll von Stam. bis FJP. Es mag Linien geben wo man ein kürzeres Intervall fahren könnte. Nur woher nimmst die Fahrer plus die Züge. Wer zahlt das alles.

Und weiter oben war ja von - es kostet nicht mehr  - die Rede.

Dann ist der nächste Schritt eben, längere Züge einzusetzen. Gerade am genannten Linienbündel 30/31 wäre das (mit geringfügigen Adaptierungsarbeiten an der Strecke) technisch leicht lösbar.

Aber in Wien sind solche Gedanken natürlich völlige Utopie. Da zerbricht man sich lieber den Kopf, wie man den ÖV nur nicht zu attraktiv machen kann, weil man Angst vor zu starkem Fahrgastandrang hat.

Linie 360

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #31 am: 06. November 2016, 10:58:49 »
@ Inventar-> Du kannst bis zum "Paternosterbetrieb"(= so wie früher der Zentralfriedhofsverkehr[ Zug an Zug] verdichten)!
Und zum Thema Mehrkosten-> Auch neue(längere) Züge müssten erst einmal beschafft werden und die gibt's außerdem auch nicht gratis!

Inventar

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #32 am: 06. November 2016, 11:09:54 »
@ Inventar-> Du kannst bis zum "Paternosterbetrieb"(= so wie früher der Zentralfriedhofsverkehr[ Zug an Zug] verdichten)!
Und zum Thema Mehrkosten-> Auch neue(längere) Züge müssten erst einmal beschafft werden und die gibt's außerdem auch nicht gratis!

Nur zur Erinnerung. Es ging darum die Kapazität ohne größere Kosten zu steigern.

Das geht einfach nicht. Ja ich kann verdichten bis alles steht. Nur wer bezahlt das alles. Darauf gibt es dann keine antwort. Und noch wichtiger. Wo nimmst die Fahrer dafür her. Die wirst du nicht finden.
Und wer kauft die Züge die du dafür brauchst.

Manches sieht ja ganz nett aus wenn man es schreibt, ist aber vollkommen unrealistisch.

haidi

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #33 am: 06. November 2016, 11:22:11 »

Die Anzahl der wartenden Fahrgäste können durch ein dichteres Intervall verringert werden ;)

Nehmen wir 31 und 30. Wast willst da noch verdichten. Weniger als 2-3 minuten macht keinen Sinn. Und da bist jetzt in der Früh schon voll von Stam. bis FJP. Es mag Linien geben wo man ein kürzeres Intervall fahren könnte. Nur woher nimmst die Fahrer plus die Züge. Wer zahlt das alles.

Und weiter oben war ja von - es kostet nicht mehr  - die Rede.
hast mitbekommen, dass durch den kürzeren Umlauf die Zahl der Kurse, aber nicht die Zahl der Züge zunimmt?
Man könnte beim 52er wahrscheinlich heute schon einen Zug einsparen, wenn man ihn an allen Pimperlampeln brutal bevorrangen würde:
Staglgasse-Zwölfergasse
Sperrgasse
Geiblgasse
Grenzgasse
Rustengasse
Reinlgasse
Missindorfstraße (die saublöde Ampel, die jeden Zug absperrt.)
Zehetnergasse
Waidhausenstraße
Hochsatzengasse

Das sind alles Ampelkreuzungen, die nicht in eine Grüne Welle eingebunden sind. Wenn da alle 3 Minuten eine Straßenbahn kommt und diese in 50% der Fälle die Ampelphase umschmeißt (also alle 6 Minuten), dann wird das zu keinen Stauungen führen, auch weil der Großteil dieser Ampeln kaum Querverkehr hat. In Summe lassen sich da sicher 5 Minuten Fahrzeit je Richtung einsparen.

Interessanter Weise hat man bei der Ameisgasse die Straßenbahn doch einigermaßen bevorrangt, auch sperrt man die Geradeaus-Fahrspur in der Linzer Straße, wenn die Straßenbahn frei bekommt, damit die Autos nach der Kreuzung nicht in Konflikt mit der Straßenbahn kommen. Einfache wäre es gewesen, den dort sehr breiten Gehsteig zwischen Ameisgasse und Rothgasse um 50 cm zu verschmälern.


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60er

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #34 am: 06. November 2016, 11:24:26 »
Auch neue(längere) Züge müssten erst einmal beschafft werden und die gibt's außerdem auch nicht gratis!

Nichts auf der Welt gibt es gratis! Das gesamte transdanubische Tramwaynetz ließe sich ohne Probleme in ein modernes Lightrail-Netz um- und ausbauen, auf dem man dann mit 70-Meter-Doppeltraktion fahren könnte, u.a. nach Großenzersdorf. Natürlich kostet so etwas Geld, aber sehr wenig im Vergleich zur U-Bahn und geradezu prädestiniert zur Erschließung der nicht so dicht besiedelten Flächenbezirke.

Linie 360

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #35 am: 06. November 2016, 11:28:56 »
@ Inventar-> Die Kapazität lässt sich mit dem derzeit vorhandenen Fahrzeugpark und der dem derzeitigen Personalstan ohne größere Kosten nicht wirklich erhöhen!
Die einzige Möglichkeit, die aber politisch nicht durchsetzbar ist, ist eine Reduktion des Personals der Tintenburg auf ein absolutes Minimum zu reduzieren& das dort eingesparte Geld in vorzeitige HU's bei ULFen zu verwenden(dann könnten die ULFe entsprechend häufiger fahren).

@ 60er-> Noch billiger wäre die Gesamteinstellung des Straßenbahnbetriebes in Transdanubien und Ersatz durch privat betriebene Gummiradler >:D  >:D

Klingelfee

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #36 am: 06. November 2016, 11:37:31 »
Und bitte, kommt mir nicht wieder mit dem Argument, der Kurzführung. Das kann ich auch beobachten auf Linien, wo es frequenzbedingt nie zu einer Kurzführung kommt, weil dort gar keine Möglichkeit einer Kurzführung gibt (11B). Dort stürmen auch 80% der Fahrgäste den vorderen Bus, egal ob die ein 11B oder ein 11A ist.

Das Argument der Kurzführung ist berechtigt. Nahezu jedem Fahrgast ist es schon passiert, dass er in den leereren Hinterzug (oder -bus) eingestiegen ist und der dann prompt (*piiiiep*, *klesch*) kurzgeführt wurde. Das prägt sich der Fahrgast ein. Beim nächsten Mal steigt er daher ins erste Fahrzeug ein. Dass es auf manchen Linien zu keinen Kurzführungen kommen kann, weil es keine abzweigenden Strecken gibt, daran denken wir Eingeweihte. Aber dem Normalfahrgast kommt so etwas erst gar nicht in den Sinn, weil ihm dazu die entsprechende Netzkenntnis fehlt.

Das dies jedem schon einmal passiert ist, streite ich nicht ab. Nur wie oft ist es jemanden passiert. Ich glaube nicht, dass dies wirklich der Grund ist, dass viele Fahrgäste grundsätzlich in den ersten Wagen einsteigen. Sondern es ist die Tatsache, dass bei vielen Fahrgästen das Hrin ausschaltet, wenn sie ein öffentliches Verkehrsmittel sehen. Nich umsoinst würden auch so viele Fahrgäste in der HVZ überprüfen, ob bei der U-Bahn wirklich die Türe zu ist.

Und mich würde auch interessieren, wie oft es bei euch vorkommt, dass das Folgefahrzeug gekürzt wird UND dass ein weiteres Fahrzeug der Linie dann nicht in unmittelbarer Folge < 2 min kommt.

Ich persönlich schaue bei vollen Fahrzeugen immer, wann das nächste kommt. Und wenn ich dann wirklich einmal aussteigen muss, weil der 2. kurzgeführt wird, dann liegt die Wahrscheinlichkeit bei mir irgendwo zwischen 1 und 2% aber weit näher bei 1 als bei 2.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Paulchen

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #37 am: 06. November 2016, 14:31:47 »
Das kann ich auch beobachten auf Linien, wo es frequenzbedingt nie zu einer Kurzführung kommt, weil dort gar keine Möglichkeit einer Kurzführung gibt (11B).

Dann war der Bus (ob 11A oder 11B, weiß ich nicht mehr), der vor einiger Zeit in der Haltestelle Walcherstraße in Fahrtrichtung Hillerstraße bzw. Stadion seine Fahrgäste ausgeladen hat und dann über Walcherstraße-Vorgartenstraße-Haussteinstraße umgedreht hat, wohl eine Halluzination.

Linie 360

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #38 am: 06. November 2016, 14:49:57 »
Das kann ich auch beobachten auf Linien, wo es frequenzbedingt nie zu einer Kurzführung kommt, weil dort gar keine Möglichkeit einer Kurzführung gibt (11B).

Dann war der Bus (ob 11A oder 11B, weiß ich nicht mehr), der vor einiger Zeit in der Haltestelle Walcherstraße in Fahrtrichtung Hillerstraße bzw. Stadion seine Fahrgäste ausgeladen hat und dann über Walcherstraße-Vorgartenstraße-Haussteinstraße umgedreht hat, wohl eine Halluzination.
@ Paulchen-> Eigentlich gehört das(& auch dieser Beitrag von mir) ins Autobusforum!
Aber hier ein Beleg, daß es am 11A sehrwohl Kurzführungen gibt->

Donaufelder

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #39 am: 06. November 2016, 19:53:17 »
Das Nebeneinanderfahren ist NUR erlaubt, wenn es sich um eine "Trainingsfahrt" handelt - mindestens ein Fahrer muss über eine Trainerlizenz verfügen!
Das mit der Trainerlizenz würde mich sehr wundern - hat doch der VwGH es als Trainingsfahrt angesehen, wenn der Fahrer eines Rennrades in Anzug und mit Aktentasche am Oberrohr fährt. Woher hast du das?
Zitat
Und was hat es mit "Masse x Geschwindigkeit" zu tun, wenn ein Fußgänger oder ein Radfahrer zu einer roten Ampel kommen, diese ignorieren und trotzdem die Straße überqueren bzw. in die Kreuzung einfahren? Meine Beobachtungen sind wahrlich keine Einzelfälle!
Ich schildere dir jetzt noch viel mehr Einzelfälle:
Autofahrer, die bei Gelb knapp vor Rot in die Kreuzung einfahren - das ist ebenfalls bewusst, da er da 7 Sekunden nach Beginn des Grünblinkens fährt. Mit so einer Reaktionszeit gehört der Führerschein weg.
Rotfahrer: Jede Ampelphase auf Gürtelkreuzungen oder auch beim Linksbbiegen von der Breitenfurter Straße stadteinwärts in die Hetzendorfer Straße - da ist es schon so weit, dass der Gegenverkehr bei Grün noch  nicht losfahren kann.
Zitat
Das Wort "INDIVIDUALVERKEHR" leitet sich ab vom Wort INDIVIDUUM! Das ist jeder einzelne von uns! Und wenn wir alle unterwegs sind, dann haben unsere Wege eben INDIVIDUELLE Ausgangspunkte und Ziele. Und ich wiederhole mich da gerne - jedem muss die freie Wahl haben, welches Verkehrsmittel er oder sie zu welchem Zweck für welchen Weg nützt! Es kann und darf keine Aufgabe der Politik sein, einzelne Benutzergruppen auf Kosten der jeweiligen anderen zu bevorzugen, noch die Gruppen gegeneinander auszuspielen! Es ist Aufgabe der Politik durch entsprechende und ZIELGERICHTETE Investitionen Anreize zu schaffen. Aus meiner sich ist es zB NIEMANDEN zumutbar, mit schweren oder sperrigen Lasten die Öffis zu nutzen, oder?
Diese schweren und sperrigen Lasten sind ein von vielen vorgebrachtes Argument, mit dem man auch den 99,9%igen Anteil der Fahrten am Gesamtverkehr (ohne Lieferfahrzeuge) zu rechtfertigen versucht, bei dem sich im Fahrzeug nur die berühmten 1,2 Personen und außer der Handtasche keine weitere Ladung befindet.

Übrigens:
Diese Einschränkungen, die du beim MIV kritisierst, gibt es in ähnlicher Form beim Baurecht. Da wird die Verwendung des eigenen Grund und Boden eingeschränkt. Ich möchte nur wissen was du sagen würdest, würde dein Nachbar unmittelbar an der Grundstückgrenze 10 cm neben deinem Wohnzimmerfenster eine 4 m hohe Wand aufstellen.

Zitat
Ich bin wahrlich kein Autofetischist, ich nütze sehr wohl auch das Rad und ÖV, aber alles zu seiner Zeit und dem jeweiligen Zweck entsprechend!
Würdest du und alle anderen das machen, dann hätten wir keinerlei Probleme und der ÖV hätte ohne zusätzlche Kosten eine wesentlich größere Kapazität.
Zitat
Achja, wenn ich als Kaufmann 400 Monate brauchen würde, bis sich ein Projekt entsprechend amortisiert, dann hätte ich schon in der PLANUNG dafür einiges kräftig vergeigt! ;D
Deshalb würde kein Kaufmann eine derartige Parkgarage errichten, wenn sie sich nicht über Umwege amortisiert. Umwege: Ich bekomme Kunden in mein Geschäft, durch die Integration in den Geschäftsbau fallen die Grundstückskosten weg und die Baukosten für die Garage sind auch günstiger, weil z.B. Fundamentierung so und so vorhanden ist.
Hofer als eine Firma, die wirklich preisbewusst  ist (unter anderem eine Maxime: Alles aus Eigenmittel finanziert) hat z.B. bei dem Bau der Filiale am ehemaligen Schärdinger-Gund (Linzer Straße 233) 2/3 des Grundes als Parkplatz, 1/3 als Gebäude. Das heißt, dass trotz der hohen Grundstückspreise und trotz oben angeführten Baukostenunterschied der Flächenverbrauch immer noch günstiger ist.
Zitat
Deine "Ausdrucksweise" lässt aus meiner Sicht Rückschlüsse auf die Zugehörigkeit oder Naheverhältnis zum aktuellen "rotgrünen Hofstaat" zu, habe ich Recht damit? ;)
Jetzt stell dir Wien und den Zustand des Öffentlichen Verkehrs unter einer blau-schwarzen Stadtregierung vor.
Es ist leicht, die Menschen gegen die bestehnden Regierungen aufzuhetzen und die Blauen beherrschen dass im Gegensatz zu den Schwarzen vollkommen, ohne wirklich sachliche Argumente vorzubringen. Die jetzigen Erfahrungen in Österreich zeigen uns aber, dass ein roter oder rot-grüner "Saustall" uns immer noch billiger kommt, als die blauen "Saubermänner".
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@Haidi:
Wo genau ich das mit der "Trainingslizenz" gehört oder gelesen habe, kann ich Dir leider nicht mehr genau sagen, das ist schon sehr lange her und ich weiß die damalige Quelle nicht mehr. Was aber auch stimmen soll ist, was Du da gemeint hast, mit Rennräder gibt es eine Ausnahme bei der Radwegbenützungspflicht. Aber nur weil mit Rennrad gefahren wird, ist mit Nebeneinanderfahren nix! C:-)

Es liegt wie gesagt in der Natur der Sache, dass eben beim Individualverkehr die Verkehrsteilnehmer unterschiedliche Ausgangspunkte und Fahrtziele haben! Aber ich sehe es eben als falsch an, diese wegen der "statistischen 1,2 Personen" im Fahrzeug anzuprangern! Viel mehr könnte man zB Fahrgemeinschaften (fördert mW die Stadt Salzburg) oder speziell im Berufsverkehr mehr Werksverkehre fördern!

Wie schon andere hier geschrieben haben, viel hängt auch an der Attraktivität des ÖV, auch in punkto Fahrzeit. Es liegt auf der Hand, daß wenn ich mit dem Auto eine Strecke in der halben Zeit der ÖV Fahrzeit schaffe, für welches Verkehrsmittel ich mich trotz "Umerziehungsmaßnahme" entscheide!  ;)

Umgekehrt fahre ich bereits seit 1992 nicht mehr mit dem Auto Ziele im Stadtzentrum und den inneren Bezirken an (mit sehr, sehr wenigen Ausnahmen!). In diesem Zusammenhang offenbarte sich auch der "wahre Charakter" meiner damaligen weiblichen Begleitung! ;D

Lt. StVO muss in Österreich eine Ampel mindestens 4x grün blinken, bevor sie auf gelb springt! Die Ampeln, die das nicht tun oder zB nur 2x blinken, sind somit gesetzeswidrig programmiert! Die Autofahrer, die dort noch bei gelb einfahren, dürfen das dann auch noch, da Notbremsungen da unzumutbar und auch gefährlich sind!

In Deutschland gibt es kein "Grünblinken", dafür ist die Gelbphase länger!

Sorry, aber der Vergleich mit dem Baurecht ist aus meiner Sicht ein Vergleich Äpfel mit Birnen! ;)

Mfg Donaufelder

haidi

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #40 am: 06. November 2016, 20:50:47 »
Wie schon andere hier geschrieben haben, viel hängt auch an der Attraktivität des ÖV, auch in punkto Fahrzeit. Es liegt auf der Hand, daß wenn ich mit dem Auto eine Strecke in der halben Zeit der ÖV Fahrzeit schaffe, für welches Verkehrsmittel ich mich trotz "Umerziehungsmaßnahme" entscheide!  ;)
Der MIV attraktiviert sich ja seine Fahrzeit durch Behinderung des Öffentlichen Verkehrs.
Zitat
Lt. StVO muss in Österreich eine Ampel mindestens 4x grün blinken, bevor sie auf gelb springt! Die Ampeln, die das nicht tun oder zB nur 2x blinken, sind somit gesetzeswidrig programmiert! Die Autofahrer, die dort noch bei gelb einfahren, dürfen das dann auch noch, da Notbremsungen da unzumutbar und auch gefährlich sind!
Ich habe in meiner nun 45-jährigen Führerscheinkarriere erst eine Ampel gesehen, die nicht 4 Mal geblinkt hat, das war die Ampel beim Schwendermarkt, die hat 3,5 mal geblinkt. Heutzutage hast keine Ampel mehr, die falsch blinkt und schon gar keine mehr, die da falsch programmiert ist.
Zitat
In Deutschland gibt es kein "Grünblinken", dafür ist die Gelbphase länger!
Die Gelbphasen in Deutschland:
bis 50 km/h = 3 sec
bis 60 km/h = 4 sec
bis 70 km/h = 5 sec
im Ortsgebiet also kürzer als bei uns.
Zitat
Sorry, aber der Vergleich mit dem Baurecht ist aus meiner Sicht ein Vergleich Äpfel mit Birnen! ;)
Warum, in beiden Fällen geht es um das Zusammenleben.
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Hubi

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #41 am: 06. November 2016, 21:44:44 »
Zitat
Der MIV attraktiviert sich ja seine Fahrzeit durch Behinderung des Öffentlichen Verkehrs.

Wenn ich von Simmering mit ÖV über eine Stunde in den 17. Bezirk brauche, für eine Strecke die ich mit dem Auto in 20 Minuten bewältige (ausserhalb der HVZ!), dann brauch ich nicht lange überlegen! Parkgebühren fallen auf Grund von Firmenparkplatz auch keine an!

Werner1981

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #42 am: 06. November 2016, 22:23:06 »
Der MIV attraktiviert sich ja seine Fahrzeit durch Behinderung des Öffentlichen Verkehrs.

Das mag bei einzelnen Linien durchaus der Fall sein. Die meißte Zeit verliert der öffentliche Verkehr aber durch die Ampelschaltungen. Daran schuld ist aber einzig und allein die Stadtplanung und nicht der Autofahrer. Dabei würde ja sogar der Autoverkehr davon profitieren, wenn die Phase für die Straßenbahn nur dann kommt wenn sie benötigt wird (dann aber sofort!) und nicht stur bei jedem Umlauf. Dazu kommt dann der Zeitverlust bei nicht optimalen Anschlüssen beim Umsteigen.

Leider können heutzutage nur noch die wenigsten Wohn- und Arbeitsplatz so wählen, daß der Weg dazwischen möglichst kurz ist, bzw. möglichst optimal mit den Öffis zu bewerkstelligen ist. Wenn man dann zwei, dreimal umsteigen muß und die Haltestellen nicht gleich vor der Tür liegen, verliert man sehr schnell sehr viel Zeit.

Etwas sarkastisch formuliert kommt noch hinzu, daß die Staus auf gewissen Straßen regelmäßig zur gleichen Zeit auftreten und somit planbar sind. Die Störungen auf U4 und U6 hingegen sind zwar zur Zeit auch garantiert, aber unregelmäßig. Also ist man entweder viel zu früh oder viel zu spät in der Arbeit...

Und wie z.B. eine U6 zusätzlich (wenn auch nur einen Teil) des Verkehrs am Gürtel aufnehmen soll, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen...

martin8721

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #43 am: 07. November 2016, 11:43:02 »
Die meiste Zeit verliert der öffentliche Verkehr aber durch die Ampelschaltungen. Daran schuld ist aber einzig und allein die Stadtplanung und nicht der Autofahrer.

Naja und hier beißt sich die Katze in den Schwanz.
Der öffentliche Verkehr verliert deshalb so viel Zeit an den Ampeln, weil die Stadt/Verkehrsplanung den Autoverkehr priorisiert.

Donaufelder

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #44 am: 07. November 2016, 16:10:41 »
Die meiste Zeit verliert der öffentliche Verkehr aber durch die Ampelschaltungen. Daran schuld ist aber einzig und allein die Stadtplanung und nicht der Autofahrer.

Naja und hier beißt sich die Katze in den Schwanz.
Der öffentliche Verkehr verliert deshalb so viel Zeit an den Ampeln, weil die Stadt/Verkehrsplanung den Autoverkehr priorisiert.

Wenn ich so das "Baustellenmanagement" der Vergangenheit betrachte, da merke ich nichts von einer Priorisierung des IV seitens der Sadt Wien! >:D

Aber es muss doch bei der aktuell verfügbaren Technologie möglich sein, den ÖV UND IV flüssig zu halten!
Beispiel Kaiserstraße - gerade da wäre es wichtig! Bei einer roten Ampel steht die Straßenbahn VOR der Haltestelle wegen der verkehrsbedingt haltenden KFZ. Es müsste doch technisch möglich sein, daß man mit Sensoren die Ampelanlage so steuert, daß man mit entsprechender Grünphase den Verkehrsraum VOR der Haltestelle freiräumt, damit der Zug die Haltestelle OHNE Zwischenhalt erreichen kann. Erst dann stellt die Ampel auf ROT, in der Zeit läuft der Fahrgastwechsel, der Querverkehr hat freie Fahrt. Rasche Zugsabfertigung (mit Vorlöschung, bei Bedarf könnte man die Signalisierung des "A" verlängern), bei Grün hätte die Straßenbahn und der nachfolgende IV wieder freie Fahrt.

Wenn man vorhandene Technologie sinnvoll einsetzt, dann gäbe es - davon bin ich überzeugt - ein funktionierendes Nebeneinander von ÖV und IV , eine "Win - win" Situation für beide "Parteien", nur WOLLEN müsste man es eben! Und da wäre es sicher eine sinnvolle Entscheidung, die Öffis in ein ALLGEMEINES Verkehrsresort einzugliedern!