Autor Thema: Linie 78 (1907-1984)  (Gelesen 101036 mal)

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Bus

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Re: Linie 78 (1907-1984)
« Antwort #135 am: 23. März 2017, 09:37:19 »
Wie will man sonst die Wiener ertragen?  >:D

luki32

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Re: Linie 78 (1907-1984)
« Antwort #136 am: 23. März 2017, 10:05:12 »
Eigentlich interessant. Von diese Stelle ist man wahrscheinlich zu Fuß schneller bei Prater Hauptallee als mit der Straßenbahn. :)

Das Ziel dieser Linie war auch nicht, die Leute schnell von dort zur Hauptallee zu bringen, sondern die Strecken in der Früh zu versorgen, bevor die Planzüge kommen.  ;)
Vorsicht, Bösuser!
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hema

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Re: Linie 78 (1907-1984)
« Antwort #137 am: 23. März 2017, 11:17:54 »
Und gleich bei der Haltestelle einer der damals noch zahlreichen Branntweiner. :)
Es hat eigentlich in unmittelbarer Nähe jedes Betriebsbahnhofes einen Brandineser gegeben, ebenso bei Zustellpostämtern usw. Also überall, wo Leute sehr zeitlich zu arbeiten begonnen haben und vorher noch schnell auf eine geistige Stärkung eingefallen sind. Als in den 1970ern eine Wandlung der Einstellung zum Alkohol im Dienst begann, war der Wegfall eines guten Teils der Stammkundschaft der Beginn des Endes dieser Spelunken.
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Re: Linie 78 (1907-1984)
« Antwort #138 am: 23. März 2017, 11:53:20 »
Und gleich bei der Haltestelle einer der damals noch zahlreichen Branntweiner. :)
Psychotherapiezimmer für den kleinen Mann! 8)

Na geh, nicht garstig sein! Ich gestehe aus meiner dunklen Vergangenheit, ich war bei der Tury Stammgast.
Frühmorgens um ca 6 Uhr auf der Fahrt zur Franz Knotz KG habe ich die Umsteigzeit vom 18er zu dem leidigen Richard Bus genützt, um mir dort einen Häferlkaffee und Buttersemmerl einverleibt. 8)
War doch gar nicht so gemeint, Alkohol ist halt ein generelles Problem in der Gesellschaft. Ich möchte da gar nicht näher eingehen.
Bei den meisten Lokalen dieser Art traf man halt auch immer ähnliche Typen und Gesellschaftsschichten!

Erdberg

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Re: Linie 78 (1907-1984)
« Antwort #139 am: 23. März 2017, 17:41:09 »
Eigentlich interessant. Von diese Stelle ist man wahrscheinlich zu Fuß schneller bei Prater Hauptallee als mit der Straßenbahn. :)

Aber nein, das konnte man nicht zu Fuß so schnell schaffen:
Schlachthausgasse - Erdbergstraße - Landstraßer Hauptstr. - Kundmanngasse - Rotundenbrücke - Wittelsbachstraße - Rotundenallee - Hauptallee

Albert214

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Re: Linie 78 (1907-1984)
« Antwort #140 am: 23. März 2017, 18:39:29 »
Eigentlich interessant. Von diese Stelle ist man wahrscheinlich zu Fuß schneller bei Prater Hauptallee als mit der Straßenbahn. :)

Aber nein, das konnte man nicht zu Fuß so schnell schaffen:
Schlachthausgasse - Erdbergstraße - Landstraßer Hauptstr. - Kundmanngasse - Rotundenbrücke - Wittelsbachstraße - Rotundenallee - Hauptallee

4498 wird das vmtl. so gemeint haben: Wenn man über die Stadionbrücke - Stadionallee zu Fuß geht, landet man auch in der Hauptallee/Meiereistraße

Erdberg

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Re: Linie 78 (1907-1984)
« Antwort #141 am: 23. März 2017, 19:17:36 »
Hauptallee schon, aber nicht die Endstation der Straßenbahnlinie.

scrat

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Re: Linie 78 (1907-1984)
« Antwort #142 am: 23. März 2017, 21:40:26 »
Und gleich bei der Haltestelle einer der damals noch zahlreichen Branntweiner. :)
Es hat eigentlich in unmittelbarer Nähe jedes Betriebsbahnhofes einen Brandineser gegeben, ebenso bei Zustellpostämtern usw. Also überall, wo Leute sehr zeitlich zu arbeiten begonnen haben und vorher noch schnell auf eine geistige Stärkung eingefallen sind. Als in den 1970ern eine Wandlung der Einstellung zum Alkohol im Dienst begann, war der Wegfall eines guten Teils der Stammkundschaft der Beginn des Endes dieser Spelunken.
Wenn ich mich richtig erinnere, gab es gegenüber vom Bahnhof Breitensee sogar ein Gasthaus, das "Zum Straßenbahner" hieß.  :)

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Re: Linie 78 (1907-1984)
« Antwort #143 am: 24. März 2017, 01:13:09 »
Hauptallee schon, aber nicht die Endstation der Straßenbahnlinie.

Das sind ca. 2 km zu Fuß wenn man die Hauptallee bis zur Endstation weitergeht. Ob man da wirklich noch schneller war als die Straßenbahn, trotz der Umwege? 20 min bis eine halbe Stunde (je nach Gehtempo) ist man da schon unterwegs.

Und gleich bei der Haltestelle einer der damals noch zahlreichen Branntweiner. :)
Es hat eigentlich in unmittelbarer Nähe jedes Betriebsbahnhofes einen Brandineser gegeben, ebenso bei Zustellpostämtern usw. Also überall, wo Leute sehr zeitlich zu arbeiten begonnen haben und vorher noch schnell auf eine geistige Stärkung eingefallen sind. Als in den 1970ern eine Wandlung der Einstellung zum Alkohol im Dienst begann, war der Wegfall eines guten Teils der Stammkundschaft der Beginn des Endes dieser Spelunken.
Wenn ich mich richtig erinnere, gab es gegenüber vom Bahnhof Breitensee sogar ein Gasthaus, das "Zum Straßenbahner" hieß.  :)

Ecke Wexstraße/Pappenheimgasse gibt es glaube ich heute noch eines.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Albert214

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Re: Linie 78 (1907-1984)
« Antwort #144 am: 24. März 2017, 05:57:35 »
Hauptallee schon, aber nicht die Endstation der Straßenbahnlinie.

Das sind ca. 2 km zu Fuß wenn man die Hauptallee bis zur Endstation weitergeht. Ob man da wirklich noch schneller war als die Straßenbahn, trotz der Umwege? 20 min bis eine halbe Stunde (je nach Gehtempo) ist man da schon unterwegs.

Im Ursprungspost von 4489 war nur von der Hauptallee die Rede, nicht jedoch von der Endstation! So oder so ein zeitintensives Vorhaben.

4498

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Re: Linie 78 (1907-1984)
« Antwort #145 am: 24. März 2017, 06:38:53 »
Eigentlich interessant. Von diese Stelle ist man wahrscheinlich zu Fuß schneller bei Prater Hauptallee als mit der Straßenbahn. :)
Aber nein, das konnte man nicht zu Fuß so schnell schaffen:
Schlachthausgasse - Erdbergstraße - Landstraßer Hauptstr. - Kundmanngasse - Rotundenbrücke - Wittelsbachstraße - Rotundenallee - Hauptallee
Erdbergstraße -> Landstraßer Hauptstraße -> Kundmanngasse ... da fährt man ja einmal um den Block. Von den Gleisen her ging es. War das wirklich so?

4498 wird das vmtl. so gemeint haben: Wenn man über die Stadionbrücke - Stadionallee zu Fuß geht, landet man auch in der Hauptallee/Meiereistraße

Nein.

Hauptallee schon, aber nicht die Endstation der Straßenbahnlinie.

Oh doch. Ich habe Endstelle der Straßenbahn gemeint.

Es war schon ein Smilie dabei ... aber die Strecke zu Fuß ist auf Grund der "schiefen" Lage und der Kurven des Donaukanals doch kürzer, als man nach Bauchgefühl meinen würde. Im Endeffekt wird es wohl nur im Laufschritt zu schaffen sein.

Erdberg

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Re: Linie 78 (1907-1984)
« Antwort #146 am: 24. März 2017, 07:42:05 »
Die Einführungsfahrten via Kundmanngasse erfolgten natürlich ohne Fahrgäste. Normale Linien zu verwenden war damals im Abschnitt Schlachthausgasse/Erdbergstraße bis Hauptallee natürlich umständlicher (J bis Invalidenstraße, O bis Radetzkyplatz, 78 bis Hauptalle bzw. später H2 ab Invalidenstraße bis Hauptalle - das dauerte natürlich endlos lang!).

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Re: Linie 78 (1907-1984)
« Antwort #147 am: 24. März 2017, 08:58:53 »
Ecke Wexstraße/Pappenheimgasse gibt es glaube ich heute noch eines.

Die Ecke gibt es nicht. ;) Du meinst Wexstraße/Burghardtgasse – dort befindet sich ein Wirtshaus mit der Aufschrift "Zum Tramway-Wirt", das aber schon seit vielen, vielen Jahren geschlossen hat.
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Re: Linie 78 (1907-1984)
« Antwort #148 am: 24. März 2017, 11:41:46 »
Eigentlich interessant. Von diese Stelle ist man wahrscheinlich zu Fuß schneller bei Prater Hauptallee als mit der Straßenbahn. :)

Die Aufgabe dieser nur aus einem Zug bestehenden Frühlinie war es, die Strecke Radetzkystraße - Hauptallee vor dem Eintreffen der ersten Züge der Stammlinie H2 (bzw. ab 28.6.1980 N) zu bedienen. Der Zug fuhr als 78/ aus Erdberg aus, bis Hauptallee und wieder zurück zur Stadionbrücke, wurde dort "on the fly" umgesteckt und am J weiterverwendet. Das blieb so bis zur Sperre der Strecke in der Landstraßer Hauptstraße / Erdbergstraße per 3.1.1984.

Und am ersten Mai fand diese "Frühfahrt" eben erst zum späteren Betriebsbeginn gegen 13:00 statt, weil die Stammlinien natürlich ebenfalls entsprechend verspätet ausfuhren.

Eine ähnliche "Frühlinie" in Form eines einzigen Zugs gab es übrigens bis 1969. Der Zug fuhr zunächst mit weißer Scheibe, ab Mai 1969 unter der Bezeichnung "75/78" von der Stadionbrücke bis zur Rotundenbrücke und wurde ab dort am 80er weiterverwendet. Die "Linie" verkehrte allerdings nur an Werktagen und war mit der Einstellung des 80ers im August 1969 auch schon wieder Geschichte.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

haidi

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Re: Linie 78 (1907-1984)
« Antwort #149 am: 24. März 2017, 12:08:58 »
Wenn ich mich richtig erinnere, gab es gegenüber vom Bahnhof Breitensee sogar ein Gasthaus, das "Zum Straßenbahner" hieß.  :)
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ist jetzt ein Kindergarten drinnen.
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