Autor Thema: Gleisplattenreparaturen am Ring  (Gelesen 12113 mal)

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13er

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Re: Gleisplattenreparaturen am Ring
« Antwort #15 am: 25. Januar 2017, 12:04:47 »
Und so sieht dann überall am Ring das vollendete Werk aus:

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coolharry

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Re: Gleisplattenreparaturen am Ring
« Antwort #16 am: 25. Januar 2017, 12:45:02 »
Und so sieht dann überall am Ring das vollendete Werk aus:

(Dateianhang Link)

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Einmal kurz gefragt: Warum stellen sich die Platten eigentlich wirklich auf?
Wegen ein bissl Dreck darunter oder irgendein Wasser das gefriert kann es meiner Meinung nach ja nicht sein. Dafür halte ich die Dinger für zu schwer.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

5er

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Re: Gleisplattenreparaturen am Ring
« Antwort #17 am: 25. Januar 2017, 12:55:59 »
Wegen ein bissl Dreck darunter oder irgendein Wasser das gefriert kann es meiner Meinung nach ja nicht sein. Dafür halte ich die Dinger für zu schwer.
Gefrierendes Wasser schafft es leicht diese Platten aufzustellen, das kann noch viel schwerere Sachen ausheben.

Aus Wikipedia: Bei der Frostsprengung kann ein Druck von über 200 MPa auftreten. Bei −5 °C beträgt der Druck 50 MPa. Bei −22 °C ist mit 211,5 MPa das Druckmaximum erreicht.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Verwitterung#Frostverwitterung)

Das entspricht also schon bei -5° ca. 5100t/m², das sollte wohl reichen um die Platten zu heben.

Schienenchaos

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Re: Gleisplattenreparaturen am Ring
« Antwort #18 am: 25. Januar 2017, 12:57:26 »
Eine besonders intelligente Aktion! Wird doch der Beton, wie in 13ers Bildern zu sehen, bis auf die Stahlarmierungen hin abgetragen, was der Lebensdauer der Platten sicherlich nicht förderlich ist.

Bus

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Re: Gleisplattenreparaturen am Ring
« Antwort #19 am: 25. Januar 2017, 13:36:20 »
Auf der äußeren MaHü dürfte es auch einige Platten aufgestellt haben, lustig, wenn man mit dem ULF drüberfährt.

P-Dorfer

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Re: Gleisplattenreparaturen am Ring
« Antwort #20 am: 25. Januar 2017, 14:07:57 »
Irgendwie finde ich diese fast schon als "Slapstick" zu bezeichnenden Aktionen der WL etwas erheiternd, aber gleichzeitig auch echt traurig für eine Weltstadt wie Wien...

4463

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Re: Gleisplattenreparaturen am Ring
« Antwort #21 am: 25. Januar 2017, 14:13:05 »
Eine besonders intelligente Aktion! Wird doch der Beton, wie in 13ers Bildern zu sehen, bis auf die Stahlarmierungen hin abgetragen, was der Lebensdauer der Platten sicherlich nicht förderlich ist.
So wie viele dieser Platten aussehen, wären diese sowieso bereits am Ende der Lebensdauer angelangt gewesen - also ist das quasi eine Verlängerung. Aber natürlich wäre die korrekte Variante, die Platten herausheben, die verschmutzte Kiesbettung zu entfernen, eine neue einzubringen und die Platten wieder zu verlegen.
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coolharry

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Re: Gleisplattenreparaturen am Ring
« Antwort #22 am: 25. Januar 2017, 14:38:04 »
Wegen ein bissl Dreck darunter oder irgendein Wasser das gefriert kann es meiner Meinung nach ja nicht sein. Dafür halte ich die Dinger für zu schwer.
Gefrierendes Wasser schafft es leicht diese Platten aufzustellen, das kann noch viel schwerere Sachen ausheben.

Aus Wikipedia: Bei der Frostsprengung kann ein Druck von über 200 MPa auftreten. Bei −5 °C beträgt der Druck 50 MPa. Bei −22 °C ist mit 211,5 MPa das Druckmaximum erreicht.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Verwitterung#Frostverwitterung)

Das entspricht also schon bei -5° ca. 5100t/m², das sollte wohl reichen um die Platten zu heben.

Das ist zwar alles schön aber wieviel Wasser muss sich dann darunter gesammelt haben?
Ein Wasserfilm aus ca. 1cm dehnt sich jediglich um 1mm  (~10%) aus. Um eine Platte demnach um ein paar Zentimeter zu heben muss da jede Menge Wasser drin sein. Oder sind die Betonplatten so dermassen mit Wasser vollgesaugt, dass sie sich, wie bei Hitze, gegeneinander schieben?

Btw. weiß ich was gefrorenes Wasser kann wenn ich eine geborstene Wasserleitung anschau. Aber auch hier gilt: Ein halbvolles Rohr platzt nicht aber ein volles auch nicht immer.
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Re: Gleisplattenreparaturen am Ring
« Antwort #23 am: 25. Januar 2017, 15:26:31 »
Ihr solltet euch einmal die Platten bei der Hernalser Hauptstraße 161 anschauen. Dort hab ich letztens gesehen, dass der Niveauunterschied schon dermaßen hoch ist, dass man ihn mit ein bisserl Asphalt ausgeglichen hat, quasi eine Rampe gebaut für den ULF, dass er schön langsam draufschleift und nicht schlagartig.

Aber diese Sanierung wurde eh schon im Bauplan angekündigt.
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W_E_St

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Re: Gleisplattenreparaturen am Ring
« Antwort #24 am: 25. Januar 2017, 15:28:15 »
Zitat
Das ist zwar alles schön aber wieviel Wasser muss sich dann darunter gesammelt haben?
Ein Wasserfilm aus ca. 1cm dehnt sich jediglich um 1mm  (~10%) aus. Um eine Platte demnach um ein paar Zentimeter zu heben muss da jede Menge Wasser drin sein. Oder sind die Betonplatten so dermassen mit Wasser vollgesaugt, dass sie sich, wie bei Hitze, gegeneinander schieben?

Das nicht, aber unter den Platten ist ja ein mindestens geschätzt 5 cm tiefes Splittbett, das sich gut mit Wasser füllen kann - Ablaufen kann durch die darunterliegende Betonplatte und den angrenzenden Asphalt nicht viel.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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13er

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Re: Gleisplattenreparaturen am Ring
« Antwort #25 am: 25. Januar 2017, 15:29:14 »
Am Großteil des Rings gibt es keine Entwässerung unter den Gleisen. Da wurden einfach immer nur die Gleise getauscht, der Untergrund hat noch die G-Triebwagen erlebt...
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hema

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Re: Gleisplattenreparaturen am Ring
« Antwort #26 am: 26. Januar 2017, 01:47:19 »
. . . .  der Untergrund hat noch die G-Triebwagen erlebt...
Das glaube ich nicht, damals wurde noch nicht auf Beton sondern auf Packlage gebaut!   ;)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

W_E_St

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Re: Gleisplattenreparaturen am Ring
« Antwort #27 am: 26. Januar 2017, 02:07:56 »
. . . .  der Untergrund hat noch die G-Triebwagen erlebt...
Das glaube ich nicht, damals wurde noch nicht auf Beton sondern auf Packlage gebaut!   ;)

Erinnert mich irgendwie an die Geschichte, die (mittlerweile nicht mehr vorhandenen) Unebenheiten im Gleis 2 in der Währinger Straße beim Josephinum seien ca. anno 2005 noch auf die starke Belastung durch die D/D1 zurückzuführen gewesen :D

Allzu solide Entwässerung scheint mir beim Regel-Oberbau generell nicht vorgesehen zu sein - unter den Gleisen ist eine massive Betonplatte, entwässert wird nur die Rille. Solange die ganze Straße gepflastert war, konnte das Wasser vermutlich halbwegs zwischen Gleistragplatte und Pflasterung durch deren Kies-Unterbau versickern, aber mit Asphalt und Beton nicht mehr wirklich. Andererseits: wie hat das die 80er und 90er über funktioniert? Haben sie da in strengen Wintern ununterbrochen Platten nachgestopft?
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coolharry

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Re: Gleisplattenreparaturen am Ring
« Antwort #28 am: 26. Januar 2017, 07:22:58 »

 Andererseits: wie hat das die 80er und 90er über funktioniert? Haben sie da in strengen Wintern ununterbrochen Platten nachgestopft?

1.: Es gab keinen ULF der nur ein paar Zentimeter über dem Boden dahin schleicht.
2.: Es gab nicht so viel Salz. D.h. bei tiefen Temperaturen konnte kein Schmelzwasser in Ritzen sickern.
3.: Die Schneeräume versuchten nicht krampfhaft die obersten 5cm des Asphalt weg zu schremmen. D.h. Sie blieben auch nicht an Betonplatten hängen.
4.: Waren die Betonplatten wahrscheinlich genau so buckelig wie heute, nur hats Mangels Punkt 1 niemand interessiert.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Klingelfee

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Re: Gleisplattenreparaturen am Ring
« Antwort #29 am: 26. Januar 2017, 07:55:21 »

 Andererseits: wie hat das die 80er und 90er über funktioniert? Haben sie da in strengen Wintern ununterbrochen Platten nachgestopft?

1.: Es gab keinen ULF der nur ein paar Zentimeter über dem Boden dahin schleicht.
2.: Es gab nicht so viel Salz. D.h. bei tiefen Temperaturen konnte kein Schmelzwasser in Ritzen sickern.
3.: Die Schneeräume versuchten nicht krampfhaft die obersten 5cm des Asphalt weg zu schremmen. D.h. Sie blieben auch nicht an Betonplatten hängen.
4.: Waren die Betonplatten wahrscheinlich genau so buckelig wie heute, nur hats Mangels Punkt 1 niemand interessiert.
Das Problem sind die Schienenbremsen belegt,  die sind relativ knapp über dem Boden und schlagen, bzw schleifen an den Platten.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen