Autor Thema: Geschwindigkeiten im Weichenbereich  (Gelesen 13392 mal)

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fastpage

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Re: Geschwindigkeiten im Weichenbereich
« Antwort #30 am: 06. Februar 2017, 16:28:38 »
Es ist aber ein Unterschied ob der Fahrer vor der Weiche die Geschwindigkeit kurz verringern muss oder komplett drüberschleichen weil der Oberbau nicht mehr hergibt.
Kommt dann noch die Linksweichenregel auf stark befahrenen Bereichen, steht die Bim. Alles Dinge die mittels Signalen oder anderen Herzen im Zuge von Sanierungen kostengünstig die Bim beschleunigen würden.
Nimm nur den Jonasplatz bis Spitz im 21ten. Dort würden höhere Weichengeschwindigkeiten und Signalmäßige Aufhebung der Linksweichenregel den täglichen Zugstau verhindern/verkürzen.

Klingelfee

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Re: Geschwindigkeiten im Weichenbereich
« Antwort #31 am: 06. Februar 2017, 16:32:50 »

Das du Vmax fahren darfst bedarf es aber nicht nur eine andere Bauform des Herzstückes, sondern auch eine wesentlich frühere Programmierung der Weichenstellung.
Denn wenn die Weiche aus welchem Grund auch immer sich falsch stellt, muss es dem Fahrer möglich sein, mit einer normalen Betriebsbremsung vor der Weiche stehen zu bleiben.

Daher auch die Frage,  wieviel vorher stellt sich die Weiche?  In Wien sind das 18m.
Das stimmt natürlich auch, die Entfernung habe ich oben gar nicht angeführt!  :-\

Allerdings gibt/gab es in Wien durchaus auch Weichen, wo die VETAG-Schleife in größerer Entfernung liegt.

Also die einzige Weiche, die früher gestellt wurde, war die Verzweigungsweiche Tscherttegasse. Sonst wüsste ich jetzt keine, wenn man die Doppelweichen ausser Acht lässt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

95B

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Re: Geschwindigkeiten im Weichenbereich
« Antwort #32 am: 06. Februar 2017, 16:39:45 »
Das Aufgeben der Linksweichenregel sorgt in davon betroffenen Betrieben immer wieder für schwere Unfälle.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

hema

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Re: Geschwindigkeiten im Weichenbereich
« Antwort #33 am: 06. Februar 2017, 16:40:15 »

Also die einzige Weiche, die früher gestellt wurde, war die Verzweigungsweiche Tscherttegasse. Sonst wüsste ich jetzt keine, wenn man die Doppelweichen ausser Acht lässt.
Z.B. die Weiche in der alten 5er-Schleife am Praterstern.  ;)

Und jene Anlagen, wo man zwei separate Weichen (keine "Dreiwegweichen"!) vom selben Punkt aus ansteuert, hast du eh selber erwähnt. Also z.B. Friedrich Engels-Platz.



Das Aufgeben der Linksweichenregel sorgt in davon betroffenen Betrieben immer wieder für schwere Unfälle.
Das Nichtbeachten von Vorschriften und Signalen führt generell immer wieder zu schweren Unfällen! Somit sollte man alle Strab-Signale um einen Zwangshalt ergänzen. Auich den Abstand zum stehenden Vorderzug könnte man auf mindestens hundert Meter festlegen, kommt es doch immer wieder zu Auffahrunfällen.   ;)
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Düsseltram

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Re: Geschwindigkeiten im Weichenbereich
« Antwort #34 am: 06. Februar 2017, 16:40:20 »
Aber in die Gerade, würden die Weichenherze nicht nur mit dem Spurkranz befahren, ginge vmax. Ist eines der Dinge die ich bei der Wiener Straßenbahn nicht verstehe. Schleichfahrten über Weichenstrassen und keine Anstalten bei Tausch/Neubau diesen Umstand zu beseitigen.

Das du Vmax fahren darfst bedarf es aber nicht nur eine andere Bauform des Herzstückes, sondern auch eine wesentlich frühere Programmierung der Weichenstellung.
Denn wenn die Weiche aus welchem Grund auch immer sich falsch stellt, muss es dem Fahrer möglich sein, mit einer normalen Betriebsbremsung vor der Weiche stehen zu bleiben.

Daher auch die Frage,  wieviel vorher stellt sich die Weiche?  In Wien sind das 18m.

Hi

Wenn ich auf ein Weichensignal zufahre, reduziere ich natürlich vorher die Geschwindigkeit, da ich ja weiß, ich muss auf 30 runter oder - falls die Ansteuerung ausfällt - auf Null.

Egal was auf der Strecke erlaubt ist, ich muss die Fahrgeschwindigkeit so wählen, dass ich im Falle einer Störung mit einer normalen Betriebsbremsung zum Stehen kommen kann.

Die Vorlaufstrecken zwischen Bake und Weiche variieren meines Wissens ein wenig, je nach zulässiger Vmax, aber so genau habe ich darauf noch nie geachtet.

Du weißt ja, wo die Bake kommt und wo die Weiche ist und entwickelst mit der Zeit einen Rhythmus für die ganzen Stellen.

Mit Vmax gibt's nur rechnergesteuert im Tunnel.

And ja, das Weicheneisen heißt bei uns so.
Manchmal auch Meinungsverstärker  ::)

Grüße!
Gruß Thomas
Der Technicus Medicinalis mit der Lizenz zum Kurbeln

Linie 41

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Re: Geschwindigkeiten im Weichenbereich
« Antwort #35 am: 06. Februar 2017, 16:53:09 »
Manchmal auch Meinungsverstärker  ::)
;D ;D ;D ;D

So wie der hier:
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

fastpage

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Re: Geschwindigkeiten im Weichenbereich
« Antwort #36 am: 06. Februar 2017, 16:53:38 »
Die Linksweichenregel wird ja nicht aufgegeben sondern an stark befahrenen Stellen durch Signale ersetzt. Wie beim 43/44 Lange Gasse.

4463

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Re: Geschwindigkeiten im Weichenbereich
« Antwort #37 am: 06. Februar 2017, 17:32:18 »

Also die einzige Weiche, die früher gestellt wurde, war die Verzweigungsweiche Tscherttegasse. Sonst wüsste ich jetzt keine, wenn man die Doppelweichen ausser Acht lässt.
Z.B. die Weiche in der alten 5er-Schleife am Praterstern.  ;)
Bei der hättest aber nie und nimmer mit hoher Geschwindigkeit drüberfahren können, ohne ein Gemetzel im Bereich der 21er-Unterführung anzurichten. :-[

Die Linksweichenregel wird ja nicht aufgegeben sondern an stark befahrenen Stellen durch Signale ersetzt. Wie beim 43/44 Lange Gasse.
Das stimmt so nur bedingt - diese Weichen sind ja eben spezielle Ausführungen - "Flankenschutzweichen". Also ein "Ersatz" der Linksweichenregel durch Signale ist eine sehr vereinfachte Darstellung.
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

hema

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Re: Geschwindigkeiten im Weichenbereich
« Antwort #38 am: 06. Februar 2017, 17:45:11 »


Bei der hättest aber nie und nimmer mit hoher Geschwindigkeit drüberfahren können, ohne ein Gemetzel im Bereich der 21er-Unterführung anzurichten. :-[
In dem Fall ging es ja nur um den (möglichen) Abstand der des "Umstellpunktes" zur Weiche!   ;)

Es wurde auch schon bei Einführung der VETAG-Weichen im Betrieb hinterfragt, warum die Distanz so knapp ist. Außer "Des is a so und muaß so sein, bei die alten Weichen is' es a net anders. Sunst kummen die Fahrer no' ganz durcheinander!".



Was aber stimmte: Bei den Ur-VETAG-Weichen und VETAG-Ampelbeeinflussungen (in Wien nie gebräuchlich) durfte der Abstand von der WETAG-Schleife zum Schaltkasten am Streckenrand nur höchsten 12 Meter sein. Das schränkte die Freizügigkeit sicher etwas ein, war aber schon lange vor der Einführung des Systems in Wien. So viel ich mich erinnern kann, entwickelte und baute Philips diese Anlagen Anfang der 70er-Jahre in und für Holland.





Zitat
. . . . diese Weichen sind ja eben spezielle Ausführungen - "Flankenschutzweichen". Also ein "Ersatz" der Linksweichenregel durch Signale ist eine sehr vereinfachte Darstellung.
Und? Wenn so eine Weiche aus irgend einem Grund (Störung, Umstellung) doch in Konfliktstellung steht und die Fahrer pfeifen auf Signalbeachtung und Vorschrift, dann scheppert es. Was ist da anders als in jedem anderen Fall der gravierenden Missachtung essentieller Signale?
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Rodauner

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Re: Geschwindigkeiten im Weichenbereich
« Antwort #39 am: 06. Februar 2017, 17:53:51 »
"Des is a so und muaß so sein, bei die alten Weichen is' es a net anders. Sunst kummen die Fahrer no' ganz durcheinander!".

Ersetze "Weichen" durch ein x-beliebiges Wort!
Damit werden in Wien generell viele Modernisierungen verhindert oder elends lange hinausgezögert :down:.
War schon vor dem derzeit grassierenden selbstzerstörerischen Sparzwang so - jetzt kommt der halt noch dazu - is daun aa scho wurscht... :luck:

haidi

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Re: Geschwindigkeiten im Weichenbereich
« Antwort #40 am: 06. Februar 2017, 20:54:34 »
Damit werden in Wien generell viele Modernisierungen verhindert oder elends lange hinausgezögert
Nicht elendslang, nur so lange bis es was moderneres gibt.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Klingelfee

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Re: Geschwindigkeiten im Weichenbereich
« Antwort #41 am: 06. Februar 2017, 21:28:31 »

Was aber stimmte: Bei den Ur-VETAG-Weichen und VETAG-Ampelbeeinflussungen (in Wien nie gebräuchlich) durfte der Abstand von der WETAG-Schleife zum Schaltkasten am Streckenrand nur höchsten 12 Meter sein. Das schränkte die Freizügigkeit sicher etwas ein, war aber schon lange vor der Einführung des Systems in Wien. So viel ich mich erinnern kann, entwickelte und baute Philips diese Anlagen Anfang der 70er-Jahre in und für Holland.

Ich glaube mit den 12m verwechselst du etwas. Nämlich die Tatsache, dass du mit einem anderen Fahrtrichtungswunsch mindestens 12m vor der Weichenspitze stehen bleiben musst, damit die Anlage weis, da kommt ein weiterer Zug. Sonst bleibt die Weiche verriegelt
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Hubi

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Re: Geschwindigkeiten im Weichenbereich
« Antwort #42 am: 06. Februar 2017, 21:36:32 »
Zitat
In Wien sind das 18m

In Wien sind das 21m!

hema

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Re: Geschwindigkeiten im Weichenbereich
« Antwort #43 am: 06. Februar 2017, 23:31:23 »

Ich glaube mit den 12m verwechselst du etwas.
Ich verwechsle nix, aber du liest immer nur oberflächlich drüber und bleibst assoziativ an irgendwas hängen, in dem Fall an den "12 m"! Es ging in den Anfangszeiten der VETAG um die maximal erlaubte Länge des Kabels von der Induktionsschleife bis zum Schaltkasten, war die zu lang, hatte man irgendwelche Probleme mit der sicheren Übermittlung der Daten zur Auswertungseinheit. Dadurch ergaben sich natürlich gewisse Beschränkungen in der Freizügigkeit der Situierung der einzelnen nötigen Komponenten. Diese "Auslesungsprobleme" machten auch die Verwendung für die Ampelbevorrangung von Bussen und Einsatzfahrzeugen unzuverlässig, obwohl die VETAG ursrpünglich auch für diesen Zweck vorgesehen bzw. "erfunden" wurde. Das war aber in der Urzeit der VETAG und betraf Wien nicht, da diese Technik damals bei uns noch ferne Zukunftsmusik war.



Die 12 Meter, die in Wien für das von dir genannte Nachfahrverbot gelten, sind auch nur ein Richtwert, der meist gilt, aber nicht überall. In der Nußdorfer Straße vor Spitalgasse sind es z.B. deutlich weniger, in der Ustrab kann ein Folgezug trotz anderen Fahrtrichtungswunsches sogar bis ganz zur Weiche nach bzw. vor fahren. Der einzuhaltende Abstand ist aber eh durch einen gelben Querstreifen im Gleistrog markiert, sollte es zumindest sein.
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Rodauner

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Re: Geschwindigkeiten im Weichenbereich
« Antwort #44 am: 07. Februar 2017, 10:25:08 »
Damit werden in Wien generell viele Modernisierungen verhindert oder elends lange hinausgezögert
Nicht elendslang, nur so lange bis es was moderneres gibt.

Du meinst, bis F59 was Moderneres erfindet ;D...(?)