Autor Thema: 03.03.2017: Fahrleitungsschaden Wilhelminenstr./Wattgasse (war: Störungen und Fbh.)  (Gelesen 7873 mal)

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fastpage

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Wenn ich mich richtig erinnere, hat der ULF "Notwiderstände" am Dach für den Fall der fehlenden Rückspeisemöglichkeit. Kann mich aber auch täuschen und er bremst einfach nur Hydraulisch.

scrat

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Sind bei den Trennern keine Isolierstücke verbaut? Die würden zwar nicht das Einfahren eines Zuges verhindern, der abgeschaltete Bereich würde aber nicht unter Spannung gesetzt.

Da der ULF während des Betriebes nie stromlos sein darf, wurden extra deswegen die alten Trenner gegen neue getauscht, bei denen der Stromabnehmer immer unter Spannung ist. Das Schleifstück überbrückt praktisch den Trenner. Es kam aber auch bei den alten Trennern mit Schleifhölzern gelegentlich zu einem Überschlag, wenn der Zug mit hoher Fahrstufe und entsprechender Geschwindigkeit unterwegs war.  ;)

Klingelfee

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Das ist wahrscheinlich genau im blöden Bereich passiert, sodass die meisten Linien davon betroffen sind.

Der Bereich war nicht wirklich blöd. Das Problem ist, dass man in so einem Fall aus Sicherheitsgründen auch die benachbarten Abschnitte abschaltet, damit nicht ein Zug in den stromlosen Bereich einfährt und versehentlich mit dem Stromabnehmer den Trenner dorthin überbrückt. Mittlerweile hat aber alle neuralgischen Punkt abgesichert und macht noch eine Umschaltung, so dass in Kürze bis auf die Linie 44 wieder alle Linien fahren können.
Könnte man nicht bei jedem Trenner eine Art Stopptafel positionieren oder jemanden hinzustellen, der einen kommenden Zug aufhält?

Eine Stopptafel ist in der Signalvorschrift nicht vorgesehen. Und jemanen hinstellen. das haben die WL auch gemacht, bevor der Betrieb auf den anderen Linien, als auf der Linie 44 wieder aufgenommen wurde. Aber diese Leute kannst du auch nicht aus dem Hut zaubern, das dauert eine gewisse Zeit, bis diese vor Ort sind. Auch wenn sie, wie in diesem Fall mit einem Auto kommen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

4463

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Wenn ich mich richtig erinnere, hat der ULF "Notwiderstände" am Dach für den Fall der fehlenden Rückspeisemöglichkeit.
Derartige Vorrichtungen dienen aber typischerweise lediglich der Verhinderung der Rückspeisung, wenn die Spannung im Netz schon zu hoch ist. Mir ging es aber darum, wie sich der ULF verhält, wenn er in einen spannungsfreien Abschnitt einfährt. Dass er natürlich nicht instantan aufhören würde, zurückzuspeisen, weil ja auch die Bordelektronik erstmal "merken" muss, dass was "falsch" ist, bliebe wohl in jedem Fall das Risiko, dass die Fahrleitung unter Spannung gesetzt wird. Aber vielleicht kann ja jemand diese Situation erläutern?
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hema

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Rückspeisen ist nur möglich, wenn im gleichen Versorgungsabschnitt ein Abnehmer vorhanden ist. Das kann natürlich auch ein Arbeiter sein, der an der Fahrleitung werkt und dabei nicht isoliert steht!  :o

Gibt es keinen Abnehmer, bremst der ULF ganz konventionell mit Widerständen. Dass ein Rückspeisen nicht (mehr) möglich ist, stellt die Elektronik in einer tausendstel Sekunde oder zumindest in ähnlich kurzer Zeit fest. Das elektronische Umschalten von Rückspeisen auf Widerstände sollte unmittelbar erfolgen. Bei A/B problemlos, bei den A1/B1 dürfte es da gewisse Mängel geben, weil das manchmal etwa eine Sekunde dauert, was sich als kurzes "Bremsversagen" manifestiert. 
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Hubi

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Eine Stopptafel ist in der Signalvorschrift nicht vorgesehen.

Signal Zwangshalt ? 8)
Gehört zwar zur Baustellenabsicherung, bedeutet aber auch Weiterfahrt nach Auftrag!

alteremil6

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Einige Fotos zu diesem Ereignis, aufgenommen zwischen 07:45 (am 44er) und 08:15 (am 43er):
Bild 1: Der Rüstwagen im Einsatz, Kreuzung Wilhelminenstr./Wattgasse. Im Hintergrund 4855!
Bild 2: Der abgebügelte E1 4855 nächst der Haltestelle Wattgasse
Bild 3: Um am 43er wieder regelmäßige Zugfolgen herzustellen, waren einige Kurzführungen erforderlich: 4862/1354, vom Schottentor kommend, wenden im Bahnhof Hernals
Bild 4: 4858/1351 wenden, von Neuwaldegg kommend, im Bahnhof Hernals
61218591

scrat

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Rückspeisen ist nur möglich, wenn im gleichen Versorgungsabschnitt ein Abnehmer vorhanden ist. Das kann natürlich auch ein Arbeiter sein, der an der Fahrleitung werkt und dabei nicht isoliert steht!  :o

Gibt es keinen Abnehmer, bremst der ULF ganz konventionell mit Widerständen. Dass ein Rückspeisen nicht (mehr) möglich ist, stellt die Elektronik in einer tausendstel Sekunde oder zumindest in ähnlich kurzer Zeit fest. Das elektronische Umschalten von Rückspeisen auf Widerstände sollte unmittelbar erfolgen. Bei A/B problemlos, bei den A1/B1 dürfte es da gewisse Mängel geben, weil das manchmal etwa eine Sekunde dauert, was sich als kurzes "Bremsversagen" manifestiert.

Wenn bei abgeschalteter Fahrleitung ein Arbeiter an dieser werkt, so hat er in der Regel zuvor eine Erdungsstange eingehängt. Somit käme es beim Überfahren des Trenners unverzüglich zu einem Erdschluss.  ;)

Klingelfee

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Eine Stopptafel ist in der Signalvorschrift nicht vorgesehen.

Signal Zwangshalt ? 8)
Gehört zwar zur Baustellenabsicherung, bedeutet aber auch Weiterfahrt nach Auftrag!

Und wie willst du es aktivieren/dekativeren? Und wie machst du es, wenn es in der Nacht ist, dann auch sichtbar? Ich glaube, dass es nicht so einfach ist, dieses Signal so am Querdraht zu montieren, dass es einem im Anlassfall auch in die Augen springt. Wenn dann müsste es ein Lichtsignal sein, und diese ist eben NICHT in der Signalvorschrift vorhanden.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Wiener Schwelle

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Zitat
Eine Stopptafel ist in der Signalvorschrift nicht vorgesehen.

Signal Zwangshalt ? 8)
Gehört zwar zur Baustellenabsicherung, bedeutet aber auch Weiterfahrt nach Auftrag!

Und wie willst du es aktivieren/dekativeren? Und wie machst du es, wenn es in der Nacht ist, dann auch sichtbar? Ich glaube, dass es nicht so einfach ist, dieses Signal so am Querdraht zu montieren, dass es einem im Anlassfall auch in die Augen springt. Wenn dann müsste es ein Lichtsignal sein, und diese ist eben NICHT in der Signalvorschrift vorhanden.
Typische WL-Antwort.
Es gibt heute schon Funkfernsteuerungen und wenn ein neues Signal nicht in der derzeitigen Vorschrift vorhanden ist, könnte man diese vielleicht ergänzen.
Aber es ist ja Recht kompliziert, wenn man nicht will.
Es wundert mich das man neue Flexity bestellt und nicht Linien auf Pferdestellwagen umstellt, weil da wüßte man wie sie funktionieren und braucht keine  neuen Techniken.
Sorry, Klingelfee aber deine Statements sind weit von der Praxis und Realität.

Klingelfee

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Zitat
Eine Stopptafel ist in der Signalvorschrift nicht vorgesehen.

Signal Zwangshalt ? 8)
Gehört zwar zur Baustellenabsicherung, bedeutet aber auch Weiterfahrt nach Auftrag!

Und wie willst du es aktivieren/dekativeren? Und wie machst du es, wenn es in der Nacht ist, dann auch sichtbar? Ich glaube, dass es nicht so einfach ist, dieses Signal so am Querdraht zu montieren, dass es einem im Anlassfall auch in die Augen springt. Wenn dann müsste es ein Lichtsignal sein, und diese ist eben NICHT in der Signalvorschrift vorhanden.
Typische WL-Antwort.
Es gibt heute schon Funkfernsteuerungen und wenn ein neues Signal nicht in der derzeitigen Vorschrift vorhanden ist, könnte man diese vielleicht ergänzen.
Aber es ist ja Recht kompliziert, wenn man nicht will.
Es wundert mich das man neue Flexity bestellt und nicht Linien auf Pferdestellwagen umstellt, weil da wüßte man wie sie funktionieren und braucht keine  neuen Techniken.
Sorry, Klingelfee aber deine Statements sind weit von der Praxis und Realität.

Und diese Reaktion und Auslegung meines Beitrages ist wieder einmal typisch für dich.

Ich habe nicht gesagt, dass es nicht machbar ist, sondern habe nur die Hürden, die es ggf. zu bezwingen aufgezeigt.

Ich finde nur, und das ist meine persönliche Meinung, das der Aufwand für die Steuerung bei weiten den Nutzen übersteigt.
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Katana

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Es gibt heute schon Funkfernsteuerungen und wenn ein neues Signal nicht in der derzeitigen Vorschrift vorhanden ist, könnte man diese vielleicht ergänzen.
Aber es ist ja Recht kompliziert, wenn man nicht will.
Darf man neue Signale einführen, die in der gültigen StrabVO nicht vorgesehen sind?

nord22

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Bevor diese Diskussion zu emotional wird: vor kritischen Stellen bzw. Kreuzungen gibt es lt. Signalvorschrift die Fahrsignale "Halt" bestehend aus "ein oder zwei lotrechte oder waagrechte rote Lichtpunkte" (= eine kleine Ampel). Diese gibt es z.B. bei den Einfahrten in die UStrab und werden von der Leitstelle bei einer UStrab Sperre eingeschaltet. Ein weiteres Beispiel: Ausfahrt aus der Schleife der Linien 25 und 30 Linke Nordbahnbahngasse > Franz-Jonas-Platz; hier wird dieses Signal u. a. von den in der Schöpfleuthnergasse fahrenden Zügen der Linie 31 aktiviert.
Bei der Anzahl der im Netz vorhandenen Streckentrenner dürfte die Montage derartiger Signale ziemlich teuer kommen ...

nord22

haidi

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1) Zahlt sich das aus? Fahrleitungen werden nicht so oft herunter gerissen

2) Wenn der Fahrer einen Sicherheitshalt überfährt, dann wird es wohl nicht besonders gefährlich sein, wenn er einen Trenner trotz Halt-Signals überfährt, ist die  Wahrscheinlichkeit, einen Mitarbeiter tödlich zu verletzten, nicht von der Hand zu weisen.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

E1-c3

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Ich möchte nur anmerken, dass es auf offener Strecke immer noch einige Temrenner gibt, die nicht überbrückt sind.