Autor Thema: Flaxnpantscher (war: Linie 6)  (Gelesen 2491 mal)

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95B

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Flaxnpantscher (war: Linie 6)
« am: 02. August 2017, 09:52:25 »
Flaxenpantscher

:up: für den schönen, heute leider kaum noch geläufigen Ausdruck!
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
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haidi

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Re: Flaxnpantscher (war: Linie 6)
« Antwort #1 am: 02. August 2017, 14:34:37 »
Flaxenpantscher

:up: für den schönen, heute leider kaum noch geläufigen Ausdruck!
In 66 Jahren noch nie gehört, aber gut.
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diogenes

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Re: Flaxnpantscher (war: Linie 6)
« Antwort #2 am: 02. August 2017, 16:41:24 »
Flaxenpantscher

:up: für den schönen, heute leider kaum noch geläufigen Ausdruck!
In 66 Jahren noch nie gehört, aber gut.
Ich kenn den auch nicht.
Ceterum censeo in Vindobona ferrivias stratarias ampliores esse.
Oh 8er, mein 8er!

HLS

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Re: Flaxnpantscher (war: Linie 6)
« Antwort #3 am: 02. August 2017, 23:03:49 »
Flaxenpantscher

:up: für den schönen, heute leider kaum noch geläufigen Ausdruck!
Ich bitte mal um Aufklärung, da mir auch Tante Google nichts aussagekräftiges geliefert hat und auch meine Frau(Österreicherin) noch nie dieses Wort gehört hat.

Ist es ein Getränkekiosk(somit sowas was jetzt auch noch am Magaretengürtel zu finden ist oder eine Art Würstelbude?
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

95B

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Re: Flaxnpantscher (war: Linie 6)
« Antwort #4 am: 02. August 2017, 23:13:34 »
Flaxnpantscher = Würschtlverkäufer :D
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HLS

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Re: Flaxnpantscher (war: Linie 6)
« Antwort #5 am: 02. August 2017, 23:50:46 »
Flaxnpantscher = Würschtlverkäufer :D
Ich habs jetzt auch grad anderweitig erfahren, derjenige sagte uns aber, dass das nur eine Bezeichnung für mobile Würschtlverkäufer war. Egal ob jetzt Bauchladen, mit dem Fahrrad oder mit dreirädigen Mopeds.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

haidi

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Re: Flaxnpantscher (war: Linie 6)
« Antwort #6 am: 03. August 2017, 00:51:58 »
Zum Verstehen:
Flaxe - Wiener Dialekt, Hochwienerisch: Flachse, auf gut Deutsch: Sehne
Hat sich in groben Würsten wie Burenhäutl gut verstecken lassen.
Pantscher, einer der pantscht, z.B. Wein vermischt oder mit Wasser streckt.
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hema

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Re: Flaxnpantscher (war: Linie 6)
« Antwort #7 am: 03. August 2017, 00:56:51 »
Flaxnpantscher = Würschtlverkäufer :D
=Wurschtinger
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WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Flaxnpantscher (war: Linie 6)
« Antwort #8 am: 03. August 2017, 01:35:00 »
Flaxnpantscher = Würschtlverkäufer :D
Ich habs jetzt auch grad anderweitig erfahren, derjenige sagte uns aber, dass das nur eine Bezeichnung für mobile Würschtlverkäufer war. Egal ob jetzt Bauchladen, mit dem Fahrrad oder mit dreirädigen Mopeds.

Dafür gab es den Begriff >Saftaladimann<, aber das ist schon lange nicht mehr gebräuchlich.

Eine >lacherte Wurscht< war eine aufgeplatzte Wurst, So wurden dann aus Frankfurter –>Frankensteiner.

pronay

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Re: Flaxnpantscher (war: Linie 6)
« Antwort #9 am: 03. August 2017, 14:28:13 »
Dafür gab es den Begriff >Saftaladimann<  [. . .]

"Safaladi", ohne "t", das wienerische Wort kommt von "Cervelat"(-wurst).

WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Flaxnpantscher (war: Linie 6)
« Antwort #10 am: 03. August 2017, 20:44:14 »
Dafür gab es den Begriff >Saftaladimann<  [. . .]

"Safaladi", ohne "t", das wienerische Wort kommt von "Cervelat"(-wurst).

Sehr interessant, daher kommt der Ausdruck. Ich kenne dieses Wort von meinen alten Onkeln, Abkömmlinge einer Meidlinger Schuhmacher-Dynastie und habe in rein phonetisch und entzerrt wiedergegeben. Er war noch in den 60er Jahren als Warnung in Gebrauch, –> wer da nicht fleissig ist, wird noch als hausierender Wurstmann enden.

95B

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Re: Flaxnpantscher (war: Linie 6)
« Antwort #11 am: 04. August 2017, 09:57:16 »
Dafür gab es den Begriff >Saftaladimann<  [. . .]

"Safaladi", ohne "t", das wienerische Wort kommt von "Cervelat"(-wurst).

Sehr interessant, daher kommt der Ausdruck. Ich kenne dieses Wort von meinen alten Onkeln, Abkömmlinge einer Meidlinger Schuhmacher-Dynastie und habe in rein phonetisch und entzerrt wiedergegeben. Er war noch in den 60er Jahren als Warnung in Gebrauch, –> wer da nicht fleissig ist, wird noch als hausierender Wurstmann enden.

Vermutlich haben deine Onkel die Wortherkunft nicht gekannt und daher ein t eingefügt, weil ihnen der Saft logischer vorkam als die Saaf – was sollte schließlich ein Würschtelmann mit Seife zu tun haben?
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WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Flaxnpantscher (war: Linie 6)
« Antwort #12 am: 04. August 2017, 13:43:45 »
Meine Onkel und mein Grossvater haben die Wortherkunft bestimmt nicht gewusst. Obwohl Handwerksmeister, haben sie einen derben wiener Dialekt gesprochen und hätten sich lieber die Zunge abgebissen, als ein Wort Hochdeutsch zu sprechen. Mein Grossvater konnte nur seinen Namen schreiben und hatte deshalb sogar ein falsches Geschäftsschild. Statt den Namen richtig mit >Neu........<, hat er beim Schildermaler nach Dialekt mit >Nei.........<  geordert. Dank ihrer heute längst ungebräuchlichen Ausdrucksweise kenne ich noch viele alte Begriffe, deren Schreibweise ist aber kaum reglementierbar.

Aber trotzdem freue ich mich auch, wenn ich hier in Beiträgen älterer Forenmitglieder noch den einen oder anderen alten Ausdruck lese.

hema

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Re: Flaxnpantscher (war: Linie 6)
« Antwort #13 am: 04. August 2017, 16:04:34 »
Bei Pirron und Knapp gibt es auch den "Würschtlbändiger"!

Edit: Blödsinn, ich habe da was geistig verwechselt. Es gibt einen "Kartenbändiger" in der Kassa, wie sie den Würstelverkäufer (im Stadion) tituliert haben, müsste ich erst nachhören! Entschuldigung für die Begriffsverwirrung.  :-[  ;D
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