Die alten ' Hasen ', die E1 - egal jetzt in welcher Ausführung, von noch früher will ich nicht schreiben - oder E2 fahren wissen, was sie zu tun haben, wie sie sich bei einem Vorderzug zu verhalten haben.
Nur war das in diesem Fall meiner Information nach kein junger Fahrer, sondern jemand der schon lange dabei ist.
Es geht im Grunde nicht darum, ob junger oder alter, siehe auch den Auffahrer Linie 62, da war's auch ein alter, Entgleisung des 103ers am 62, da war der Fahrer auch schon über ein Jahr im Unternehmen. Es gibt auch viele Gute, junge Fahrer. Vielleicht falsch ausgelegter Vergleich, ich meinte dabei eigentlich die Wagentype, denn der E
2 gleitet vor dem eigentlichen Stillstand (Festsetzen durch die Haltebremse) auch ganz gerne ein wenig wenn man ihn schärfer fährt.
Es geht ganz alleine um die Art der Ausübung seines Dienstes. Und da liegen die Probleme der Unkonzentriertheit, die Oberflächlichkeit des Bediensteten (Handy, Tablets im Spiel, auch familiäre Probleme), die Leichtsinnigkeit bei der Führung eines Zuges, kein Draufgänger zu sein, sich nicht der Verantwortung im Moment bewußt zu sein. Da gehören auch dazu, einmal nicht auf seinen Vorrang zu pochen, eher im Moment nachzugeben. Im Moment einer brenzligen Situation durch vorausschauendes Fahren die Oberhand zu behalten, gehörigen Respekt vorm Vorderzug zu haben.
So nebenbei: Es ist nicht die Kunst eines Fahrers so schnell wie nur möglich in Wien unterwegs zu sein. Die Kunst besteht darin, die vorgesehene Fahrzeit einzuhalten, Wissen, wo kann ich Zeit gewinnen, wo kann ich Zeit verlieren um pünktlich zu sein.
Ich z.B. mache mir Gedanken während der Fahrt was mit dem Zug, der Garnitur durch meinen Fahrstil passiert, wie verformen sich die Räder durch meinen Fahrstil in der Kurve, welche Kräfte wirken auf sie während einer Fahrt über eine Gleiskreuzung während einer Abbiegefahrt ein. Ich hab' da Mess-Diagramme gesehen, da kriegst bei einem ULF Bauchweh, mit diesem halte ich penibelst die Begrenzungen ein. Deshalb: alles lieber als einen ULF.