Autor Thema: Einsparen von U-Bahn-Stationen (war: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Koste  (Gelesen 11964 mal)

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coolharry

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Um wieder eine Straßenbahn mit einer vernüftigen Fahrgeschwindigkeit auf der Mariahilfer Straße zu haben, bräuchtest du zumindest eigene Spuren für die Straßenbahn. Und das ist, glaube ich zumindest, solange die Mariahilfer Straße eine  Begegnungszone ist nicht wirklich machbar.
Natürlich ist das machbar, Straßenbahnen durch Fußgänger- bzw. Begegnungszonen zu führen. Nur in Wien vermutlich nicht, weil Gewerkschaftsbonzen und Verhinderer einen Herzkasperl bekommen.

Machbar ja, aber die Reisezeit ist mieserabel. Ausnahmen sehe ich nur, wenn es keine andere möglichkeit zwei Stücke einer Strecke miteinander zu verbinden und diese Stücke jeweils nur wenige hundert Meter betragen. Dann ist auch der Fahrzeitverlust verkraftbar.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

60er

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Machbar ja, aber die Reisezeit ist mieserabel. Ausnahmen sehe ich nur, wenn es keine andere möglichkeit zwei Stücke einer Strecke miteinander zu verbinden und diese Stücke jeweils nur wenige hundert Meter betragen. Dann ist auch der Fahrzeitverlust verkraftbar.
Und wie lang ist die FuZo auf der Mariahilfer Straße? Da, wo jetzt Begegnungszone ist, wäre mit Straßenbahn halt keine Begegnungszone, sondern "nur" eine verkehrsberuhigte 30er-Zone mit Einbahnregelung für den Autoverkehr.

Klingelfee

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Um wieder eine Straßenbahn mit einer vernüftigen Fahrgeschwindigkeit auf der Mariahilfer Straße zu haben, bräuchtest du zumindest eigene Spuren für die Straßenbahn. Und das ist, glaube ich zumindest, solange die Mariahilfer Straße eine  Begegnungszone ist nicht wirklich machbar.
Natürlich ist das machbar, Straßenbahnen durch Fußgänger- bzw. Begegnungszonen zu führen. Nur in Wien vermutlich nicht, weil Gewerkschaftsbonzen und Verhinderer einen Herzkasperl bekommen.

Machbar ja, aber die Reisezeit ist mieserabel. Ausnahmen sehe ich nur, wenn es keine andere möglichkeit zwei Stücke einer Strecke miteinander zu verbinden und diese Stücke jeweils nur wenige hundert Meter betragen. Dann ist auch der Fahrzeitverlust verkraftbar.

Deshal habe ich auch gesagt nicht wirklich machbar. Denn ich weiß nicht, ob es wirklich im Sinne des Fahrgastes ist, wenn ich ihn zwinge, dass er ein Oberflächenverkehrsmittel benutzen soll, dass auf Grund der Begegnungszone wesentlich langsamer, als im anderen Streckenetz unterwegs ist und zu gewissen Zeiten überhaupt eingestellt wird. Denn ich glaube kaum, dass es sinnvoll ist, an einem Einkaufssamtag in der inneren Mariahilfer Straße eine Straßenbahn zu führen. Und da rede ich nur von den Verspätungen, die die Straßenbahn dann infolge des großen Menschenandrang dann aufreißt.

Von den unzähligen Einstellungen wegen den vielen Demonstrationen auf der Mariahilfer Straße ganz zu schweigen.

Ich fürchte mich schon vor Sonntag, denn dann werden höchstwahrscheinlich wieder die Anzahl der Demonstratione exorbitant steigen.
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haidi

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Natürlich ist das machbar, Straßenbahnen durch Fußgänger- bzw. Begegnungszonen zu führen. Nur in Wien vermutlich nicht, weil Gewerkschaftsbonzen und Verhinderer einen Herzkasperl bekommen.
Machbar ja, aber die Reisezeit ist mieserabel. Ausnahmen sehe ich nur, wenn es keine andere möglichkeit zwei Stücke einer Strecke miteinander zu verbinden und diese Stücke jeweils nur wenige hundert Meter betragen. Dann ist auch der Fahrzeitverlust verkraftbar.
Verwechselst du Fahr- mit Reisezeit?
Bei den Wegen auf der Mariahilfer Straße vom Bahnsteig zu den diversen Zielen verbratet man mehr Zeit als beim Fahren mit der Straßenbahn (20 km/h) durch die meist wesentlich näher liegenden Haltestellen.
Wenn du die Auflassung der Straßenbahn in der Mariahilfer Straße als Beitrag zur Volksgesundheit ansiehst (mehr Bewegung), dann stimme ich dir zu.
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schienenklaus

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@Strab in der FuZo

In Zürich gehts. Sogar ziemlich gut und mMn sogar vergleichbar mit der Kärntner Straße. 8)
https://www.youtube.com/watch?v=bCGJ_HibLEs
Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen.
- Erich Kästner

60er

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@Strab in der FuZo

In Zürich gehts. Sogar ziemlich gut und mMn sogar vergleichbar mit der Kärntner Straße. 8)
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Genau! Es gibt genug Beispiele für gut funktionierenden Straßenbahnverkehr in FuZos.

Paulchen

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@Strab in der FuZo

In Zürich gehts. Sogar ziemlich gut und mMn sogar vergleichbar mit der Kärntner Straße. 8)
https://www.youtube.com/watch?v=bCGJ_HibLEs

Es funktioniert doch sogar in Wien. In der Quellenstraße stapeln sich nicht jeden Tag die Toten und Schwerverletzten.

h 3004

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Ja, Linz z.B. (ohne U-Bahn). Aber in Wien sind die Ausgänge der U3-Stationen in der Mariahilferstr. so angelegt, daß man - je nach Ausgang - auch bei einer ehemaligen Tramstation herauskommt. Man muß halt den Ausgang beim Einstieg in die U3 miteinplanen. Also der Gewinn wäre marginal.

haidi

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Genau von der Schottenfeldgasse zur Capistrangasse teilt sich das mit der U3 so auf:
500 m gehen
500m fahren.
Mit der Straßenbahn und Haltestellen Zieglergasse und Stiftsgasse wären das 200 zu 800 m.
Was hilft es mir, zu Fuß hinten bei einer Station anzukommen, den ganzen Bahnsteig durchgehen, damit ich vorne aussteigen kann? Ich muss diese Strecke gehen, egal wo ich in die Ubahngarnitur einsteige.
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h 3004

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Das kann schon sein, aber die Verkehrsströme haben sich durch die U3 auch geändert und bis zum allfälligen Zielpunkt waren vielleicht damals andere Umsteig- oder Fußwege notwendig. Das ist individuell unterschiedlich zu sehen.

Monorail

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Die Wahrheit ist, Straßenbahn+Fußgängerzone (oder Begegnungszone) funktioniert eigentlich ÜBERALL, nur eben bei uns nicht!  :fp:

Von vornherein mit korrespondierenden, modernen Oberflächenlinien hätte man sich folgende Stationen schenken können: [...]
Na bitte, gut 30 Haltestellen weniger...
Nur das hätte man wenn bei der Planung schon machen müssen.

Und ich will da gar nicht näher eingehen, es wäre aber schön nett, wenn du einerseits die Vorteile für die Fahrgäste anführt (Ich sehe ausser einem Fahrzeitgewinn auf der Linie nichts). Und andererseits wäre dann auch eine vernünftige Alternative nicht schlecht.

Das einzige, wo ich dir Recht gebe ist die Kombination Tscherttegasse/Schöpfwerk.

Alles andere bringt dem Fahrgast mMn wesentlich mehr Nachteile, als Nutzen.
Und könntest du diese vermeintlichen Nachteile auch konkret beim Namen nennen, wenn du von mir schon forderst, die Vorteile aufzuzählen?

Diese liegen nämlich auf der Hand: optimierte Feinerschließung, Kurz- und Langstrecken sind schneller zu bewältigen, bei Mittelstrecken gäbe es tatsächlich Relationen, wo man Zeit verliert, jedoch wäre vielerorts ebenso ein Zeitgewinn realistisch (wie eben bei Kagraner Brücke - Venediger Au, worauf du vorher wenig überraschend nicht eingegangen bist). Auch das Intervall der U-Bahn müsste dank Oberflächenverkehr klarerweise nicht mehr minimalst sein, was Anschaffungs-, Betriebs- und Wartungskosten senkt. Dann wäre da noch die Verkehrsberuhigung im Zuge der Errichtung von Begegnungszonen mit Bim (Mahü, Praterstraße, Favoritenstraße, Landstraßer Hauptstraße...) und folglich die Reduktion des MIV im innerstädtischen Bereich, ganz ohne City-Maut oder anderen absurden Propositionen.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

Klingelfee

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Die Wahrheit ist, Straßenbahn+Fußgängerzone (oder Begegnungszone) funktioniert eigentlich ÜBERALL, nur eben bei uns nicht!  :fp:

Von vornherein mit korrespondierenden, modernen Oberflächenlinien hätte man sich folgende Stationen schenken können: [...]
Na bitte, gut 30 Haltestellen weniger...
Nur das hätte man wenn bei der Planung schon machen müssen.

Und ich will da gar nicht näher eingehen, es wäre aber schön nett, wenn du einerseits die Vorteile für die Fahrgäste anführt (Ich sehe ausser einem Fahrzeitgewinn auf der Linie nichts). Und andererseits wäre dann auch eine vernünftige Alternative nicht schlecht.

Das einzige, wo ich dir Recht gebe ist die Kombination Tscherttegasse/Schöpfwerk.

Alles andere bringt dem Fahrgast mMn wesentlich mehr Nachteile, als Nutzen.
Und könntest du diese vermeintlichen Nachteile auch konkret beim Namen nennen, wenn du von mir schon forderst, die Vorteile aufzuzählen?

Diese liegen nämlich auf der Hand: optimierte Feinerschließung, Kurz- und Langstrecken sind schneller zu bewältigen, bei Mittelstrecken gäbe es tatsächlich Relationen, wo man Zeit verliert, jedoch wäre vielerorts ebenso ein Zeitgewinn realistisch (wie eben bei Kagraner Brücke - Venediger Au, worauf du vorher wenig überraschend nicht eingegangen bist). Auch das Intervall der U-Bahn müsste dank Oberflächenverkehr klarerweise nicht mehr minimalst sein, was Anschaffungs-, Betriebs- und Wartungskosten senkt. Dann wäre da noch die Verkehrsberuhigung im Zuge der Errichtung von Begegnungszonen mit Bim (Mahü, Praterstraße, Favoritenstraße, Landstraßer Hauptstraße...) und folglich die Reduktion des MIV im innerstädtischen Bereich, ganz ohne City-Maut oder anderen absurden Propositionen.

Der größte Nachteil wäre, dass ich dann als Fahrgast gezwungen bin, einmal zusätzlich umsteigen zu müssen, um zur U-Bahn zu kommen und teilweise müsste ich sogar dann entgegen der eigentlichen Richtung fahren, um zur U-Bahn zu kommen.

Beispiel Hardeggasse. Da müsste ich dann zum Donauspital fahren, damit ich dann von Dort in Richtung Station fahren kann.

Weiterer Nachteil - Bei manchen Station müsste ich erst an das ÖV-Netz anschließen, was gar nicht so einfach wäre - Beispiel Roßauer Lände

Und zu den Kosten. Du kannst zwar dann die U-Bahn wieder etwas seltener fahren lassen, dafür musst du den Oberflächenverkehr wesentlich dichter fahren lassen. Und da ich wahrscheinlich auch wesentlich mehr Oberflächenfahrzeuge einsetzten muss, als ich an U-Bahn Fahrzeuge einsparen kann sind die Kosten anschließend gleich Hoch, wenn nicht sogar höher.
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moszkva tér

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Beispiel Hardeggasse. Da müsste ich dann zum Donauspital fahren, damit ich dann von Dort in Richtung Station fahren kann.
Hätte man Donauspital etwas nach Westen verlegt und die Hardeggasse eingespart, müsste man von der Hardegggasse ca. 300 m zur U-Bahn gehen. Das ist durchaus zumutbar. Und für den Fall der Fälle ist eh auch noch die Straßenbahn daneben  :lamp:

Ich weiß nicht, wie du deine Fahrten planst, aber vielleicht steigst du immer in der von dir nächstgelegenen Haltestelle ein. Dabei kann es oft günstiger sein, zur zweit- oder drittnächsten zu Fuß zu gehen  :lamp:

darkweasel

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Beispiel Hardeggasse. Da müsste ich dann zum Donauspital fahren, damit ich dann von Dort in Richtung Station fahren kann.
Hätte man Donauspital etwas nach Westen verlegt und die Hardeggasse eingespart, müsste man von der Hardegggasse ca. 300 m zur U-Bahn gehen. Das ist durchaus zumutbar. Und für den Fall der Fälle ist eh auch noch die Straßenbahn daneben  :lamp:
Wenn man die beiden Stationen zusammengelegt hätte, dann eher näher bei der Hardegggasse. Durch die fahren nämlich Buslinien, die auch ganz gerne einen U-Bahn-Anschluss hätten, hingegen halten beim Donauspital nur Linien, die eh durch die Langobardenstraße fahren und auch bei einer weiter westlich gelegenen Station vorbeikämen.

Klingelfee

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Beispiel Hardeggasse. Da müsste ich dann zum Donauspital fahren, damit ich dann von Dort in Richtung Station fahren kann.
Hätte man Donauspital etwas nach Westen verlegt und die Hardeggasse eingespart, müsste man von der Hardegggasse ca. 300 m zur U-Bahn gehen. Das ist durchaus zumutbar. Und für den Fall der Fälle ist eh auch noch die Straßenbahn daneben  :lamp:

Und das erklärst du Personen, die auf Grund von Verletzungen Mobil eingeschränkt sind, wenn man nicht direkt beim Spital eine U-Bahn Station hat.
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