Autor Thema: U-Bahnbau und Demos (war: Neues U-Bahn-Zeitalter für Wien: U5 fährt vollautomatisch)  (Gelesen 35707 mal)

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13er

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- Wird es während der U2-Sperre trotzdem Demos am Ring geben dürfen, die die Straßenbahn dort behindern?
Sorry, aber wieso sollen Demos aufgrund einer U-Bahn-Sperre verboten werden? Geht's noch? :o
Natürlich nicht verboten, aber angesichts dessen, dass man dann wirklich nicht mehr ausweichen kann und die Ringstraßenbahnen eine Hauptachse bilden, wird man vielleicht ein Platzverbot aussprechen können - hoffentlich.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Hauptbahnhof

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Sorry, das wahr ungeschickt formuliert. Ich habe gemeint, ob es dann vielleicht am Ring keine Demos geben wird dürfen, da sonst diese Achse für den öffentlichen Verkehr komplett zusammenbricht.

Danke für eure Antworten.

Klingelfee

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Sorry, das wahr ungeschickt formuliert. Ich habe gemeint, ob es dann vielleicht am Ring keine Demos geben wird dürfen, da sonst diese Achse für den öffentlichen Verkehr komplett zusammenbricht.

Danke für eure Antworten.

Nur das ist leider keine Begründung, dass du das Versammlungsverbot am Ring verschärfen kannst.
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Anid

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Seid ihr wahnsinnig ein Demonstrationsverbot am Ring zu fordern? Das spielt diversen Demokratiefeinden direkt in die Hände, die nichts lieber tun würden als Demonstrationen auf die Donauinsel oder am besten aufs Marchfeld zu verbannen damit sie nur ja nichts mehr davon mitbekommen.

60er

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Natürlich nicht verboten, aber angesichts dessen, dass man dann wirklich nicht mehr ausweichen kann und die Ringstraßenbahnen eine Hauptachse bilden, wird man vielleicht ein Platzverbot aussprechen können - hoffentlich.
Die neue Regierung wird schon dafür sorgen, dass die "lästigen" Demos nur noch auf genehmigten Plätzen stattfinden dürfen. Innenminister Sobotka hat es ja bereits vor einem Jahr versucht, konnte sich mit seinen Vorschlägen aber nicht gegen die SPÖ durchsetzen. >:D

Natürlich ist es lästig, wenn der Westring aufgrund einer Demo gesperrt werden muss. Aber Katastrophe ist es auch keine, weil es genügend Umfahrungsmöglichkeiten gibt.

Klingelfee

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Natürlich nicht verboten, aber angesichts dessen, dass man dann wirklich nicht mehr ausweichen kann und die Ringstraßenbahnen eine Hauptachse bilden, wird man vielleicht ein Platzverbot aussprechen können - hoffentlich.
Die neue Regierung wird schon dafür sorgen, dass die "lästigen" Demos nur noch auf genehmigten Plätzen stattfinden dürfen. Innenminister Sobotka hat es ja bereits vor einem Jahr versucht, konnte sich mit seinen Vorschlägen aber nicht gegen die SPÖ durchsetzen. >:D

Natürlich ist es lästig, wenn der Westring aufgrund einer Demo gesperrt werden muss. Aber Katastrophe ist es auch keine, weil es genügend Umfahrungsmöglichkeiten gibt.

Ich bin mir sicher, wenn du nur 1 Demo am Ring mit der Begründung des Verkehrs ablehnst, dann gibt es sofort einige Gutbürger, die eine Klage wegen der Beschneidung des Versammlungs- und Demonstrationsrecht beim Verfassungsgerichtshof einbringen.

Ausserdem müssten sich dann ja die ganzen Berufsdemonstranten sich arbeitslos melden, wenn sie nicht mehr überall auf die Straße gehen dürfen.
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martin8721

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Wo sollen Demos gegen die Regierung stattfinden, wenn nicht vor dem Parlament (bzw. dem Ausweichquartier am Heldenplatz)?

Wie Anid schon geschrieben hat auf der Donauinsel oder in Marchfeld. Das wäre Kurz/Strache wohl am Liebsten.  >:D

Klingelfee

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Wo sollen Demos gegen die Regierung stattfinden, wenn nicht vor dem Parlament (bzw. dem Ausweichquartier am Heldenplatz)?

Wie Anid schon geschrieben hat auf der Donauinsel oder in Marchfeld. Das wäre Kurz/Strache wohl am Liebsten.  >:D

Mir wäre es am liebsten, dass unabhängig von der Färbung der Regierung, solange die Regierung ihre Arbeit halbwegs korrekt macht, überhaupt keine Demo's stattfinden.

Ausserdem was soll ich von Antiregierungsdemos halten, die ersten eine Teilnehmerzahl von <1500 Leute haben und dann nur auf Krawall und Blockierung des Verkehrs sind.

Ich hatte schon Demonstrationen begleitet, wo einerseits die demonstrationseigenen Ordner dann die Manifestanten zusammenngeputzt haben, weil sie dem ÖV nicht gleich Platz gemacht haben und anderseits bei Demonstrationen auf das ersuchen dem ÖV etwas Platz zu machen vom Veranstalter nur die Parole "Wir Demonstrieren wo wir wollen" zur Antwort bekommen habe.
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mike1163

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Mir wäre es am liebsten, dass unabhängig von der Färbung der Regierung, solange die Regierung ihre Arbeit halbwegs korrekt macht, überhaupt keine Demo's stattfinden.
Und wer bestimmt ob die Regierung ihre Arbeit halbwegs korrekt macht? Du? Die Wiener Linien? Der Innenminister selber?
Außerdem (wenn hier schon Teilnehmerzahlen ins Spiel gebracht werden) gebe ich zu bedenken, dass eine Demo mit 100 Leuten sogar gerechtfertigter sein kann, als eine mit 1.500 oder 10.000 Leuten.

Lerchenfelder

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Das Ausmaß an Veranstaltungen und (teils inhaltlich mehr als fragwürdigen) Demonstrationen am Ring hat doch in letzter Zeit ein beträchtliches Ausmaß angenommen, das kann man wirklich nicht leugnen... Deshalb wäre es wirklich wünschenswert, wenn man es wenigstens während der U2-Sperre schaffen würde, die Demos auf einer anderen Örtlichkeit durchzuführen...  ::)

Weiters kann ich mir ebenfalls kaum vorstellen, dass die Original-U2 und die Stummel-U5 dann wirklich für einige Zeit parallel fahren werden, das wäre an Absurdität wirklich nicht mehr zu überbieten! Hätte man die finanziellen Reste der aktuellen Ausbaustufe halt so verteilt, dass, man die U5 bereits bis Michelbeuern-AKH und die U2 von mir aus nur bis Neubaugasse oder Pilgramgasse (je nachdem wie weit es sich ausgeht) baut... So entsteht aber eine U5-Stummelstrecke, die in der ersten Betriebsphase null Sinn macht und hauptsächlich deswegen so umgesetzt wird, damit weitergebaut werden MUSS...

Eine andere (mehr oder weniger Off Topic-)Frage: Hat schon jemand näheres mitbekommen, was jetzt für Streckenvarianten für den 48A und 13A kursieren? (Führung zu U2/ U5) Ich meine den 48A zum Rathaus und den 13A zum Frankhplatz...

Klingelfee

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Mir wäre es am liebsten, dass unabhängig von der Färbung der Regierung, solange die Regierung ihre Arbeit halbwegs korrekt macht, überhaupt keine Demo's stattfinden.
Und wer bestimmt ob die Regierung ihre Arbeit halbwegs korrekt macht? Du? Die Wiener Linien? Der Innenminister selber?
Außerdem (wenn hier schon Teilnehmerzahlen ins Spiel gebracht werden) gebe ich zu bedenken, dass eine Demo mit 100 Leuten sogar gerechtfertigter sein kann, als eine mit 1.500 oder 10.000 Leuten.

Das schon, nur wenn ich mir die ersten Anti-Schwarz/Blau Demos anschaue - Wo die einzige Parole "Wir sind das Volk" ist, dann sollten diese einmal nachlernen, was Demokratie ist. Wenn die Mehrheit für eine Regierung ist, die man nicht gewählt hat, dann sollte man doch einmal der Regierung Zeit geben, ihr Programm zu präsentieren und nicht gleich abzulehnen.

Und wenn ich mir anschaue, gegen was oft Demonstriert wird, dann kommt mir sowieso das schaudern. Denn was bringt es zum beispiel, wenn die Türken in Wien gegen Erdogan auf die Straße gehen. Das einerseits kratzt das Erdogan überhaupt nicht und anderseits glaube ich kaum, dass ich so die Wiener Bevölkerung sich auf die Seite der Demonstrieren schlagen.

Oder aber die Tierschützer. Was bringt es, wenn sich vor verschlossenen Geschäften längere Zeit ihrer Parolen "Pelze raus" brüllen. Ausser, dass sie für Umsatzeinbussen bei umliegenden Geschäften sorgen bringt das gar nichts.
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Schienenfreak

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Natürlich ist es lästig, wenn der Westring aufgrund einer Demo gesperrt werden muss. Aber Katastrophe ist es auch keine, weil es genügend Umfahrungsmöglichkeiten gibt.
Ja, die U2... und in den 2 Jahren eben gar nix außer zu Fuß gehen (die nächste Alternative stadtauswärts, der 13A, wird ja ebenfalls stark eingeschränkt sein, wenn die Kirchengasse gesperrt ist). Ein Demonstrationsverbot - und das sage ich als linker Gutmensch - ist während dieser Zeit am Ring jedenfalls erforderlich.
Nein, das finde ich bedenklich, denn wenn man nur für eine größere Baustelle in ein wichtiges demokratisches Grundrecht eingreift, dann könnte man das auch aus anderen Gründen machen (dann sinkt die Schwelle, ab der man Verbote für gerechtfertigt hält). Die Demos sind (auch aus Straßenbahnersicht) nervig aber eben in einer Demokratie ein notwendiges Übel.

Lerchenfelder

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Absolut. Das erreicht vielfach Ausmaße, wo einfach schon wieder in die falsche Richtung geht und inhaltlich rein gar nichts bringt...

Siehe zB SJ und VSSTÖ: Die kleben überall alles mit ihren deppaten Pickerln GEGEN alles mögliche zu, aber kein Mensch weiß wirklich, wofür sie stehen. Die haben noch nie auch nur irgendetwas sinnvolles FÜR junge Menschen/ Studenten gefordert oder durchgesetzt! Aber das ist wieder ein anderes Thema, das hier nicht hingehört..  :-X Wollts nur schnell gesagt haben.

38ger

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Natürlich ist es lästig, wenn der Westring aufgrund einer Demo gesperrt werden muss. Aber Katastrophe ist es auch keine, weil es genügend Umfahrungsmöglichkeiten gibt.
Ja, die U2... und in den 2 Jahren eben gar nix außer zu Fuß gehen (die nächste Alternative stadtauswärts, der 13A, wird ja ebenfalls stark eingeschränkt sein, wenn die Kirchengasse gesperrt ist). Ein Demonstrationsverbot - und das sage ich als linker Gutmensch - ist während dieser Zeit am Ring jedenfalls erforderlich.

Demonstrationsverbot am Ring ... dasginge schon alleine wegen der Sportveranstaltungen nicht. Den Vienna City Marathon Wien etwa ... wo sollte der den sonst vorbeiführen, ohne noch MEHR Stau und Streckenunterbrechungen hervorzurufen?
Vienna Night Run alternativ vom Westbahnhof zur Spittelau am Gürtel?
politische Demos auf der 2er-Linie oder am Gürtel würden z.B. die Kappung der Linien 5, 43, 44, 2, 46, 48A UND 49 mit sich bringen! Je nachDemoroute auch die Linien D, 37, 38, 40, 41, 42 und/oder 57A, 59A, WLB, 1, 62, 4A und/oder 71.
Da ist es wohl sinnvoller, wenn am Ring demonstriert wird!
Und das meine ich ohne Äußerung dazu, was ich davon halte die Freiheit der Meinungen und Gedanken dem wirtschaftsidealen schnellen Verkehr unterzuordnen.
Dann wird man eben bei Ringsperren vorausschauend (Demos, Sport-, Musikveranstaltungen werden mit ganz wenigen Ausnahmen ja ohnehin mindestens ein paar Tage vorher bejannt sein) einen dichten SEV mit Gelenkbussen einrichten müssen zwischen z.B. Börse (D-Wagen) und Schwarzenbergplatz (71er).
Wenn man mutig wäre würde man in der Zeit der U2-Sperre entlang der 2er-Linie zwischen Karlsplatz und Schottentor eine durchgehende Busspur in beide Richtungen markieren. An normalen Werktagen dann halt nur alle 5-10 Minuten, an Tagen mit Ringsperre eben im 2-5-Minuten-Intervall.
Wobei ich dort, wo Parkspuren vorhanden sind die Busspuren statt dieser anlegen würde, sodass der fließende Kfz-Verkehr nicht noch stärker behindert wird.

invisible

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Ich bin mir sicher, wenn du nur 1 Demo am Ring mit der Begründung des Verkehrs ablehnst, dann gibt es sofort einige Gutbürger, die eine Klage wegen der Beschneidung des Versammlungs- und Demonstrationsrecht beim Verfassungsgerichtshof einbringen.

Und das zu Recht. Die Verfassung sieht "Verkehr" nicht als hinreichenden Grund um eine Demonstration zu unterbinden. Kann man natürlich ändern, aber solange die Gesetzeslage so ist wie sie derzeit ist würde eine solche Klage beim Vfgh auch durchgehen.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.