Besonders lustig finde ich folgende Passage:
Nun sollen Kosten und Trassenführungen überprüft werden. Selbstverständlich wird darüber mit Wien verhandelt.
Wenn es so wie in der Vergangenheit war: Wien soll alles bezahlen, NÖ von allem profitieren
Leider wird bei uns so ein Thema immer als Wahlversprechen in Wahlzeiten mißbraucht und tatsächlich auch nicht erst gemeint, ein Kastendenken, das bei uns da auch endlich aufgegeben werden sollte. Es gehörte aber das ganze Öffi-Gefüge auf neue Beine gestellt und vor allem: man muß sich dazu bekennen und nicht halbherzigst agieren. Das traut sich aber vermutlich keiner, dabei gäbe es ettliche Vorbilder in Europa.
Grundsätzlich wäre ich solchen Ansinnen, Umdenken nicht abgeneigt. Ich denke da auch an London oder New York oder an so manchen Betrieb in Amerika, wo ich mit einer Linie ohne Umsteigen quer durch die Stadt z.B. zum Flughafen komme. Sicher, eine Aussenzone dazu lösen müssend, aber immerhin. Im Falle London ist - zugegeben - das Netz natürlich wesentlich älter und nicht bei allen Betrieben ist es - so wie sich es heute repräsentiert - das Gelbe vom Ei. Aber man könnte sich daraus einiges abschauen.
Und weil immer über die Kosten herumgeeiert wird: Infrastrukturanpassungen in großem Stil, wie sie z.B. seit der Inbetriebsetzung des ULF erfolgten (auch im Verborgenen), spielen da keine Rolle und wenn es noch soviel Betriebskosten verursacht. Die sind selbstverständlich, die werden sogar von den verschiedensten Institutionen gefordert. Ich nenne da nur Barrierefreiheit über den normalen Verstand hinaus (
man kann es deuteln wie man will: dieser Personenkreis ist in der Minderzahl, das meine ich jetzt nicht böse oder ablehnend, da würde eine in ihren Betriebskosten wesentlich günstigere Senftenbauweise auch genügen, ich muß auch jetzt z.B. nicht in einem ULF 5 oder mehr oder größere Kinderwägen mitnehmen können. Dafür ist eine Straßenbahn ganz einfach nicht da), daraus ergebend der enorme Aufwand für ein Fahrzeug selbst, den Schienen, den Werkstätten, Unterwerke etc.. Selbst in Amsterdam, Krakau, München oder Zürich sieht man nicht annähernd so viele Kinderwagen oder Rollstühle in den Fahrbetriebsmitteln als hier in Wien.