Aber von mir aus gerne ein Kreisverkehr – jede Ampel, die durch einen Kreisverkehr ersetzt wird, ist eine gute Ampel.
Nicht im städtischen Umfeld. Kreisverkehre sind für Fußgänger ein Hindernis, da sie Umwegführungen erzeugen.
Nicht nur für Fußgänger ein Hindernis, sondern auch für Radfahrer gefährlich: Manche Autofahrer neigen dazu, beim Rechtsabbiegen noch schnell den Radfahrer zusammenzuschneiden, anstatt sich ein paar Sekunden hinten anzustellen. Ein stark befahrener Kreisverkehr bietet da natürlich eine Menge solcher Konfliktpunkte.
Im städtischen Umfeld kommt noch dazu, dass Kreisverkehre deutlich mehr Platz brauchen als Kreuzungen. Der Platz geht für andere Nutzungen verloren, dafür hat man in der Mitte eine unbrauchbare Blumeninsel. Edit: Der Platzbedarf ist natürlich auch am Land groß, nur ist halt Platz in der Stadt besonders wertvoll.
Und bei einem etwas moderateren Verkehrsaufkommen sind Kreisverkehre sofort überlastet. Dafür kann man sie gut zur Verkehrsberuhigung heranziehen: Natürliche Kapazitätsbegrenzung einer Straße, wo kein Durchzugsverkehr rein soll. Aber bei einer Kreuzung wie dem Julius-Raab-Platz wäre ein Kreisverkehr vollkommen irre - in der heutigen Situation. Wenn man natürlich Kai, Ring und Aspernbrückenstraße-Praterstraße entsprechend rückbauen würde, wäre es was anderes.